Zustände bei einem Pflegedienst: normal oder nicht?

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zorea

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hallo, erstmal zu mir, ich bin 22 und seit einem jahr krankenschwester, war vorher im krankenhaus tätig und nun seit september bei einem sehr kleinen ambulanten pflegedienst.

da dies mein erster ambulanter "einsatz" ist und mir so manches etwas spanisch vorkommt, wollte ich mal eure meinungen hören.

1. zum gehalt, ich arbeite 100 stunden im monat und bekomme dafür 1200€ brutto, was ja nicht verkehrt ist finde ich. da kommen ca 950€ netto raus (steuerklasse 1, keine kinder, ledig).

2. wir müssen unsere eigenen autos für die fahrten hernehmen. dafür bekommen wir nicht etwa kilometergeld, sondern eine pauschale von 1,60€ pro anfahrt (also pro patient). wir haben patienten, die direkt im dorf wohnen, aber auch welche zu denen man durchaus 12 kilometer fahren muss.

3. soweit ich weiß bekomme ich keine zulagen für feiertage oder wochenenden.

4. aus dem krankenhaus kenne ich es so, dass man sich mit den wochenenden und feiertagen abwechselt. einen arbeiten, einen frei (grob). gestern habe ich durch zufall erfahren, dass man, wenn man sich an einem feiertag nicht ins wunschbuch mit frei einträgt, auf jeden fall arbeiten muss. da ich das nicht wusste, arbeite ich nun den dritten feiertag in folge und meine kolleginnen haben den dritten in folge frei...
drei wochenenden am stück arbeiten ist eigentlich normal bei uns, zumindest für manche... (wir sind 3 schwestern, der chef selber und eine 400€ kraft die nur früh und unter der woche arbeitet. chef fährt nur sporadisch touren, z.b. am wochenende mal oder feiertag)

5. der dienstplan...ja das ist so eine sache. im oktober war es so, dass der dienstplan überhaupt nicht feststand, der chef hat ihn immer kurzfristig für ein paar tage (wenn überhaupt) im vorraus geschrieben. es war sehr oft der fall, dass man für früh eingeteilt war und bis 11 uhr nicht wusste, ob man mittags also 13 uhr den mittagsdienst fahren sollte oder den spät oder nix.
planung für irgendetwas also völlig unmöglich!

6. es gibt auch keine diensthandys, jeder hat sein eigenes handy und das telefon im büro zu benutzen, oder sein festnetz zuhause. ich werde fast täglich in meiner freizeit von einer der beiden kolleginnen angerufen um irgendwelche dienstlichen dinge zu klären. (gespräche von 10 bis 20 min.)

7. es gibt ein wunschbuch, wo man seine dienstwünsche eintragen kann, was ich sehr positiv finde. der chef versucht auch immer dies umzusetzen.

8. man hat mir mitgeteilt, dass ein urlaub von mehr als einer woche am stück sowieso nicht zu machen ist. (nicht der chef sondern eine kollegin)

9. dienstkleidung gibt es bei uns nicht. jeder kann selbst entscheiden was er zur arbeit trägt. handschuhe befinden sich beim patienten, evtl wenn man glück hat auch ein desinfektionsmittel. ich habe mir von meinem geld eigene handschuhe gekauft, da ich es nicht einsehe z.b. bei der intimpflege keine zu tragen, um zu sparen. außerdem haben wir nur handschuhe in m und l, die mir leider viel zu groß sind. ich gehe nicht davon aus dass der chef bereit ist, die kosten (20€ im monat) für meine handschuhe zu übernehmen.

10. ich habe weder für september noch für oktober einen lohnzettel erhalten. angeblich seien die beim steuerberater noch nicht fertig. deshalb kann ich auch nicht nachprüfen, ob das mir überwiesene geld seine richtigkeit hat (laut meiner rechnung hat es das nämlich nicht).

11. wir hatten diesen monat eine besprechung von 11 uhr bis 13 uhr. danach fragte eine kollegin allen ernstes meinen chef ob wir uns die zeit aufschreiben DÜRFEN. er druckste herum und meinte dann "ja ok, so 1,5 stunden." meine kollegin war dafür sehr dankbar. ???

12. meine kolleginnen erledigen 1000 sachen in der freizeit, rezepte holen, apotheke usw, auch von mir erwarten einige patienten dass ich ihnen vor der anfahrt noch schnell ne semmel besorge oder eine zeitung kaufen fahre.
oder die patientin mitten am nachmittag vom friseur holen (dauer bei der dame: 45 min) oder wäsche in die reinigung bringen usw.

