Wie abschalten?

Southpaw

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06.01.2017
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Hi Leute!

Ich kann in letzter Zeit nach der Arbeit nicht abschalten. Neue Leitung, viele Änderungen, Pflege wird weiter an seine Grenzen gedrückt bei chronischer Unterbesetzung, Schwangerschaften der KollegInnen, viele Krankmeldungen (auch bei Pflegekräften aus anderen Stationen, die einspringen sollen - ist klar, dass die sich das bei uns nicht antun wollen), neue Mitarbeiter, die die Ellenbogen massiv ausfahren und intrigant sind, um sich in diesem Chaos zu behaupten, größer werdende Konflikte zwischen Ärzteschaft und Pflege (natürlich gibt es die, wenn die Pflege ständig am Limit arbeitet) etc. etc. etc.

Man kennt es ja. ^^

Tagsüber habe ich genügend anderes zu tun, da flackern die Gedanken an die Arbeit immer nur kurz mal auf.
Aber richtig schlimm ist es, wenn ich nicht bei meiner Lebensgefährtin schlafe, sondern allein. Ich muss die ganze Zeit an die Arbeit denken und komme erst spät zum Schlaf, bin dann auf Station unausgeruht ... ein Teufelskreis.

Die anderen Threads zum Thema sind ein bisschen älter.
Wie macht ihr das?

Ich probier aktuell noch rum, aber bin für Ideen dankbar.
 
Du musst Dir selbst einen Ausgleich suchen. Sport ist nicht schlecht, aber im Augenblick nicht so leicht umzusetzen. Es gibt aber Fitness-Studios, die Workout-Sessions für zu Hause anbieten. Musst Du mal gucken.

Oder wie wäre es mit Entspannungsübungen? Yoga, progressive Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training - das geht auch gut im heimischen Wohnzimmer.
 
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hmm... mir hilft Verschiedenes... (das ist aber auch echt ne sehr persönliche Sache, wenn ich so darüber nachdenke)
  • mal braucht es krachlauten Punk und/oder Rock auf die Ohren (Impressionen nötig? :rocken:),
  • mal tut mir etwas Genüssliches (z.B. eine dicke, gerne kubanische Zigarre und Rum dazu) gut,
  • mal holt mich die Auseinandersetzung mit etwas ganz anderen wieder runter (Kunst, Computerspiel, ein Buch, ein Film, ein anderes Thema aus dem Arbeitskontext vertiefen... ganz nach Gusto und Laune halt),
  • mal ist es qualitative Zeit mit Familie oder engen Freunden...
  • mal hilft es mir, wenn es mir gelingt, dass ich den Frust in etwas kreatives umwandeln kann... wenn ich es in eine Geschichte oder Gedicht oder so schreiben/umsetzten kann...
  • was mir persönlich immer hilft (aber das ist etwas ultra-persönliches und nicht offensiv gemeint!) ist der Rückzug in mein - ich nenne es jetzt mal salopp - Christ-Sein (Gebet und so... ich hoffe jetzt, dass ich nicht den religiösen Spinner-Hut aufgesetzt bekomme --> für mich ist es aber echt wertvoll. Ob das für jemanden in Frage kommt, muss bzw. kann man sich nur selbst beantworten)
  • manchmal gelingt es mir sogar aus den Problemen bzw. plagenden Herausforderungen aus der Arbeit etwas Sinnvolles (z.B. neue Vorgehensweisen, tatsächlich etwas an Bedingungen verändern) zu schaffen... ist selten, aber geil, wenn es gelingt... das hat dann aber, ehrlich gesagt, nichts mehr mit Abschalten zu tun... sondern eher was mit dem kleinen Anti in einem, der Feuer für eine Sache fängt und offensiv wird :boxen::wink1:

...sind Stellenanzeigen durchgucken auch noch eine Idee für dich? Manche*r sagt zwar, dass es woanders auch nicht besser sei... aber ganz so ist das nicht. Ich hab mehrere Kolleg*innen welche ihren Wechsel vom Damaligen zum Heutigen als eine ihrer besten Entscheidungen im Arbeitsleben bewerten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab da auch meine Probleme mit.

Ich komme an manchen tagen sehr schlecht in den Schlaf und das ist abhängig von den Oberärzten mit denen ich arbeite oder arbeiten muß. Es gibt manche Ärzte/ Kollegen die treiben mich schier in den Wahnsinn. Meine Schlafprobleme sind aber zum Großteil einfach nur ein anderen Tag/Wach Rhythmus als es in der Gesellschaft "normal" ist. Ich bekomme auf Wunsch sogar mehr Nachtdienste zugeteilt als andere.

Manche benehmen sich auch wie eine offene Hose.

