Als Ärztin bei ambulantem Pflegedienst?

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Ärztin
Hallo, ich habe seit 6 Jahren begleitend zu meinem Medizinstudium bei Pflegediensten gearbeitet. Seit 2005 bin ich in München und habe hier 2,5 Jahre bei einem super Pflegedienst ca.10h/Woche gearbeitet. Habe dafür 460 € Brutto (415€ Netto) bekommen. Hatte dann wegen meines Examens fast 1 Jahr pausiert. Nun schreibe ich Vollzeit meine Doktorarbeit bis Dez. 2008 (Als Ärztin möchte ich dann ab Januar arbeiten). Mein alter Chef hat mich gefragt (ja fast schon angebettelt...;-)) ob ich nicht für die Zeit wieder bei ihm arbeiten wolle. Er hat mir oft gesagt, wie super zufrieden er immer mit meiner Arbeit war. Ich würde das auch schon wieder nebenbei machen, nur ist nun die Frage, mit was für Gehaltsvorstellungen ich kommen kann...

Ich war ja damals nur als Pflegehilfe eingestellt (hab aber alles voll gearbeitet). Nun bin ich ja Ärztin und quasi überqualifiziert für den Job. Ich würde wieder so 10h/Wo arbeiten wollen. Was meint ihr kann man so verlangen und was wäre dreist? Ich hab halt keine Ahnung, was sich ein Pflegedienst so leisten kann (ist ja nur für 6 Monate). Aber es ist ja sicherlich verständlich, dass ich jetzt nicht mehr für 9 € netto (10 € brutto) arbeiten möchte. Ach ja, ich habe vorher keine Krankenschwesterausbildung oder so gemacht.

Für Ratschläge und Tipps wäre ich sehr dankbar!
LG
 
hallo,

ich denke das gehalt beim amb. pflegedienst richtet sich nach der tätigkeit die du dort leistest und nicht nach deiner qualifikation! du arbeitest dort ja nicht als ärztin sondern als pflegehilfe...ich denke mit viel mehr kannst du nicht rechnen!

gruß schattenblume
 
Zuletzt bearbeitet:
Unterschreibe bei schattenblume. Ist auch meine Meinung.
 
hallo,

ich bin examinierte altenpflegerin und arbeite zur zeit auf 400 euro basis und bekomme 13euro die stunde.
denke in solch nem job muss man das auch verlangen.
lg
 
. Nun schreibe ich Vollzeit meine Doktorarbeit bis Dez. 2008 (Als Ärztin möchte ich dann ab Januar arbeiten). Mein alter Chef hat mich gefragt (ja fast schon angebettelt...;-)) ob ich nicht für die Zeit wieder bei ihm arbeiten wolle. Er hat mir oft gesagt, wie super zufrieden er immer mit meiner Arbeit war. Ich würde das auch schon wieder nebenbei machen, nur ist nun die Frage, mit was für Gehaltsvorstellungen ich kommen kann...

Ich war ja damals nur als Pflegehilfe eingestellt (hab aber alles voll gearbeitet). Nun bin ich ja Ärztin und quasi überqualifiziert für den Job. . Ich hab halt keine Ahnung, was sich ein Pflegedienst so leisten kann (ist ja nur für 6 Monate). Aber es ist ja sicherlich verständlich, dass ich jetzt nicht mehr für 9 € netto (10 € brutto) arbeiten möchte. Ach ja, ich habe vorher keine Krankenschwesterausbildung oder so gemacht.

Für Ratschläge und Tipps wäre ich sehr dankbar!
LG

Hallo Hasenschatzcaro!

Bei aller Anerkennung für Deine Qualifikation: Du bist für eine Tätigkeit im Pflegedienst gewiss nicht überqualifiziert. Das möchte ich nur am Rande bemerkt haben, ich möchte keine neue Diskussion entfachen über den Unterschied zwischen Ärzten und Pflegefachkräften - diese sind Dir sicher geläufig.