13. überstunden werden nirgendwo notiert (zumindest nicht auf dem nächsten dienstplan), wenn man nicht selber schaut gehen sie aller wahrscheinlichkeit nach einfach unter.

14. den dienstplan für november (er ist gott sei dank für den ganzen monat geschrieben) habe ich heute um 13 uhr abholen können. hätte ich heute keinen dienst mehr gehabt, hätte ich in meiner freizeit ins büro fahren müssen um zu sehen ob und wie ich morgen arbeite.

15. den lohn hat mir mein chef im oktober in 3 raten überwiesen. am 15. 75%, am 22. die restlichen 25% und am 24. dann das fahrgeld. war aber wohl eine ausnahme. trotzdem habe ich was meine finanzen betrifft etwas den überblick verloren... =)

sorry für den langen text! danke an die die sich erbarmen ihn zu lesen und bin gespannt auf eure meinungen.

liebe grüße
 
Hallo Zorea,

also was du so geschrieben hast, bzw. die zustände des pflegedienstes, da sträuben sich meine haare. ich kann dir nur raten, suche einen anderen, auch wenn auch da mittlerweile die rosinen schon ausgepickt sind.
ich arbeite in einem pflegedienst eines wohlfahrtsverbandes. wir haben immer pünktlich geld, mit allen zulagen (da fehlt nur noch der nachtdienstzuschlag im vergleich zu einem kh), fahren immer neue autos, dienstpläne werden beizeiten ausgehangen, auch nach wunschbuch.
schon alleine mit dem eigenen auto, ist schlimm finde ich. die km-abschreibung usw. , wer kauft dir ein neues, wenn es abgewirtschafte ist?
also wie oben erwähnt, suche weiter, schlimmer kann es vielleicht nicht werden! gruss nussy
 
Zorea schick doch deine Beschreibung mal an die AOK. Mal sehen was die zu der niveauvollen Behandlung sagen.
MfG
rudi
 
Oh mann! Mach da bloß die Biege wenn du kannst! Das solche PD´s überhaupt bestehen können, ist mir ein Rätsel!
Solche Arbeitgeber, wenn man sie so nennen kann, bringen den gesamten Ambulanten Bereich in Verruf. Anscheinend ist die §80 Überprüfung des MDK´s immer noch zu lasch und zu selten. Solche Zustände gibt es bei uns zum Glück nicht.

Eins ist klar, die Patienten werden sich nie beschweren, denen geht es ja gut. Haben keine Taxikosten wenn sie beim Frisör fertig sind und auch die anderen kleinen Dinge die so nebenbei erledigt werden.

Solche Sachen sollte man sich immer mal wieder durchlesen, wenn man mit seinem Arbeitgeber unzufrieden ist. Da merkt man erstmal wie gut man es doch hat.
Ich wünsch dir alles Gute für die Zukunft!
Lass dich nicht verarsc....!
 
Hallo,

ich bin wirklich eine der Letzten die rät, zu kündigen, wenn einem irgendwas quer geht:
in diesem Falle rate ich es Dir - versuche schnellst möglich einen anderen Arbeitsplatz zu finden - dieser PD geht eindeutig nur einen Weg: abwärts.

Ich wünsche Dir ganz viel Glück bei der Suche!

LG
Trisha
 
vielen dank für eurere meinungen.
ehrlich gesagt hätte ich nicht mit soviel entsetzen gerechnet!
aber wie es halt so ist, wenn man selbst betroffen ist kommen einem die dinge
immer nicht so schlimm vor (meistens jedenfalls).

aber ich glaube, wäre ich nicht selber betroffen, wäre ich genauso entsetzt
wie ihr...
 
@ zorea (und alle anderen, die so etwas erleben)

Normal ist das auf keinen Fall! (und ich denke nun viel besser über meinen Chef!!!)