Meine Strategie:

- Wenn sie mir zu sehr auf den Keks gehen fahre ich auch mal aus der Haut. UND DAS ERLAUBE ICH MIR.
Allerdings nicht auf die Beleidigende Ebenen oder so. Allerdings können schonmal pikante Sprüche wie "Wollt ihr ohne mich arbeiten oder wollt ihr vllt doch auch mich warten bis ich bereit bin und mich auch einbinden?" Ich kann meinen Antworten auch den nötigen Ton geben, das man merkt das ich sauer bin. Ansonsten greife ich dazu auf einen vernünftigen Umgang zu bestehen. Sonst gehts nicht weiter. (Außer die Krisensituation bestimmt den Ton)
Ich mach das nicht mehr mit Geduld und Kommunikationstechnik. Mein gegenüber positioniert sich klar als mir vermeintlich überlegen, also zeige ich wie abhängig der Überlegenen von mir ist. Meine Chefin hat mich sogar dazu ermutigt bei unverschämten verhalten einfach auflaufen zu lassen. Ich tobe meinen Frust vor Ort ab. Anfang der Woche hat man mich erst wie blöde durch die Gegend gehetzt und dann achtlos eine blutige Kompresse aufs Spritzentablett geworfen. Da hab ich mal kurz im Saal getobt und wirklich klar danach verlangt das der Verantwortliche für diese Sauerei zu erkennen gibt. Da war dann auch mal kurz ruhe im Saal und ich wurde groß angeguckt. Da waren 3 OÄrzte und 2 Ärzte zu Gange. Die haben komplett die Kontrolle über sich verloren. Eine Beschwerde bei meiner Leitung hat das ganze abgerundet. So was muß sich niemand bieten lassen. Nebenbei haben die Mist gemacht was zu vermeiden gewesen wäre wenn man mal auf mich geachtet hätte. Zuviel Ärzte bringen Pat. um.

- ABER AUCH. Akzeptanz für die Situation, Nachempfinden und Sachlichkeit... eben die dinge nicht auf die Persönlich zu ziehen und die Dinge in den entsprechenden Kontext ziehen. Macht mich der total gestresste Arzt der in Arbeit untergeht kurz an ist das was anderes, als wenn mich der Oberarzt wie ein Schwein durchs Dorf treibt weil er früher in den Feierabend will und mich dafür gewissenlos leiden lässt.

- Da sich nichts ändert geht einfach eben nur akzeptieren oder gehen. Aktuell überwiegen aber die Goods statt der Bads.
würde ich mich jeden Tag so ärgern würde ich dort nicht arbeiten.

- Mich alten diese Dinger ruhig. Ich liebe Sie. Ich kann zwar nicht schlafen, bin aber entspannt und komme zur Ruhe. Selten das sich unter den Geräuschen die Gedanken drehen.
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- sich gegen unfaire und energiesaugende Situationen wehren. Ja das kostet Mut lohnt sich aber. Ich habe böse Fights auf meiner jetzigen Station gehabt das ich wirklich glaubte ich werde gekündigt und hatte Angst davor. Aber es hat sich gelohnt und für mich zum besseren geändert. Ich habe meinen Stand verteidigt den aktuell auch keiner ankratzt. So haben meine Leitung und ich ein gute Sachliches Arbeitsverhältnis da diese weiß das ich auf einen vernünftigen ud respektvoller Umgang bestehe und das sie mit anderem die Situation eher aufhält als beschleunigt. von mir erfährt sie ein gutes Sachliches und auch ehrliche/ ordentliche Arbeit wie Rückmeldungen. Gegenseitig respektvoll und erwachsen. Kollegen die diesen Konflikt nicht eingegangen sind ergeht es deutlich anders als mir. Diesen verhält man sich gegenüber stellenweise sehr respektlos.

- Planen wie lange man sich die Situation antuen will und realistisch bewerten ob sich diese wirklich bessert.
Nach dem ich gemerkt habe das meine alte Station mir nicht gut tut habe ich mir ein Zeitfenster gesetzt in dem ich eine positive Veränderung sehen will. Das war bei mir damals 6 Monate. Realistisch gesehen war es unwahrscheinlich das es sich bessert, eher das es sich verschlimmert. Also habe ich meinen Plan in die Realität umgesetzt und die Station gewechselt. Frei nach dem Motto kannst die die Situation nicht ändern (Was die Regel ist) und auch nicht deinen Einstellung dazu, dann änder die Situation. Also hab ich meinen Mut zusammengefasst und bin gegangen. Für mich hat sich das gelohnt.
Viele halten an dem schlechten Fest aus angst vom regen in die träufe zu kommen. Wenn einem die Arbeit nicht gut tut das man nicht mehr zur ruhe kommt, dann ist es zeit zu gehen.

- und auch wenn man sich wünscht man könnte das mal eben mit ein bisschen Sport weg trampeln. Nein wenn es zu sehr auf die Seele drückt musst du was anders machen. Achtsamkeit und für sich einstehen lässt einen besser schlafen.

Ein Job darf einen mal ärgern, aber er darf nicht krank machen. Auf Dauer erschöpft Frust zu sehr.

Heute habe ich nur noch diese 2 Ärzte und meine Stationsleitungen die mir ab und zu mal auf den Senkel gehen. Das sind aber nur ein Paar Tage im Monat und nicht Wochen oder mehr.

