Betreuung von Lernenden

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TOURNIQUET

Gast
Grüezi mitenand. =)
In Kürze werde ich die Funktion der Ausbildnerin (Praxisbegleitung der Lernenden auf Abt.) übernehmen. Auf unserer Station erlebe ich es zur Zeit so, dass der Betreuung und Begleitung der Schüler/Innen eher zu wenig Wert beigemessen wird. Dies möchte ich gerne ändern.
Die Frage ist jedoch: wo, was und vor allem wie?

Habt ihr eventuell Tips für den Ablauf der Einführung, die Planung / Durchführung / Erreichung von Lernzielen, Standortgesprächen, Themenbearbeitungen etc.?
Gibt es auf euren Stationen bestimmte Strukturen (z.B. regelmässige Gespräche mit den Lernenden, Lernnachmittage etc.)?
Gibt es LITERATUR zum Thema Begleitung in der Praxis? Ich bin leider im Internet nicht fündig geworden...
Danke für eure Anregungen. :mrgreen:
 
Hallo Tourniquet,
bei uns im Haus ist es so, dass es ein Erst-, Zwischen- und Endgespräch mit den Schülern gibt.

Beim Erstgespräch wird der Ausbildungsstand des Schülers abgeklärt und die Lernziele festgelegt. Dann hab ich für meine Station eine Liste erstellt, was die Schüler bei uns lernen können. Wenn ein Schüler etwas von der Liste schon sicher beherrscht, kreuz ich "kann ich schon" an, wenn er etwas noch lernen möchte gibt es das Kästchen "möcht ich noch üben". Das wird dann im Stationszimmer aufgehängt und allen anderen Kollegen springt der Zettel hin und wieder mal ins Auge und sie sehen, was der Auszubildende noch lernen will.
Beim Zwischengepräch wird u.a. überprüft, ob die Lernziele erreicht werden können.
Außerdem habe ich einen Ordner mit der Beschreibung von den geläufigsten Krankheitsbildern auf Station erstellt und dazu ein kleines Fallbeispiel, das sich in den Fragen an der neuen Ausbildung (bei uns in Deutschland) orientiert.

Desweitern versuch ich immer, kleine Anleitungen einzubauen (z. B. DK-Legen). Ich lege aber auch Wert darauf, dass die Schüler Eigeninitiative ergreifen und sagen: "Das will ich jetzt machen, ich muss es üben".

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen Anregungen geben, weiß ja nicht, wie es bei Euch abläuft. Kannst Dich gern nochmal melden, wenn Du noch was genauer wissen willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoi TOURNIQUET

Ich (19) arbeite auch in der Schweiz als FaGe in Ausbildung (2. Lehrjahr). Ich finde es toll, dass du die Situation auf deiner Station verändern willst. Ich arbeite in einem Alters-/Pflegeheim und bei uns ist es in Bezug auf die Lehrlingsbetreuung nicht gerade ein Vorzeigeschema. ->Leider

Ich musste mich anfangs sehr wehren, dass meine Ausbildnerin mich überhaupt ernst nahm und mir etwas zutraute. Möglicherweise hat dies aber auch damit zu tun, dass die FaGe Ausbildung nun schon mit 16Jahren begonnen werden kann was ich absolut hirnrissig finde. NaJa daran kann ich aber nichts ändern. Ich möchte dir eigentlich als Auszubildende keine Tipps geben wie du das mit den Lehrlingen regeln sollst. Mir hat es sehr zugesprochen, als ich auf meiner Station eine Verantwortliche ,,bekam" die jederzeit für mich da war und der ich Fragen stellen konnte.

Was meine Ausbildnerin betrifft habe ich 2Mal im Monat ..Lernbegleitung" (im Spital ist es soviel ich weiss öfters). Jedenfalls schreibt mir meine Ausbildnerin jeweils nach der LB auf, was gut war und was noch zu verbessern ist. Ich selbst schreibe danach die Reflexion. Da bei uns die Schule alternierend stattfindet (2 Tage die Woche) kann ich das was ich lernen will auf das in der Schule gelernte beziehen (z.B. Stomaplattenwechsel). Sie gibt mir Ideen was ich noch lernen kann oder ich kann sie auch selbst anfragen, was ich gerne noch lernen möchte.

Ich hoffe ich konnte dir meine sicht ein kleines bisschen klar machen ;)

lg
 
Dankesehr für die Voten bisher. So langsam bin ich mich am einleben in die Rolle, ich denke dies braucht einfach auch seine Zeit...
Ich bin jedenfalls zuversichtlich und freue mich über die Herausforderung.:nurse:
Lg TOURNIQUET
 
Hallo,
es gibt ein recht gutes Buch
Praxisanleitung von Hr. Quernheim
 

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