- Registriert
- 21.04.2006
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- Krankenschwester
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- stellv. Stationsleitung
Letzte Woche musste ich gezwungenermaßen einen Rollentausch übernehmen. Meine 4 Weisheitszähne mussten raus,hatte mich für eine Vollnarkose entschieden. Nach dem Beratungsgespräch mit dem Arzt der Zahnklinik und der Vereinbarung zum OP-Termin,dachte ich, dass ich ja gleich zur Anästhesie muss zum Aufklärungsgespräch. Fehlanzeige. Die Arzthelferin gab mir den Termin und drückte mir den Aufklärungsbogen in die Hand "zum OP-termin ausgefüllt wieder mitbringen" Aha, gut.
Auf dem Narkoseprotokoll standen noch ein paar Anweisungen, z.B. "6 std vor OP nicht essen,trinken,rauchen", "Nehmen Sie am OP Tag ihre gewohnten Medikamente ein, außer orale Antidiabetika" (AHA, Marcumar o. Ä. also vor OP nicht absetzen?)
Von "kommen Sie ungeschminkt und tragen sie keinen Nagellack" stand erst recht nichts darin...
Naja,soweit so gut, ich bin ja vom Fach und weiß ganz gut wie ich mich vorzubereiten habe.
Am OP tag also in Begleitung in die Klinik gefahren. Als OP-Patient wurd man gleich weiter zu den OP Räumen geschickt. Dort musste ich auf die Anästhesisten warten, kurzes Gespräch, ob ich fragen habe, nach 2 Min war das "aufklärungsgespräch vorbei" (gut,ich bin ja auch jung und gesund).
Dann warten auf die OP... Also ich war sowas von aufgeregt,ich wär am liebsten wieder gegangen. Da ist niemand, der einen betreut...
Dann ging die Tür auf, ich wurd rein gerufen. in dem Raum 4 Leute, auch die Anästhesistin, die kannte ich ja bereits. Alle anderen machten sich auch erst gar nicht die mühe sich vorzustellen...
"Legen Sie sich mal auf die Liege hier" (meine Gedanken..."Wie jetzt? Wo kann ich mich denn umziehen? Wo ist denn mein OP Hemd?")
Nichts mit op-hemd. Ich lag auf dem Op-Tisch so wie ich gekommen war, in Jeans, Bluse und mit Schuhen.
Ein pfleger (?) krempelte mir dem Ärmel hoch, legte mir eine Braunüle und spritze mir das Narkosemittel,nachdem am anderen Arm die blutdruckmanschette befestigt wurde. Himmel,hoffentlich geht alles gut, das waren meine letzten Gedanken.
Ab dann hab ich ja zum Glück nichts mehr mitbekommen...
Als ich wach wurde blickte ich in das Gesicht meiner mutter, die neben mir saß... Ich lag auf einer Pritsche, ohne Decke bei geöffentem Fenster und war am Zittern. Je mehr ich zu mir kam,umso mehr schmerzen bekam ich... Ich schaute mich um. Pflegepersonal- Fehlanzeige. Dort ist es so üblich,dass einen die Angehörigen im Aufwachraum betreuen. Zumindest meine Mutter war mit der Situation völlig überfordert! Hatte ja selbst keine Ahnung wie das dort so von statten geht und dann liegt auch noch ihre eigene Tochter da,die komische Töne von sich gibt. Ich schlummerte zwischendurch immer wieder kurz ein bis ich richtig wach wurde.
Dann endlich, eine Schwester kam rein...Meine mutter bat um einen waschlappen und wusch mir erstmal mein blutverschmiertes Gesicht ab und ich frug nach einem Schmerzmittel. Schließlich hatte ich ja noch meine braunüle...
Da wurde ich das nächste mal überrascht "vertragen Sie Novalgin?" Auf mein "Ja" zählte sie tropfen in einem Becher ab,füllte sie mit Cola auf und gab sie mir zu trinken. (und wieder der Gedanke, dass es sowas im Krankenhaus nicht gibt...)
Nun gut,in der Not frisst der Teufel Fliegen,also her damit, auch wenns erst in ner dreiviertelstd wirkt.