Sei dein eigener gestern Freund. Was würdest du deinem besten Freund in solch einer Situation raten... höre auf DEINEN Rat

( PS: Ich arbeite in der Anästhesie. Wir müssen zwingend alle miteinander arbeiten, der eine kann ohne den anderen nicht. Streikt also einer, kann man da schon gut Druck machen. Ich bin meinem gegenüber nicht ausgeliefert)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein weing viel auf einmal, ein neuer Job oder eine Versetzung auf eine andere Abteilung wäre nichts? Bei uns sind einige schon gegangen, weil es eben geharkt hat.
Unzumutbare Zustände muss niemand aushalten müssen! Zur Not eine Kur beantragen. Hast du auch andere Probleme zum Beispiel mit dem Blutdruck, oder andere Erkrankungen. Lass es nicht bis zum Burnout kommen.
 
Liebsten Dank für Eure Antworten!

Du musst Dir selbst einen Ausgleich suchen. Sport ist nicht schlecht, aber im Augenblick nicht so leicht umzusetzen. Es gibt aber Fitness-Studios, die Workout-Sessions für zu Hause anbieten. Musst Du mal gucken.

Oder wie wäre es mit Entspannungsübungen? Yoga, progressive Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training - das geht auch gut im heimischen Wohnzimmer.
Ja, der Sportverlust macht mir auch zu schaffen, das habe ich total verdrängt. Kann privat bedingt mein früheres Sportpensum allgemein nicht mehr halten und ich habe damit tatsächlich große Anpassungsschwierigkeiten. Sportalternativen machen bislang keinen Spaß und ich habe einfach nicht mehr so viel Zeit wie früher.

Yoga habe ich schon mit meiner Lebensgefährtin versucht, das ist nicht meins. Aber du erinnerst mich daran, dass ich mal meditieren wollte. Als Teenie war ich im Kung Fu Verein und das haben wir da regelmäßig gemacht.

hmm... mir hilft Verschiedenes... (das ist aber auch echt ne sehr persönliche Sache, wenn ich so darüber nachdenke)
  • mal braucht es krachlauten Punk und/oder Rock auf die Ohren (Impressionen nötig? :rocken:),
  • mal tut mir etwas Genüssliches (z.B. eine dicke, gerne kubanische Zigarre und Rum dazu) gut,
  • mal holt mich die Auseinandersetzung mit etwas ganz anderen wieder runter (Kunst, Computerspiel, ein Buch, ein Film, ein anderes Thema aus dem Arbeitskontext vertiefen... ganz nach Gusto und Laune halt),
  • mal ist es qualitative Zeit mit Familie oder engen Freunden...
  • mal hilft es mir, wenn es mir gelingt, dass ich den Frust in etwas kreatives umwandeln kann... wenn ich es in eine Geschichte oder Gedicht oder so schreiben/umsetzten kann...
  • was mir persönlich immer hilft (aber das ist etwas ultra-persönliches und nicht offensiv gemeint!) ist der Rückzug in mein - ich nenne es jetzt mal salopp - Christ-Sein (Gebet und so... ich hoffe jetzt, dass ich nicht den religiösen Spinner-Hut aufgesetzt bekomme --> für mich ist es aber echt wertvoll. Ob das für jemanden in Frage kommt, muss bzw. kann man sich nur selbst beantworten)
  • manchmal gelingt es mir sogar aus den Problemen bzw. plagenden Herausforderungen aus der Arbeit etwas Sinnvolles (z.B. neue Vorgehensweisen, tatsächlich etwas an Bedingungen verändern) zu schaffen... ist selten, aber geil, wenn es gelingt... das hat dann aber, ehrlich gesagt, nichts mehr mit Abschalten zu tun... sondern eher was mit dem kleinen Anti in einem, der Feuer für eine Sache fängt und offensiv wird :boxen::wink1:

...sind Stellenanzeigen durchgucken auch noch eine Idee für dich? Manche*r sagt zwar, dass es woanders auch nicht besser sei... aber ganz so ist das nicht. Ich hab mehrere Kolleg*innen welche ihren Wechsel vom Damaligen zum Heutigen als eine ihrer besten Entscheidungen im Arbeitsleben bewerten.
Krachlauten Punk/Rock, auf jeden Fall. Ich mache Musik in einer Band und durch Corona etc. hatten wir jetzt schon ein volles Jahr keine Bandproben und Auftritte mehr. Macht mich auch fertig.
Qualitative Zeit und Genuss habe ich Gott sei Dank. Ist aber bislang nicht immer genügend Ausgleich.
Dein letzter Punkt, konstruktiv mit der Sache umzugehen, ist super! Ich verlagere also das Denken über die Arbeit aktiv vor den Schlaf, statt wie vorher ständig chronisch beschäftigt zu sein und nicht darüber nachzudenken; ist klar, dass die Gedanken dann im Bett kommen. Sehr gut! Wird sofort ausprobiert, am besten schriftlich.

Und ich halte dich bezüglich Glauben garantiert nicht für einen Spinner, auch wenn ich Atheist bin. Spiritualität geht ja auf vielfältige Weise.
 
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Ich hab da auch meine Probleme mit.

