Arbeitsklima am OP-Tisch: Lust oder Frust?

Redactrice

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Köln
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Redakteurin der "Im OP" (Georg Thieme Verlag)
Hallo liebe OTAs und OP-PflegerInnen,

wie ist eigentlich so das Klima an eurem Arbeitsplatz? Erfahrt ihr den nötigen Respekt von den Ärzten, mit denen ihr zusammenarbeitet? Bekommt ihr Wertschätzung für eure Arbeit, oder wird selbst außergewöhnlicher persönlicher Einsatz als selbstverständlich angesehen? Was wünscht ihr euch von euren Kollegen und Chefs für ein angenehmes Arbeitsklima?

Ich bin übrigens Redaktuerin einer neuen Fachzeitschrift für OP-Pfleger und OTas, die Ende des Jahres erstmalig im Thieme-Verlag erscheint. Wir würden eure Beiträge gerne für die Rubrik "Meinungen" anonymisiert nutzen. Wenn Ihr mit dieser "Zweitverwertung" einverstanden seid, haut in die Tasten :cheerlead:

Bin gespannt, viele Grüße
Redactrice
 
Oft (nicht bei allen Ärzten!) ist es so: Solange wir funktionieren werden wir geschätzt oder als selbstverständlich hingenommen. Aber wehe es passiert ein kleiner Fehler oder der Bauer hat die falsche Badehose an...

Es gibt auch einige unter unseren studierten Kollegen :besserwisser: die sehr wertschätzend sind. Das darf man nicht über einen Kamm scheren. Insgesamt würde ich jedoch sagen, dass die Wertschätzung eher zu wünschen übrig lässt. Im Sinne von Respekt haben, kleinere Verfehlungen auch mal tolerieren, Frust nicht abladen. Manchmal kommt man sich vor wie Kindermädchen, Psychologe, EDV-Techniker, Medzin-techniker, MTRA, Telefonistin usw. und das alles zusammen und sofort.
 
@Redactrice
Kannst du mir bitte weitere Informationen zu der Zeitschrift schicken??? Würde mich schon sehr interressieren wo man die beziehen kann, bzw. welche Themengebiete sie abdeckt! Vorab schon mal DANKE!



Nun zum eigentlichen Thema:

Die meiste Zeit wird man eigentlich von den Ärzten als nahezu gleichberechtigter anerkannt, natürlich auch nur wenn sie sehen das man sich bemüht und sich auch nicht zuu schade ist anzupacken. Ausserdem merken die studierten Kollegen schon, wer Fachwissen hat, interressiert ist und die Vorgänge verstehen will, und wer einfach nur mit minimalster Arbeit durchkommen will.

Probleme gibt es häufig nur mit den "Jungspunden" die sich noch die Hörner abstoßen müssen und meinen bloß weil sie jetzt ein paar Jahre studiert haben wissen und können sie alles. Das lief sogar einnmal so weit das ich den Assistenzarzt in der OP auflaufen ließ, weil er so unverschämt und herablassend zu mir war, dass ich ihm diesmal nicht die benötigte Maschine zusammen gesetzt habe (was bei uns auch Aufgabe des Arztes ist bei dieser OP!) sondern er selbst schauen musste wie es geht. Nach 2 Minuten hat er mich kleinlaut gefragt ob ich ihm nicht helfen könnte, er weiss nicht wie es geht. Für mich war es Genugtuung, für ihn eine Lehre die OP-Schwestern nicht so herablassend zu behandeln!
 
@babe: ich möchte dieses Forum ungern als Werbefläche für unsere Zeitschrift missbrauchen - aber schau doch demnächst mal nach unter der Rubrik "Werbung und nützliche Links" nach, ich werde da in Kürze ein par Infos reinstellen.

Freue mich über das Interesse! Und danke für Deinen Beitrag.
 
Danke, werde ich gerne machen!
 
