Das kann so nicht stimmen, in anderen Einrichtungen gab es für jeden gearbeiteten Sonntag einen freien Tag werktags- unabhängig davon , wieviele Wochenenden man frei hatte. Und die Leitungen habe uns damals bestimmt nicht aus reiner Nächstenliebe freigegeben. Und ich werfe niemanden illegale Handlungen vor- ich weiß ja noch nicht mal, ob das illegal ist, was man mir , bzw. uns zumutet...
Ich denke der Knackpunkt an diesen ganzen Dienstplangeschichten ist die geltende Tagewoche.
Bei einer 6-Tagewoche ist der Spielraum sehr eng gesteckt. Wenn Du da nur maximal 7 Tage am Stück arbeiten willst bedeutet es automatisch, dass Du kein ganzes Wochenende mehr frei hast.
Die Rechnung ist doch folgende:
5- Tagewoche = 4 freie Tage in 14 Tagen, dafür eine längere Arbeitszeit pro Tag
5,5- Tagewoche = 3 freie Tage in 14 Tagen und eine kürzere tgl. Arbeitszeit
6- Tagewoche = 2 freie Tage in 14 Tagen und eine nochmals kürzere tgl. Arbeitszeit
Die Möglichkeiten kürzere Arbeitsrhythmen zu ermöglichen erhöhen sich, je geringer die Tagewoche ausfällt, in der man arbeitet.
Der einzige rechtliche Aspekt, der dann noch beachtet werden muss bzgl. der Länge des Arbeitsrhythmus ist der Ausgleich für den Sonntag.
Sämtliche arbeitsmedizinische Richtlinien sind eben keine Gesetze und müssen nicht eingehalten werden, leider.
Dazu kommen dann natürlich die jeweils persönlichen Neigungen und Empfindungen eines jeden Einzelnen.
In der 6-Tagewoche kann diesen Neigungen allerdings am wenigsten nachgekommen werden.
Wer z.B. sein komplettes Wochende UND einen kurzen Arbeitsrhythmus haben will, wird in der 6-Tagewoche Schwierigkeiten haben, beides lässt sich nicht planen.
Keine Frage, dass die 6- Tagewoche dem AG am meisten entgegen kommt, und den AN am meisten belastet.
Dennoch kenne ich auch AN, die sagen, dass ihre Priorität bei einer kurzen tgl. Arbeitszeit liegt und sie dafür gerne längere Rhythmen arbeiten.
Und ich glaube, dass so manch einer erstaunt sein wird über die Meinung, wenn z.B. die Tagewoche verringert werden soll. Woran die wenigsten nämlich denken, dass eine Erhöhung der tgl. Arbeitszeit meist auch eine Verlagerung des Dienstes in den späteren Abend bedeutet, demzufolge auch oft eine Verringerung der Nachtarbeitsstunden. Dies wiederum hat zur Folge, dass die freien Tage nach einem Nachtdienst bedeutend weniger sein könnten.
Die Betrachtung solcher Modelle ist somit sehr vielschichtig und sobald das gesamte Ausmaß der Änderungen bekannt ist werden so manche vehement um eine kürzere Tagewoche kämpfende ganz leise, um nicht zu sagen sind dagegen.