Ich komme an manchen tagen sehr schlecht in den Schlaf und das ist abhängig von den Oberärzten mit denen ich arbeite oder arbeiten muß. Es gibt manche Ärzte/ Kollegen die treiben mich schier in den Wahnsinn. Meine Schlafprobleme sind aber zum Großteil einfach nur ein anderen Tag/Wach Rhythmus als es in der Gesellschaft "normal" ist. Ich bekomme auf Wunsch sogar mehr Nachtdienste zugeteilt als andere.
Mit Oberärzten (oder in meinem Fall auch Chefärzte) reißt du einen Punkt an ... ist allgemein gerade nicht schön bei uns. Mir kommt es wie eine richtige Kampagne gegen die Pflegekräfte vor. Aber ich bin mir sicher, dass das nicht lange anhalten wird.

- Wenn sie mir zu sehr auf den Keks gehen fahre ich auch mal aus der Haut. UND DAS ERLAUBE ICH MIR.
Allerdings nicht auf die Beleidigende Ebenen oder so. Allerdings können schonmal pikante Sprüche wie "Wollt ihr ohne mich arbeiten oder wollt ihr vllt doch auch mich warten bis ich bereit bin und mich auch einbinden?" Ich kann meinen Antworten auch den nötigen Ton geben, das man merkt das ich sauer bin. Ansonsten greife ich dazu auf einen vernünftigen Umgang zu bestehen. Sonst gehts nicht weiter. (Außer die Krisensituation bestimmt den Ton)
Ich mach das nicht mehr mit Geduld und Kommunikationstechnik. Mein gegenüber positioniert sich klar als mir vermeintlich überlegen, also zeige ich wie abhängig der Überlegenen von mir ist. Meine Chefin hat mich sogar dazu ermutigt bei unverschämten verhalten einfach auflaufen zu lassen. Ich tobe meinen Frust vor Ort ab. Anfang der Woche hat man mich erst wie blöde durch die Gegend gehetzt und dann achtlos eine blutige Kompresse aufs Spritzentablett geworfen. Da hab ich mal kurz im Saal getobt und wirklich klar danach verlangt das der Verantwortliche für diese Sauerei zu erkennen gibt. Da war dann auch mal kurz ruhe im Saal und ich wurde groß angeguckt. Da waren 3 OÄrzte und 2 Ärzte zu Gange. Die haben komplett die Kontrolle über sich verloren. Eine Beschwerde bei meiner Leitung hat das ganze abgerundet. So was muß sich niemand bieten lassen. Nebenbei haben die Mist gemacht was zu vermeiden gewesen wäre wenn man mal auf mich geachtet hätte. Zuviel Ärzte bringen Pat. um.
Oh Gott, du erlebst Sachen. :mrgreen:
Ja, ich erlebe mich auch immer öfters dabei, mit den Ärzten zu streiten und fordere auch ein, dass man mir gegenüber auf den Ton achtet. Habe nur das Gefühl, dass die Retoure dann hintenrum kommt bzw. fällt mir z.B. auf, dass ich zu den komischsten Zeiten urplötzliche Anordnungen in der Kurve habe, ohne Markierung in der Statusleiste. ^^ Mich beruhigt zumindest, dass das auch anderen so geht. Zumindest kann man auch mal konstruktiv mit Ärzten streiten, was mit meinen Kollegen nicht immer geht.

Ein Job darf einen mal ärgern, aber er darf nicht krank machen. Auf Dauer erschöpft Frust zu sehr.
Das ist das Problem. Ich sehe den Pflegeberuf für mich nicht mehr auf Dauer, weil Frust und Erschöpfung irgendwie chronisch werden. Die Situation im gesamten Haus wird seit Jahren schlechter und schlechter, zu Lasten der Pflege.

Das ist ein weing viel auf einmal, ein neuer Job oder eine Versetzung auf eine andere Abteilung wäre nichts? Bei uns sind einige schon gegangen, weil es eben geharkt hat.
Unzumutbare Zustände muss niemand aushalten müssen! Zur Not eine Kur beantragen. Hast du auch andere Probleme zum Beispiel mit dem Blutdruck, oder andere Erkrankungen. Lass es nicht bis zum Burnout kommen.
Ich sehe das seit einigen Jahren und auch jetzt brandaktuell bei zwei Kolleginnen, die aus der Station flüchten wollen: Sogar wenn sie in die Cashcow der Intensiv wollen (die natürlich auch unterbesetzt ist), wird man lange hingehalten. Im Wechsel der Normalstation hat man bei uns eigentlich keine Chance. Da dazu noch die PDLs munter kündigen/wechseln, ist es für mich immer schwieriger, das Innerpolitische und die Verflechtungen untereinander zu entziffern. Mein mittelfristiger Schritt ist ein Branchenwechsel im Haus. Wenn mir das nicht ermöglicht wird, bin ich halt ganz weg.
 
