Ich hab da auch meine Probleme mit.
Ich komme an manchen tagen sehr schlecht in den Schlaf und das ist abhängig von den Oberärzten mit denen ich arbeite oder arbeiten muß. Es gibt manche Ärzte/ Kollegen die treiben mich schier in den Wahnsinn. Meine Schlafprobleme sind aber zum Großteil einfach nur ein anderen Tag/Wach Rhythmus als es in der Gesellschaft "normal" ist. Ich bekomme auf Wunsch sogar mehr Nachtdienste zugeteilt als andere.
Manche benehmen sich auch wie eine offene Hose.
Meine Strategie:
- Wenn sie mir zu sehr auf den Keks gehen fahre ich auch mal aus der Haut. UND DAS ERLAUBE ICH MIR.
Allerdings nicht auf die Beleidigende Ebenen oder so. Allerdings können schonmal pikante Sprüche wie "Wollt ihr ohne mich arbeiten oder wollt ihr vllt doch auch mich warten bis ich bereit bin und mich auch einbinden?" Ich kann meinen Antworten auch den nötigen Ton geben, das man merkt das ich sauer bin. Ansonsten greife ich dazu auf einen vernünftigen Umgang zu bestehen. Sonst gehts nicht weiter. (Außer die Krisensituation bestimmt den Ton)
Ich mach das nicht mehr mit Geduld und Kommunikationstechnik. Mein gegenüber positioniert sich klar als mir vermeintlich überlegen, also zeige ich wie abhängig der Überlegenen von mir ist. Meine Chefin hat mich sogar dazu ermutigt bei unverschämten verhalten einfach auflaufen zu lassen. Ich tobe meinen Frust vor Ort ab. Anfang der Woche hat man mich erst wie blöde durch die Gegend gehetzt und dann achtlos eine blutige Kompresse aufs Spritzentablett geworfen. Da hab ich mal kurz im Saal getobt und wirklich klar danach verlangt das der Verantwortliche für diese Sauerei zu erkennen gibt. Da war dann auch mal kurz ruhe im Saal und ich wurde groß angeguckt. Da waren 3 OÄrzte und 2 Ärzte zu Gange. Die haben komplett die Kontrolle über sich verloren. Eine Beschwerde bei meiner Leitung hat das ganze abgerundet. So was muß sich niemand bieten lassen. Nebenbei haben die Mist gemacht was zu vermeiden gewesen wäre wenn man mal auf mich geachtet hätte. Zuviel Ärzte bringen Pat. um.
- ABER AUCH. Akzeptanz für die Situation, Nachempfinden und Sachlichkeit... eben die dinge nicht auf die Persönlich zu ziehen und die Dinge in den entsprechenden Kontext ziehen. Macht mich der total gestresste Arzt der in Arbeit untergeht kurz an ist das was anderes, als wenn mich der Oberarzt wie ein Schwein durchs Dorf treibt weil er früher in den Feierabend will und mich dafür gewissenlos leiden lässt.
- Da sich nichts ändert geht einfach eben nur akzeptieren oder gehen. Aktuell überwiegen aber die Goods statt der Bads.
würde ich mich jeden Tag so ärgern würde ich dort nicht arbeiten.
- Mich alten diese Dinger ruhig. Ich liebe Sie. Ich kann zwar nicht schlafen, bin aber entspannt und komme zur Ruhe. Selten das sich unter den Geräuschen die Gedanken drehen.
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- sich gegen unfaire und energiesaugende Situationen wehren. Ja das kostet Mut lohnt sich aber. Ich habe böse Fights auf meiner jetzigen Station gehabt das ich wirklich glaubte ich werde gekündigt und hatte Angst davor. Aber es hat sich gelohnt und für mich zum besseren geändert. Ich habe meinen Stand verteidigt den aktuell auch keiner ankratzt. So haben meine Leitung und ich ein gute Sachliches Arbeitsverhältnis da diese weiß das ich auf einen vernünftigen ud respektvoller Umgang bestehe und das sie mit anderem die Situation eher aufhält als beschleunigt. von mir erfährt sie ein gutes Sachliches und auch ehrliche/ ordentliche Arbeit wie Rückmeldungen. Gegenseitig respektvoll und erwachsen. Kollegen die diesen Konflikt nicht eingegangen sind ergeht es deutlich anders als mir. Diesen verhält man sich gegenüber stellenweise sehr respektlos.
- Planen wie lange man sich die Situation antuen will und realistisch bewerten ob sich diese wirklich bessert.
Nach dem ich gemerkt habe das meine alte Station mir nicht gut tut habe ich mir ein Zeitfenster gesetzt in dem ich eine positive Veränderung sehen will. Das war bei mir damals 6 Monate. Realistisch gesehen war es unwahrscheinlich das es sich bessert, eher das es sich verschlimmert. Also habe ich meinen Plan in die Realität umgesetzt und die Station gewechselt. Frei nach dem Motto kannst die die Situation nicht ändern (Was die Regel ist) und auch nicht deinen Einstellung dazu, dann änder die Situation. Also hab ich meinen Mut zusammengefasst und bin gegangen. Für mich hat sich das gelohnt.
Viele halten an dem schlechten Fest aus angst vom regen in die träufe zu kommen. Wenn einem die Arbeit nicht gut tut das man nicht mehr zur ruhe kommt, dann ist es zeit zu gehen.
- und auch wenn man sich wünscht man könnte das mal eben mit ein bisschen Sport weg trampeln. Nein wenn es zu sehr auf die Seele drückt musst du was anders machen. Achtsamkeit und für sich einstehen lässt einen besser schlafen.
Ein Job darf einen mal ärgern, aber er darf nicht krank machen. Auf Dauer erschöpft Frust zu sehr.
Heute habe ich nur noch diese 2 Ärzte und meine Stationsleitungen die mir ab und zu mal auf den Senkel gehen. Das sind aber nur ein Paar Tage im Monat und nicht Wochen oder mehr.
Sei dein eigener gestern Freund. Was würdest du deinem besten Freund in solch einer Situation raten... höre auf DEINEN Rat
( PS: Ich arbeite in der Anästhesie. Wir müssen zwingend alle miteinander arbeiten, der eine kann ohne den anderen nicht. Streikt also einer, kann man da schon gut Druck machen. Ich bin meinem gegenüber nicht ausgeliefert)