Bei uns in der Gegend tümmeln sich auch diverse Pflegedienste, es machen immer wieder neue auf, mancher macht auch wieder zu - aber von solchen Zuständen habe ich noch nix gehört.

zu2. Dann behält der Chef die Hälfte der normalen Wegepauschale ein, aber ihr dürft eure Autos verbrauchen...

zu3. wir bekommen Sonn- und Feiertagszuschlag, aber keinen Nachtzuschlag, den müssen die Patienten ja auch nicht zahlen.

zu4. Es kommt immer mal wieder vor, dass jemand 3 WoE´s am Stück oder 3 von 4 arbeitet, gerade in der Urlaubszeit (dann hat man ja aber selber auch so viele frei) oder wenn unsere Azubis zeitgleich in der Schule sind und noch jemand krank wird. Aber: Wünsche werden immer berücksichtigt, meistens schreiben wir den Dienstplan um die Wünsche drum rum, und die Mitarbeiter (welche an 3 WoE´s arbeiten) haben dann unter Woche 3-7 Tage frei.

zu8. der Mindesturlaub ist gesetzlich geregelt, dir stehen auf alle Fälle 14 (12 Arbeits-) Tage am Stück zu. Da kann sich dein Arbeitgeber nicht drüberweg setzen, egal, was du unterschrieben hast.

zu10. soll er dir doch eine Kopie geben!

zu11. Dienst ist Dienst - also auch die Dienstbesprechung! Mein Chef wollte uns auch mal nicht die volle Zeit anrechnen, da sind wir alle beim nächsten Mal nach 1,5 Std. gegangen, er hat´s kapiert und nun bekommen auch die 400-Euro-Kräfte die Dienstbesprechung angerechnet.

"Dein" Pflegedienst ist einfach nur zum Scheitern verurteilt, such dir schnell etwas anderes!

Anne
 
@ann

das komische daran ist, dass sich dieser pflegedienst schon jahre über
wasser hält... ich kann mir das auch nicht erklären.
leider kenne ich mich auf dem gebiet der abrechnung überhaupt nicht aus,
d.h. ich hab keine ahnung was der chef eigentlich wofür an kohle kassiert.

was zu diesen sachen die ich oben beschrieben habe auch noch hinzu kommt
ist die "faulheit" (ich nenne es mal so) einer kollegin...
sie ruft mindestens einmal die woche an und will irgendeinen ihrer dienste an
mich wegtauschen. ist an sich kein thema, ich habe ihr bis jetzt auch schon
einige touren abgenommen, oder auch mal die letzte patientin im spätdienst.
wenn es aber darum geht mir diesen eingesprungenen dienst von ihr zurück-
zubekommen sind die chancen gleich null. sie hat nen termin, hat besuch usw.
habe sie nun schon 3mal gefragt wegen eines noch ausstehenden mittags-
dienstes, als antwort bekam ich entweder "da gehts leider nicht" oder aber,
was ich wirklich dreist finde, sie fragt im gleichen atemzug, ob ich ihr nicht
noch ihren heutigen spätdienst übernehmen könnte...
ist das unverschämt oder bin ich einfach zu empfindlich?
es ist wirklich interessant zu beobachten: sobald ich mal ein wochenende
frei habe melden sich noch am freitag 2 von 3 kollegen, ob ich ihnen einen
dienst am we machen könnte. so langsam gehts mir auf die nerven, wenn ich frei
hab hab ich frei, da muss ich mich doch nicht auch noch rechtfertigen
warum ich unbedingt da und da hinfahren muss und deshalb nicht einspringen kann.
wenn es darum geht, dass jemand krank geworden ist, kein thema. aber so
gründe wie "ich muss streichen" oder "ich hab nen termin" oder "ich hab mir
frei eingetragen und hab trotzdem dienst"... ich hab doch auch ein privatleben...
 
hab bis punkt 8 gelesen...

Raus da! Unternehm was dagegen! Was bleibt von den 900 Euro noch übrig wenn Ihr eh alles selbst zahlen müsst, bzw. "immer" am schaffen seid? Nee Danke...

Dokumentier die unzulässigen Umstände, und droh mit Medien im Ernstfall, is zwar nich wirklich n Einfall, aber die meisten "privaten" haben sowieso so viele Leichen im Keller...

Und das Ausgenutze von den "alten Hasen" - machs einfach nicht mehr, du hast frei, also hast du frei, sag Nein, egal wie die hinter dir her motzen etc. ... im zweifelsfall auch wieder hier dokumentieren anhand von dienstplan und wann du wo eingesprungen bist!


Zustände ey....
 
@ zorea

Deine Kollegen scheinen sich ja einig zu sein, wen sie ausnutzen wollen/können. Sind die alle schon länger dabei und haben sich auf´s "die-Neue-Ausbeuten" spezialisiert? Weißt du wann und warum deine "Vorgängerin" (im doppelten Sinn) gegangen ist?

Eine Meldung an den MDK wäre nicht verkehrt, bringt dir aber auch nichts. Aber dein Chef würde wohl gewisse Probleme bekommen, da er sich an einige Vorschriften nicht hält... Mit der Presse drohen - nun ja, wer sollte sich für die Umstände in so einem kleinen Pflegedienst interessieren, solange die Patienten gut versorgt sind? Oder treten da auch Mängel auf?

