Vom Seniorenheim auf die Intensivstation

bommelchen

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27.12.2009
Beiträge
15
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
ITS
Hallo ihr Lieben,
habe vor 5 Jahren mein Examen gemacht und arbeite seitdem in einem Pflegeheim (leider waren damals keine Stellen in unseren umliegenden Krankenhäusern zu besetzen).
Nun fange ich demnächst auf einer kleinen interdisziplinären Intensivstation an. Ich freue mich wie Sau und bin schon total aufgeregt. Intensiv war immer mein Traum. Schon in der Ausbildung habe ich immer gesagt: "Wenn ich mal groß bin, will ich auch eine Intensivschwester werden" :lol:
Doch irgendwie kommen mir nun auch langsam Zweifel ob ich das alles so hinkriege. Habe durch die Zeit im Pflegeheim echt das Gefühl, das ich schon viel verlernt bzw. vergessen habe. Habe einfach Angst das ich da stehe und auf einmal gar nichts mehr kann/weiß und die Kollegen denken: " Hä? Wo hat die denn ihr Examen gekauft???" Ich meine die denken sich doch auch: "Oh super, ne neue Kollegin mit 5 Jahren Berufserfahrung" und auf einmal stehe ich da wie Kalli und die sind total abgenervt?!?! :weissnix:
bRAUCH EIN PAAR AUFBAUENDE WORTE BITTE :bussis:
 
Hallo

Ich nehme mal, dass du selber weißt, dass du diesen Schritt durchaus bewältigen wirst :) Aber deine Torschlusspanik kenn ich auch. Bin direkt nach dem Examen auf Intensiv und war auch mehr als einmal am Zweifeln, ob das wohl eine gute Idee war.
Letztendlich kommt es zwar aufs Team an, aber theoretisch will dir niemand was böses und eigentlich sind auch alle daran interessiert, dass neue Kollegen so gut wie möglich eingearbeitet werden.

Ich will damit nicht pauschalisieren, dass es für dich super einfach wird, aber mit dem richtigen Team und der richtigen eigenen Einstellung wird das sicher klappen. Viel Erfolg und ein wenig Glück auf jeden Fall :)
 
Eine "kleine, intedisziplinäre Intensivstation" ist doch für Deine Situation optimal. Ihr macht keine hochspezialisierte Intensivmedizin, für die man erst Fachidiot werden muss, sondern von allem etwas.
Eine grundlegende Einarbeitungszeit braucht jeder und alles kann sowieso niemand wissen. Ich war nach meinem Examen zwei Jahre in der Notaufnahme, also sozusagen komplett aus der "Pfelge" raus und bin dann auf die Intensiv. Da brauchte ich natürlich auch erstmal etwas Zeit, um mich wieder in einem Stationsablauf zurechtzufinden.
Wenn Du es von der anderen Seite betrachtest, hast Du durch Deine fünf Jahre Erfahrung aus dem Pflegeheim bestimmt auch Vorteile. In Sachen psychosoziale Betreuung z.B., wirst Du vielleicht vielen Deiner neuen Kollegen noch was beibringen können.
 
Freu Dich über Deine neue Stellle.... und alles andere wird schon.
Ich stand vor einem halben Jahr vor genau der selben Situation und ich wurde immer nervöser, ich hatte totale Versagensängste oder das das Team mich nicht mag... alles totaler Quatsch, ich wurde super eingearbeitet, das Team hat mich voll und ganz aufgenommen.
Und alles wo ich dachte ich kann es nicht mehr, falsch es kam alles wieder.
Alles Gute
 
Hallo ...

dein Beitrag kommt mir recht bekannt, habe selber vor 5 Jahren mein Examen gemacht - bin danach leider auch wegen Stellenmangel ins Pflegeheim gegangen.
Und nun hatte ich vor ca 8 Monaten die Chance auf die Intensiv zu gehen- ich bereue diesen Schritt nicht einen Tag lang. Klar hatte ich am Anfang auch total
"Versagensängste" - fragte mich ständig wie das Team darauf reagiert wenn es hört wo ich hergekommen bin und ich kann Dir sagen - klar gab es ein paar Personen die vielleicht zweifel am Anfang hatten- denen ich aber später in der Zusammenarbeit zeigen konnte, das ich auch was drauf habe :lol:
Und eins mußt du Dir immer vor Augen halten - das war das erste was mir eine Kollegin mal gesagt hat : "allwissend ist keiner" und für nachfragen wird auch keiner geköpft"


Wünsch Dir auf jeden Fall viel Spaß,
Ich will damit nicht pauschalisieren, dass es für dich super einfach wird, aber mit dem richtigen Team und der richtigen eigenen Einstellung wird das sicher klappen.
Lass mal was hören wie die deine ersten Tage so gewessen sind - falls du sonst noch irgendwelche Fragen hast - kannst du mir jederzeit eine Nachricht zukommen lassen .
 
Hallo, ich bin neu hier und habe mein Thema gleich gefunden, habe gerade vor kurzem auf einer Intensivstation angekommen und habe vorher auch häuslich gepflegt, es war zwar häusliche Intensivpflege, aber ich hatte knapp 3 Jahre nur einen Patienten.
Ich bin jetzt noch in der Einarbeitungsphase und es ist erstmal wahnsinnig kompliziert alles, aber man schafft es trotzdem und wenn die Routine drin ist, dann gehts sowieso...am besten du besorgst dir so ein kleines schlaues Buch: "Klinikleitfaden Intensivpflege" vom Elsevier Verlag.
Kann ich nur empfehlen, denn da steht alles drin.
Man muss ein bißchen selber nachlesen, das bleibt nicht aus, aber man kennt es ja doch alles noch irgendwoher...:daumen:
Du schaffst das schon, ich hatte auch totale Versagensängste, aber das ist echt quatsch, denn jeder hat mal angefangen...
 
Hallo ihr Lieben...
wollte mich nochmal bedanken für die aufbauenden Beiträge von euch. Hoffe es wird alles so wie ihr sagt... :beten:
Bin echt schon soooo aufgeregt und kann es kaum erwarten!!!
Werde euch auf jedenfall gleich informieren...am 15. gehts los :wink:
Bis bald....LG Bommelchen...:rocken:
 
Hallo Kollegin!
Möchte gerne noch nachtragen, dass Du mit Deiner Pflegeheimerfahrung wahrscheinlich wesentlich sicherer mit dem Pflegeprozess und der Pflegeplanung umgehen kannst. In Pflegeheimen unter MDK- und Heimaufsichtskontrolle wird das bedeutend "intensiver" umgesetzt, als auf einer Intensivstation.
Du hast sicherlich auch noch einen weiteren Blickwinkel, was Aktivierung und Mobilisation angeht. Die Koordination mit den Kabeln und Schläuchen musst Du natürlich noch lernen.
Habe 14 Jahre auf Intensiv gearbeitet und bin jetzt im Bereich der Altenhilfe beschäftigt. Der Ruf und die öffentliche gesellschaftliche Anerkennung der Pflegenden in diesem Bereich lässt schwer zu wünschen übrig. Da muss sich noch was tun - sonst haben wir Pflegende und Pflegebedürftigen ein unlösbares Problem.

mit kollegialem Gruß!
 

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