Arbeiten nur an bestimmten Tagen möglich?

LaBarceloneta

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02.02.2025
Beiträge
9
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Wohnheim für Menschen mit Behinderungen
Hallo meine Lieben,

ich bin momentan im Beschäftigungsverbot wegen Schwangerschaft, und denke jetzt schon über den Wiedereinstieg in den Beruf nach. Diesbezüglich würde ich gerne eure kompetente Meinungen hören.
Ich bin Gesundheits- und Krankenpflegerin und habe nach meinem Examen knapp 2 Jahre lang im Krankenhaus gearbeitet, und
dann in ein Wohnheim für Menschen mit Behinderungen gewechselt. Dort arbeite ich jetzt seit bald 3 Jahren, allerdings fehlt mir die Arbeit im Krankenhaus sehr, und ich möchte mich gerne nach meinem Wiedereinstieg wieder im Krankenhaus bewerben. Es wäre für mich ein neues Krankenhaus, da wir inzwischen umgezogen sind.
Mein Problem liegt darin, dass mein Mann ebenso im Schichtdienst arbeitet, welcher allerdings geregelt abläuft. Er arbeitet immer 5 Tage am Stück und hat dann 5 Tage lang frei, das ganze Jahr über. Ich würde gerne entgegengesetzt arbeiten, für den Anfang 50% und später dann mehr. So wäre jemand von uns immer bei unserem Kind, allerdings wäre ich dann nicht mehr so flexibel einsetzbar. Für den Notfall hätten wir zwar noch die Oma um die Ecke, aber wir würden sie am liebsten so selten wie es geht einspannen, weil unser Kind noch ziemlich klein wäre und sie schon Mitte 70 ist.
Was denkt ihr, wäre es sehr happig von mir, bei einem neuen Arbeitgeber direkt solche Forderungen zu stellen, oder wäre das in Ordnung und bei dem heutigen Personalmangel gut realisierbar? Schließlich möchte ich ja nicht immer an den gleichen Wochentagen arbeiten, und auch nicht nur in bestimmten Schichten. Es geht mir nur darum, dass ich dann arbeiten würde wenn mein Mann frei hat, und er hat ja den halben Monat frei, an zwei Wochenenden im Monat inklusive.

Ich bin gespannt auf eure Antworten und bedanke mich schon mal dafür! ☺️
 
Frage doch mal ob die ein "MütterPool" haben. Mein Krankenhaus hat dies - für sämtliche Geschlechter - da bestimmten die Mitarbeiter ihre möchliche Arbeit selbst.
Ich kann mir nicht vorstellen das mein ehemaliger AG das einzige Haus mit diesem Angebot ist.
Evtl. heißt es woanders anders. Fragen kostet nix.
 
Hallo Resigniert,

vielen Dank für deine Antwort.
Tatsächlich gibt’s bei uns fast in allen Krankenhäusern in der Umgebung einen Springerpool. Wahrscheinlich ist es so was wie der “MütterPool” bei euch, oder?
Wenn nichts anderes geht, dann mache ich das wahrscheinlich auch. Ich fände es allerdings viel schöner, zu einem festen Team zu gehören statt auf allen Stationen als “Fremde” angesehen zu werden. Außerdem habe ich Bedenken, ob so ein Wiedereinstieg nach mehreren Jahren Arbeit außerhalb vom Krankenhaus und Elternzeit nicht zu schwierig wäre. Ich wäre immerhin in einem komplett neuen Haus, wo ich mich gar nicht auskenne, und müsste ziemlich schnell auf jeder Station funktionieren. Mit einer guten Einarbeitung wäre das sicherlich kein Problem, aber kriegt man sie heutzutage überhaupt noch irgendwo?
 
So eine "Springerpool" oder "Mütterpool" gibt es auch bei uns ("Plus-Team") Die Einarbeitung ist recht gut geregelt (soweit ich das als Funktionskraft beurteilen kann)
Ich denke aber auch, dass dies die Lösung für dich sein wird.
In einem festen Team mit fixen Arbeitszeiten zu arbeiten ist schwierig: Macht man es bei einem, muss man es allen genehmigen !!!
Ich sehe das so:
Man kann nicht alles haben. Entweder festes Team oder feste Arbeitszeiten :weissnix:

LG Einer
 
Danke für deine Antwort Einer.

Da hast du natürlich recht, man kann nicht alles haben. Fragen kann ich ja trotzdem, denn die schreiben doch heutzutage alle von den „flexiblen Arbeitszeiten“ auf ihren Webseiten.
Etwas Positives hätte so ein Pool auf jeden Fall: da kriegt man die Einblicke in die Abläufe von jeder Station, und kann sich später für eine entscheiden, wenn das Kind etwas größer ist. Ich bin eh an mehreren Bereichen interessiert und kann mich so schlecht für einen entscheiden. Vielleicht wäre das ja wirklich was für mich?
 
