Unzumutbare Dienstpläne

Hallo Bruder Joe,

wir haben sogar in einem Beitrag eine Musterrechnung für die 19 Tage, es geht. Frag bei Maniac nach, der rechnet sie dir gerne vor.

liebe Grüsse
Narde
 
Ich bin froh, dass bei dieser Sache endlich mal jemand meiner Meinung ist.
 
Der 19-Tage-Zyklus ist also nur ein einziges mal zu Beginn möglich – dann nicht mehr. Eventuell noch nach längerer Krankheit oder Urlaub, aber da auch wieder nur ein mal.
Auch das steht hier schon irgendwo, dass 19 Arbeitstage am Stück nur unter bestimmten Konstellationen möglich sind.
Dennoch ist es nicht prinzipiell rechtswidrig.
Gerade bei Auszubildenden, die mehrere zusammenhängende Wochen Theorieblöcke mit freien Wochenenden haben, wäre es theoretisch mgl. sie jedes Mal nach einem solchen Theorieblock 19 Tage am Stück arbeiten zu lassen ohne jegliches Gesetz zu verletzen.
Entscheidend für die Gesetzwidrigkeit ist und bleibt der Ausgleichtag für den vorher gearbeiteten Sonntag. Und das kann sich wirklich jeder ganz einfach selbst ausrechnen.
 
Bei uns im ambulanten Pflegedienst sind diese 12 Tage am Stück auch >> normal<<. Allerdings bin ich inzwischen so unnormal und wehre mich dagegen, weil das Arbeitszeitgesetz nicht grundlos einen Freizeitausgleich für Wochenenddienste vorschreibt und ich bereits jetzt - nach 1 1/2 Jahren im ambulanten Dienst auf dem Zahnfleisch gehe. Ich kann Euch allen nur raten 'ner Gewerkschaft beizutreten. Die erspart Euch zwar nicht die unangenehmen und Kräftezehrenden Auseinadersetzungen mit den Vorgesetzten und den Unmut Eurer Kollegen, weil Ihr Euch weigert, etwas zu leisten, was nicht rechtens ist, während sie sich weiterhin feige ducken, aber der Gewerkschaft stärkt Euch den Rücken , berät und vertritt Euch auch - wenn' s hart auf hart kommt- vor Gericht.
Liebe Grüße nach Norwegen- dem Land der offensichtlich unbegrenzten Möglichkeiten...:roll:
 
Bei uns im ambulanten Pflegedienst sind diese 12 Tage am Stück auch >> normal<<. Allerdings bin ich inzwischen so unnormal und wehre mich dagegen, weil das Arbeitszeitgesetz nicht grundlos einen Freizeitausgleich für Wochenenddienste vorschreibt

Den Freizeitausgleich gibt es nur für den gearbeiteten Sonntag. Wenn Du alle 14 Tage einen freien Samstag und Sonntag hast, hast Du damit einen Ausgleichstag und einen freien Sonntag. Also ist rechtlich gesehen alles in Ordnung. Das wird Dir auch ein Gewerkschafter bestätigen.

Den Unmut Deiner Vorgesetzten und Kollegen kann ich verstehen. Du wirfst Ihnen zu Unrecht illegale Handlungen vor.
 
Den Freizeitausgleich gibt es nur für den gearbeiteten Sonntag. Wenn Du alle 14 Tage einen freien Samstag und Sonntag hast, hast Du damit einen Ausgleichstag und einen freien Sonntag.
Noch mehr, AB DEM gearbeiteten Sonntag musst du innerhalb von 14 Tagen einen Ersatzruhetag haben. Hast du also jedes 3. WE frei, ist alles rechtens...
 
Hallo zusammen,

ich schreibe selber Dienstpläne und berücksichtige zu 99% Wünsche, was ziemlich schwer ist.Bei uns auf Station arbeiten die wenigsten 7 Tage am Stück.Wenn überhaupt dann nur mit Schichtwechsel.Das führt natürlich zu einzel freien Tagen,über die auch gemeckert werden.Allerdings habe ich wenig Ideen bzw. Möglichkeiten anders zu planen, wenn 7 Tage am Stück als zuviel empfunden werden.(15,5 VK, von denen 3 keine Nächte machen, der Rest zwischen 2 und 4 Nächte und nach gusto gemixt früh und spät und in der Regel 2 Kranke :-( )
Die Freundin sollte das Gespräch mit der Leitung suchen.Entweder herrscht wie überall totale Personalnot oder die Leitung geht davon aus, dass es okay ist so zu planen.12 Tage am Stück müssen nicht sein.
LG
papu
 
Naja,ich kann an 12 Tagen durcharbeiten bei 5,5 Stunden am Tag auch nicht wirklich was Schlimmes erkennen,denn dies Modell geht auch mit 8,5 Stunden am Tag oder 9 Stunden als Nachtdienst. Gut,12 Tage sind ein ganzes Stück Weg,aber wir in Ffm. z.B. machen grundsätzlich 10-11 Dienste a 8,5 oder eben 9 Stunden am Stück und ich muß sagen,das geht schon. Ich würd mich natürlich freuen,wenn ich nur "halbtags" mit 5,5 Stunden arbeiten müßte und deswegen versteh ich das Gezeter nicht wirklich.
 