Ich wollte nur noch eins: Nach Hause, aber schnellstmöglich. Ich hab gefragt,wann ich gehen könnte... "Sofort,wenn Sie sich gut fühlen"
Ohne irgendwelche Anweisungen (außer gut kühlen) bin ich dann eine halbe Std nach ner OP etwas wackelig auf den Beinen nach Hause (beim ersten Aufstehen war natürlich auch niemand vom PP da... )
Mein Fazit: Nie wieder! Auch,wenn bei mir alles gut verlaufen ist. Das war zwar nur eine "Mini- OP" von 30 min, aber Vollnarkose ist Vollnarkose und birgt auch immer gewisse Risiken!
Auf dem Narkoseprotokoll standen noch ein paar Anweisungen, z.B. "6 std vor OP nicht essen,trinken,rauchen", "Nehmen Sie am OP Tag ihre gewohnten Medikamente ein, außer orale Antidiabetika" (AHA, Marcumar o. Ä. also vor OP nicht absetzen?)
Von "kommen Sie ungeschminkt und tragen sie keinen Nagellack" stand erst recht nichts darin...
Naja,soweit so gut, ich bin ja vom Fach und weiß ganz gut wie ich mich vorzubereiten habe.
Am OP tag also in Begleitung in die Klinik gefahren. Als OP-Patient wurd man gleich weiter zu den OP Räumen geschickt. Dort musste ich auf die Anästhesisten warten, kurzes Gespräch, ob ich fragen habe, nach 2 Min war das "aufklärungsgespräch vorbei" (gut,ich bin ja auch jung und gesund).
Dann warten auf die OP... Also ich war sowas von aufgeregt,ich wär am liebsten wieder gegangen. Da ist niemand, der einen betreut...
Dann ging die Tür auf, ich wurd rein gerufen. in dem Raum 4 Leute, auch die Anästhesistin, die kannte ich ja bereits. Alle anderen machten sich auch erst gar nicht die mühe sich vorzustellen...
"Legen Sie sich mal auf die Liege hier" (meine Gedanken..."Wie jetzt? Wo kann ich mich denn umziehen? Wo ist denn mein OP Hemd?")
Nichts mit op-hemd. Ich lag auf dem Op-Tisch so wie ich gekommen war, in Jeans, Bluse und mit Schuhen.
Ein pfleger (?) krempelte mir dem Ärmel hoch, legte mir eine Braunüle und spritze mir das Narkosemittel,nachdem am anderen Arm die blutdruckmanschette befestigt wurde. Himmel,hoffentlich geht alles gut, das waren meine letzten Gedanken.
Ab dann hab ich ja zum Glück nichts mehr mitbekommen...
Als ich wach wurde blickte ich in das Gesicht meiner mutter, die neben mir saß... Ich lag auf einer Pritsche, ohne Decke bei geöffentem Fenster und war am Zittern. Je mehr ich zu mir kam,umso mehr schmerzen bekam ich... Ich schaute mich um. Pflegepersonal- Fehlanzeige. Dort ist es so üblich,dass einen die Angehörigen im Aufwachraum betreuen. Zumindest meine Mutter war mit der Situation völlig überfordert! Hatte ja selbst keine Ahnung wie das dort so von statten geht und dann liegt auch noch ihre eigene Tochter da,die komische Töne von sich gibt. Ich schlummerte zwischendurch immer wieder kurz ein bis ich richtig wach wurde.
Dann endlich, eine Schwester kam rein...Meine mutter bat um einen waschlappen und wusch mir erstmal mein blutverschmiertes Gesicht ab und ich frug nach einem Schmerzmittel. Schließlich hatte ich ja noch meine braunüle...
Da wurde ich das nächste mal überrascht "vertragen Sie Novalgin?" Auf mein "Ja" zählte sie tropfen in einem Becher ab,füllte sie mit Cola auf und gab sie mir zu trinken. (und wieder der Gedanke, dass es sowas im Krankenhaus nicht gibt...)
Nun gut,in der Not frisst der Teufel Fliegen,also her damit, auch wenns erst in ner dreiviertelstd wirkt.
Ich wollte nur noch eins: Nach Hause, aber schnellstmöglich. Ich hab gefragt,wann ich gehen könnte... "Sofort,wenn Sie sich gut fühlen"
Ohne irgendwelche Anweisungen (außer gut kühlen) bin ich dann eine halbe Std nach ner OP etwas wackelig auf den Beinen nach Hause (beim ersten Aufstehen war natürlich auch niemand vom PP da... )
Mein Fazit: Nie wieder! Auch,wenn bei mir alles gut verlaufen ist. Das war zwar nur eine "Mini- OP" von 30 min, aber Vollnarkose ist Vollnarkose und birgt auch immer gewisse Risiken!