Unmotivierte/Faule FSJ´lerin

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Karo6

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13.02.2004
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hallo,

ich habe bei mir auf station eine 17 jährige FSJ´lerin! und ich bin ihre mentorin :( sie ist jetzt fast 2 monate auf station und ich habe wirklich viel verständnis gezeigt und geduld aufgebracht! tag täglich habe ich ihr erklärt was ihre aufgaben auf station sind und das sie diese (wirklich leichten aufgaben, wie z.b. essen ein,- und austeilen, spülraum+verbandswagen+bettenwagen aufräumen/sauber machen, leichte pflegerische tätigkeiten, RR messen mit einem dinamap) bitte selbstständig erledigen soll! das kann ich doch verlangen oder nicht??

statt dessen sitzt die junge FSJ´lerin in der küche und liest ein buch oder ist am essen! und wenn man ihr sagt sie solle "dies oder das" machen, kommt ein genervtes seufzen! um 14uhr ist kaffee austeilen und sie weiss das es ihre aufgabe ist, nur sie geht nicht hin und hilft der stationshilfe, ich muss es ihr jedesmal sagen und dann kommt son spruch wie: "ja aber das macht doch "xy" schon"! ja und, sie soll ihr aber helfen!

die FSJ´ler bekommen schliesslich geld dafür!

nun habe ich mit meiner stationsleitung am dienstag ein gespräch mit ihr (FSJ´lerin) und meine leitung sagt ich müsse die FSJ´lerin mehr motivieren und bei dem gespräch nicht nur kritik äußern sondern auch positives sagen aber mir fällt nix positives ein!!! ich finde mit diesem jungen mädchen muss mal klartext geredet werden, würde ich ja gerne übernehmen aber meine stationsleitung lässt mich nicht!

was würdet ihr mir raten? habe leider in sachen mentoren-angelegenheiten nicht soviel erfahrung! aber findet ihr nicht es muss "klartext" geredet werden oder eher auf die sanfte tour???

LG
 
Ich würde mal versuchen rauszukriegen, was sich das Mädchen denn vorgestellt hat? Vielleicht laufen eure Vorstellungen auseinander und sie hat deshalb keine Lust?

Nicht alle FSJler machen dieses Jahr um sich sozial zu betätigen? Sie amchen das als Überbrückung bis zur Ausbildung o.ä.! Und das die Motivation für das kleine Taschengeld 8 h am Tag zu arbeiten, nicht so groß ist, dafür habe ich manchmal schon ein wenig Verständnis.

Behid
 
Hallo,

finde die Idee sie zu fragen was ihre Vorstellungen waren gut, allerdings habe/hätte ich kein Verständnis wenns wirklich um den Gedanken geht "Für das wenige Geld 8h arbeiten - nein danke!"
Das Mädel muss sich ja vorher dessen bewusst gewesen sein wieviel sie bekommt und dass sie wohl oder übel mit anpacken muss/darf.

@karo6
Ist denn Deiner Stationsleitung schon etwas positives aufgefallen an der Praktikantin? Hast Du ihr gesagt dass es in Deinen Augen nichts zu loben gibt?
Finde es schon recht schwierig wenn Du Mentorin bist, die Sache aber nicht wirklich in die Hand nehmen darfst. Da wär es doch schlauer die Stationsleitung würde Mentor machen :D

Ich denke - soweit ich das beurteilen kann - dass auf jeden Fall Klartext gesprochen werden sollte. Das heißt ja nicht sie runterzumachen damit ihr die Lust erst Recht vergeht sondern ihr die Chance geben sich dessen bewusst zu sein was sie (nicht) tut.
Vielleicht wär es auch hilfreich wenn die Praktikantin merkt dass sie "gebraucht" wird auf Station, ihr das Gefühl geben dass sie wirklich Verantwortung hat für ihre Aufgaben, auch wenns nur Kleinigkeiten sind. Und man könnte ihr vielleicht in Aussicht stellen - ich weiß ja nicht ob das möglich ist - dass sie, wenn sie sich gut anstellt, auch mal "größere" Dinge unter Anleitung ausführen darf oder bei der einen oder anderen Untersuchung/kleiner Eingriff dabei sein kann - falls sie das überhaupt interessiert.....

So, ich hoff man versteht meine Ewigkeitssätze noch :verwirrt:

liebe grüße
 
Warum müssen wir in der Pflege eigentlich immer alle retten wollen?
Welcher Arbeitgeber würde solche Mätzchen mitmachen? Entweder Leistung oder raus. Mit durchschleifen: NEIN!!!


Ich mutmaße mal, da hat wieder irgendeine Bekannte gebeten, dass Kind an die Arbeit heran zu führen und nun fühlt man sich verpflichtet... auf dem Rücken der Kollegen. *argh*

Elisabeth
 
Hallöchen,

habe dieses Jahr mein FSJ gemacht und habe mal versucht mich in sie hineinzuversetzen.

Ein nettes, ruhiges Gespräch unter 4 Augen könnte Wunder wirken. NAtürlich unter der Vorraussetzung, dass das Beredete im Detail nicht an andere Kollegen rankommt, sonst entsteht da ganz schnell misstrauen.
Einfach mal fragen, was sie sich unter dem FSJ vorgestellt hat, ob sie gerne mehr Verantwortung haben möchte, ob sie mit irgendwas nicht ganz klar kommt...ob Patienten oder Kollegen, sie sich in irgendeiner Weise vor etwas ekelt, ob sie eventuell allgemeine Probleme hat zu Hause oder so. Aber eben alles auf vertraulicher Basis.

NAtürlich kann man als Pflegepersonal kein Babysitter sein, aber mit 17 hat man eben noch allerhand Probleme, die man eher in sich hineinfuttert.

Wenn das nicht hilft, dann kann man ja nur Klartext reden.

Und das Geld was sie bekommt, ist ein sogenanntes Taschengeld, was, soweit ich weiß, der Arbeitgeber NICHT zahlen muss. Es dient rein zur Motivation.
Berichtigt mich bitte, wenn ich im Unrecht bin.

Wenn sie sich nicht ändert, könnte eine Kündigung der Einsatzstelle nicht so einfach sein, da hat der Träger des FSJ's noch was zu sagen. Mir wurde gesagt, dass man das nicht so einfach machen kann.
 
HI,

da geb ich Elisabeth Recht, man muss doch später auch volle Leistung bringen! Auch wenn sie jetzt z.B. nach dem FSJ eine Ausbildung im Krankenhaus anfängt oder wo auch immer-und wenn sie jetz nciht lernt, eigenverantwortlich zu handeln, wann dann?

Aber auch wenn ich jetzt evtl. in ein Fettnäpfchen trete, ich bin trotzdem der Meinugn, das die FSJ`s lange nicht mehr so motiviert wie früher sind
 
@ Karo

Ich würde der FSJlerin erstmal eine Chance geben, ihr Verhalten zu verändern.
D.h., ihr sagen, wie gewissen Reaktionen ("seufzen") oder Aktionen ("Bücher lesen") auf Dich wirken. So ein bisschen Erziehungsarbeit gehört schon dazu.
Auch wenn sie Dich auf Tempo 180 bringt, versuche das ganze ruhig und sachlich anzugehen.

Also, jedem seine Chance. Aber:
Mit durchschleifen: NEIN!!!

Grüße
Michl
 
hallo,

ja ich bin ihre mentorin und ich denke meine stationsleitung wollte mich nur von meinen graden 180!!! :D runter bringen, wobei sie ja recht hat, reder hat eine zweite chance verdient!

meine leitung meinte das man sie, am anfang des gespräches, auch loben sollte, z.b. "das sie sich so als jubger mensch für ein FSJ in einem krankenhaus entschieden hat, da es ja schon eine schwierige arbeit sei" so nach´m motto! den part kann sie dann ja gerne übernehmen...

ich habe aber klipp und klar gesagt das ich gewiss bei diesem gespräch ihr sagen werde das es so nicht weiter geht! ich ihr zwar ne 2te chance gebe aber wenn das nicht besser wird, man halt mal gucken muss wie es dann weiter geht!

FSJler kündigen ist bestimmt schwer und das würde ich auch nicht gut finden aber versetzen lassen auf eine nicht pflegerische station würde ich gut finden!

was denken sich die jugendlichen eigentlich dabei???
 
Hallo,
wir hatten letztes Jahr so einen Fall, dass ein 24jähriger bei uns FSJ machte und er sowas von umständlich und langsam war, wir wären beinahe durchgedreht! Dann haben wir ihm feste Aufgaben gegeben: am Anfang nur RR messen, später kam dann der Verbandswagen dazu und irgendwann war er dann super!! Zum Schluss wollten wir ihn fast nicht mehr gehen lassen.

Jetzt haben wir eine 17jährige, die auch langsam ist und oft nur rumsteht und nicht weiß was sie tun soll -> die setzt sich aber wenigstens nicht in die Küche sondern liest in den Kurven wenn sich nicht weiß was sie tun soll.

Ich würde an Karos Stelle auch mal das Gespräch mit ihr suchen und fragen, wie sie sich im Team sieht, wie sie ihre Arbeit beurteilt. Und jenachdem was sie dann sagt, kannst Du ihr dann deine Meinung sagen. Wie ist sie denn im Team? Redet sie viel, bringt sie sich mit ein oder steht sie eher außen vor??
 
hallo,
ich glaub das problem ist das sich praktikanten oder FSJ´ler keine richtigen vorstellungen machen um was in krankenhaus geht. die sehen halt auch diesen ganzen kh-schmus aus dem fernsehen. ich finde bevor das fsj begonnen wird sollte erstmal geklärt werden wo, und was da auf denjenigen zukommt.
 
Hi,

man muss auch draufschauen, ob das jemand ist der frisch von der schule kommt und noch keine Ahnung vom Arbeitsalltag hat oder ob jemand scho vorher gearbeitet hat
 
@susi

sie ist total vorlaut und so überhaupt nicht schüchtern oder so! ein beispiel, wir sitzen in der küche am tisch und es klingelt und ihr kommentar: also ich... geh da jetzt nicht mehr zu klingel, da hab ich kein bock drauf (und verdreht dabei die augen) mit ihrer vorlauten art kommt sie natürlich nicht gut um team an und wird von fast allen kollegen geschnitten aber das scheint sie nicht zu interessieren!

und tut mir leid ich gebe dieser FSJlerin nicht mehr verantwortung, denn das kann ich nicht verantworten!!!

klar kommt sie direkt von der schule aber andere beginnen schon mit 16 jahren jahren ihre ausbildung und müssen sich gleich von anfang an zusammen reißen!
 
Ok...so ein dummes Verhalten kann ich echt nicht nachvollziehen. Da hilft es anscheinend nur ihr mal die Meinung zu geigen. Aber spätestens nach dem Jahr wird sie ihre Bewertung in der Hand halten und sich fragen: Warum habe ich denn nicht mal mit angepackt?!

Anfangs habe ich mich ungewollt auch mal in der Wortwahl vergriffen, aber sowas verstehe ich ja nun wirklich nicht.

Glaube ich würde sie hochkant rausschmeißen. Hätte ich es mir erlaubt mal NEIN zu sagen oder mich zu streuben, wäre die PDL ganz schnell oben gewesen.

