Was hast du getan, um das Image des Pflegeberufes zu verbessern?

Elisabeth Dinse

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Beruf
Krankenschwester, Fachkrankenschwester A/I, Praxisbegleiter Basale Stimulation
Akt. Einsatzbereich
Intensivüberwachung
Dienstag, 02. August 2011


Pflege (immer noch) in Not
Wer braucht einen "Urin-Kellner"?
von Jochen Müter

Dass die Pflege in Deutschland schwer krank ist, wird zunehmend offensichtlicher. Immer mehr Menschen haben Kontakt mit einem System, das überstrapaziert und ausgemergelt ist. Und dem der Nachwuchs ausgeht, weil der Beruf systematisch ruiniert wurde. Wieder droht der "Notstand" - oder besser: Er wird immer schlimmer.

...
Allround-Talente
Nichts Ernsthaftes wurde getan, um dem Image des "Urin-Kellners" oder "Hintern-Abwischers" entgegenzutreten. Ja, zum Berufsbild gehört die Körperpflege der Kranken und Alten. Aber eben auch: Umgang mit lebenserhaltender High-Tech, mit teuren und hochwirksamen Medikamenten, mit Extremsituationen und sich sorgenden Angehörigen. Eine Pflegekraft ist ein bisschen Arzt, ein bisschen Seelsorger, ein bisschen Manager, ein bisschen Bestatter, ein bisschen Koch, ein bisschen Sportler, ein bisschen Hygieneexperte, ein bisschen Apotheker, kurz: eine Allround-Fachkraft mit anspruchsvoller, lernintensiver Ausbildung.
...
Pflege (immer noch) in Not: Wer braucht einen "Urin-Kellner"? - n-tv.de

Ist ein fachfremder Journalist wirklich in der Lage das Image der Pflege zu heben? Seine Rückschlüsse sprechen für sich:

1. mehr Geld für jede Pflegekraft
2. Reduzierung der Komplexität der Ausbildung um auch Hauptschülern zur GuK ausbilden zu können
3. feste Anstellung für jede examinierte Fachkraft gemäß dem max. Bedarf- auch wenn dieser net kontinuierlich gegeben ist

Ergo: Effekthascherei. Bedienen von Klischees.

Nur- was leistet Pflege selber zur Imageverbesserung?

Elisabeth
 
leider ist es wie du sagst....

ich versuche.....fachlich,sozial u. zwischenmenschlich die lücken zu füllen,die unsere akademiker nie gelernt haben.....weil das medizinstudium in D-LAND
längst überholt ist.
leider wird das nicht erkannt---anerkannt---und erstrecht nicht honoriert.

an alle medizinerego s......ohne uns seid ihr nichts.....gut ,das viele das wissen.

....und alle aus der pflege.....hört auf zu jammern....wir sind das system.....sonst keiner....!!!!
 
Lieber Notfall67,

ich verstehe, welche Themen dir am Herzen liegen. Leider bedienst du mit der Form deiner Aussagen ebenfalls nur Klischees.

Gruß, Marty
 
- leben und leben lassen
- einen hohen Anspruch an sich selbst stellen
- sehr gute Arbeit leisten
- über den Tellerrand blicken
- sich auch adäquat mit ärztlichen Kollegen/innen austauschen, zusammenarbeiten, neue Ansätze schaffen, Umsetzung u.a.
- Behandlungsteam fördern
- Aufklärungsarbeit
- Befürworter der Pflegekammer
- Andere an der eigenen Erfahrung und dem Wissen teilhaben lassen

sich grundsätzlich für die Pflege einsetzen und Kompromisslösungen anbieten.

Aufweisen, dass jede Klinik in Deutschland mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat und vorallem einleuchtend klar zu machen,dass Deutschland sehr standartisiert ist in Form von Grund- und Behandlungspflege und das es durchaus möglich ist auch einmal Empathie gegenüber sich selbst und der Pflegebedürftigen zu entwickeln und nicht nur für Kollegen/innen aus dem pflegerischen Bereich. Prioritätensetzung ist unglaublich wichtig geworden und das mittlerweile in jedem Bereich der Pflege. Ansonsten ist das Maß nicht zu schaffen. Leider wird dort Stress gemacht, wo Stress nicht notwendig ist. Es wird sich im Ton vergriffen untereinander. Geduld und Spucke kann sehr wohl weiterhelfen. Die Problematik an Allem liegt in uns selbst und die Weningsten machen den Mund auf, wenn der Ton nicht angebracht, die Aufgabe nicht angebracht und wenn man sich wie ein kleines Kindlein vorkommt. Allerdings gibt es noch eine weitere Problematik: Die Pflege hat sich fast komplett entmündigt, in dem sie sich nicht weiter über den Tellerrand wagen und jederzeit Verantwortung übernehmen mag.
 
