- Registriert
- 29.05.2002
- Beiträge
- 19.809
- Beruf
- Krankenschwester, Fachkrankenschwester A/I, Praxisbegleiter Basale Stimulation
- Akt. Einsatzbereich
- Intensivüberwachung
Dienstag, 02. August 2011
Pflege (immer noch) in Not
Wer braucht einen "Urin-Kellner"?
von Jochen Müter
Dass die Pflege in Deutschland schwer krank ist, wird zunehmend offensichtlicher. Immer mehr Menschen haben Kontakt mit einem System, das überstrapaziert und ausgemergelt ist. Und dem der Nachwuchs ausgeht, weil der Beruf systematisch ruiniert wurde. Wieder droht der "Notstand" - oder besser: Er wird immer schlimmer.
...
Allround-Talente
Nichts Ernsthaftes wurde getan, um dem Image des "Urin-Kellners" oder "Hintern-Abwischers" entgegenzutreten. Ja, zum Berufsbild gehört die Körperpflege der Kranken und Alten. Aber eben auch: Umgang mit lebenserhaltender High-Tech, mit teuren und hochwirksamen Medikamenten, mit Extremsituationen und sich sorgenden Angehörigen. Eine Pflegekraft ist ein bisschen Arzt, ein bisschen Seelsorger, ein bisschen Manager, ein bisschen Bestatter, ein bisschen Koch, ein bisschen Sportler, ein bisschen Hygieneexperte, ein bisschen Apotheker, kurz: eine Allround-Fachkraft mit anspruchsvoller, lernintensiver Ausbildung.
...
Pflege (immer noch) in Not: Wer braucht einen "Urin-Kellner"? - n-tv.de
Ist ein fachfremder Journalist wirklich in der Lage das Image der Pflege zu heben? Seine Rückschlüsse sprechen für sich:
1. mehr Geld für jede Pflegekraft
2. Reduzierung der Komplexität der Ausbildung um auch Hauptschülern zur GuK ausbilden zu können
3. feste Anstellung für jede examinierte Fachkraft gemäß dem max. Bedarf- auch wenn dieser net kontinuierlich gegeben ist
Ergo: Effekthascherei. Bedienen von Klischees.
Nur- was leistet Pflege selber zur Imageverbesserung?
Elisabeth