Abschlußnoten im Examen "ausreichend"

Aceton

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Hallo Leutz

Wenn in einer bzw. zwei oder sogar alle drei Abschlußnoten Noten mit "ausreichend" bestanden worden sind...wie geht ihr damit um?


Ein Bekannter von mir hat praktisch mit "befriedigend" und die restlichen Noten sind "ausreichend" bestanden.
Er war die ersten Wochen nach dem Examen ziemlich geknickt.
Er hatte aber glücklicher Weise im selben Haus, wo er die Ausbildung gemacht hat eine Stelle bekommen.

Ein anderer Bekannter aber wiederrum im selben Kurs hatte die selben Noten.
Er war viele Monate arbeitslos bzw. hat als 400Euro Kraft in einem Altenheim gearbeitet.

Ich hab auch schon Pflegende kennengelernt, die auf der Arbeit Top sind.
Und sie hatten mir gesagt, dass sie im Examen so eine Note hatten.

Ein negatives Bsp:
Eine Lehrerin meinte mal: Wenn jemand eine ausreichend in den Abschlußnoten hat, dann braucht die Person eigentlich kein Examen machen.
Wofür wären denn dann die drei Jahre Ausbildungszeit...

Oder einige Mitschüler hatten auch Schadenfreude, dass der ein oder andere eine ausreichend hat.
tztz

Was habt ihr für eine Meinung zu Examinierten, die in den Abschlußnoten eine "ausreichend" haben??

Wie geht ihr damit um, wenn ihr so eine Note habt?

Freu mich auf Antworten :trinken:
 
Mir selbst wäre es peinlich, selbst meine 3 im Praktischen ist mir peinlich, denke ich doch, dass mir etwas besseres zugestanden hätte.

Vor Allem sind durchweg Vieren zukunftsgefährdend. Man kann nur hoffen schnell trotzdem nen Job zu finden, muss sich gut in Szene setzen, alles auf Vorstellungsgespräche anlegen und dazu eine erstklassige Vorbereitung haben!
Ist man länger raus und hat diese Noten, ists vorbei.
Ist man erstmal irgendwo eingestellt sind die Noten Nebensache, dann kommts aufs Arbeitszeugnis später an.

Nur eben der Anfang dürfte ziemlich schwer sein.


Wär ich Personaler, müsste eine Bewerbung schon ziemlich rausstechen um in näheren Betracht gezogen zu werden, mit solchen Noten.
... Bin ich aber nicht ... ;-)
 
Mir selbst wäre es peinlich, selbst meine 3 im Praktischen ist mir peinlich, denke ich doch, dass mir etwas besseres zugestanden hätte.
Warum ist dir eine 3 peinlich??

Die praktische Note ist "lediglich" auf eine Prüfungssituation zugeordnet.

Es kann so vieles unvorhergesehene passieren.
Du kannst in den vorherigen Einsätzen die Pat/Bew. gut gepflegt haben...aber genau in der Prüfung passieren Dinge, die für den Prüfling unvorbereitet kommen + zuzüglich Prüfungsstress.

Und schwupps hat man dann eine "ausreichend"
 
Huhuuuu !!!!

Also ich hab auch nicht so ein gutes Zeugnis besteht auch aus 3 und 4. Hab in dem Haus wo ich gelernt habe keine Stelle bekommen denn dort wollten sie nur Personal mit 1 und 2 haben. Hab mich dann woanders beworben und nach einigen Absagen hab ich in einem Krankenhaus angerufen bevor ich mich beworben habe. Ich wollte mich nur informieren ob Stellen frei sind und bekam sofort einen Termin für ein Vorstellungsgespräch. Ich sagte am Telefon sie hätte doch keinerlei Infos über mich. Aber das war der PDL egal. Ihr war der persönliche Eindruck wichtig. Und das fand ich eine klasse einstellung. Also es kann auch anders kommen. Also keine Panik bei ausreichend oder befriedigen auf dem Zeugnis. Kopf hoch und durch.