Manchmal hat ein Fachfremder eine nicht von eigenen Interessen geprägte Sicht auf ein Problem. Ich glaube auch nicht, das er das Image der Pflege mit diesem Artikel heben wollte, er beschreibt einen Zustand. Ich lese auch nicht, das er die Komplexität der Ausbildung reduzieren will. Das man allen Schulformen Zugang zur Ausbildung ermöglichen will, heißt nicht, das man von vorn herein das Niveau herunterfahren muß.
Und pericardinchen, das man einen hohen Anspruch an sich selbst stellt, ist ein Teil des Problems, für mich, jedenfalls.

Ach so, um die Eingangsfrage zu beantworten, was habe ich getan, um das Image des Pflegeberufes zu verbessern? Nichts.
 
Es wird doch dauernd irgendwas über die Misere in der Pflege geschrieben,ist nun wirklich nix Neues. Und daß sich "Fachfremde" Autoren oder Möchtegernexperten drauf stürzen,um ihr eigenes Image sowie Portemonnai aufzubessern,ist doch auch Alltag.

Was die Eingangsfrage angeht : Ich bin mit meinem Beruf mehr als ausgefüllt,bin bereit,200% zu bringen,wenn's nötig ist,aber ich habe auch noch ein Privatleben und deswegen fehlt mir die Zeit,auch noch das Image der Pflege allgemein,für ganz Deutschland,aufzupolieren.
Also nee,persönlich hab ich noch nix dazu getan.
 
Artikel schrieb:
Eine Pflegekraft ist ein bisschen Arzt, ein bisschen Seelsorger, ein bisschen Manager, ein bisschen Bestatter, ein bisschen Koch, ein bisschen Sportler, ein bisschen Hygieneexperte, ein bisschen Apotheker, kurz: eine Allround-Fachkraft mit anspruchsvoller, lernintensiver Ausbildung

Dieser Satz beschreibt genau das was mich an diesem Job am meisten nervt, bzw. genervt hat. Die Pflege ist für alles und nichts zuständig und von ihrem eigentlichem "Handwerk" distanziert sie sich.
 
Warum sieht man es als "Reduzierung" an wenn jemand davon ausgeht dass Pflegende sich um Körperpflege und Ausscheidungen kümmern?
Ist das nicht unser ureigenes Hauptarbeitsfeld? Ist das nicht das einzige, was wirklich uns - und nur uns - als Kernarbeitsbereich zusteht?
Also ich finde Grund- und Behandlungspflege ziemlich wichtig und kann mich mit deren Durchführung gut identifizieren.
Denn Pflege planen, Ressourcen fördern, Prophylaxen durchführen, die Pflege evaluieren - das kann nicht "jeder dressierte Affe" (wie es zB beim Blut abnehmen oä der Fall ist) - das muss ich gelernt haben.
Medikamentöse Therapie ist vorrangig ärztliche Aufgabe, dort habe ich nur die Durchführungskompetenz. Genauso mit der Bedienung technischer Geräte. Ich arbeite zwar auf einer ITS täglich mit Beatmung, Hämofiltration, PiCCO, PAK und Co, trotzdem stelle ich dort in der Anwendung keine Indikationen und führe keine eigenständigen Maßnahmen durch.
Diese Dinge tue ich nur bei der eigentlichen Pflege des Patienten, und deshalb weiß ich nicht wieso ich mich dieser Tatsache schämen sollte.
Ich wasche Leute, und das ist auch gut so!

Zum Thema "Was tue ich?": Ich gehe freundlich und höflich mit Patienten, Angehörigen, Ärzten und anderen Kollegen um. Ich bilde mich fort und halte mich fachlich auf dem Laufenden. Ich bin Mitglied im Berufsverband. Ich versuche meine Arbeit jederzeit einwandfrei durchzuführen, sowohl fachlich als auch hygienisch, menschlich, ethisch, usw.
Und vor allem versuche ich meine pflegerische Kernkompetenz nicht zu Gunsten anderer, "pseudo-besserer" Tätigkeiten zu vernachlässigen.
 