Ein Pflegedienst erhält für jede Leistung eine Pauschalvergütung, die bundeslandabhängig ist.
Das heißt für den Pflegedienst, dass Du, wenn Du mehr Geld haben möchtest, nur weil Du ein Medizinstudium hinter Dir hast und gerade promovierst, eine teure Arbeitnehmerin sein wirst. Denn mehr als eine examinierte Pflegefachkraft wirst Du auch nicht tun, eine qualitativ höhere Leistung wirst Du nur aufgrund Deiner Qualifikationen auch nicht erbringen - ein Medzinstudium bleibt nun mal ein Medizinstudium und hat mit Pflege nur wenig gemein.
Entweder bist Du Dir von vorn herein zu "schade" für diesen Job oder aber Deinem Chef ist es wert, Dir einen höheren Stundenlohn zu zahlen.

Generell kann ich mir vorstellen, dass Du für den Pflegedienst ein "Aushängeschild" sein könntest und Dein Chef genau diese Interessen verfolgt.

Ich denke, Du fragst hier an der falschen Stelle.
Es ist sicher nicht falsch, konkrete Gehaltsvorstellungen anzubringen. Wenn der Chef das einkalkulieren kann, ist es okay.

Wäre aber unfair gegenüber exam. Pflegepersonal, die für diese Arbeiten tatsächlich qualifiziert sind.

Ich wünsche Dir dennoch viel Erfolg auf Deinem weiteren Berufsweg.

LG
Trisha
 
Was sagen eigentlich die Ärztekammern bzw. die Berufsordnung zu deinem Ansinnen? Es ist ja nicht so, dass es eine Ärzteschwemme gibt und du somit keinen Job bekommst. Gabs da nicht so einen Kodex, der die Ausübung von Heilhilfsberufen nach dem Examen untersagt?

Elisabeth
 
Mir ist schon klar, dass ich da nicht als Ärztin angestellt bin, aber ich denke, dass ich nun zumindest das Gehalt einer examinierten Krankenschwester bekommen sollte und nicht mehr das einer Pflegehilfe. Ich mache die Arbeit schließlich genauso gut, warum soll ich dann nicht auch so bezahlt werden?

Außerdem ist es ja nur ein Nebenjob während meiner Promotion und hat nichts mit meiner Tätigkeit als Arzt zu tun. Daher ist es sicherlich nicht verboten. Mich kann ja keiner zwingen, direkt nach dem Studium als Arzt zu arbeiten.
 
Sorry, aber in der BRD wird man danach bezahlt, als was man beschäftigt wird, in deinem Fall als Pflegehelferin.

Und so nebenbei, man reduziert teilweise KS-Stellen auf KPH stellen inklusive der Bezahlung, wo bleibt da die Gerechtigkeit?
 
Du hast kein Pflegexamen und bist deshalb nur als Hilfskraft einzusetzen. Dein AG kann dich bei der Krankenkasse auch nur als Hilfskraft abrechnen. Und Einnahmen und Ausgaben müssen stimmen- auch in der ambulanten Pflege.

Du kannst übrigens eine Fachschwester A/I haben- wenn du dich auf eine Arbeitsstelle Pflegehelferin bewirbst bekommst du nur Pflegehelfergehalt. Da dies aber nicht moralisch (wohl aber rechtlich) einwandfrei ist, umgehen die Betriebe dies, indem sie auf eine solche Konstellation bei der Einstellung verzichten.

Ich befürchte, du wirst in den sauren Apfel beißen müssen.

Elisabeth
 
Wir werden ja sehen was bei raus kommt. Für das gleiche Gehalt werde ich das sicher nicht machen. Dann kann ich auch in einer Arztpraxis hier Briefe tippen für 12 € die Stunde oder ich laufe als Bär verkleidet über die Messe und bekomme auch 12 €...

Sorry, aber ihr nehmts echt ziemlich genau...

Außerdem, wenn mich der Chef will, werde ich ihm doch sicherlich auch was wert sein. Sonst eben nicht. Ganz einfach.
 
Also ich mache eine Menge ärztliche Tätigkeiten- dafür hätte ich dann gerne auch prozentual das ärztliche Entgelt. Das geht nicht? Warum? Ach die Krankenkasse zahlt das nur, wenn es Ärzte machen? Na dann...

Das Leben ist nunmal kein Wunschkonzert. Und wem soll dein AG denn weniger Gehalt geben, damit du deine "angemessene" Bezahlung bekommst? *grummel*

Es wird nicht nach Qualifikation gezahlt im Pflegebereich sondern nach Arbeitsaufgabe. Oder wirst du im Pflegedienst ärztliche Tätigkeiten übernehmen?