Gruß Katja
 
Eine Vier im Examen kann auf die Prüfungssituation zurück zu führen sein. Mir ist der persönliche Eindruck wichtig. Andere Dinge kann man noch lernen. Nur weil man Examen hat, ist man noch lange nicht fertig. Klar, man hat jetzt die Berechtigung sich examiniert zu nennen. Meiner Meinung nach fängt das richtige Lernen erst nach dem Examen an. Vorher hat man jede Menge Theorie gelernt, praktisch vieles gesehen. Doch richtig gut wird man je nach Einsatz und Interesse erst mit der Zeit. Beobachtungen des Patienten usw. Das sind alles Sachen, die Erfahrung bedürfen. Zumindest meiner Meinung nach. Für mich wäre wichtig, dass einer interessiert und angagiert ist, fähig ist im Team zu arbeiten und dass er zum Team passt. Jemand der überall 1 sen hat muß nicht unbedingt auch teamfähig sein. Theorie kann man immer lernen. Praktische Dinge wird man auch lernen wenn man dabei bleibt. Teamfähigkeit ist wesentlich schwieriger zu erlernen, wenn man's nicht schon mitbringt. Und ich denke hier weiß jeder ein gutes Klima im Team zu schätzen. :-)
 
Sind Pruefungen nicht auch ein wenig "Glueckssache"????
Nicht jeder, der schlechte Abschlussnoten hat, ist auch "schlecht" in der taeglichen Arbeit - genauso wie jemand der sehr gute Examensnoten hat, vielleicht ziemliches Glueck hatte, weil genau "seine" Fragen dran kamen? Und dann gibts noch die, die einfach unter Pruefungsangst leiden....
Ich glaube auch, dass man mehr differenzieren muss!
 
Naja, sagen wir mal so: "ausreichende" Leistungen sind zwar ausreichend, geben aber Anlass zum genaueren Hinschauen. Wenn alle Leistungen "gut" sind, braucht man als Arbeitgeber nicht viel über das Zeugnis nachdenken, sondern kann sich gleich den Bewerber angucken. Auswahlmöglichkeiten hat man ja heute.

Ich würde jetzt aber auch behaupten, dass man die "guten" Pflegekräfte in seiner Abteilung nicht unbedingt an der Examensnote festmachen kann.

Nicht alles, was man auf das Examen gelernt hat, hat später für jeden praktische Relevanz.

Was habt ihr für eine Meinung zu Examinierten, die in den Abschlußnoten eine "ausreichend" haben??
Kenne ich keinen. Ich weiß eigentlich so gut wie keine Abschlussnoten meiner Mitarbeiter. Und trotzdem glaube ich sehr gut zu wissen, wie kompetent der einzelne pflegt.

Wie geht ihr damit um, wenn ihr so eine Note habt?
Hatte ich zum Glück nicht.
Damals wäre ich wahrscheinlich im ersten Moment froh gewesen, überhaupt bestanden zu haben.
Heute würde ich mich ziemlich sicher mächtig ärgern... weil mein Ehrgeiz begann sich erst nach der Ausbildung zu entwickeln ;)

Wenn jemand eine ausreichend in den Abschlußnoten hat, dann braucht die Person eigentlich kein Examen machen.
Dafür sind die Noten definiert.

Grüße
Michl
 
Warum ist dir eine 3 peinlich??

Weil dann jeder der mich nicht kennt, im 1. Moment meint, hmm, Theorie, kann er wohl was, aber praktisch ne Null...


Das dem nicht so ist und das es halt nur um die eine Situation geht, brauchst du MIR nicht zu sagen :)
 
Als Kollege bekommt man sowieso nicht mit, mit welcher Examensnote jemand abgeschlossen hat. Und wie Michel bereits schrieb, bekommt man recht schnell mit wie kompetent der Kollege pflegt. Ich würde niemanden abwerten, nur weil er eine Drei oder Vier im Examen hat. Wieso soll man den Kollegen nach seinen Noten bewerten? Falls es tatsächlich Defizite gibt, sollte man dem Kollegen die Gelegenheit geben es besser zu machen. Das heißt man muß ihm entsprechendes Feedback geben. Man hat doch nach dem Examen noch lange nicht ausgelernt.
 
Sind Pruefungen nicht auch ein wenig "Glueckssache"????
Nicht jeder, der schlechte Abschlussnoten hat, ist auch "schlecht" in der taeglichen Arbeit - genauso wie jemand der sehr gute Examensnoten hat, vielleicht ziemliches Glueck hatte, weil genau "seine" Fragen dran kamen? Und dann gibts noch die, die einfach unter Pruefungsangst leiden....
Ich glaube auch, dass man mehr differenzieren muss!

Ein FETTES Ja von mir :D

Ein ehemaliger Klassenkamerad (2. bester von meiner Klasse) hat mündlich mit einer "gut" abgeschlossen.
Warum???
Er hat GENAU die Themen bekommen, die er gelernt hat.
In einem mündlichen Fach, was er eigentlich nicht ziehen wollte, hat er geschauspielert, dass er hypoventiliert :D
Eigentlich hätte er mündlich eine "befriedigend" bekommen, aber bedingt durch "sympathie der Klassenlehrerin" (er war beliebt bei der Klassenlehrerin) hat er doch eher die bessere Note bekommen, nämlich die "gut".

