Bei Krank drohen mit Personalrat?

carpenoctem

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Chirurgie (Endoprothetik)
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Krankenschwester
Hallo Ihr Lieben,

wichtiges Anliegen !!!
Gestern hätte ich Nachtdienst gehabt und musste mich leider 3 Stunden vor Dienstbeginn krankmelden, wegen Kreislaufproblemen (Schwindel/Übelkeit etc.).

Heute rief ich auf Arbeit an , um mich wieder gesund zu melden. Meine Stationsleitung reagierte sehr verärgert, wegen dem Krankheitsausfall (was ich ja auch nachvollzeihen kann), zudem drohte sie mir am Telefon :" ...möglicherweise, müsste man bei dir den Personalrat einschalten !!!???"

Also Vorgeschichte : Ich war im letzten Jahr allenfalls, 2 Wochen krank. Dieses Jahr grade mal den gestrigen Tag. Dachte es wäre von Vorteil, wenn die Pat. zu 100% adäquat versorgt wären, statt jetzt von mir, einer Schwester, der es absolut nicht gut geht Übelkeit udn Schwindelgefühl hat etc., zudem sagte meine Stationsleitung, dass das Team absolut nicht begeistert war. Na wer ist denn begeistert, wenn jmd. krank wird bzw. ausfällt ??? Nichts desto trotz spring ich auch immer ein, wenn´s darum geht.


So nun meine Frage : Kann sie denn einfach so, den Personalrat einschalten ??? Und wenn ja, was würde mir denn drohen ??


Danke im voraus Carpenoctem
 
Klar kann sie das, aber was soll es bringen? Krank ist Krank, sehe es einfach als sinnlose "leere" Drohung. Vermutlich aus einer emotionalen Überreaktion.
Der Personalrat wird da nichts machen. Zur Not gehst du eben zum Betriebsrat :)
 
Zwischenfrage: Was unterscheidet Personalrat und Betriebsrat?

Aber egal, beide werden sich eher für dich als gegen dich einsetzen, ich seh es auch als "heisse Luft" der SL.
 
Als Personalrat hätte ich jetzt die Personalabteilung angesehen, aber wenn ich so nachdenke hast du wohl recht flexi :)
 
Vielleicht meinte sie den Personalarzt wenn der so bei euch betitelt wird?

Ändert aber nichts. Klar ist es schei*** wenn jemand kurz vor Dienstbeginn ausfällt und falls das gehäuft vorkommt, muss man sich da auch mal expliziter unterhalten, aber das scheint hier ja nicht der Fall zu sein.
 
Dachte es wäre von Vorteil, wenn die Pat. zu 100% adäquat versorgt wären, statt jetzt von mir
Es war Deine Entscheidung, ob Du arbeitsunfähig (ist nicht das gleiche wie krank) bist. Es sei dahin gestellt, ob bei einer kurzfristigen Arbeitsunfähigkeitsmeldung für den Nachtdienst die Patienten zu 100% adäquat versorgt werden. Es springt jemand ein, der vielleicht sehr lange wach war, weil er nicht vorbereitet war - oder ein anderer den Bereich übernimmt und ihn zusätzlich hat- oder es macht jemand fremdes einer anderen Abteilung...

Jetzt gibt es "besondere" Vorgesetzte, aber auch "besondere" Mitarbeiter. Aus Sicht eines Vorgesetzten würde ich natürlich fragen, warum die Krankmeldung so kurzfristig kam. Kommt so was häufiger vor oder habe ich einen Anhalt dafür, daß ich belogen werde oder gar schnippische Antworten kriegen, dann würde ich auch die Personalstelle bemühen (weniger die Personalvertretung) und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Attest ab dem 1. Tag verlangen.

Ich denke, wenn man ein leistungsbereiter Mitarbeiter ist, der halt mal kurzfristig arbeitsunfähig ist, dann kann man ein gutes Gewissen haben. Dann überzieht die Stationsleitung ein bißchen.

Das Thema ist für Vorgesetzte und Arbeitgeber aber nicht banal. Und auch "nur" 2 Wochen in einem Jahr sind 1. gar nicht "so" wenig für einen nicht chronisch kranken Menschen und 2. eher danach zu beurteilen, ob ein "Muster" vorliegt.
Wahrscheinlich sind sich die meisten Mitarbeiter gar nicht bewußt, wie sehr mittlerweile Krankheitstage personenbezogen analysiert werden.

Vielleicht meinte sie den Personalarzt wenn der so bei euch betitelt wird?
Wegen 1mal Ausfall kann ich mir das nicht vorstellen.. oder mag es mir nicht vorstellen.
 
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Das Thema ist für Vorgesetzte und Arbeitgeber aber nicht banal. Und auch "nur" 2 Wochen in einem Jahr sind 1. gar nicht "so" wenig für einen nicht chronisch kranken Menschen und 2. eher danach zu beurteilen, ob ein "Muster" vorliegt.

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Also 2 Wochen krank in einem Jahr ist ja nun wirklich nicht viel und ein Muster wird man da auch nicht erkennen können, es sei denn, die Tage kommen einzeln und dann im speziellen Muster.
Ich habe dieses Jahr auch schon 1 Woche zusammen, da ich mit 'ner Grippe flach lag.
 