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Ich weiß nicht, ob ich entsetzt, verwundert oder fassungslos sein soll, da es immer noch nicht in unserer Branche angekommen zu sein scheint, dass man (langjährigen) Mitarbeitern Wertschätzung und Respekt entgegenbringen sollte, damit sie bleiben.
Die "da oben" tun so, als wenn Mitarbeiter beliebig ersetzbar sind und die Schlange vor der Tür an potenziellen Bewerbern wäre. Ich be-grei-fe es einfach nicht.
Wertschätzung und Respekt heißt ja nicht, dass der AN sich alles erlauben darf, aber wenn Mitarbeiter, besonders langjährige, sich plötzlich versetzen lassen wollen oder gar kündigen, dann sollte man doch als PDL wenigstens mal versuchen, die Gründe zu erfahren. Aber das kostet scheinbar zuviel Mühe....
 
In der AN erlebe ich leider sehr deutlich das die Ärzte eben den Ton angeben. So bestimmen Chefärzte wie lange wir benötigen um Einleitungen vorzubereiten. Letztendlich brauche ich so lange wie ich brauche und wenn mir die Ärzte auf die Nerven gehen dauert es noch länger.

Ich sag euch jetzt mal ne Haus Nummer, ich habe mit einem anderen Kollegen genau 4 Minuten um mir eine Übersicht über die 3 Säle zu verschaffen und die Medikamente und nötigen Gerätschaften vorzubereiten. ;) Mehr muß man dazu nicht sagen. ;)

Jedenfalls werden die Pat. 4 Minuten nach meiner Ankunft im OP in die Säle geschoben. Leider lassen sich reichlich Kollegen davon hetzen. Wo die Pat. den ganzen Stress mitbekommen der so in einem Saal ist. Denn die OP Pflege fängt zur gleichen Zeit an wie ich. Bedeute sie richten ihre Tische während wir einleiten.
Blöderweise beschwert sich da kein Pat. das wir diese Zeiten als Zumutung empfinden wird gekonnt ignoriert. Ich hab mit der Zeit gelernt damit umzugehen. Ich arbeite zügig und ich werde zickig wenn man der Meinung ist mich wie ne Sau durch Dorf treiben zu müssen. Das tuen sie sehr selten. Ich hab auch kein Problem damit zu sagen "Und wenn sie mich jetzt noch 10 mal mit der gleichen Frage unterbrechen dauert es eben noch länger, ich melde mich wenn ich fertig bin". Ja das musste ich dem OA doch echt austreiben alle 3 Minuten auf der Matte zu stehen.

AAAAAAAAAber die Zusammenarbeit mit den Ärzten klappt in der Regel reibungslos, gut und sehr freundlich. Auch mit den Oberärzten komme ich zum Großteil gut aus. Manchmal muß man dem ein oder anderen aber auch mal die kalte Schulter zeigen wenn sie auf einmal "nen Pfeil im Kopp" haben. Kommt schonmal vor wenn der Chefarzt ein Meeting mitten in der OP Zeit anberaumt etc.

Ich hab sehr viel mit Assistenzärzten zu tuen und mit diesen kann man wirklich ein gutes Team bilden. Es ist so, sie übernehmen in der Zeit wo ich eben noch richten muß das ankabeln, legen die Viggo, machen ihren Safetychec, bereiten den Pat. soweit vor das ich eigentlich nur noch Med. spritzen und Tubus anreichen muß. Und manche sind sogar so lieb und schieben mir den Narkosewagen schonmal an den OP Tisch. Unsere Assistenzärzte leiden auch unter den "Silberrücken". Schlimmer als wir. Das tut mir echt leid. Die lassen sich auch ganz schön viel gefallen.

Warum kann ich mit sowas gut umgehen? Ich vertraue auf mich selber, habe das nötige Selbstbewusstsein um mich weder schlecht zu fühlen noch mich schlecht behandeln zu lassen und eine gute Resilienz.
Ich kann einen schlechten Ton aus Unsicherheit oder schlechtes Verhalten aufgrund von Arroganz gut unterscheiden. Den Schlechten Ton aus Unsicherheit kann ich verzeihen. Gerade bei unerfahrenen Überforderten Ärzten hat man häufig dieses "Bellen" was wirklich auf Überforderung zurück geht. Da kann ich locker ruhig bleiben, hab sogar noch Energie dem Arzt die Hand zu halten. Und das ist etwas was mein Gegenüber auch scheinbar an mir mag. Ich bekomme da sehr häufig ein positive Feedback. Arroganz und Egoismus wiederum kann ich garnicht leiden und da werde ich zickig und auch mal böse. Das kommt allerdings nicht all zu häufig vor.

Meine Koste-Nutzen-Rechnung geht jedenfalls auf. Ich hab deutlich mehr nette Kontakte und interessante Aufgaben, als blöde Situationen. Ich fühle mich dort wohl. Ich habe auch nicht das Gefühl wenn ich mich gegen widrige Situationen auflehne in den Ar... getreten zu werden. Hab ich mal richtig den Kaffee auf hört mir meine Chefin zu und beruhigt mich auch. Manchmal muß ich auch einfach nur maulen. Und da ist meine Chefin gut drin. Die hört zu, stimmt mir zu und dann geh ich wieder. Und sollte sich einer über mich Beschwerden weil ich zickig oder gar sarkastisch war.... Dann sitzt sie das aus. Bei mir ist das noch nie angekommen.