Schauen wir doch mal, was der Gesetzesgeber so meint, was unsere Aufgabe ist.

§ 3 Ausbildungsziel(

1) Die Ausbildung ... soll entsprechend dem allgemein anerkannten Stand pflegewissenschaftlicher, medizinischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse fachliche, personale, soziale und methodische Kompetenzen zur verantwortlichen Mitwirkung insbesondere bei der Heilung, Erkennung und Verhütung von Krankheiten vermitteln.

Die Pflege im Sinne von Satz 1 ist dabei unter Einbeziehung präventiver, rehabilitativer und palliativer Maßnahmen auf die Wiedererlangung, Verbesserung, Erhaltung und Förderung der physischen und psychischen Gesundheit der zu pflegenden Menschen auszurichten. Dabei sind die unterschiedlichen Pflege- und Lebenssituationen sowie Lebensphasen und die Selbständigkeit und Selbstbestimmung der Menschen zu berücksichtigen (Ausbildungsziel).

(2) Die Ausbildung für die Pflege nach Absatz 1 soll insbesondere dazu befähigen,

1.die folgenden Aufgaben eigenverantwortlich auszuführen:

a)Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs, Planung, Organisation, Durchführung und Dokumentation der Pflege,
b)Evaluation der Pflege, Sicherung und Entwicklung der Qualität der Pflege,
c)Beratung, Anleitung und Unterstützung von zu pflegenden Menschen und ihrer Bezugspersonen in der individuellen Auseinandersetzung mit Gesundheit und Krankheit,
d)Einleitung lebenserhaltender Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen der Ärztin oder des Arztes,

2.die folgenden Aufgaben im Rahmen der Mitwirkung auszuführen:

a)eigenständige Durchführung ärztlich veranlasster Maßnahmen,
b)Maßnahmen der medizinischen Diagnostik, Therapie oder Rehabilitation,
c)Maßnahmen in Krisen- und Katastrophensituationen,
3.interdisziplinär mit anderen Berufsgruppen zusammenzuarbeiten und dabei multidisziplinäre und berufsübergreifende Lösungen von Gesundheitsproblemen zu entwickeln.
KrPflG - Einzelnorm

Wo hast du deutlich gemacht, dass du, anders als der Laie, im Bereich Grundpflege über Fähigkeiten verfügst, die sich in Punkt 1. a-c widerspiegeln? Hat der Patient dich hier als kompetent erlebt- fern vom Bild des "Urinkellners" und "Hinternabschwischers"? Wenn ja- in welcher Form?

Oder kennt dich der Patient nur als Erfüllungsgehilfe des Arztes?

Bist du ein echter Spezialist in deinem Beruf und in deinem Fachbereich? Wodurch wird das deutlich?

Elisabeth

PS Es dürfen gerne Beispiel eingebracht werden, die vor der Zeit des aktuellen Personalmangels lagen. Denn ich vertrete die These, dass der Personalmangel nur der letzte Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte.
 
Hallo Elisabeth,
ich kann jetzt nur für mich und meine ZNA-Tätigkeit sprechen :

Ja,die Patienten sehen in mir eine Spezialistin ihres Fachgebietes und sicher keinen Hinternabwischer oder Urinkellner !
Der Patient kommt in die ZNA und sieht als erstes mich oder die Kollegen bei der Übergabe vom RD. Anschließend wird er von mir erstversorgt,sprich Analgesie,EKG,VW,Monitoring,BE,Zugang legen etc.pp...
Er wird durch mich im Triagesystem eingestuft und sieht früher oder später einen Arzt,auf jeden Fall jedoch nach meiner Erstversorgung und Triagierung,die beide eine hohe Qualifizierung/Spezialisierung verlangen.
Die einfache Grund-und Behandlungspflege spielt in der ZNA keine Rolle,meine Tätigkeit ist medizinisch ausgerichtet und aufgrund von Daueranordnungen(zur eigenen Sicherheit) geben wir eigenständig Schmerzmedikationen,Herz-/Kreislaufmedikationen(i.v.) und intubieren auch schonmal,um die Atmung zu sichern oder zu erhalten(Beatmung).
Dies alles hat in meinen Augen nichts mit dem von Dir zitierten Gesetzestext gemein oder besser,nicht allzu viel.
Klar bin ich auch Psychologin,Seelsorgerin und leider viel zu oft auch Bestatterin,aber mit Sicherheit keine Hinternabwischerin oder Urinkellnerin.
Ich finde,jeder sollte sich mit seinem Beruf,vorallem mit seinem Fachgebiet,identifizieren,die Spezialisierung hervor heben und eben nicht dieses verallgemeinernde "die Pflege" auf sich beziehen,denn jeder,der sein eigenes Fachgebiet gefunden und sich darin qualifiziert hat,ist ein Spezialist,muß sich also von solchen allgemein gehaltenen Schriften von fachfremden Leuten nicht tangieren lassen. :daumen:
 
