V.a. Kindesmißbrauch - Was hättet Ihr getan?

Rabenzahn

Poweruser
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15.02.2002
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Kassel
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AN-Pfleger
Akt. Einsatzbereich
in Rente
Hallo,
wir haben vor ein paar Jahren einen 4jährigen Knaben in den Abendstunden zur Op bekommen.

Fremdkörperentfernung !

Es stellte sich heraus, dass das Kind in einer Entfernung von ca. 2 cm zum Sphinkter ani eine Stopfnadel stecken hatte. Der ganze Länge nach ins Gewebe eingedrungen, bis zum Anschlag.

Wir haben sie entfernt. Bei der Untersuchung wegen eventueller Darmperforation hat der Chirurg sich geäußert, das Kind hätte einen auffallend schlaffen Muskeltonus des Sphinkter ani.

Die Eltern gaben an, er hätte sich in der Toilette eingeschlossen und die Nadel selber eingeführt.

Was soll man da glauben ?
Was hättet Ihr unternommen ?
 
schwierig Rabenzahn, echt schwierig!
Also, ich denke mal, dass eine weiterführende Diagnostik bei dem Jungen, betreff des schlaffen Muskeltonus des Sphinkter ani einerseits und nochmalige Gespräche der Eltern mit dem Arzt andererseits, hilfreich gewesen wären.
Nicht zu vergessen, einen Psychiater hinzu ziehen, der in Abwesenheit der Eltern mit dem Jungen spricht.
Eventuell wäre dann Klarheit in diese traurige "Sache" gekommen.
Was habt Ihr gemacht? Wie habt Ihr reagiert und wie war der Ausgang?

Carmen
 
Hallo Rabenzahn,

du triffst ja wirklich Menschen und Schicksale!.

Dass sich Kinder was in die Nase stecken und Ohren, weiß ich. Aber in den Po, habe ich noch nie gehört. Dazu noch eine Nadel! .

Er ist ja doch (schon) 4 Jahre alt und dann macht er das auch noch heimlich bei verschlossener Toilettentür?
Kann ich nicht nachvollziehen!

Der Junge muss, wenn er das selber gemacht hat, wirklich mal zu einem Psychater.
Was mich interessiert: Wie war der Junge? Hat er geweint, war er teilnahmslos? Wie sind die Eltern bezüglich des Jungen
Ich hoffe die Ärzte haben mit den Eltern gesprochen und so gehandelt wie es richtig ist.
Selbst wenn die Eltern damit "direkt" nichts zu tun haben. Denn der Junge hat einen schlaffen Muskeltonus, dass ist doch ungewöhnlich?!

Was ich unternommen hätte? Am Arzt kleben bleiben, dass er ein Gespräch mit Eltern führt. Evtl. mit Anwesenheit eines Psychologen und nach dem Gespräch weitersehen.
Auf jeden Fall, würde ich dran bleiben.
Was hast du gemacht? Was haben die Mediziner getan?

Liebe Grüße
Dagmar
 
Hallo Rabenzahn :megaphon:

wie ging denn nun die traurige Sache mit dem kleinen Buben aus :roll: :?:

Carmen