Ich selber bin die letzte, die nein sagt, wenn jemand ausfällt (aber nicht für´s Renovieren oder weil der Handwerker kommt, sowas kann man einplanen). So ein lockeres Getausche gibt es bei uns aber ohnehin nicht, da unsere Patienten fest in 7 Früh- und 2 Spätdienste eingeteilt sind. Wenn wirklich mal ein Dienst (dann aber die ganze Tour/ der ganze Tag) getauscht werden muss, geht das immer über die PDL oder den Chef.

Man muss aber auch mal "NEIN" sagen können!!!

Also such dir schnell was anderes - egal wo, es kann nur besser werden!!!
 
hallo anne,

also den patienten geht es bei uns schon allen sehr gut. wie oben beschrieben,
müssen/wollen/dürfen/sollen wir uns für sie ja sogar in der freizeit den a****
aufreißen. wie z.b. einkäufe erledigen (das gehört zwar nicht zu unseren
offiziellen aufgaben, aber eine kollegin macht es aus spaß an der freude und
die patienten erwarten von mir natürlich dann das gleiche), wäsche in die reinigung bringen usw. welcher patient sollte sich da jemals beschweren?
die kollegin, die ich ersetzt habe, ist gegangen weil sie eine neue ausbildung
machen wollte. also das war der offizielle grund...
ich weiß auch nicht, ob das bei einem anderen pflegedienst auch so ist, dass
man bei einem patienten so gut wie ausschließlich haushaltsaufgaben machen
muss. (sie hat pflegestufe 2 wobei ich nicht weiß warum...) holz reintragen,
einheizen, abspülen, wäsche aufhängen, kehren, abtrocknen, eier kochen,
aufräumen, äpfel schälen, müll wegbringen. die patientin könnte 80% der
sachen aber selbst erledigen, davon bin ich überzeugt.
noch so eine sache die mich wütend macht: bei einem patienten, der inkontinent
ist, haben wir einen müllbeutel im bad stehen. da kommen dann die windeln
rein. die ehefrau bringt diese dann selbst weg, da sie das so möchte. vor
einigen wochen ist uns aufgefallen, dass sie die müllbeutel nicht wegwirft,
sondern einfach ausleert und wieder hinstellt. ihr könnt euch vorstellen wie
diese beutel dann aussehen (ich sag nur stuhlinkontinenz). wir haben den
chef drum gebeten dafür zu sorgen, dass sie das NICHT mehr macht weil das
einfach ekelig ist. er hat es sich notiert und bis heute NICHTS unternommen. das ist wirklich eine schweinerei... eine zumutung für mich!

ach ich könnte noch ewig weiterschreiben....
 
Hallo Zorea,
ich rate dir dringend einen neuen Job zu suchen und versuche wieder ins Krankenhaus zu gehen.
Die Plege wird eh schon zu wenig Vergütet aber bei den meisten PD ist ein lacher was man da Verdient im zusammenhang was man dort arbietet. Ich könnte mir nie vorstellen da zu arbeiten!!!
Schreibe Bewerbungen un dversuch dein bestes da weg zu kommen

GrußTinaG.
 
Die Plege wird eh schon zu wenig Vergütet aber bei den meisten PD ist ein lacher was man da Verdient im zusammenhang was man dort arbietet.

Dass kann man so nicht pauschalisieren! Ich habe vorher 100% im OP gearbeitet, wenn ich nun meine 75% hochrechne, komme ich beim gleichen oder mehr Geld an. Und wenn ich dann an die geplante Streichung aller Zuschläge in dem Krankenhaus denke, verdiene ich ja noch mal mehr...

Im übrigen kann man in Pflegeheimen auch wenig verdienen (als ex. KP 8,5 Euro/Std.), und man muss sich beim Arbeitgeber gut und nicht unter Wert verkaufen!
 
Hallo zorea,

solche PD überleben, weil es immer Leute gibt, die da mitspielen :evil:

Zur Anfahrt: 1,60 pro Anfahrt kommt nur hin, wenn Du für den Hin - und Rückweg nicht mehr als 5 Km zurücklegst (gerechnet bei einer Pauschale von 30 cent / Kilometer).! Darüber hinaus zahlst Du drauf ...."vergurkst" deinen Privatwagen für den AG!

Handschuhe sind Arbeitsmaterial....das zahlt der AG!