Hallo, mir fällt noch zu dem Thema ein, dass viele Chirurgen manchmal vergessen, das wir als OP-Pflege/OTA nicht nur wie sie einen Fachbereich abdecken müssen, sondern mehrere. Und das manche extra Wünsche auch Einiges an Organisation benötigen.
Ein recht arroganter Herzchirurg sagte mal zu einer Kollegin, er könnte ja eigentlich auch mit dem Pförtner operieren...., was ihm zu dieser dreisten Aussage bewegt hat, weiß ich nicht.
Jedoch fällt mir aber auf, dass manche Chirurgen eher mit wenig Respekt vom Pflegepersonal der Station reden. Tja, vielleicht reden sie dort dann über uns schlecht!?:gruebel:
Es gibt auch Chirurgen, denen ist es zu schade, wenn sie in den Saal kommen, zu grüßen.
Die Zeiten sind denke ich vorbei, wo man vor cholerischen Ärzten die einen beschimpfen und Instrumente schmeißen, Angst haben muss. Ich finde sie dann dabei eher lächerlich und arm.
Der eine Prof. bei uns sagt immer "hopp hopp" zu mir, wenn's ihm nicht schnell genug geht. Da ist mir jetzt auch mal der Kragen geplatzt und da habe ich gesagt-auch wenn es der Prof. ist, das ich nicht sein Hund sei. Da hat er etwas dumm geschaut aber damit aufgehört.
Es gibt noch alteingesessene Schwestern die erstarren förmlich vor Weißkitteln. Aber diese müssen sich ja auch benehmen können.

Wir haben auch einige Chirurgen die haben chronischen Zeitmangel. Wenn der Pat. abgedeckt wird, greifen sie auf den Tisch um das nächste zu holen, da meine ich immer zu denen, dass ich ja auch nicht in denen ihr Arbeitsfeld greife. Oder der Eine reißt mir die Instrumente fast schon aus der Hand weil er es so eilig hat, macht damit fast alles unsteril und hat schon so manchen mit seiner ungeduldigen Art verletzt. Ich finde, das hat alles nicht viel mit Respekt zu tun.

Auf diese Fachzeitschrift bin ich auch gespannt! Wie soll sie denn heißen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, mir fällt noch zu dem Thema ein, dass viele Chirurgen manchmal vergessen, das wir als OP-Pflege/OTA nicht nur wie sie einen Fachbereich abdecken müssen, sondern mehrere. Und das manche extra Wünsche auch Einiges an Organisation benötigen.


Oh ja, das kenne ich auch nur zu gut! Ob der Operateur jetzt das Pinzettchen A lieber hat oder B, hauptsache ist doch das ich mitdenke und gut instrumentiere, kleine Feinheiten die von Operateur oder von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich sind sollten doch eigentlich egal sein. Wichtig ist doch im Endeffekt nur, dass ich das richtige Instrument reiche, ob jetzt in Ausführung A oder B!

Im Zentral-OP, in dem man verschiedene Fachabteilungen abdecken muss kann man nicht in allen Bereichen 1a sein. Aber ich kenne mich lieber in allen Bereichen aus, als ein "Fachidiot" zu werden.
 
@babe: ich möchte dieses Forum ungern als Werbefläche für unsere Zeitschrift missbrauchen - aber schau doch demnächst mal nach unter der Rubrik "Werbung und nützliche Links" nach, ich werde da in Kürze ein par Infos reinstellen.

Freue mich über das Interesse! Und danke für Deinen Beitrag.


sauber pariert! ;-)

Es ist wohl weniger der Frust den manche "Götter in grün" mit Unverschämtheiten so loswerden wollen. Es ist eher der hohe Leistungsdruck dem manche so nicht standhalten. Früher oder leider manchmal auch später, merken aber die meisten schon, was sie an gutem OP-Personal haben. Leider ist es nicht nur die ältere Generation, die mit bis hin zur Cholerik reichenden Verhalten auffallen. Aber dennoch sind solche Dinge wie nur knapp am Hals einer schwangeren Kollegin vorbeifliegenden Amputationsmesser - Gott sie Dank - Schnee von gestern!
Der routinierte OPler kann sich gut wehren, schon Dienst nach Vorschrift kann für unerfahrene Operateure eine Strafe sein! Ein gutes Team zeichnet sich durch Teamgeist aus, der auf dem Boden von Angst, Psychostress und Misstrauen nicht gedeit.