Ich bin aber auch einer, ich komm zur Arbeit, mache meinen Job so gut ich kann und geh wieder nach Hause. Ich suche dort keine Freunde oder Seelenheil. Was ich will ist meinen Job in Ruhe machen.. nicht mehr und nicht weniger. Wenn das geklappt hat wars ein guter Tag. Geht man mir auf den Nerven ignoriere ich das oder sag entsprechend was. Ich stell es ab...

Mir hat ein Seelsorger immer wieder den gleichen Satz gesagt. "nicht die Leute haben das mit dir gemacht, du hast das mit dir machen lassen" Hat jähre gedauert bis ich das verstanden hab. Aber jetzt wo ich es verstanden hab geht mir das Leben doch besser von der Hand. Besser ist nicht perfekt ;) Ich hab immer noch meine Charaktere auf die ich reagiere und die mich aufregen. Aber ich weiß warum diese mich aufregen. Und müsste ich immer bei der einen OA in die Klinik die mich aufgrund ihres Das seins schon aufregt würde ich kündigen ;). Aber ich muß da zum gluck nicht zu häufig hin... Mag daran liegen das diese Ärztin bekannt ist und ich nicht die einzige mit dem Problem bin und man sich nicht die Leute vergraulen will.
 
@InetNinja: Zustimmung! Aber das funktioniert erst wenn man die entsprechende berufliche Festigung erreicht hat. Ein Berufseinsteiger muss sich erst mal "freischwimmen", dass heist die berufliche Professionalität, Routine und Backround erwerben. Erst dann kann man auch so auftreten und die Anmaßungen an sich "abtropfen" lassen wie beschrieben.
 
wenn ich so richtig sauer bin auf jemanden dann hilft auch nicht meditieren oder irgendwelche Hörspiele... das lebe ich dann aber auch aus. Sonst verfolgt es mich Tage lang... also ich rede darüber oder stelle mir in meinen Tagträumen vor wie ich denjenigen mit Kompetenz bloßstelle, irgendwelche geile Sprüche um die Ohren haue, gerne auch beleidigend und zum Schluss genüssliches Würgen dieser Person...
runter schlucken bringt auf Dauer nur den Gang in die Klapse. Sei wütend wenn du wütend bist, verdräng das nicht stell dich dem... und wenn’s die Leute auf die Palme treiben sag was, verbitte es dir so mit dir umgehen zu lassen. In deinen Träumen darfst du sie in die Luft jagen, im realen Leben leider nicht... :motzen:

Auch solltest du dich selber stabilisieren das du in deiner Haut für dich gut da stehst... da kann ich dir ein paar Stunden bei einem Psychoanalytiker wirklich nur empfehlen. Wenn man weiß wer man ist, ist es für andere schwerer.

entweder man lernt generell damit umzugehen das es garnicht erst zuhause auftaucht, oder die paar mal die es doch durchbricht sind selten...

Dinge die dir klar seien sollten:
- mein gegenüber hat selber stress
- wirklich in den seltensten Fällen ist es persönlich gemeint
- derjenige der dich anraunzt offenbart sich selbst und nicht dich. Er hat das Problem... - gerne wird das verbalisiert in: „du bist zu langsam, ungenau, durcheinander und der Klassiker „die anderen können das“

was ich immer sehe, nein können sie nicht, oder sind schon länger da, haben eine andere Auffassungsgabe und häufig ist es einfach ein Organisationsproblem welches man seinen „Untertanen“ in die Schuhe schiebt. Finde ich besonders frech wenn ein anderer für dieses selbstgemachte Problem noch unverschämt viel Geld kassiert, in dem Falle aber seinen Job nicht machen will, weil er ihn mit so dummen Sprüchen auf den mitarbeiter abwälzt.
(Hab mal zu einem Chef gesagt: „es ist deine Aufgabe dafür zu sorgen das das Verhältnis von Arbeit zu Personal stimmt, nicht meine“ ok das war natürlich in die Luft jagen aber nur verbal und emotional... fand mein Chef nämlich garnicht geil das ich ihn an seine Pflichten erinnert habe.

Auch schön der Arzt der mich anbrüllte warum ich das und das in dem und dem Bereich nicht kann. Meine Antwort „das müssen sie schon meinen Chef fragen warum er mich hier uneingestbeitet in den schockbereich einplant“

Übrigens so aufgeklärt war ich schon mit 18 ;) Kollegen vom gleichen Stand wollten mir das austreiben. Gelitten hatte ich wenn ich nicht wusste was richtig und falsch ist. Dann kam die Unsicherheit und das kompensieren. Und weißt du was da hilft „BILDUNG“ mach dir mal den Spaß und recherchiere mal Arbeitsrecht etc. Oder auch Personalführung. Oder was ist eigentlich der Job einer stationsleitung? Und auch sehr spannend Soziologie, Psychologie und wie die in der Arbeitswelt genutzt wird.

du wirst da niemals auf den Stand kommen auf dem ein Veteran ist. Aber einige Dinge werden klarer.

UUUUUUUUUUUUUND verschaffe dir Ruhe und genug Möglichkeiten dich zu erholen. Ich arbeite z.n. Nur 80%. Genau aus diesem Grund... Es ist schon lange raus das man Überbelastung nur mit Ruhe und nicht mit pseudobewältigung verarbeitet.

und wenn du es nicht schaffst ein dickeres Fell zu bekommen, dann ist das halt so... wir brauchen sensibele Kollegen in der Pflege... dann such dir was anderes. In schlechten Arbeitsbedingungen arbeiten ist wie in einer schlechten Beziehung bleiben... gerade in der Pflege...
 
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Zum Thema Ruhe... da gibt es verschiedene Qualitäten.
Ruhe heißt wirklich zur Ruhe kommen. Das geht zuhause bei nem Buch, im Gespräch mit der Freundin, Freund, Familie, Kollegen...

Aber keinesfalls das Feierabendbier oder schlimmeres... auch nicht das das extremwochende mit schlechter Lebensgewohnheit. Riskantes Verhalten etc. Z.b. viele wechselnde Partner (womit ich nur den Wechsel wegen der Ablenkung geht, sonst soll jeder machen was er mag)

verarbeiten, nicht verdrängen... verarbeiten geht nur wenn man sich mit dem Thema qualitativ auseinandersetzt.

- was ist passiert?
- was hat mich emotional berührt?
Wut, Trauer, Ekel, Freude, Überraschung, Angst (basisemotionen)
- warum hat das diese Emotionen berührt? Was wurde da getroffen?
- was habe ich selber zur Situation beigetragen?
- was könnte mein gegenüber zu der Aussage/ Handlung gebracht haben? Hat das wirklich etwas mit mir zu tun?

ich bring da mal ein Beispiel. Ich bin empfindlich wenn sich jemand böswillig über mich stellt und sich wichtiger nimmt als mich... da wir Teamarbeit machen sind wir beide wichtig. Sprich Arroganz.
Also auf Arroganz reagiere ich mit Wut, Überraschung, Trauer... das hat was damit zu tun wie ich groß geworden bin... ich wurde noch mit dem Satz „wenn der Kuchen redet hat der Krümel den Mund zu halten“ groß geworden. Dummerweise wurde das auch bei wichtigen Bedürfnissen und Belangen bei mir so gehandhabt. Jeder Mensch hat eine Achillesferse. Das ist meine.
Also reagiere ich in solchen Situationen häufig aufgebracht, wütend und verteidigend. Sind keine Attribute für eine sachliche Gesprächsführung. ;)
Also bin ich auch Teil des Konflikts und befeure den auch.
das hat wirklich Jahre gedauert bis ich diesen Mechanismus durchblickt habe...

Heute reagiere ich immer auf Arroganz... immer habe ich die Emotion. Die lässt sich nie abschalten. Die ist immer da.... aaaaaber ich kommentiere nicht mehr jedes arrogante Verhalten und ignoriere es so gut es geht. War auch ein Lernprozess. Bewusst das meine Emotionen angepingt wurden, habe ich mich damit auseinander gesetzt und mich gefragt was der andere mit meiner Emotion zu tun hat? Meine Emotionen sind meine Verantwortung... wahr anstrengend hat sich aber gelohnt... was habe ich erfahren? Habe ich das schlechte Verhalten meine Gegenübers nicht mehr gewürdigt wurde das ignorieren immer leichter. Denn im weiteren Kontakt mit der Person hat sich herausgestellt das es wirklich nicht persönlich gemeint war und mein gegenüber auch häufig sich selber reflektiert hat. Da wir aber nicht gestritten hatten war die Hürde sich zu entschuldigen aber sehr niedrig und wurde auch wahrgenommen.

wenn ich mich blöde Verhalten habe entschuldige ich mich auch. Aus zwei gründen: es ist nicht meine Absicht meinem gegenüber auf den Füßen zu treten und für mich. Wie kann ich von anderen erwarten was ich selber nicht aufbringen kann.

Selbstverständlich gelingt mir das nicht bei jeder Auseinandersetzung, ist Tagesform abhängig und ich habe auch meine roten Tücher wo ich auch bockig nicht mehr mag. weil sich im Nachgang rausgestellt hat das ich der anderen Person einfach "schei... Egal" bin. Das sind allerdings seeehr wenige Menschen. im privaten breche ich da den Kontakt ab und im Beruflichen bringe ich den Dienst eben Professionell über die Bühne. Diese Dienste sind anstrengend, danach geh ich bei meinen Freundinnen maulen... mach mir Luft und komme zur Ruhe... so einen Dienst hab ich 1-2 mal in 2 Monaten.

wenn man erstmal sieht das der andere auch Stress und Not hatte, wahrscheinlich selber garnicht so gemeint hat, ich selber empfindlich reagiert habe weil ein Reicher getroffen wurde und man selber mit seinem Verhalten wohl auch noch dazu getan hat, sieht die Situation doch gleich mal anders aus.

darauf kommt man allerdings erst mit „eine Nacht drüber schlafen“
irgendwann kommen dann die immer wiederkehrenden Situationen die du schon bei der Entstehung riechst und dich drauf einstellen kannst. So kommt das dicke Fell und die Möglichkeit frühzeitig zu intervenieren...
 