Elisabeth
 
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Mal noch was anderes, hab das oben nicht richtig verstanden:

Ein Patient bringt doch dem Pflegedienst x €. Wenn den einen Tag eine ex. KS hingeht und den anderen Tag ein PH, wo ist da der Kosten-Unterschied?

Warum stellen dann die Pflegedienste nicht nur Pflegehelfer ein, wenn sie doch günstiger sind?

Wo ist für mich der Unterschied? Ich leiste die gleiche Arbeit wie eine ex. KS.
 
Nein, ich werde keine ärztlichen Tätigkeiten übernehmen. Aber dafür bekomme ich ja auch kein Ärztegehalt...

Ich möchte nur nicht das Pflegehelfer Gehalt. Ist das nicht verständlich? Ich wechsle auch Verbände, ich spritze i.m., Insulin, gebe Tbl, wasche, putze etc. Was ist da anders???

Und es soll auch niemand wegen mir weniger Gehalt bekommen. Darum geht es doch nicht. Aber jeder Pflegedienst hat doch eigene Spannweiten bei Gehaltsmöglichkeiten (siehe ältere Posts 9-15 €!).
 
Wir werden ja sehen was bei raus kommt. Für das gleiche Gehalt werde ich das sicher nicht machen. Dann kann ich auch in einer Arztpraxis hier Briefe tippen für 12 € die Stunde oder ich laufe als Bär verkleidet über die Messe und bekomme auch 12 €...

Sorry, aber ihr nehmts echt ziemlich genau...

Außerdem, wenn mich der Chef will, werde ich ihm doch sicherlich auch was wert sein. Sonst eben nicht. Ganz einfach.
Wenn die Krankenschwestern mit Ausbildung alle 12 Euro kriegen würden, wär es schön, da arbeiten viele schon für weit unter 10 Euro, weil sie Familie zu versorgen haben ujnd das besser als Hungern ist.
Sorry, musste aber gesagt werden!
 
Ich leiste die gleiche Arbeit wie eine ex. KS.

Du leistest also folgende Aufgaben eigenverantwortlich:
a) Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs, Planung, Organisation, Durchführung und Dokumentation der Pflege,
b) Evaluation der Pflege, Sicherung und Entwicklung der Qualität der Pflege,
c) Beratung, Anleitung und Unterstützung von zu pflegenden Menschen und ihrer Bezugspersonen in der individuellen Auseinandersetzung mit Gesundheit und Krankheit.

Ich bin sehr beeindruckt. Viele Kollegen haben so ihre Probleme mit dem Pflegeprozessdenken.
Dir sind also die Pflegerisiken geläufig und du kannst auch entsprechende Maßnahmeplanungen aufstellen. Auch das beeindruckt mich sehr. Viele deiner ärztlichen Kollegen kopieren eigentlich nur, was ihnen die Pflege mal so nebenbei gezeigt hat... ohne die Maßnahmen reflektieren zu können.

Was meinst du mit: die gleiche Arbeit wie eine ex. Ks?

Elisabeth
 
Richtig, genau diese Dinge tue ich.
Welche Arbeiten macht für Dich ein Pflegehelfer? Die durften bei meinem Pflegedienst zum Beispiel nicht spritzen und so. Hab ich alles gemacht.

Und zu dem Thread davor, es kommt natürlich auch auf die Region an, in der man arbeitet. Ich habe auch 2 Jahre in Leipzig gearbeitet und hab da 7 € die Stunde bekommen. Hier in München ist das natürlich mehr (Lebenskosten sind ja auch wesentlich höher).
 
Spritzen kann jeder Laie nach Anlernzeit- Beispiel: der Diabetiker.

Es geht hier um z.B. die Erstellung einer Pflegeplanung: Pflegeproblem, Ressourcen erkennen, Pflegeziele benennen, Maßnahmen planen, Durchführung, Wirkung der Maßnahmen beurteilen. Machst du das?