Also 2 Wochen krank in einem Jahr ist ja nun wirklich nicht viel und ein Muster wird man da auch nicht erkennen können, es sei denn, die Tage kommen einzeln und dann im speziellen Muster.
Klar, 7x Sa, So ;)

Oder von den 14 Tagen waren es 10 Montage oder 10 Freitage oder sowas. Bei Schülern beobachte ich sowas hin und wieder - also es kann durchaus sein.

Und die 2 Wochen scheinen ja auch nicht am Stück gewesen zu sein, da "allenfalls 2 Wochen", also eine Schätzung.

Ich war auch allenfalls 2 Wochen krank, in den letzten 9 Jahren zusammengerechnet.
 
Klar, 7x Sa, So ;)

Oder von den 14 Tagen waren es 10 Montage oder 10 Freitage oder sowas. Bei Schülern beobachte ich sowas hin und wieder - also es kann durchaus sein.

Und die 2 Wochen scheinen ja auch nicht am Stück gewesen zu sein, da "allenfalls 2 Wochen", also eine Schätzung.

Ich sag ja, wenn die 2 Wochen nicht am Stück waren, sondern in einem - wie von Dir beschriebenen Muster - kann man schon ins zweifeln kommen.
Nur erklärt sich die Drohung mit dem Personalrat nicht. Auch der "Personalarzt" also Betriebsarzt, wenn dies gemeint wurde, dürfte da wenig ausrichten. Mit welchem Recht auch? Wenn bei jeder Krankmeldung der gelbe Schein da war, ist das erstmal so. Was in solchen Fällen helfen könnte, wäre ein BEM-Gespräch, sofern dies in dem Haus geregelt ist.

Ich war auch allenfalls 2 Wochen krank, in den letzten 9 Jahren zusammengerechnet.

Schön für Dich, aber nicht jeder hat eine solch grandiose Gesundheit. Frag mal bei Migränepatienten nach, da können 2 Wochen in relativ kurzer Zeit zusammenkommen. (ich spreche aus Erfahrung).
Auch schaffen es viele AG ja, durch die ihre Personalsparmaßnahmen und die damit immer höher werdende Belastung bis hin zu Überlastung des übrigen Personals, ihre Krankenstatistik selbst in die Höhe zu treiben.
Das Ganze ist jedoch ein sehr komplexes Thema und führt vom Thema dieses Threads zu weit weg.
 
Ich denke, wenn du eine AU hast, hast du absolut nichts zu befürchten.
Ich finde 2 Wochen nicht viel, aber ich bin auch aufgrund Becken Fraktur nach langer, vieler, schwerer Arbeit leider öfter mal außer Gefecht gesetzt..

Ich finde die Reaktion der SL absolut unangemessen! Sie hätte dies hinnehmen können und dich persönlich ansprechen, was los war, wenn man sich auf Arbeit sieht. So eine patzige, leere Drohung....
Ich arbeite in einem Team, das vom Altersdurchschnitt sehr hoch ist. Da kommt es öfter vor, dass jemand krank ist (aktuell sind es 6!) Da ist aber keiner böse.....
 
Ich finde die Reaktion der SL absolut unangemessen! Sie hätte dies hinnehmen können und dich persönlich ansprechen, was los war, wenn man sich auf Arbeit sieht. So eine patzige, leere Drohung....
Ich arbeite in einem Team, das vom Altersdurchschnitt sehr hoch ist. Da kommt es öfter vor, dass jemand krank ist (aktuell sind es 6!) Da ist aber keiner böse.....

zu 1. Fettschrift: sie muss es hinnehmen, nur der AN kann beurteilen, ob er arbeitsfähig ist/war oder nicht
zu 2. Fettschrift: das kann ein Zusammenhang sein, muss aber nicht. Bei uns haben die Alten einen wesentlich niedrigeren Krankenstand
zu 3. Fettschrift: bei uns ist niemand auf einen Arbeitsunfähigen böse. Wie denn auch - oder verstümmeln diese Personen sich?
solche Aussagen in einem sozialen Beruf sind für mich unverständlich.
 
Du interpretierst meine Aussagen falsch. Zu 1.) Die SL hätte meines Erachtens nach bei dem Telefonat nicht darauf eingehen sollen. Natürlich kann Sie ein Gespräch suchen, wenn sie dies für nötig hält. Aber halt persönlich.
2.) Ja - bei uns ist das so. Wir reden hier nicht von 20 vs 40 Jahre sondern sind die meisten schon ü55, und da braucht so ein Infekt halt mal länger und bekommt ihn auch schneller! (Bei uns halt so!)
(Meines Erachtens ist auch die 5,5 Tage woche ein Problem aber dies ist ein anderes thema)

3.) Das ist mittlerweile das 3. Team und eben auch Krankenhaus/RW wo ich arbeite. Und ich arbeite jetzt im ersten Team, indem ich es erlebe dass nicht über kranke negativ geredet wird, böse oder gehässig gesprochen oder gelästert wird.
 

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