*fg* Ketzerische Frage: welche pflegerischen Aspekte kommen denn in deiner Tätigkeit vor? Ich könnte mir gut vorstellen, dass deine Tätigkeit auch von einem Rettungsassi übernommen wird. Der beherrscht die gleichen Aufgaben und das auch noch sofort nach Ausbildungsabschluss.

Ergo: die Notaufnahme könnte der nächste Bereich sein aus dem die klassische Pflegefachkraft verschwindet- so wie wir es schon aus dem OP und der Anästhesie kennen. Die Intensivpflege bietet mittlerweile ja auch eine erste grundständige Ausbildung an.

Elisabeth
 
@pericardinchen
leben und leben lassen
über den Tellerrand blicken
sich auch adäquat mit ärztlichen Kollegen/innen austauschen, zusammenarbeiten, neue Ansätze schaffen, Umsetzung u.a.
Andere an der eigenen Erfahrung und dem Wissen teilhaben lassen
Empathie gegenüber sich selbst ….und nicht nur für Kollegen/innen aus dem pflegerischen Bereich.
Hört sich super an, was Du so schreibst.
OFF TOPIC
Hätte ich nicht einen anderen, kürzlich geschriebenen, Beitrag von Dir gelesen, würde ich Dir das oben Zitierte sofort abnehmen und es voll unterschreiben.
Auf die Gefahr hin, dass ein Sturm über mich hereinbricht, kann ich einfach nicht umhin, mir Luft zu machen, dass in eben diesem Post, von Empathie, auch/gerade den KollegInnen gegenüber, nicht die Rede sein kann.

Mal abgesehen davon, dass Worte und Formulierungen, wie "Halbwissen" und "sich hochstellende Nackenhaare" zum Einsatz kommen, handelt es sich im ganzen mE um einen wenig konstruktiv formulierten Beitrag.

Eine Kollegin anzugreifen, weil sie bestimmte Abkürzungen nicht kennt, hat weder etwas mit Wissen teilen zu tun, noch kann man von adäquatem Austausch sprechen. Diese Passage ist ja mittlerweile entfernt worden.....

Ich entschuldige ausdrücklich mich für den Ausrutscher vom Thema, aber dieser Widerspruch war mir einfach zu deutlich.
VG lusche
 
*Grins* ich bin Rettungsassi,liebe Kollegin :aetsch: ! Zwar zusätzlich zur KS,aber imerhin,ich kann mich selber kostenreduzierend ersetzen :mryellow:.

Sicher hast Du recht,daß die pflegerische Kompetenz in der ZNA nicht gefragt ist,aber einem RA fehlt immer noch das erweiterte Fachwissen,denn Schema "F",wie im RD üblich,wirst Du in der ZNA nicht finden.
Also so ganz unersetzlich bin ich dann auch wieder nicht,auch wenn ich keine Grund-und Behandlungspflege mache,Pflegeplanungen schreibe oder Speis und Trank verteile bzw. bei deren Einnahme behilflich bin.
 
Eine Pflegekraft ist ein bisschen Arzt, ein bisschen Seelsorger, ein bisschen Manager, ein bisschen Bestatter, ein bisschen Koch, ein bisschen Sportler, ein bisschen Hygieneexperte, ein bisschen Apotheker, kurz: eine Allround-Fachkraft mit anspruchsvoller, lernintensiver Ausbildung.

Dieser Satz beschreibt genau das was mich an diesem Job am meisten nervt, bzw. genervt hat. Die Pflege ist für alles und nichts zuständig und von ihrem eigentlichem "Handwerk" distanziert sie sich.