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Ich verstehe nicht recht, was die zahlreichen "Wie reagiere ich auf der Arbeit auf Kollegen, die mir aus irgendeinem Grund auf die Nerven gehen"-Beiträge mit der Frage nach dem Abschalten nach der Arbeit zu tun haben. Belastende Situation auf der Arbeit sind nicht ausschließlich auf Konflikte mit Kollegen zurückzuführen.
 
weißt du was mir auf die Nerven geht? Die Mär vom Ausgleich mit Sport, Mediation und Hörspielen.

belastende Situationen die einen nicht abschalten lassen, haben leider einen tieferen Grund... und die Belastungen sind wie die threaderstellerin geschrieben hat Konflikte auf der Arbeit... ;)

was die TE beschreibt ist ein verbrennen auf der Arbeit... sorry das kann man am Ende nimmer weg meditieren... nicht in Vollzeit... das ist erstmal nur kompensieren und aushalten. Erstmal Selbstbewusstsein und Selbstwert schaffen, dann kann man Sport, meditieren etc... machen... oder zeitgleich...

Unser Nachwuchs braucht vernünftige Hilfe in persönlichkeitsbildung. Und das dauert Jahre... man kann aber auch sagen „geh spazieren, mach Sport, meditiere etc“ oder „nimm die Pille hier...“

ja und was ist wenn’s nicht weg geht damit...? ist der Mensch dann selber schuld? Zu schwach für unseren Beruf?

persönlichkeitsbildung ermöglicht seinen eigenen Weg zu finden und zu erkennen wenn ein Weg ggf. Nur neu ausgerichtet werden oder gar zu Ende und komplett neu eingeschlagen werden muss.

ja ich erzähle meinen Kollegen das ich nicht meditiere, sondern reflektiere und noch dem Problem annehme.

Und bitte komm jetzt nicht mit „erwachsen“ das muss man drauf haben... ein gutes Stück meiner älteren Kollegen sehe ich daran scheitern. Selbst Lehrer die ihre Klassen nicht mehr im Griff haben und dem Schüler der sich über die desaströse unterrichtsbedingungen beschwert „copingstrategien“ vorschlägt... :rofl:
 
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Vielen Dank für die weiteren Beiträge! Werde noch was dazu schreiben.

Meine bisherigen Erkenntnisse:
Bin gerade im Urlaub und schlaf wie ein Baby.
Die Übungen gehen weiter, wenn ich wieder arbeiten darf.
 
Als ich noch besser zu Fuß unterwegs war, bin ich gerne geritten oder habe längere Spaziergänge mit den Hunden unternommen, Jetzt suche ich mir lieber etwas aus, dass ich im Sitzen bewerkstelligen kann.

Ich habe wieder begonnen Zither zu spielen und versuche Klavier zu lernen ( die armen Nachbarn :-) ), wobei Corona den Unterricht unmöglich gemacht hat.)

Nun nähe ich wieder. Da ich mich dabei oft sehr konzentrieren muss, weil ich versuche so viele Techniken wie möglich zu erlernen und zu verwenden, macht das sehr viel Spaß und ich kann dabei besonders gut abschalten. Oftmals endet das Nähen mit Freude über das Ergebnis, oder dass ich mich damit beschäftige: wie könnte ich mein Werk noch schöner gestalten ?

Die Kinder und Enkel freuen sich darüber sehr.

Ich nehme mir natürlich immer vor: Heute ärgerst Du dich über nichts auf der Arbeit, und denkst darüber möglichst überhaupt nicht nach... Oft gehe ich nach dem Spätdienst an solchen Tage in mein Nähzimmer und wirke da noch eine halbe Stunde bis Stunde, falls mir das Abschalten schwer fällt.

Ich stelle fest: im letzten Jahr wird die Liste meiner "Kreationen" immer länger und ich bekomme mit diesem " Entspannungssystem"
dazu 5 Familienmitglieder einzukleiden. :-):-):-) was beim Dauerlockdown der Geschäfte nicht die schlechteste Übung ist, die man machen kann.


Liebe Grüße Christina
 
Oh ja, nähen im Lockdown - ich patchworke eifrig. Leider habe ich noch so viele Stoffreste und so viele Ideen gesammelt, dass ich für drei weitere Lockdowns ausgestattet bin (ich darf nicht mehr auf Pinterest!)

Musik machen geht bei mir leider nicht; in einer kleinen Wohnung Djembe zu üben könnte Ärger mit den Nachbarn geben.
 
Oh , das kenne ich "Stoff kaufen " macht süchtig... :-)

Letzthin sagte meine Nachbarin zu mir: " Wenn doch unsere Nachbarin aus Hausnummer 38 aufhören würde, diese komische Musik zu machen..."
Ich:" Huch, ich glaube das bin ich... Ich will doch den Enkeln Schlaflieder vorspielen können.- Ist nicht die Nachbarin aus 38.. (schäm)."

Sie:" Na gut, dann spiel weiter, wenn es Dir Spaß macht."

Liebe Grüße Christina
 
Was übst Du denn für komische Schlaflieder?