Matras
 
@redactrice
Eine Zeitung nur für uns? Klasse!:klatschspring:
Zur Frage, die gar nicht so einfach zu beantworten ist.
Meine Erfahrung ( liebe Güte schon 17 Jahre...:gruebel: ) ist, dass die Stimmung sehr personengebunden ist. Und ich glaube auch, dass die Grenzen im Op verschwimmen, weil man sich viel näher ist, als sonst im normalen Arbeitsleben. Auf Station kann ich einen Blödmann oder eine Blödfrau einfach stehen lassen, aber am Tisch geht das nicht. Schlimmer stelle ich es mir eigentlich nur auf der ISS vor.8O Man lernt die Leute extremer kennen, als einem manchmal lieb ist, mit all ihren Macken und Liebenswürdigkeiten. Ich denke wir kennen uns besser untereinander als wir unsere Partner kennen, denn, wie alle, verbringen wir mehr Zeit am Tag mit den Kollegen, als mit der Familie.
Der Druck, der auf allen lastet, hat in den letzten Jahren enorm zugenommen und jeder wird dünnhäutiger. Da werden dann Sachen wichtiger genommen, als sie letztendlich sind und dummerweise machen alle mit. Auch die strukturellen Veränderungen zerren an den Nerven: Fusionen, Privatisierung, Ausgliederung usw. und die Verunsicherung, wie es eigentlich weitergehen soll. Aber trotzdem und vielleicht auch gerade deshalb, gehe ich jeden Tag gern wieder in mein kleines süßes Krankenhaus und hole mir jeden Tag meine Nackenschläge und Zuckerkuchen ab. Es ist halt nie langweilig. :schlafen:
 
Manchmal kommt man sich vor wie Kindermädchen, Psychologe, EDV-Techniker, Medzin-techniker, MTRA, Telefonistin usw. und das alles zusammen und sofort.

Das kann ich voll unterschreiben!
Die Choleriker von früher sind selten geworden und wirken heutztage lächerlich, dafür hat man jetzt oft solche, die an ironischer Fiesheit kaum zu überbieten sind.
Andere wissen nicht was sie tun, denen soll man das Händchen führen oder man steht hilflos daneben.
Dann gibt's welche, die sich an Kleinigkeiten wie der Größe des Tupfers (walnußgroße, nicht pflaumengroße!) festbeißen oder einen auf der Jagd nach dem perfekten Instrument wahllos Siebe aufreißen lassen.
Die lieben Kollegen sind mit ihren vielfältigen Macken auch nicht zu unterschätzen und irgendeine habe bestimmt auch ich. Es scheint, als treten im Op die Charakterstärken und -schwächen besonders deutlich zutage.
Es gibt ganz, ganz angenehme Chirurgenmenschen und bewundernswerte, weil sie es echt drauf haben. Leider nicht die Regel.
Wir vom Op-Personal tun alles für die Operateure, wir bemühen uns wirklich, wenn auch nicht alle im gleichen Maß, so als ob sie für uns an die Stelle der Patienten getreten sind. Ich finde, an Wertschätzung mangelt es daher schon deutlich. Viele nehmen es so selbstverständlich hin, dass sie stets bedient werden, dass es respektlos wirkt.
 
@alle: Danke für die sehr erhellenden Diskussion! Wer mag, kann schon mal kurz in der Rubrik "Werbung" vorbeischauen :wink1:

Liebe Grüße
Redactrice
 
Die Choleriker von früher sind selten geworden und wirken heutztage lächerlich, dafür hat man jetzt oft solche, die an ironischer Fiesheit kaum zu überbieten sind.
Dann gibt's welche, die sich an Kleinigkeiten wie der Größe des Tupfers (walnußgroße, nicht pflaumengroße!) festbeißen oder einen auf der Jagd nach dem perfekten Instrument wahllos Siebe aufreißen lassen.
Viele nehmen es so selbstverständlich hin, dass sie stets bedient werden, dass es respektlos wirkt.

Ja, ich hätte es nicht schöner ausdrücken können. :daumen:
 
Meine Erfahrung ( liebe Güte schon 17 Jahre...:gruebel: ) ist, dass die Stimmung sehr personengebunden ist. Und ich glaube auch, dass die Grenzen im Op verschwimmen, weil man sich viel näher ist, als sonst im normalen Arbeitsleben. Auf Station kann ich einen Blödmann oder eine Blödfrau einfach stehen lassen, aber am Tisch geht das nicht. Schlimmer stelle ich es mir eigentlich nur auf der ISS vor.8O Man lernt die Leute extremer kennen, als einem manchmal lieb ist, mit all ihren Macken und Liebenswürdigkeiten. Ich denke wir kennen uns besser untereinander als wir unsere Partner kennen, denn, wie alle, verbringen wir mehr Zeit am Tag mit den Kollegen, als mit der Familie.
Der Druck, der auf allen lastet, hat in den letzten Jahren enorm zugenommen und jeder wird dünnhäutiger. Da werden dann Sachen wichtiger genommen, als sie letztendlich sind und dummerweise machen alle mit. Auch die strukturellen Veränderungen zerren an den Nerven: Fusionen, Privatisierung, Ausgliederung usw. und die Verunsicherung, wie es eigentlich weitergehen soll. Aber trotzdem und vielleicht auch gerade deshalb, gehe ich jeden Tag gern wieder in mein kleines süßes Krankenhaus und hole mir jeden Tag meine Nackenschläge und Zuckerkuchen ab. Es ist halt nie langweilig. :schlafen:


Die lieben Kollegen sind mit ihren vielfältigen Macken auch nicht zu unterschätzen und irgendeine habe bestimmt auch ich
. Es scheint, als treten im Op die Charakterstärken und -schwächen besonders deutlich zutage.
Es gibt ganz, ganz angenehme Chirurgenmenschen und bewundernswerte, weil sie es echt drauf haben. Leider nicht die Regel.
Wir vom Op-Personal tun alles für die Operateure, wir bemühen uns wirklich, wenn auch nicht alle im gleichen Maß, so als ob sie für uns an die Stelle der Patienten getreten sind. Ich finde, an Wertschätzung mangelt es daher schon deutlich. Viele nehmen es so selbstverständlich hin, dass sie stets bedient werden, dass es respektlos wirkt.

Ihr sprecht mir wirklich aus der Seele. Ich bin seit 30 Jahren in diesem Geschäft und wundere mich manchmal,dass ich meinen Beruf immer noch gerne ausübe. :daumen:
 
Back to the topic....

In Anbetracht der Tatsache das in einem OP unterschiedliche Generationen arbeiten... ist es manchmal Lustvoll oder auch Frustvoll in einem OP...

Lustvoll ist zum Beispiel ein junges Team zu haben (Akademiker & Personal) das "arbeitet um zu Leben"... respektabeler Umgang und Wertschätzung aller Berufsgruppen untereinander... SELTENER Fall

Frustvoll ist die Tatsache das WIR NOCH VIELzuVIELE "dienliche" Kollegen im OP haben, die alles für den OPteur machen und tun... "ja herr oberarzt, ja sofort herr professor"... das schafft hierarisches Denken... kein Wunder das die Pflege sich ständig ins Abseits be"fördert"...
 
@ G31023

Du spricht mir aus der Seele!!! :up:
 
Ich finde, der Umstand, dass man heute nicht mehr vernünftig eingearbeitet wird, erschwert den Umgang mit den Akademikern. Mit der entsprechenden Erfahrung kann man viel besser kontern als wenn man als Neuling von nix ne Ahnung hat.
Manche Ärzte scheinen aber auch ihre gute Kinderstube ( so sie eine hatten, was ich bei manchen wirklich bezweifele...) mit zunehmender Berufserfahrung zu vergessen...:sbaseballs:
 
Back to the topic....

In Anbetracht der Tatsache das in einem OP unterschiedliche Generationen arbeiten... ist es manchmal Lustvoll oder auch Frustvoll in einem OP...

Lustvoll ist zum Beispiel ein junges Team zu haben (Akademiker & Personal) das "arbeitet um zu Leben"... respektabeler Umgang und Wertschätzung aller Berufsgruppen untereinander... SELTENER Fall

Frustvoll ist die Tatsache das WIR NOCH VIELzuVIELE "dienliche" Kollegen
im OP haben, die alles für den OPteur machen und tun... "ja herr oberarzt, ja sofort herr professor"... das schafft hierarisches Denken... kein Wunder das die Pflege sich ständig ins Abseits be"fördert"...

Weder das Eine noch das Andere kann man am Alter festmachen. Gerade die jungen unerfahrenen Kollegen müssen manchmal "kleine Brötchen" backen.Ihnen fehlt einfach die Erfahrung.Und wenn sie dann das Pech haben von ihren älteren Kollegen nicht unterstützt zu werden.....
Auf der anderen Seite haben ältere MA durch ihren langen beruflichen Werdegang einiges entgegen zu setzen.
Das ist auf der ärztlichen Seite genauso.Unser Anästhesiechef ist Anfang 40 und ein absolutes ********. Unser Viszeralchirurg geht auf die 60 zu und ist menschlich wie fachlich TOP.
 
eijeijei...

Stichwort: Dienlichkeit im OP hat tatsächlich keine Altersbeschränkung...
 