Einfach direkt im ersten Gespräch ansprechen.
Sowas lässt sich eigentlich immer irgendwie einrichten.
Wenn die Einschränkungen zu stark sind, ist es ggf. nicht im Wunschbereich möglich, wenn es dort bereits vergleichbare Einschränkungen gibt.
Ansonsten ist es immer geben und Nehmen und beidseitige Kompromissbereitschaft.
 
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Also ich bin seit 1,5 Jahren in Rente und kenn die aktuelle Situation in meinem alten KH nicht!
Aber: wer eine Stammstation haben wollte bekam zumindest den Hauptanteil auf dieser Station.
Pflegepersonal sind Raritäten im Gegensatz zu früher.
Sprich es einfach an
 
Hi Maniac, danke für deine Antwort!
Einfach direkt im ersten Gespräch ansprechen.
Sowas lässt sich eigentlich immer irgendwie einrichten.
Wenn die Einschränkungen zu stark sind, ist es ggf. nicht im Wunschbereich möglich, wenn es dort bereits vergleichbare Einschränkungen gibt.
Ansonsten ist es immer geben und Nehmen und beidseitige Kompromissbereitschaft.
Hi Maniac, danke für deine Antwort!

Es wäre natürlich gut wenn es sich auch ohne Springerpool irgendwie einrichten ließe, denn da bin ich doch etwas skeptisch ob es so gut funktioniert. Ich finde auch, dass meine Bedingungen gar nicht sooo restriktiv sind, ich könnte doch weiterhin an allen Diensten teilnehmen, auch an vielen Wochenenden und Feiertagen, nur halt nicht immer und unbegrenzt. Ich würde auch niemals wegen der Krankheit des Kindes ausfallen, weil mein Mann an meinen Arbeitstagen immer zu Hause wäre.
Und wenn es doch ab und zu mit der Planung nicht klappen sollte, dann hätte ich sogar für diesen Fall eine Lösung. Also viel mehr Flexibilität kann man von einer Mutter mit einem Kleinkind doch nicht erwarten, oder??
 
Also ich bin seit 1,5 Jahren in Rente und kenn die aktuelle Situation in meinem alten KH nicht!
Aber: wer eine Stammstation haben wollte bekam zumindest den Hauptanteil auf dieser Station.
Pflegepersonal sind Raritäten im Gegensatz zu früher.
Sprich es einfach an
Ach so, ich wusste gar nicht dass man als Springer auch eine Stammstation haben kann. Dann ist das vielleicht auch was ganz anderes, als jeden Tag woanders eingesetzt zu werden.
Ja, das Pflegepersonal ist rar, aber ich habe das Gefühl dass viele Arbeitgeber sich trotzdem immer noch keine Mühe geben die Mitarbeiter zu gewinnen und zu behalten. Z.B. in der Klinik, wo ich früher gearbeitet habe, wurden mehrere Bewerberinnen abgelehnt, die alleinerziehend waren und deshalb erst um 8 Uhr anfangen konnten. Ich fand das immer sehr blöd, denn wir hätten jemanden im Zwischendienst sehr gut gebrauchen können. Immerhin hatten wir keinerlei Stationshilfen, also wäre so jemand für die Neuaufnahmen, OP-Fahrten, Körperpflege und Austeilen vom Essen absolut goldwert. Auch eine viel bessere Betreuung von den Schülern wäre somit möglich, aber wir hatten ja offensichtlich zu viel Personal und haben keins mehr gebraucht.
 
Die Einführung neuer Dienstzeiten ( z. B. Beginn ab 8.00h) ist nicht ganz einfach. Da hat in der Regel auch der Betriebsrat ein Wort mitzureden. Aber du möchtest ja, wenn ich dich richtig verstehe, normale Dienste machen, nur halt an bestimmten Tagen. Das müsste in der Regel machbar sein.

Ich würde es schon im Vorstellungsgespräch klären.
 
Wir hatten 9 verschiedene Schichtzeiten. Eine davon fing um 8 Uhr morgens an und wurde intern Waschdienst genannt. Ich weiß nicht mehr ob er bis 12 oder 13 Uhr ging
 
Wir hatten 9 verschiedene Schichtzeiten. Eine davon fing um 8 Uhr morgens an und wurde intern Waschdienst genannt. Ich weiß nicht mehr ob er bis 12 oder 13 Uhr ging
Klar, kann man alles machen, solange Gesetze und Tarifverträge dies hergeben, aber nur mit der Zustimmung aller Entscheidungsträger. Und die ist nicht selbstverständlich.