Mich stört dieser Satz überhaupt nicht, wobei ich gerade überlegen muß, wo ich denn "ein bißchen Koch" bin. Ein Essen in die Mikrowelle stellen, kanns ja nicht sein.
Aber mal im Ernst, dieser Satz beschreibt ja nur die umfangreichen menschlichen und fachlichen Qualifikationen, die in diesem Beruf gewünscht sind. In all diesen "bißchens" finde ich mich wieder.
Ein bißchen Arzt heißt doch nicht, das ich zwangsläufig ärztliche Tätigkeiten übernehmen muß, sondern das ich "ärztliches" Wissen habe und vielleicht originär ärztliche Tätigkeiten beherrsche.
In dem Zusammenhang bin ich zwar auf Intensiv verwöhnt und auch in meinem jetzigen Team, aber Ärzte und Schwestern arbeiten Hand in Hand und keiner ist sich zu schade, auch Dinge des Anderen zu übernehmen, wenn es sein muß und beherrscht wird. Und kommen neue rotierende Ärzte, die denken, sie müssen einen auf dicke Hose machen, so kriegen sie einen Einlauf, und zwar von den eigenen Kollegen und nicht von uns.
So und noch was zu meinen Berufsverständnis. Ich habe schon ein paar mal beschrieben, das ich auf Station "Schwester Marty" bin und somitein eher "nostalgisches Berufsverständnis" habe.
Ich sehe mich nicht und damit meine ich mich nur persönlich, in der Pflegewissenschaft und in den modernen Auffassungen.
Für mich ist der Beruf ein ärztlicher Assistenzberuf. Ich pflege mittelgern und mittelgut. Ich liebe die Technik auf Intensiv. Ich übernehme auch mal "ärztliche Tätigkeiten".
Und woanders als auf Intensiv könnte ich in diesem Beruf nicht sein.
 
Das erstrebenswerte Ziel eines angehenden Krankenpflegers?

http://ecx.images-amazon.com/images/I/5155TAWQZ4L.jpg

Ob das junge Leute- egal welche Bildungsvoraussetzung- tatsächlich animiert diesen Beruf zu ergreifen? Es wird offensichtlich von ihnen erwartet so zu werden... von den Kollegen mit dem traditionellen Verständnis des Berufes.

Was präsentiert Pflege nach außen?
Woran erkennt der Pat., dass es da eine eigene Fachkompetenz gibt- also eine Kompetenz außerhalb der Übernahme von ärztl Tätigkeiten?
Gibt es die überhaupt, diese viel beschworene Pflegefachkompetenz auf der Grundlage von pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen? Sind dei Ergebnisse der eigenen Wissenschaftsrichtung den Pflegekräften überhaupt bekannt?

In der Notaufnahme kann ich schnell Rettungsassis einstellen. Wozu braucht dei dort tätige Pflegekraft z.B. Kenntnisse im Pflegeprozess. Sie nutzt sie eh net. Muss sie alle Bereiche inklusive ambulante Pflege durchlaufen um hinterher top in der Akutversorgung zu sein? Wahrscheinlich net.

Es gibt erste Zusatzqualifikationen für Rettungsassi um sie im Bereich Intensivpflege einsetzen zu können. Es gibt erste Möglichkeiten eine Grundausbildung mit dem Ziel Intensivpflegekraft zu absolvieren. Sicher sehr lukrativ für technikorientierte Interessenten.

In den OP- Bereich haben OTAs erfolgreich Einzug gehalten. Die ATAs drängen in den Anästhesiebereich und streiten sich dort schon mit den Rettungsassis um Kompetenzen. Eine WB für OTAs gibt es auch schon: CTA.

Die Grundpflege erbringen zu einem net geringen teil ungelernte Kräfte. Wo ein etwas höherer Anspruch da ist, darf es auch mal eine examinierte Hilfskraft sein.

MFAs fangen an, sich einen Nische zu suchen im Krankenhaus. Sie lernen in ihrer Ausbildung net nur wie die Abrechnungen in einer Praxis funktionieren. Man kann sie ohne große Probleme erfolgreich in diversen Funktionsabteilungen einsetzen.