Meine Lieblingsdiskussion im OP:
Operateur: Gib mir mal Instrument XY
Ich: Hab ich nicht,ist nicht auf diesem Sieb
Operateur: Doch doch,das muss da drauf sein
Ich:Nein Doktor,XY habe ich nicht.
Operateur: Ach was,lass mich mal gucken

Operateur guckt,sucht und findet nix.Grübelt.Sagt dann: Hmm stimmt,XY ist hier nich drauf.

Da frag ich mich immer ob die echt glauben ich würde mit Absicht und weil ich da grade mal Lust drauf habe Instrumente vor´m Operateur verstecken.:schraube:

Bei uns ist mittlerweile gott sei Dank eher die jüngere Generation Ärzte vertreten mit denen das Arbeiten sehr angenehm ist. Es sind nur noch 2 der älteren Generation da,wovon einer jemand ist der sehr Personenbezogen ist,d.h. wenn er dich mag ist die Zusammenarbeit angenehm,wen er nicht mag dem macht er wegen nichts die Hölle heiß.
Der andere ist so nen richtiger Fiesling.Zwar nicht immer aber leider immer noch oft genug.Der wird auch richtig persönlich.Hat z.b. einer neueren,etwas kräfigeren Kollegin mal an den Kopf geknallt ob sie denn die lange OP überhaupt durchhalten würde mit ihrem Gewicht.Gott sei Dank hat unsere OP Leitung da sofort reagiert und sich bei der Chefärztin beschwert und der werte Herr Doktor durfte sich dann auch eine ordentliche Rüge abholen und hat sich vor versammelter Mannschaft bei der Kollegin entschuldigt.

Was mich selbst wie denke ich viele auch in den Wahnsinn treibt sind Operateure/Assistenten die auf meinem Tisch rumgrabbeln.Und vor allem dann einfach wieder irgendwo hinschmeißen und man findet nix mehr.
Bei einer OP hatte ich dann mal so die Schnauze voll das von meiner Stufe gestiegen bin,dem Operateur und seinen zwei Assistenten ein: Viel Erfolg noch zugerufen hab und Richtung Türe gegangen bin. 3 Augenpaare starrten mich entgeistert an und der Herr Operateur fragte dann wo ich denn hin will. Da meinte ich nur: Sie und Assistent XX würden sich ja schon die ganze OP selbst vom Instrumententisch bedienen,da könnt ich denn ja Pause machen gehen wenn ich nicht gebraucht werde.
Ich war das Gespräch des Tages aber seitdem bin ich auch wieder "Frau" über meinen Instrumententisch. (Bin natürlich nicht in die Pause gegangen sondern durfte dann tatsächlich zu Ende instrumentieren) :rocken:

Zusammenfassend würde ich sagen: Ich liebe die Arbeit im OP und mit den allermeisten Ärzten kann man wirklich gut arbeiten.Ein paar Spezialisten die denken sie wären die Allertollsten und meinen im OP Ramba Zamba veranstalten zu müssen gibt es leider immer und wird es wohl auch immer geben. Aber ich denk solche Leute gibt es in jeder Berufsbranche
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich selbst wie denke ich viele auch in den Wahnsinn treibt sind Operateure/Assistenten die auf meinem Tisch rumgrabbeln.Und vor allem dann einfach wieder irgendwo hinschmeißen und man findet nix mehr.
Bei einer OP hatte ich dann mal so die Schnauze voll das von meiner Stufe gestiegen bin,dem Operateur und seinen zwei Assistenten ein: Viel Erfolg noch zugerufen hab und Richtung Türe gegangen bin. 3 Augenpaare starrten mich entgeistert an und der Herr Operateur fragte dann wo ich denn hin will. Da meinte ich nur: Sie und Assistent XX würden sich ja schon die ganze OP selbst vom Instrumententisch bedienen,da könnt ich denn ja Pause machen gehen wenn ich nicht gebraucht werde.
Ich war das Gespräch des Tages aber seitdem bin ich auch wieder "Frau" über meinen Instrumententisch. (Bin natürlich nicht in die Pause gegangen sondern durfte dann tatsächlich zu Ende instrumentieren) :rocken:

Haha, das find' ich ja richtig geil (wenn ich mir die Situation vorstelle, merke ich schon wie die Wut langsam hochkocht in mir). Deine Reaktion war echt nicht schlecht! Solche Respektlosigkeiten machen mich echt aggressiv!
Ich würde nun nicht sagen, dass ich diese Arbeit über alles liebe. Ich bin da reingewachsen. Es sollte wohl so sein. Es gibt auch viele, denen es nicht liegt, mir irgendwie schon. Obwohl es mich nicht wirklich glücklich macht.
 

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