Noch mehr, AB DEM gearbeiteten Sonntag musst du innerhalb von 14 Tagen einen Ersatzruhetag haben. Hast du also jedes 3. WE frei, ist alles rechtens...
Irrtum Maniac, auch das geht nur einmal, wenn der Rhythmus an jedem
3. We frei zu haben besteht.
Zumindest der Samstag muss dann nach dem 3. freien Wochenende wieder frei sein als Ausgleich für den vorher am 2. We gearbeiteten Sonntag.
 
Achso natürlich. Es war auch nicht so gemeint IMMER 19 Tage zu arbeiten. Das passt ja schon mit den Stunden nicht.
Ich ging davon aus, dass man auch ab und an IN der Woche frei hat und damit die Stunden ausgleicht.

Ergänzend kannst du (@Krise) übrigens bis auf 15 Sonntage/y jedes WE arbeiten, wenn entsprechend Ausgleich besteht.
 
Den Freizeitausgleich gibt es nur für den gearbeiteten Sonntag. Wenn Du alle 14 Tage einen freien Samstag und Sonntag hast, hast Du damit einen Ausgleichstag und einen freien Sonntag. Also ist rechtlich gesehen alles in Ordnung. Das wird Dir auch ein Gewerkschafter bestätigen.

Den Unmut Deiner Vorgesetzten und Kollegen kann ich verstehen. Du wirfst Ihnen zu Unrecht illegale Handlungen vor.

Das kann so nicht stimmen, in anderen Einrichtungen gab es für jeden gearbeiteten Sonntag einen freien Tag werktags- unabhängig davon , wieviele Wochenenden man frei hatte. Und die Leitungen habe uns damals bestimmt nicht aus reiner Nächstenliebe freigegeben. Und ich werfe niemanden illegale Handlungen vor- ich weiß ja noch nicht mal, ob das illegal ist, was man mir , bzw. uns zumutet...
 
Achso natürlich. Es war auch nicht so gemeint IMMER 19 Tage zu arbeiten. Das passt ja schon mit den Stunden nicht.
Ich ging davon aus, dass man auch ab und an IN der Woche frei hat und damit die Stunden ausgleicht.

Ergänzend kannst du (@Krise) übrigens bis auf 15 Sonntage/y jedes WE arbeiten, wenn entsprechend Ausgleich besteht.

Vielen Dank für die vielen Reaktionen und bitte: Fangt bloß nicht an, Euch zu streiten...:verwirrt:
 
Naja,ich kann an 12 Tagen durcharbeiten bei 5,5 Stunden am Tag auch nicht wirklich was Schlimmes erkennen,denn dies Modell geht auch mit 8,5 Stunden am Tag oder 9 Stunden als Nachtdienst.
Im Prinzip stimme ich Dir zu jok 5030: Wenn man regulär 12 Tage am Stück
a 8,5 Stunden täglich arbeitet, o h n e dabei jede 3. Woche mindestens 5 Tage am Stück Rufbereitschaft ( von 14:00 Uhr bis 09:00 ) machen zu müssen und am Wochenende Früh- und Spätdienst am Samstag und Sonntag hat , dann ist an diesem Arbeitszeitmodell wirklich nichts auszusetzen....:fidee:
 
Die Freundin sollte das Gespräch mit der Leitung suchen.Entweder herrscht wie überall totale Personalnot oder die Leitung geht davon aus, dass es okay ist so zu planen.12 Tage am Stück müssen nicht sein.
LG
papu
:wavey: Schön zu erfahren, dass es auch anders geht! 7 Tage am Stück? Wann kann ich bei Euch anfangen?
Und mit dem Chef hat das Gespräch bisher nichts gebracht. Klar herrscht auch bei uns Personalnot, aber dass kaum qualifiziertes Personal bei uns anfangen will, sollte doch wohl nicht dazu führen, dass die , die noch da sind verheizt und oder vergrault werden...
 