Haushaltsnahe Leistungen sind kein "Freizeitspaß für Menschen mir Helfersyndrom" sondern eine abrechnungsfähige Leistung.
Entweder zahlt Kunde privat....oder es wird über Kasse finanziert. Ergo : Chef bekommt Geld.....das steht EUCH auch zu !



Ändern wird sich nur was, wenn alle mitmachen.....solange nach dem SElbstbild der aufopferungsvollen Dienenden gehandelt wird, werdet ihr ausgenommen!

Die Leute in Deutschland müssen endlich verstehen, dass Pflege DIENSTLEISTUNG ist! Diese kostet Geld.........

Leider haben viele Menschen kein Prolem damit, 100,- Euro für die Reparatur des Fernsehers zu zahlen......wohl aber damit, für Grundpflege oder für hauswirtschaftliche Tätigkeiten, die ja unter "Nächstenliebe" fallen :down:


Und: solche Chefs müssen verstehen, dass Ihre Dienste nur "übeleben", wenn es genug qualifizierte Mitarbeiter gibt!
Diese " bei der Stange zu halten" gehört zu einer guten Personalpolitik.......
Ansonsten kann der Chef den Laden irgendwann von aussen zumachen!!!!!

Und DAS muss ihm klar werden.


LG,
Lille
 
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Reaktionen: narde2003
Ich selber habe bei einem solchen privaten Dienst gearbeitet, 2 Jahre lang, war nur noch unterwegs, hatte da noch Kinder die zur Schule gingen, war alleine mit denen. Mir wurde immer gesagt, wenn es dir nicht passt zu arbeiten bleib zu hause, aber dann bekommst du keinen Job mehr , ich kenn alle Pflegedienstleiter hier in der Stadt.
Hatte 346 Überstunden, die ich mir einklagen mußte beim Arbeitsgericht, als ich da gekündigt habe, es wurde mir gesagt das keine Überstunden bezahlt werden, das sei mein Privat Vergnügen
Such dir eine andere Sozialstation.
 
Hallo,
ich denke die Probleme werden sich im Zuge der demographischen Entwicklung noch eher verschlimern: Die Kassen müssen mit einem limitierten BUdejet immer mehr menschen versorgen.....die privaten Geldressourcen für Pflege werden auch knapper.
Ergo werden wohl immer mehr AG versuchen, "das letzte aus ihrem Humankapital Pflegekraft" heraus zuschlagen......

Ich fänd es schön, wenn mehr Pflegekräfte "aufstehen" würden und gegen die Bedingungen vorgehen würden.....


Ein Anfang wäre z.B. bei groben und wiederholten Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetzt zur Berufsgenossenschaft zu gehen!
Ich meine damit wirklich "grobe Patzer" .,....wenn Du an einem WE z.B. zweimal für F / S eingetragen bist; insgesamt 24 Stunden arbeiten sollst mit Ruhezeiten von max. 7-8 Stunden....


Die Lille
 
Hallo!
Kann mich meinen Vorrednern nur anschliesen!
Ich selbst arbeite seit 3 Jahren in einem ambulanten Pflegedienst aber solche Zustände herrschen bei uns Gottseidank nicht.
Klar gibt es immer dies und das was stört aber im großen und ganzen kann man nicht klagen!
 
Hallo,

möchte mich hier mal anschliessen. Habe diesen Beitrag schon in einem anderem Forum gepostet, aber will ihn auch hier nochmal reinsetzen, weil es mich einfach interessiert, was ihr davon haltet:


Hallo, wollte nur mal erzählen, ich habe jetzt einen Job. Zwar nicht den, von dem ich berichtet habe, daraus ist nix geworden, aber erstmal, als "Überbrückung" einen 400,- € Job.

Nun möchte ich aber mal erzählen, wie es mir da ergangen ist, da ich ja nun das erste Mal in der ambulanten Pflege arbeite und doch auch gern mal wissen würde, ob das eigentlich so normal ist....

Also erstmal war es so, dass ich mir gleich in den ersten Tagen vom Chef anhören musste, wieviel Leute schon gegangen wären, plötzlich gekündigt hätten und wie unzuverlässig doch alle wären, die er so eingestellt hat. Immer wieder sollte ich ihm beteuern, dass ich auch ja pünktlich komme, dass ich (so sage ich es jetzt) wortlos alles hinnehme, was von mir verlangt wird. Ein bisschen hatte es Änsätze von Mobbing. Als ich nach der Vergütung fragte, wurde mir gesagt, es gäbe keine ZUschläge für Feiertage und Wochenende, aber ich habe nur an den Wochenenden zu arbeiten, das sei doch wohl ok so???