Was will die GuK eigentlich zukünftig machen? Sie ist oft teurer als die "Ersatzkräfte". Vielleicht baut sich gerade das Gesundheitswesen um und es wird der Bedarf neu definiert. Man kann auch über Engpässe eine Neuverteilung der Aufgaben erreichen. Die Ärzte erleben dies gerade. Stichwort: Landarzt und AGnES.

Was hast du getan, damit der Beruf Krankenpflege net verschwindet? Was tust du für das Image dieses Berufes?

Elisabeth
 
@Elisabeth
die schwammige Ausbildung zur GuK gehört wirklich richtig reformiert, eigentlich besser sogar ganz abgeschafft und neu gegliedert.
Im Krankenhaus werden die Liegezeiten immer kürzer, also besser wirklich eine super Erstversorgung von einem gut ausgebildeten Intensivfachmann, in den drei Tagen Normalstation Versorgung von ex. Helfern.
Danach kümmern sich ausgebildete Therapeuten intensiv um die Rehabilitation, Grundpflege von ex. Hilfskräften ausgeführt bei Bedarf.
Funktionsstellen werden mit MTA´s besetzt, Telefon und Terminabsprachen Sekretärinnen.
Neues Hauptausbildungsziel des Berufes der GuK müsste die Altenpflege sein, hier kann man sich mit Pfegeplanungen und ihre Umsetzung richtig austoben.
Anhebung der Gehälter im Bereich der Spezialisten, denn arbeiten die Rettungsassistenten vor Ort schon fachmännig, ist die Weiterbehandlung im KH doch schon mal leichter.
 
Neues Hauptausbildungsziel des Berufes der GuK müsste die Altenpflege sein, hier kann man sich mit Pfegeplanungen und ihre Umsetzung richtig austoben.
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Nö Nö,da bin ich aber völlig anderer Meinung ! Damit wird das Image der Krankenpflege und darum geht's hier ja,noch mehr runtergezogen,weil die Altenpflege ja nun schon schlechter bezahlt wird,als unsereins.
Außerdem,wie willste junge Leute denn dazu motivieren ? Altenpflege ist,noch viel mehr als Krankenpflege,eine Sache der inneren Einstellung,heißt,ich z.B. könnte und wollte es nicht !
Was den Rest Deiner Vorschläge angeht,wären dies viel zu viele Einzelberufe und das bei dem eh schon bestehenden Kompetenzgerangel in den meisten Häusern. Denn schon lieber ne KP-Ausbildung mit RA-,ITS-,und Funktionselementen zusätzlich zum Basiswissen,dann hast ne qualifizierte Allroundkraft und vorallem ist alles auf einer Ebene.
 
Was tue ich, um das Image zu heben: nichts!
Ich bin nicht in einem Berufsverband, gehe nicht auf Demos mit (habe auch noch keine erlebt, übrigens) und streike auch nicht (was ich auch nicht darf, denn da müsste unser Bischof erst die Erlaubnis geben^^)
Seinen Beruf nach bestem Wissen, Gewissen und Können auszuüben halte ich für eine Selbstverständlichkeit, das hat für mich nichts mit Image-Politur zu tun.
Aber für mich ist dieser Beruf ein Beruf und nichts weiter. Ich liebe ihn aber er ist nicht mein Leben.
Ich verstehe auch nicht warum dieser Artikel so schlimm sein soll. Der Journalist hat die Lage so beschrieben, wie sie ist oder etwa nicht? Was kann er denn dafür, wenn er kein Krankenpfleger ist und die Lage vielleicht etwas anders sieht, das ist doch ganz normal.
Übrigens, Elisabeth, was hast du denn getan? Könnte ja auch sein das ich es überlesen habe.

PS:
Neues Hauptausbildungsziel des Berufes der GuK müsste die Altenpflege sein, hier kann man sich mit Pfegeplanungen und ihre Umsetzung richtig austoben.
Was für eine schreckliche Vorstellung :verwirrt:
 
...Übrigens, Elisabeth, was hast du denn getan? Könnte ja auch sein das ich es überlesen habe. ...

Scheinst du tatsächlich überlesen zu haben. Kleiner Tipp: gab in den Jahren noch mehr Threads von mir zum Thema.

Elisabeth
 
Sorry, aber ich habe momentan nicht die Zeit um deine 12.429 Beiträge durchzusuchen- vielleicht ein andermal. :knockin: