Auf einer onkologischen Station nachts alleine!

pauli1

Newbie
Registriert
03.10.2007
Beiträge
14
Ich arbeite seit vier Jahren auf einer onkologischen/ urologischen Station. Ich habe ein Problem damit, dass wir nachts alleine sind. Wir haben oft viele sterbende Patienten, viele zu lagern, Hochdosis Chemo und frischoperierte... Ich bräuchte echt zehn Hände. Manchmal habe ich echt Panik zum Nachtdienst zu gehen.:eek1: Wie sieht ihr dass? Wie läuft dass bei Euch ab? Würde mich echt mal interessieren.
 
Hallo,

ganz ehrlich das finde ich schon d...f.

Aber ich muss dazu sagen das ich eigentlich verwöhnt bin habe erst auf einer IMC gearbeitet, da waren wir nie alleine und jetzt auf Intensiv auch nicht.
Aber auch da fehlt zu bestimmten Zeiten die 5 Hand zum Helfen obwohl wir min. zu fünft sind.

Aber Ihr die alleine Nachtdienst machen müssen sind echt nicht zu beneiden.
:troesten:

Gruß TinaG.
 
Hi,

wir sind auch alleine auf einer internistischen / onkologischen Station, aber da wir eine Doppestation sind, is eine 2.Nachtschwester gleich nebenan, die zwar auch ihre eigenen Patienten zum Versorgen hat , aber bei einem Notfall doch realtiv schnell da ist!

Steffi
 
Hey!

Ich arbeite auf einer internistischen, onkologischen Station. NOCH ! arbeiten wir im Nachtdienst zu zweit. Immer öfter wird aber auch schon einer abgezogen, manchmal durch einen Schüler ersetzt. Unsere Pflegedienstleitung will es schon seit langem abschaffen, dass wir zu zweit nachts arbeiten.
Bisher konnten wir es noch erfolgreich hinauszögern.
Wir haben sehr viele querschnittsgelähmte Pat., Chemopat., sehr viele Pat.mit Hirntumore ( die nachts extrem viel "Unsinn"machen) und viele Sterbende.
Man bräuchte wirklich 10 Hände mehr, um das alleine zu bewältigen.
Sogar zu zweit haben wir nachts meistens keine Pause.
Ich beneide also wirklich niemanden, der da allein durch muss. Und kann verstehen, wenn man dann mit Angst zur Arbeit geht.

Trotzdem: Kopf hoch!!!:daumen:
 
Unsere Pflegedienstleitung will es schon seit langem abschaffen, dass wir zu zweit nachts arbeiten.
Bisher konnten wir es noch erfolgreich hinauszögern.
Wir haben sehr viele querschnittsgelähmte Pat., Chemopat., sehr viele Pat.mit Hirntumore ( die nachts extrem viel "Unsinn"machen) und viele Sterbende.
Man bräuchte wirklich 10 Hände mehr, um das alleine zu bewältigen.
Sogar zu zweit haben wir nachts meistens keine Pause.
Ich beneide also wirklich niemanden, der da allein durch muss. Und kann verstehen, wenn man dann mit Angst zur Arbeit geht.

...Vielleicht sollt die PDL mal einen Nachtdienst allein auf der Station machen. Dann kann sie Euch ja mal zeigen, wie das zu schaffen sein soll.

Ich bekomme echt Gänsehaut, wenn ich sowas lese.
Auch ich bin oft genug von Nachtdiensten zurück gefahren und habe gedacht: "Ein Glück, dass nicht Schlimmes/kein Notfall passiert ist!"
...und nach dem "Glücksprinzip zu arbeiten, ist wirklich schrecklich.

Das einzigste was ich in solchen Fällen für richtig halte, ist weiter Druck machen, dass man zu zweit arbeiten muss (mit Argumenten und Begründungen) oder klar machen, dass es allein niemals geht (Notfälle, Patientenanzahl, Pflegeaufwand, etc.)!!!!!!

:motzen:
 
Hallöchen!
Ich glaube ich bin auch sehr verwöhnt!
Wir sind eine in zwei Seiten unterteilte Station. Darum ist zwar jede für sich alleine aber man komm immer mal rüber und hilft dem anderen. ...aber ich hab auch nen super Teamleiter der wenn es irgendwo brennt sich darum bemüht einen Studenten zu bekommen der uns hilft.
Wünschte könnte nen guten Tipp von mir geben!
 
Ich arbeite seit vier Jahren auf einer onkologischen/ urologischen Station. Ich habe ein Problem damit, dass wir nachts alleine sind. Wir haben oft viele sterbende Patienten, viele zu lagern, Hochdosis Chemo und frischoperierte... Ich bräuchte echt zehn Hände. Manchmal habe ich echt Panik zum Nachtdienst zu gehen.:eek1: Wie sieht ihr dass? Wie läuft dass bei Euch ab? Würde mich echt mal interessieren.

Hallo Pauli1!
Wieviel Patienten habt ihr?
Wir sind auch alleine Nachts. Bei uns sind es zur Zeit 43 Patienten, bald werden es 7 mehr.
 
Hallo,

Ich habe auch mal an so einer Station alleine gearbeitet.
Der TD hatt noch die Pat. gelagert, so daß ich "erst" um 23h wieder lagern mußte.
19h durchgehen, Infusionen anhängen ( vom TD vorbereitet) Schlafmed.und Tee austeilen.
Zum Lagern hatten wir eine PH Springerin für 4 Stationen die ich anrufen konnte, aber die rotierte nur im Kreis, so daß ich dann alleine lagerte und einen
Bandscheibenvorfall erlitt.
Unsere PDL drauf angesprochen fragte sie mich ob ich denn jemals "gefährliche Pflege" geleistet hätte > NEEEIIIIN, natürlich nicht> siehe auch > Pflegequalität
"Also was wollen sie, es geht ja"
Natürlich geht immer alles irgendwie, weil wir es ja auch so wollen und können,
das man dann nach 12 std. auf allen vieren rausgeht war egal.
Also ich habe diese Station verlassen und mich versetzen lassen.

lg marley
 
Hallo
Wir haben seit ca. einem Jahr ein drittel unserer inneren Station mit onkologischen Patienten belegt. Die Sterberate (blödes Wort) ist seit dem relativ hoch. Chemos, Lagern, Zugänge, Infusionen, Überwachungen etc. Die meisten Patienten bei denen keine Angehörigen Sterbebegleitung machen müssen alleine sterben. So hart wie es auch klingen mag, wenn ich mich zwischen einem Patienten entscheiden muß der zum Sterben gekommen ist und einem der "nur" ein internistischer Notfall ist und eine chanche auf Heilung hat, dann muß ich mich für den entscheiden für den es sich noch "rentiert".
Wir sind seit Monaten schon kaum mehr in der Lage den Tagdienst ausreichen zu besetzen, Überlastungsanzeigen gehen regelmäßig an die Verwaltung und es passiert NICHTS.Nach so manchen Nächten bin ich nur noch froh daß kein Patient Schaden genommen hat.
Aber das Haus muß sparen, wir sollen alle froh sein daß wir einen Arbeitsplatz haben, wenn es uns nicht passt können wir gerne gehen, für jeden unwilligen (motzigen) Mitarbeiter der geht stehen schon 20 vor der Tür die gerne und willig (vor allem billiger als langjährige Mitarbeiter) arbeiten.
Alesig
 

Ähnliche Themen