Elisabeth
 
Sicherlich bin nicht ich derjenige, der diese Pläne erstellt. Aber das machen bei uns die anderen Krankenschwestern auch nicht, dafür gibt es bei uns eine Person, die nur diese Dinge erledigt. Aber ich bin dennoch in vielen anderen Prozessen, die Du in Deiner vorherigen Antwort geschrieben hast, beteiligt. Außerdem trage ich wichtige Sichtweisen aus der Medizin mit bei. Teilweise sieht keiner der Pflegepersonen, dass da ein Patient ist, der dringend mal wieder den Arzt aufsuchen müsste. Diese Dinge werden von mir stets rückgemeldet. Genauso fallen mir Fehler auf, die die Pflegepersonen falsch machen. Man kann das nicht verallgemeinern, will ich auch gar nicht, aber es gibt immernoch genügend ausgelernte, examinierte KS/KP, die nicht richtig Blutzucker und Insulin spritzen können!

Mal ganz davon abgesehen, dass ein Pflegehelfer an sich ja gar nicht befugt dazu ist, bei einem Patienten Insulin zu spritzen. Normalerweise darf er ja nicht mal Tabletten stellen. Das ist uns ja sicherlich auch allen klar. Genauso, wie wir alle wissen, dass das keinen wirklich interessiert. man braucht hier also sicher nicht mit Krümel****erei anfangen.

Ich verstehe auch diese ewige Diskussion zwischen Ärzten und Pflegern überhaut nicht. Das ist für mich alles Kindergarten-Getue! Immer dieser unterschwellige Unwille der Ärzten gegenüber den Pflegern und andersrum genauso.
 
Hallo Hasenschatzcaro,

frag doch einfach mal die PDL wie es aussieht mit mehr Stundenlohn.
Du solltest aber nicht gleich den höchstmöglichen fordern.

Wenn du mehr Aufgaben erfüllst wie ein Pflegerhelfer kannst du ja auch mal mehr Geld fordern.

Trotzdem glaub ich nicht das du die gleichen Aufgaben wie die einer Krankenschwester erfüllen kannst.

Ich denke nicht das ein Medizinstudium und etwas praktische Erfahrung schon ein Krankenpflegeexamen ersetzt.
Das ist hier sicher auch nicht das Thema. Aber ist kommt eben etwas schlecht an in einen Pflegeforum zu posten das man als Arzt eh alles das kann, was Pflegekräfte können.
Kommt komisch rüber.

Nix für ungut:)

lg mary
 
Ich habs schon verstanden. Wir sind wieder in der alten Schiene "Ich tolle Schwester- Du blöder Arzt" angekommen.

Anscheinend haben hier noch nicht alle verstanden um was es mir geht. Aber es ist mir jetzt auch zu blöd, alles 5mal widerzukäuen, bis es bei allen angekommen ist.

Soll ich vielleicht in nem Ärzteforum nach den Gehältern in der ambulanten Pflege fragen? Tolle Idee, die wissen sicher mehr.

Ich kann zumindest von mir selber sagen, dass ich (zumindest im wahren Leben) noch nie in meinem Leben mit irgendeiner Schwester/Pfleger Probleme hatte. Und das lag eigentlich immer daran, dass ich die Arbeit einer Krankenschwester immer geschätzt habe. Ich weiß was ihr leistet, viele andere Ärzte/Medizinstudenten wissen das nicht.

Und zumindest bei den Tätigkeiten in MEINEM Pflegedienst (wie es woanders ist kann ich nicht sagen), mache ich definitiv die gleiche Arbeit wie die ex. KS. Punkt. Das ist einfach so. Und ich weiß auch, dass mir mein Chef morgen mehr Geld anbieten wird. Ist halt so. Ich hätte es nicht nötig dort zu arbeiten, weil ich eben in eine wohlhabende Familie geboren wurde. Ich hätte mir nie auch nur einen Finger schmutzig machen müssen mit Hintern abwischen und so. Aber ich habe es trotzdem gemacht. Weil ich es wollte. Weil es mir Spaß macht. Und die Chefs wissen das. Deshalb ist meine Arbeit eben auch gut. Und mein Chef würde mich sonst sicherlich nicht fast überreden, wieder bei ihm zu arbeiten, wenn er so viel bessere Auswahl hätte. Ich wollte nämlich eigentlich die nächsten 6 Monate gar nicht arbeiten. Nur die Doktorarbeit machen. Ich mache es nun aber doch. Weil er mich so lieb drum gebeten hat und weil ich wieder zu "meinen" Patienten komme. Das Gehalt ist sicher zweitrangig, aber für umsonst arbeite ich nun auch nicht.
 
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