Viele gute Argumente die gegen einen solchen Dienstplan sprechen.ich stimme mit ein,es is zum ****en.

irgendwer sagte hier das man im vorfeld weiss worauf man sich da einlässt.
->Diejenigen die einen solchen Dienstplan gutheissen sind in der leute die eh nix anderes vorhaben als zu arbeiten.und punkt.(lass das rechtliche beiseite)nur weil es von irgendwem so niedergeschrieben wurde und als ''rechtlich vertretbar'' gilt muss es dadurch auch gut sein oder was??
Das mit den Nachtdiensten den darauffolgenden ausschlaftag als frei gelten zu lassen ist schlicht und einfach dreisst.

wehrt euch,Krankenpflegepersonal entspringt nicht einem PETZ-Spender.
 
Das mit den Nachtdiensten den darauffolgenden ausschlaftag als frei gelten zu lassen ist schlicht und einfach dreisst.
Nein, das ist schlicht und einfach normal! Denn der Tag, an dem du in den Nachtdienst gehst, hast du tagsüber frei und er zählt trotzdem als Arbeitstag.
 
......
->Diejenigen die einen solchen Dienstplan gutheissen sind in der leute die eh nix anderes vorhaben als zu arbeiten.und punkt.(lass das rechtliche beiseite)nur weil es von irgendwem so niedergeschrieben wurde und als ''rechtlich vertretbar'' gilt muss es dadurch auch gut sein oder was??
Das mit den Nachtdiensten den darauffolgenden ausschlaftag als frei gelten zu lassen ist schlicht und einfach dreisst.

wehrt euch,Krankenpflegepersonal entspringt nicht einem PETZ-Spender.

Ein bisschen zu viel Polemik für meine Begriffe.
 
Das kann so nicht stimmen, in anderen Einrichtungen gab es für jeden gearbeiteten Sonntag einen freien Tag werktags- unabhängig davon , wieviele Wochenenden man frei hatte. Und die Leitungen habe uns damals bestimmt nicht aus reiner Nächstenliebe freigegeben. Und ich werfe niemanden illegale Handlungen vor- ich weiß ja noch nicht mal, ob das illegal ist, was man mir , bzw. uns zumutet...
Ich denke der Knackpunkt an diesen ganzen Dienstplangeschichten ist die geltende Tagewoche.
Bei einer 6-Tagewoche ist der Spielraum sehr eng gesteckt. Wenn Du da nur maximal 7 Tage am Stück arbeiten willst bedeutet es automatisch, dass Du kein ganzes Wochenende mehr frei hast.
Die Rechnung ist doch folgende:
5- Tagewoche = 4 freie Tage in 14 Tagen, dafür eine längere Arbeitszeit pro Tag
5,5- Tagewoche = 3 freie Tage in 14 Tagen und eine kürzere tgl. Arbeitszeit
6- Tagewoche = 2 freie Tage in 14 Tagen und eine nochmals kürzere tgl. Arbeitszeit

Die Möglichkeiten kürzere Arbeitsrhythmen zu ermöglichen erhöhen sich, je geringer die Tagewoche ausfällt, in der man arbeitet.
Der einzige rechtliche Aspekt, der dann noch beachtet werden muss bzgl. der Länge des Arbeitsrhythmus ist der Ausgleich für den Sonntag.
Sämtliche arbeitsmedizinische Richtlinien sind eben keine Gesetze und müssen nicht eingehalten werden, leider.
Dazu kommen dann natürlich die jeweils persönlichen Neigungen und Empfindungen eines jeden Einzelnen.
In der 6-Tagewoche kann diesen Neigungen allerdings am wenigsten nachgekommen werden.
Wer z.B. sein komplettes Wochende UND einen kurzen Arbeitsrhythmus haben will, wird in der 6-Tagewoche Schwierigkeiten haben, beides lässt sich nicht planen.
Keine Frage, dass die 6- Tagewoche dem AG am meisten entgegen kommt, und den AN am meisten belastet.
Dennoch kenne ich auch AN, die sagen, dass ihre Priorität bei einer kurzen tgl. Arbeitszeit liegt und sie dafür gerne längere Rhythmen arbeiten.

Und ich glaube, dass so manch einer erstaunt sein wird über die Meinung, wenn z.B. die Tagewoche verringert werden soll. Woran die wenigsten nämlich denken, dass eine Erhöhung der tgl. Arbeitszeit meist auch eine Verlagerung des Dienstes in den späteren Abend bedeutet, demzufolge auch oft eine Verringerung der Nachtarbeitsstunden. Dies wiederum hat zur Folge, dass die freien Tage nach einem Nachtdienst bedeutend weniger sein könnten.
Die Betrachtung solcher Modelle ist somit sehr vielschichtig und sobald das gesamte Ausmaß der Änderungen bekannt ist werden so manche vehement um eine kürzere Tagewoche kämpfende ganz leise, um nicht zu sagen sind dagegen.