Praktisch ist er "top"...keine Frage...
Aber seine theoritische Kenntnisse entsprechen prinzipiel nicht einer 2.

Er selber sagt auch, dass er Glück hatte im Examen :freakjoint:
 
@Aceton:

:mrgreen:
Ja, ich habe auch aus Erfahrung gesprochen. Manche haben einfach unverschaemtes Glueck!!! Das stellt dann einfach die in den Schatten, die sich ein gut fundiertes und breit gefaechertes Wissen angeeignet haben und sich so 'ne gute Note redlich verdient haben.
Da das aber kein Geheimnis ist, sollten eben nicht nur die Pruefungsnoten als Bewertungsgrundlage herangezogen werden.

Uebrigens: Die Abschlussnoten meiner ehemaligen Kollegen wusste ich auch nie, ist eigentlich kein Gespraechsthema gewesen....:)
 
Eigentlich hätte er mündlich eine "befriedigend" bekommen, aber bedingt durch "sympathie der Klassenlehrerin" (er war beliebt bei der Klassenlehrerin) hat er doch eher die bessere Note bekommen, nämlich die "gut".

Komische Zustände bei euch!

Bei uns, in Deutschland ist es zB so, dass die Prüfungsvorsitzende die Note festsetzt und alle Anderen (ich sag mal ca. 10-12) Prüfer ihre Meinung dazu geben.
Wenn jetzt jemand auf der Kippe gestanden hätte und die Klassenlehrerin hat dann halt den letzten Notenvorschlag, dann kann das so gehen. Damit stünde er aber eh kurz vor der 2 und es wäre keine Bevorteilung.
Sind aber alle der Ansicht "3", wird hier bei uns keine 2 durchkommen nur weil ein Prüfer das gern hätte...!

In einem mündlichen Fach, was er eigentlich nicht ziehen wollte, hat er geschauspielert, dass er hypoventiliert :D

Etwas in der Art hätte dir auch zugestanden, ganz legitim. Man kann durchaus tauschen wenn einem das 1. Thema nicht zusagt...!
 
Hallo ihr Lieben, was macht ihr euch so einen Kopf?
Es kommt nach dem Examen nicht aufs Zeugnis an sondern wie du dich anschließend bewährst. Ich spreche aus eigener erfahrung! Examen hätte bessersein können aber seit dem habe ich in meinen Arbeitszeugnissen nur Einser bekommen und viele Krankenhäuser tell hinter mir her.
Es ist eine Kunst beim Bewerben und Vorstellungsgespräch zu glänzen, aber es zählt mehr als einser!
Also Kopf hoch, lächeln und alles wird gut
Peffi:king:
 
Komische Zustände bei euch!

Bei uns, in Deutschland ist es zB so, dass die Prüfungsvorsitzende die Note festsetzt und alle Anderen (ich sag mal ca. 10-12) Prüfer ihre Meinung dazu geben.
Wenn jetzt jemand auf der Kippe gestanden hätte und die Klassenlehrerin hat dann halt den letzten Notenvorschlag, dann kann das so gehen. Damit stünde er aber eh kurz vor der 2 und es wäre keine Bevorteilung.
Sind aber alle der Ansicht "3", wird hier bei uns keine 2 durchkommen nur weil ein Prüfer das gern hätte...!



Etwas in der Art hätte dir auch zugestanden, ganz legitim. Man kann durchaus tauschen wenn einem das 1. Thema nicht zusagt...!
Er hat soweit ich weiß Chirugie gezogen...
Wie tauschen??...Chirugie gegen ein anderes Fach?
Geht das?
Hab sowas noch nie gehört.

Das mit der Notengebung...Soweit ich weiß hatte er alle anderen mündlichen Fächern relativ gut bis befriedigend...nur halt dieses Chirugiefach nicht...
Und wenn ein Schüler zwischen zwei Noten stehen, dann neigen die Lehrer dazu, sofern die schlechte Note in einem Medizinischen Bereich ist, die bessere Note zugeben unter der Begründung, dass Krankenpflege hauptsächlich Pflege und nicht das Medizinische im Vordergrund steht.
 
Ach, entschuldigung - altes Krankenpflegegesetz?!
Da weiß ich nicht wie das war.

