Alp(traum)job?

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Schachzug

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04.07.2013
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Liebe Mitarbeiter in der Pflege,

diese Zustände, die in der Pflege herrschen sind doch höchst unmenschlich.

Punkt 1: Arbeiten im Akkord und Privatleben
- Fließbandarbeit, Zeitdruck, da teils 12 Menschen zu versorgen; am besten binnen 3 Stunden!
- Dauerstress, verursacht durch ständige Verfügbarkeit; Einspringen; man muss ständig mit Anrufen der Chefin rechnen, auch im
Urlaub (was ist das?)...
- Schlafprobleme, da man nicht mehr abschalten kann, es fehlt die Balance zwischen Arbeit und Freizeit.

Punkt 2: Bezahlung und Privatleben
- man kann doch nur wegen der Zulagen leben von diesem Job. Ansonsten kann man das ohne 100%Stelle doch vergessen.
- 176 Stunden bei 100% bei rund 7h Arbeit am Tag ergibt 25 Arbeitstage, oft mehrere Wochenenden am Stück arbeiten, kaum
soziale Kontakte

Was ist das für ein Leben?
 
Hallo Schachzug,

ich verstehe deine Frage nicht so ganz, soll das ein Aufruf sein, über die Missstände in der Pflege zu diskutieren?
Bitte nicht falsch verstehen, aber es wird immer und immer wieder darüber gemeckert, welche Zustände in diesem Beruf herrschen.
Was bringt es darüber immer wieder zu diskutieren, wenn eh nichts passiert? Niemand geht auf die Straßen und kämpft für optimale Bedingungen, stattdessen wird immer nur hinter vorgehaltener Hand gemeckert. ( Nicht von allen aber vielen)
Wo ist der Sinn?

Liebe Grüße
 
Ja, es ist ein Aufruf!
Wenn ihr euch das gefallen lasst, seid ihr selber schuld!
 
Warum verallgemeinerst du?

LG opjutti
 
[...]
Punkt 1: Arbeiten im Akkord und Privatleben
- Fließbandarbeit, Zeitdruck, da teils 12 Menschen zu versorgen; am besten binnen 3 Stunden!
- Dauerstress, verursacht durch ständige Verfügbarkeit; Einspringen; man muss ständig mit Anrufen der Chefin rechnen, auch im
Urlaub (was ist das?)...

Ist das denn nicht jeder Mitarbeiter selbst schuld? Ich arbeite im normalen Tempo, ich bekomm das Gehalt für einen MA, also Arbeite ich auch nur für einen Mitarbeiter. Prioritäten setzen, notfalls kommt auch nach mit noch eine Schicht ..
Mein Dienstplan kommt einen Monat vorher. Änderungen sind nur noch mit meiner Zustimmung möglich. Will ich nicht einspringen, tu ich das nicht. Will ich nicht ans Telefon gehen, tu ich das nicht. Nerven mich ständige Anrufe, sperre ich die Nummer
.

- Schlafprobleme, da man nicht mehr abschalten kann, es fehlt die Balance zwischen Arbeit und Freizeit.

Über Schlafprobleme klagen viele Schichtdienstler. Liegt wohl nicht nur an dem Beruf.

Punkt 2: Bezahlung und Privatleben
- man kann doch nur wegen der Zulagen leben von diesem Job. Ansonsten kann man das ohne 100%Stelle doch vergessen.
- 176 Stunden bei 100% bei rund 7h Arbeit am Tag ergibt 25 Arbeitstage, oft mehrere Wochenenden am Stück arbeiten, kaum
soziale Kontakte

Bei meiner 38,5 Stunden-Woche, komme ich nicht auf 176 Stunden. Auch komm ich nicht auf 25 Arbeitstage. Wenn ich in der Woche freibekomme, arbeite ich doch lieber am Wochenende. Gibt Zulagen und ist ruhiger. Soziale Kontakte kann man auch im Schichtdienst pflegen. Vielleicht was schwieriger als im nine to five Job, aber es geht, mit ein bisschen Verständnis der anderen und ein bisschen Organisationstalent für sich selbst.

Was ist das für ein Leben?

Jedem steht es frei, welchen Beruf er ausübt ..
.....
 
Ich arbeite seit 33 Jahren ohne Pause in meinem Beruf ( mindestens 75%, meist Vollzeit), habe "nebenher" 3 Kinder erzogen, gehe zum Sport, bin im Verein aktiv, studiere nebenher und finde mein Privatleben recht ausgefüllt. Irgenwie kann ich das ständige Gemaule über die Arbeitsbedingungen nicht mehr hören, es gibt zig Berufe mit Wochenend-, Nacht- oder Spätdiensten, die deutlich weniger meckern.
Für die Balance zwischen Arbeit und Privatleben bist du ganz alleine verantwortich, dass liegt nur an dir, da musst du klare Grenzen ziehen.
Und der Verdienst: sooooooo schlecht ist er doch auch nicht. Ich kenne viele Handwerker mit körperlich anstrengendem Job, die träumen von unserem Gehalt. Außerdem ist es bekannt, dass die sozialen Berufe relativ schlecht bezahlt werden, ein Sozialarbeiter nach abgeschlossenem Studium verdient nur unwesentlich mehr als Pflegepersonal, mal abgesehen von Friseuren etc., die bekommen wirklich einen Hungerlohn - meckern aber wesentlich weniger darüber.
Auf der einen Seite wundern wir uns, das niemand mehr diesen Beruf erlernen bzw. ausüben will und klagen über Personalmangel, auf der anderen Seite erwecken wir permanent den Eindruck, dass man schon ziemlich blöd sein muss in der Pflege zu arbeiten und schildern in der Öffentlichkeit nur die negativen Seiten.
 
Bisher habe ich mich hier immer nur "belesen"...
Aber dieses mal muß ich sr.c.b. zustimmen.
Ich bin mit meiner Situation immer noch zufrieden, da ich eine gutes Team habe!
Vieleicht würde es sonst auch anders aussehen...
Ich denke das spielt auch eine enorme Rolle!
Und der verdienst... hin und her...
Ich habe eine Freundin die war mal Masseurin (echt ein Hungerlohn!). Dann ist sie zu Bosch Blaupunkt gegangen. Dort ist sie quasi eine ungelernte Kraft. Allerdings verdient sie soagar ein wenig mehr als ich, als gelernte Krankenpflegerin... Sie sitzt mitlerweile im Betriebsrat! Aber das ist halt die "freie" Wirtschaft - mit der darf man sich einfach nicht vergleichen.
 
Hi Schachzug,

wen willst Du wachrütteln? Andere oder Dich selbst? Und die Überschrift krank: ist das krank, bin ich krank oder Du, was ist Deine Botschaft?
12 Menschen in 3 Stunden - das klingt nach ambulanter Pflege. Wenn Du damit nicht einverstanden bist, hast Du nach Alternativen gesucht? Andere Arbeitgeber haben auch schöne Kittel.

(Tut mir leid, aber vllt. geht mir auch das ständige Gejammere auf den Wecker. Wen mir was nicht passt, muss ichwas ändern. Ton, Steine, Scherben.....)
 
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