Vom Pfleger zum Rettungsassistenten

hamtam

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Hallo Community, zunächst eine kurze Vorstellung:
Mein Name ist Linus, ich bin 17 Jahre alt, mache zur zeit ein Praktikum im Krankenhaus (unfallchirurgie) und möchte entweder Rettungsassistent oder Krankenpfleger werden. Ich bin mir da nicht schlüssig.

Mein Problem:
Als RA müsste ich wegziehen, wahrscheinlich die Ausbildung bezahlen, ein FSJ machen, weil ich noch keine 18 bin, wenn ich meinen Abschluss habe, aber es ist eigentlich mein Wunschberuf.
Als Pfleger könnte ich hier wohnen bleiben, jedoch ist mir die Arbeit als Pfleger ein bisschen zu privat, mit den leuten auf toilette gehen und waschen ist nicht so meins, jedoch mach ichs, wenn ich muss.
äh jetzt habe ich gehört, dass man sich als ITS Pfleger den Rettungsassistenten anerkennen lassen kann und wollte fragen, was ihr davon haltet? Ist das echt möglich?
Wie was würdet ihr mir raten? Ich bin echt langsam an dem Punkt, wo man komplett ratlos ist. :(
mfg. linus :) Hoffe, ihr könnt mir helfen.
 
Wie in einem anderen Fall schon gesagt wurde, ist zu überlegen mit welcher Ausbildung habe ich die besten Berufs-, Beschäftigungs und Karrieremöglichkeiten.....
 
Meiner Meinung nach hast du als Pflegefachkraft die viel besseren Möglichkeiten Arbeit zu finden.
Rettungsassistenten und dergleichen werden meist nach bestehenden Bedarf von den jeweiligen Organisatoren selbst auf Ausbildung geschickt - meist auch mit einem gewissen Filz und viel Vit. B.

Die Pflege hat dabei auch das unvergleichlich größere Tätigkeitsfeld. Ich denke, das selbst Menschen, die andere Menschen allgemein nicht ausstehen können, durchaus in der Lage sind aufgrund der Ausbildung einen Job und ihr Auskommen zu finden, beispielsweise in einer Krankenkasse als Sachbearbeiter.
Auch ist es so, das die höhere Aubildung auch weiter vom Pat. wegführt (es gibt da meckernde Stimmen, aber das ist ein anderes Thema). So werden grundpflegerische Tätigkeiten schon alleine aus Kostengründen mehr von Hilfspersonal (Pflegehilfe) ausgeführt. Examiniertes/ diplomiertes Pflegepersonal muss das natürlich auch können, aber in der 3-jährigen Ausbildung gibt es viel zu lernen, was nicht direkt mit Patienten-anfassen zu tun hat und immer mehr in den Vordergrund tritt.
Von den nun akuter werdenen Ärztemangel, profitieren auch die Pflegefachkräfte, weil die Chance steigt, Aufgaben zu übernehmen die in anderen Ländern schon seit Jahrzehnten von der Pflege übernommen werden.

In der Ausbildung zur Pflegefachkraft musst du natürlich ALLES machen und lernen, aber danach kannst du dir dein Aufgabenfeld nach deinen persönlichen Stärken und Vorlieben aussuchen.

Wegen der Anerkennung kann ich dir leider nicht helfen, da ich schon zulange aus Deutschland raus bin um das genau zu wissen. ich glaube mich aber erinnern zu können, das du als Intensiv- und Anästhesiepfleger durchaus die Möglichkeit hast auf einen Rettungshubschrauber Platz zu finden. Aber auch hier gilt: hinten anstellen und hoffen.
 
@hamtam
äh jetzt habe ich gehört, dass man sich als ITS Pfleger den Rettungsassistenten anerkennen lassen kann und wollte fragen, was ihr davon haltet? Ist das echt möglich?
Falls Du "anerkennen lassen" im Sinne von "Unterlagen einreichen und RettAss Urkunde bekommen" meinst, Nein das ist nicht möglich.
Eine vorherige Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger ermöglicht es lediglich an einem verkürzten Lehrgang teilzunehmen.
Dies gilt aber auch nur für den ersten Teil der RettAssausbildung, das Anerkennungsjahr auf einer Lehrrettungswache musst Du trotzdem in vollem Unfang ableisten.
Eine Fachweiterbildung ist hierfür allerdings nicht notwendig.

Was spricht denn aus deiner Sicht für und was gegen die jeweilige Ausbildung?

ich glaube mich aber erinnern zu können, das du als Intensiv- und Anästhesiepfleger durchaus die Möglichkeit hast auf einen Rettungshubschrauber Platz zu finden. Aber auch hier gilt: hinten anstellen und hoffen.

Auch das stimmt so nicht. Richtig ist: Als Fachpflegekraft A&I hat man tendenziell bessere Chancen einen Platz auf einem RTH zu bekommen, allerdings gilt dies nur in Verbindung mit einer rettungsdienstlichen Ausbildung, in aller Regel einer abgeschlossenen Ausbildung zum Rettungsassistent. Ohne RD-Ausbildung bleibt eigentlich nur der Praktikantenplatz.

Dasselbe gilt im Prinzip auch für einen IntensivTransportHubschrauber, einfach weil diese zumeist im sogenannten "dual-use Verfahren" eingesetzt werden. Heisst ein ITH transportiert nicht nur intensivpflichtige Patienten von Klinik zu Klinik, sondern wird auch in der Primärrettung eingesetzt.
 
All diese Informationen sind zwar im moment noch de facto richtig, aber werden sich wohl in 2014 oder spätestens 2015 ändern.

Dann wird wohl der "Notfallsanitäter" eingeführt, was eine 3-Jährige Ausbildung im Rettungsdienst ist.
Wie es dann mit Übergang oder Anerkennung aussieht weiß im moment wohl noch niemand.
 
Eine Anerkennung nach der KraPfl-Ausbildung ist möglich, man muss allerdings noch einen Verkürzungslehrgang machen (~5 Wochen in Vollzeit). Außerdem musst du das Anerkennungsjahr komplett fahren (1600 Stunden). Wenn du nach der Ausbildung noch im Bereich Intesiv/Anästhesie gearbeitet hast/arbeitest, kannst du dir bis zu drei Monate auf die praktische Ausbildung zum RA anerkennen lassen.
 

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