ZVD-Werte...

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Bochum
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Gesundheits- und Krankenpflegerin
Hallöchen...:klatschspring:

Hab mal eine kleine Frage zur ZVD Messung habe einen Pat. bei dem ich seit ca. 1 1/2 Wochen jeden Tag den ZVD messe angefangen bei ca. +15mmH2O und dann tgl. ein bissel gesunken gestern war er bei + 6mmH2O heute ist er rapide auf - 1mmH2O gefallen. Pat. macht äusserlich aber nicht den anschein einer Exsikkose. Sind solche Schwankungen normal oder liegt es dann eher am messen ??? Freue mich über Antworten.

Ciaoi...
 
Hallo!
Die Normelwerte liegen bei 3 - 8 cm Wassersäule oder 2- 5 mm Hg. Es ist ansich nicht normal der Wert so rapide runtergeht. Der Wert ist häufig niedrig bei Pat. mit Volumenmangel oder Blutungen!? Es gibt aber auch Fehler beim Messen:
  • Der Katheter liegt an und wird falsch zu hoch oder zu niedrig gemessen. :sbaseballs:
  • Der Nullpunkt ist falsch eingestellt. :angry:
Sonst wüsst ich nichts!

lg turtle
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Niedrieger ZVD....

Kann dies nicht auch durch eine Blutung/ bzw. Flüssigkeitsverlust ins Gewebe geschen?

mfg Stefan
 
kleinesmäuschen schrieb:
Sind solche Schwankungen normal oder liegt es dann eher am messen ???
Am Messen liegt es, wenn ihr nicht den 0-Punkt bestimmt habt, oder Euch nicht daran haltet. Oder aber Messfehler vorliegen (nasser Filter, veränderte Patientenlage o.ä.).
Ansonsten kann natürlich sein, dass der Druck fällt. Keine Frage. Der Patient muss auch keine Exsikkose haben, ... ist ja möglich, dass er vorher "überwässert" war.
Aber über anderthalb Wochen ist eine ZVDreduzierung in dieser Größenordnung schon gut möglich
 
Druckerhöhung im Thoraxraum kann ZVD Werte verfälschen. Beispiel: Pat. kann infolge Schmerzen nicht richtig atmen... ZVD Erhöhung.

Elisabeth
 
Dann möchte ich noch ergänzend zu Elisabeth sagen, dass es ja eh schwierig ist von Druck auf Volumen zu schließen. Wird ja immer gerne gemacht, ... aber um da genaue Werte zu haben, müsste man halt einen PiCCO legen und mal durchmessen :wink1:
 
Der zentrale Venendruck(ZVD) ist kein 100% verläßlicher Überwachungsparameter. Er dient lediglich als Verlaufswert, denn die Messung unterliegt einigen Fehlerquellen.
  • Der Patient muß immer in der gleichen Position liegen, bervorzugt auf dem Rücken versteht sich
  • Der Nullpunkt der ersten Messung muß markiert sein (Ermittlung mittels Thorax-Schieblehre)
  • Eine Abweichung von einem Zentimeter vom Nullpunkt bedeutet 1mbar Differenz zum ZVD(Bsp: 2 cm höher = ZVD 2 cmH2O niederiger) Daher ist es wichtig vor jeder Messung den Nullpunkt zu suchen.
  • Abweichungen von den Normenwerten erhalten wir auch wenn erhöhte intrathorakle Drücke herschen (COPD, Rechtsherzinsuffiziens, Lungenembolie....)
Der ZVD sagt lediglich etwas über den Druck des rechten Herzens aus, sowie dem Füllungsvolumen der Venen. Also kann der Patietn eine Exsikkose bezw. einen intravasalen Flüssigkeitsmangel haben wenn der ZVD niedrig ist. Dei Septikern mit Kapillarleck ist z.B. der ZVD niedrig, obwohl sie teils massive Gewebsödeme haben.
Der Verlauf des geschilderten Falles über anderthalb Wochen ist realistisch, wenn er nicht genug Flüssigkeit bekommen hat. Ne Blutung würde ich erstmal anzweifeln, da hierzu der Hb-Verlauf mit Sicherheit zuverlässiger ist.
Wie schaut es mit der Ausscheidung des Patieten aus? (Menge, Farbe (konzentriert?)) Wie sit die Kreislaufsituation? (HF, RR) Wie fühlt sich der Patient?

Gruß der Randbayer?
 
Wisst ihr was: Normwerte je nach Literatur...!
 
Ich hab mich an den am häufigsten in der Literatur genannten Normalwerten orientiert. Eigentlich sind es mehr Richtwerte, da es keine "Normwerte" gibt. Eine Schwankung nach unten oder oben ist mit Sicherheit im Rahmen einer Toleranz. Vielleicht war der Beitrag einwenig zu engstirnig von mir. Aber die genannten "Normalwerte" schienen mir deutlich zu niedrig. Außerdem sollte man auch das Krankheitsbild des Patienten mit berücksichtigen. Ein Patient mit einer ordentlichen COPD kann schon mal "Normalwerte von 18 cmH2O aufwärts haben. Ich denk man muß immer einwenig globaler denken, und sich nicht auf einen Wert verlassen :verwirrt:.

Gruß der Randbayer
 
Ähm turtle, was willst du uns jetzt damit sagen ?
:-)
Ironisch gemeint?
 
Norm(al)werte
Syn.: Referenzwerte

Richtgrößen zur einfachen Beurteilung von Messgrößen (z.B. Laborbestimmungen); meist angegeben als Grenzwerte, innerhalb deren sich die Messwerte einer Kenngröße von 95% einer möglichst repräsentativen (Alter, Geschlecht etc.) Bevölkerungsgruppe – ohne Erkrankungen, die diese Kenngröße beeinflussen könnten – befinden (Normal- oder Referenzbereich)
 
Danke Elisabeth! :beten:
 
Hey ho,
ich habe mal eine ganz andere Frage... Mit der Schublehre sucht man den Nullpunkt. Alles klar. Anschließend richtet man den Nullpunkt des Venometers auf den Nullpunkt des Patienten aus. Das kann ich mir nicht erklären warum ist das so?
 
Der Nullpunkt ist die Höhe des rechten Vorhofes. Um DEN Druck geht es uns ja. Also müssen wir unsere Skala auch darauf ausrichten (damit 0 auch 0 ist und es vergleichbar ist)
 
Danke für die Antwort (mit dem Vorhof das war mir klar nur dieses ausrichten des Venometers fand ich nicht schlüssig)