Beim Neuen zieht man ja ein konkretes Thema bzw Themenkomplex. Diesen kann man tauschen, wenn man sich denn die Blöße geben will ;-)
 
Hallo ihr Lieben, was macht ihr euch so einen Kopf?
Es kommt nach dem Examen nicht aufs Zeugnis an sondern wie du dich anschließend bewährst. Ich spreche aus eigener erfahrung! Examen hätte bessersein können aber seit dem habe ich in meinen Arbeitszeugnissen nur Einser bekommen und viele Krankenhäuser tell hinter mir her.
Es ist eine Kunst beim Bewerben und Vorstellungsgespräch zu glänzen, aber es zählt mehr als einser!
Also Kopf hoch, lächeln und alles wird gut
Peffi:king:

Vom Prinzip hast du recht :daumen:
Sehe ich genauso.
Aber sag das mal dem Arbeitgeber...ich bin mir sicher, dass Noten besonders als Berufsanfänger eine große Rolle spielen neben Bewerben und Vorstellungsgespräch.

Ach, entschuldigung - altes Krankenpflegegesetz?!
Da weiß ich nicht wie das war.

Beim Neuen zieht man ja ein konkretes Thema bzw Themenkomplex. Diesen kann man tauschen, wenn man sich denn die Blöße geben will ;-)

Achso....hab schon gedacht ich hätt was verpasst :D
Jo! Das war noch nach dem alten Krankenpflegegesetz
 
Huhuuuu !!!!

Also ich hab auch nicht so ein gutes Zeugnis besteht auch aus 3 und 4. Hab in dem Haus wo ich gelernt habe keine Stelle bekommen denn dort wollten sie nur Personal mit 1 und 2 haben. Hab mich dann woanders beworben und nach einigen Absagen hab ich in einem Krankenhaus angerufen bevor ich mich beworben habe. Ich wollte mich nur informieren ob Stellen frei sind und bekam sofort einen Termin für ein Vorstellungsgespräch. Ich sagte am Telefon sie hätte doch keinerlei Infos über mich. Aber das war der PDL egal. Ihr war der persönliche Eindruck wichtig. Und das fand ich eine klasse einstellung. Also es kann auch anders kommen. Also keine Panik bei ausreichend oder befriedigen auf dem Zeugnis. Kopf hoch und durch.


Gruß Katja



genauso war das bei mir auch, habe auch über 50 bewerbungen geschrieben und absagen erhalten u dann hab ich bei einem krankenhaus einfach mal angerufen und gefragt ob stellen frei sind u habe dann sofort ein vorstellungsgespräch bekommen und nächsten tag dann die zusage! der PDL war mein zeugnis völlig egal, hatte alles ne 3! ich denke ich wird für jeden nach der ausbildung schwer hier in deutschland arbeit zu finden, man muss einfach am ball bleiben u nicht aufgeben!!

lg karo
 
Also das es hinterher nicht mehr auf die Notne ankommt ist ja mal schlich weg gelogen. Ich lese momentan wieder vermeht Stellenausschreibungen, weil ich was neues suche und mir fällt vermehrt auf, das in den Anzeigen steht das nur Bewerbener mit mindestens befriedigenden Leistungen im Examen eingestellt werden.
Von daher sind ausreichende Noten spätestens dann schlecht wenn man eine neue Arbeitsstelle sucht.
 
Hi,

aber seit mal ehrlich, wie schnell hatt man z.B. im praktischen eine 4?Heisst das des, das man schlecht pflegt? Praktisch im Alltag und praktisch in der in der Ausbildung und dann vor allem noch beim praktischen Examen ist doch wohl ein gewaltiger Unterschied,oder?
Ich kenne einige, die in der AUsbilduing immer top waren im praktsichen und im Examen eine 4 haben.
Klar, es gibt sicher Lehrer, die sagen, eine 4 kriegt nur jemand der schlecht is und eigentlich das Examen nicht "verdient" hätte, weil sie den Prüfling die ganze 3 Jahre betrachten und dann dann kein schlechtes GEwissen haben, wenn sie eine 4 hergeben. Es gibt aber auch andere Lehrer, die NUR die Prüfungssituation betrachten und da kann IMMER was dazwischen kommen, das weiss jeder, das ist was anderes als ein technischer Beruf, wo man alles genau planen kann und wenn man da mal "danebenhaut" und der Lehrer NUR die Prüfungssituation betrachtet und man bekommt eine 4?Ist man deswegen jemand, der schlecht pflegt?
 

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