So, weiter ging es dann... dass ich zwar schon arbeiten "durfte" aber mein Vertrag leider noch nicht fertiggestellt war. Auf meine Antowrt darauf, dass ich doch wohl darauf vertrauen könne, dass der Vertrag noch kommt, meinte der PDLer "scherzhaft": "Naja, man weiss ja nie, nachdem was er schon so alles erlebt hätte..."???? Huch..nagut, also mir stand shcon ein bisschen das Wasser bis zum Hals. Zum einen war es nie meine Absicht, nicht zur Arbeit zu kommen oder mich krank zu melden oder Ähnliches, zudem habe ich wirklich sehr gute Zeugnisse.... Also...

Naja, weiter gehts, ich habe jetzt ein paar tage Einarbeitung gehabt, die nette Krankenschwester an meiner Seite, schaut mir zu, wie cih Patienten von oben bis unten wasche (ohne Handschuhe, wohlgemerkt!!! "Sowas braucht man doch nciht..."), während ich mir als den Rücken krumm machte, gab sie dumme KOmmentare dazu ab... War es das erste Mal, dass ich eien Patientin gewaschen habe??? Holla...

Heute dann kam der Oberhammer... Ich "durfte" (da kein eigenes Auto) den Dienstwagen das erste Mal benutzen, und siehe da, ich will die Türe öffnen und es knackt, als wenns ie gleich abfallen würde.. (Kommentar: "Naja, das ist schon immer so...") Nachdem ich mir jetzt Handschuhe erkämpft habe, nun die nächsten Schwierigkeiten mit der Tür. Ich wollte sie schliessen...und...??? fand keinen Griff????!!! Naja, da musst Du unten an dem Netz ziehen, das geht schon... Ich bin gelinde gesagt, ein bisschen geschockt...

Nach alldem, was ich hier so mittelerweile über ambulante Krankenpflege gelesen habe, war ich ja auf einiges gefasst, aber so???

Bitte helft mir, bin ich im falschen Film oder ist das "Normalzustand"?! Mein Gefühl sagt nix Gutes. Leider bin ich auf das Geld angewiesen, aber es wird ja auch von mir erwartet (was ich wiederum auch verstehen kann), dass ich jederzeit einspringe, wenn Not am Mann ist usw. Nun bin ich ja nur 40 Std. da insgesamt, also da lässt sich ja vielleicht einiges ertragen, aber muss ich das wirklich??!! Der Chef fährt morgens stolz mit seinem neuen Bonzenauto vor und prahlt damit herum... mir kommt die Galle hoch. Seine Frau ist auch noch mit in dem Laden, macht wie er Bürotätigkeit, ich habe das Gefühl, die haben von der Praxis nicht die leisteste Ahnung...
 
So etwas ist keinesfalls normal und bringt leider die guten in Verruf!
Schade, Schade!!
 
Hallo chrissie!

Auch diese Zustände sind für einen guten Pflegedienst nicht normal!

Ich muss jedoch zugeben, dass bei uns die mittlerweile nur noch eine 400,- Euro-Kraft auch überwiegend am Wochenende arbeitet, bzw um eines herum (Do-Mo oder so). Sie hat ihre feste Tour, und wird halt laut Dienstplan eingesetzt, wenn jemand fehlt, und das ist meist am WoE. Wir stellen aber keine 400,-Euro-Kräfte ein, die schon 75% und mehr arbeiten, da sie so ja kaum noch frei hätten oder gar noch Spät- nach Frühschicht fahren würden.

Aber es ist immer wieder erschreckend wie andere PD so arbeiten:

Wir haben gerade einen Patienten mit parenteraler Ernährung, Z.n. "Platzbauch" mit 3 nach außen geleiteten Dünndarmfisteln (der Bauch ist noch nicht wieder ganz zu, die Fisteln werden mit viel "Knetmasse" und Hydropflastern an eine Stomaplatte angepasst) an einen anderen PD "verloren", weil die Verbandschwester des KHs und die des neuen PDs ohne Handschuhe arbeiten, was ja viel besser wäre... (ob er weiß, was die ihm so alles mitbringen können???)

Nun ja, da haben wir eine andere Vorstellung von Hygiene - wir hatten dabei (Anlegen der Infusien und des Verbandes) immer Hanschuhe an, und wenn unser Chef eines großzügig bestellt, dann sind es Handschuhe.
 
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