Vor vielen Jahren wollte eine meiner damaligen Kolleginnen auch so einen Mütterdienst arbeiten, Teilzeit, mit kürzerer Arbeitszeit und der Möglichkeit, ihr Kind unterzubringen. Scheiterte am Betriebs- oder Personalrat (ich erinnere mich nicht mehr, was davon wir hatten). Deren Gegenargument war, dass wir anderen dann ebenfalls für solche kurzen Dienste eingeteilt werden könnten und dann mehr Arbeitstage hätten.
 
Klar, kann man alles machen, solange Gesetze und Tarifverträge dies hergeben, aber nur mit der Zustimmung aller Entscheidungsträger. Und die ist nicht selbstverständlich.

Vor vielen Jahren wollte eine meiner damaligen Kolleginnen auch so einen Mütterdienst arbeiten, Teilzeit, mit kürzerer Arbeitszeit und der Möglichkeit, ihr Kind unterzubringen. Scheiterte am Betriebs- oder Personalrat (ich erinnere mich nicht mehr, was davon wir hatten). Deren Gegenargument war, dass wir anderen dann ebenfalls für solche kurzen Dienste eingeteilt werden könnten und dann mehr Arbeitstage hätten.
Ja, ich möchte tatsächlich ganz normale Dienste machen. Muttischichten brauche und will ich gar nicht, weil ich den Schichtdienst ganz bequem finde.

Ich bin nur vom Thema abgeschweift, weil mich das Ganze so ärgert, sorry. Immer wieder wird gesagt, dass sich keiner bewerben würde, dabei werden Bewerber einfach abgewiesen, weil sie dem Arbeitgeber nicht flexibel genug sind. Und dann wundern sie sich warum so wenige Mütter nach der Geburt des Kindes wieder in den Pflegeberuf zurückkehren!

Ich weiß auch von zwei Bewerberinnen, die bei uns abgewiesen wurden, dass sie von 8 bis 16 Uhr arbeiten wollten, also noch nicht mal kürzere Schichten. Dass der Betriebsrat dem nicht zugestimmt hat kann ich mir gut vorstellen, aber den Sinn dahinter verstehe ich absolut nicht. Immerhin haben wir genau diesen Zwischendienst ziemlich oft machen müssen, immer wenn die Besetzung gut war. Aber jemanden anstellen der den Dienst täglich gemacht hätte wollten sie nicht!
 
jeden Dienst den du als AG anbietest muss für alls gelten - das ist das Problem.
Wir hatten ja auch einen von 10 - 18 Uhr.
Hies intern "Zuarbeiter für alle"
Ich fand den kurz vor der Rente ganz angenehm. Keinen eigenen Bereich fand ich an so einigen Tagen ganz angenehm - dafür mehr Patientenkontakt, MEINS!
 
Ich bin nur vom Thema abgeschweift, weil mich das Ganze so ärgert, sorry. Immer wieder wird gesagt, dass sich keiner bewerben würde, dabei werden Bewerber einfach abgewiesen, weil sie dem Arbeitgeber nicht flexibel genug sind. Und dann wundern sie sich warum so wenige Mütter nach der Geburt des Kindes wieder in den Pflegeberuf zurückkehren!
Hast Du Dich bereits beworben und bist mit dieser Begründung abgelehnt worden? Das hatte ich anders verstanden.
Dass der Betriebsrat dem nicht zugestimmt hat kann ich mir gut vorstellen, aber den Sinn dahinter verstehe ich absolut nicht.
Off-topic: Bei uns fordern die Arbeitnehmer:innen das "Jobrad", also die Möglichkeit, mit Unterstützung des Arbeitgebers Fahrräder oder Pedelecs zu leasen. . Der Arbeitgeber wäre damit einverstanden. Die Gewerkschaft ver.di ist es nicht. Und da etliche der Personalratsmitglieder in dieser Gewerkschaft sind, gibt es keine Fahrräder für uns. Muss man nicht verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin nur vom Thema abgeschweift, weil mich das Ganze so ärgert, sorry. Immer wieder wird gesagt, dass sich keiner bewerben würde, dabei werden Bewerber einfach abgewiesen, weil sie dem Arbeitgeber nicht flexibel genug sind. Und dann wundern sie sich warum so wenige Mütter nach der Geburt des Kindes wieder in den Pflegeberuf zurückkehren!
Du musst das im Großen betrachten.

Habe hier auch mitunter "Muttis", die keine Wochenenden mehr arbeiten möchten, weil sie die Zeit für ihr Kind haben wollen.
Verständlich, aber das möchten 90% der Mitarbeiter --> keine Wochenenden, keine Feiertage, diese Zeit für die Familie, weil der Mann da auch frei hat.

Wenn es nicht geht, weil dies oder jenes und man einen Weg finden muss, OK, dann aber so lange wie es eben nicht geht - und nicht nur, weil man es einfach lieber hätte.
Das gibt böses Blut.
 

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