- Registriert
- 13.01.2012
- Beiträge
- 95
- Beruf
- exam. Gesundheits u. Krankenpfleger
- Akt. Einsatzbereich
- OP / JAV
- Funktion
- Op-Pfleger / JAV-Mitglied
Hallo liebe Forenmitglieder ,
Ich befind mich ja momentan noch in der Ausbildung und bin mitten im Examen. Während der Ausbildung musste ich schon oft miterleben das Patienten sterben. Junge , Alte , Schwerstkranke , tragsiche Fälle und unerwartete Fälle , jedenfalls lernt jeder selbst irgendwann mit diesem "besonderem" Ereigniss umzugehen und es nicht unbedingt mit nach Hause zu nehmen. Ich hatte/ habe nie ein Problem damit gehabt. Natürlich nimmt es mich mit ,aber mit der Zeit lernt man das ganze anders zu betrachten. Doch was mir bis heut ein Problem darstellt ist der Umgang mit den Angehörigen. Immer wieder gab es Situationen in denen ich nicht wusste wie ich reagieren soll bzw. was ich sagen soll. Es ist dieser Moment in dem die Angehörigen so verletzbar und maskenlos sind wie kein anderer, ein Moment in dem ich Angst habe etwas Falsches zu sagen. Ich arbeite nun seit Februar auf der Intensivstation im Rahmen der Prüfungsvorbereitung , dementsprechend hoch ist auch das Risiko das man der genannten Situation auch begegnet. Und heut war so ein Tag .... Ich betreue momentan einen schwerkranken Pat. dessen Prognose noch in den Sternen liegt. Heut war die Enkeltochter des Pat. da ( ihr erster Besuch ) ansonste gibt es nich mehr viele Angehörige bzw. wohnen diese sehr weit weg.
Als ich heut mitten in der Arbeit war sagte mir die Schwester das besuch für Hr. XXX da ist , ich machte also alles schick im Zimmer , stellte einen Stuhl bereit und ging zur Tür. Ich empfing sie und geleitete sie ins Zimmer, nach kurzer Zeit hatte sie viele Frage. Ich beantwortete mit vollem Verständniss alle Fragen die ich beantworten konnte und durfte. Noch war alles stabil , ich sagte ihr auch das sie ruhig seine Hand anfassen darf und mit ihm reden kann. Sie dankte mir.. Doch nach dem Arztgespräch ( Themen waren Prognose und weiterer Verlauf der Therapie) fing sie an mit weinen , sie entschuldigte sich mehrmals konnte es aber nicht unterdrücken. Ich stand da also mitten im Raum ...eine schwerkranker Pat... eine weinende Angehörige...keine Schwester in der Nähe ... und keinen Rat.. . Ich entschloss mich meine klappe zu halten und nahm sie in den Arm ( alles andere erschien mir unplausibel). Sie beruhigte sich .... und war sehr dankbar.
Im nachhinein überlegte ich mir ob dieses Verhalten professionell von mir war ?
Einige Schwestern sagten ich sollte das nicht machen und eine anderweitige Lösung finden . Der Pfleger wiederum meinten das ich menschlich gehandelt habe.
Irgendwie drehen sich heut den ganzen Tag schon die Gedanken in meinen Kopf ob ich eine Grenze damit überschreite ??
Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und hoffe auf eine Antwort.
Gruß der -bro-
Ich befind mich ja momentan noch in der Ausbildung und bin mitten im Examen. Während der Ausbildung musste ich schon oft miterleben das Patienten sterben. Junge , Alte , Schwerstkranke , tragsiche Fälle und unerwartete Fälle , jedenfalls lernt jeder selbst irgendwann mit diesem "besonderem" Ereigniss umzugehen und es nicht unbedingt mit nach Hause zu nehmen. Ich hatte/ habe nie ein Problem damit gehabt. Natürlich nimmt es mich mit ,aber mit der Zeit lernt man das ganze anders zu betrachten. Doch was mir bis heut ein Problem darstellt ist der Umgang mit den Angehörigen. Immer wieder gab es Situationen in denen ich nicht wusste wie ich reagieren soll bzw. was ich sagen soll. Es ist dieser Moment in dem die Angehörigen so verletzbar und maskenlos sind wie kein anderer, ein Moment in dem ich Angst habe etwas Falsches zu sagen. Ich arbeite nun seit Februar auf der Intensivstation im Rahmen der Prüfungsvorbereitung , dementsprechend hoch ist auch das Risiko das man der genannten Situation auch begegnet. Und heut war so ein Tag .... Ich betreue momentan einen schwerkranken Pat. dessen Prognose noch in den Sternen liegt. Heut war die Enkeltochter des Pat. da ( ihr erster Besuch ) ansonste gibt es nich mehr viele Angehörige bzw. wohnen diese sehr weit weg.
Als ich heut mitten in der Arbeit war sagte mir die Schwester das besuch für Hr. XXX da ist , ich machte also alles schick im Zimmer , stellte einen Stuhl bereit und ging zur Tür. Ich empfing sie und geleitete sie ins Zimmer, nach kurzer Zeit hatte sie viele Frage. Ich beantwortete mit vollem Verständniss alle Fragen die ich beantworten konnte und durfte. Noch war alles stabil , ich sagte ihr auch das sie ruhig seine Hand anfassen darf und mit ihm reden kann. Sie dankte mir.. Doch nach dem Arztgespräch ( Themen waren Prognose und weiterer Verlauf der Therapie) fing sie an mit weinen , sie entschuldigte sich mehrmals konnte es aber nicht unterdrücken. Ich stand da also mitten im Raum ...eine schwerkranker Pat... eine weinende Angehörige...keine Schwester in der Nähe ... und keinen Rat.. . Ich entschloss mich meine klappe zu halten und nahm sie in den Arm ( alles andere erschien mir unplausibel). Sie beruhigte sich .... und war sehr dankbar.
Im nachhinein überlegte ich mir ob dieses Verhalten professionell von mir war ?

Einige Schwestern sagten ich sollte das nicht machen und eine anderweitige Lösung finden . Der Pfleger wiederum meinten das ich menschlich gehandelt habe.
Irgendwie drehen sich heut den ganzen Tag schon die Gedanken in meinen Kopf ob ich eine Grenze damit überschreite ??
Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und hoffe auf eine Antwort.
Gruß der -bro-