Und wenn das die Stationsleitung nicht sieht, wie sie drauf ist, dann kann diese sich ja mal die FSJlerin auseinandersetzen. Aber so kann es ja nicht weitergehen. Da kommt ja der ganze Stationsablauf etwas durcheinander. Denn immerhin wird mit ihrer Arbeit gerechnet und wenn sie diese nicht macht, muss ein anderer dafür herhalten. Würde ich nicht einsehen...
 
ja deswegen bin ich ja genervt von ihr aber morgen ist das gespräch und dann bin ich mal gespannt was die FSJlerin dazu sagt! das schlimme ist auch das sie so hinterhältig ist, z.b. ihr dienst beginnt um 6:30h (sie muss mit dem bus fahren) und geht bis 14:45h (lt. meiner SL) und sehr oft ist sie einfach um 14:15h gegangen um ihren bus zu bekommen und hat einfach ihre arbeit stehen und liegen gelassen (hat die kaffeerunde bei der hälfte abgebrochen)

nächsten tag habe ich sie drauf angesprochen das es so ja nicht geht und sie meinte das die SL ihr das erlaubt hätte. diese war dann aber grad im urlaub und als sie wieder kam hab ich meine SL halt gefragt und sie meinte das sie nur um 14:15h gehen darf wenn sie etwas vor hätte aber ansonsten der dienst bis 14:45h geht!

also sowas abgebrühtes!!!
 
Also das geht ja echt zu weit! Sowas hab ich noch nie gehört.
Die muss es ja faustdick hinter den Ohren haben.

Ich würd mir da glaube die Mühe machen und die Stunden, die sie verpatzt hat zusammenzählen und sie diese in halbe Stunden abarbeiten lassen. Das geht doch nicht an, dass einer SL die Worte im Mund verdreht werden.

Wenn man arbeitet, muss man sich eben auch an die Zeiten halten. Und wenn's so weiter geht, könnte man es ja so hindrehen, dass man ihr mal auf den Zahn fühlt und ihr unmissverständlich klar macht, dass dies eine Kündigung zur Folge haben kann (in solchen Sachen kann man die sicher durchdrücken) und dies in ihrem Lebenslauf nicht gut aussehen wird.

Bin auf jeden Fall gespannt was beim Gespräch herauskommt.

Achja...die Kündigung kann man wirklich durchdrücken. Sie hat einen Vertrag unterschrieben, indem auch steht, wieviele Stunden sie in der Woche ableisten muss!
 
Es könnte sich schlicht und ergreifend auch "nur" um ein Kommunikationsproblem handeln. Nicht immer gleich das Schlechteste von einem Menschen vermuten.

Versuch ihr doch erst mal klarzumachen, wie solche Sachen bei euch ankommen ohne gleich zu unterstellen, dass es auch so ist.

@ Steffi
Geht es hier um Macht sich durchzusetzen, dass sie irgendwelchen Stunden nacharbeitet.
Dieses junge Mädel braucht vielleicht etwas Unterstützung um ihre Verantwortung im Team zu begreifen. Nicht alle Menschen werden von zuhause auf das Leben adäquat vorbereitet. Haben sie nicht trotzdem eine Chance verdient?
 
Natürlich hat jeder eine 2. Chance verdient. Aber ich persönlich würde es mir nie erlauben meinen Kollegen doof zu kommen, weil sie a) älter sind als ich und b) sie wesentlich mehr Erfahrung haben, denn diese waren auch mal Schüler!

Wenn sie nun nach dem Gespräch nichts einsieht und weiterhin nur rumsitzt, Buch liest und sich dann noch das Recht rausnimmt eine ganze halbe Stunde ihrer Arbeit sausen zu lassen, dann kann man da eben nicht anders vorgehen.

Denn in einem Krankenhaus geht es schließlich um Menschen, die auch ihren gewohnten Tagesablauf behalten wollen. Und jeder Patient hat ein Recht auf Kaffee und Kuchen, wenn er schon sage mal 20€ am Tag für den Aufenthalt bezahlen muss.
Habe damals sogar noch immer ne halbe Stunde dran gehangen, weil Bettlägerige ihre Nahrung auch brauchten. Man kann doch nicht sagen: Ach ich hör jetzt einfach mal auf, soll doch Herr Xyz verhungern!
 
Habe damals sogar noch immer ne halbe Stunde dran gehangen, weil Bettlägerige ihre Nahrung auch brauchten. Man kann doch nicht sagen: Ach ich hör jetzt einfach mal auf, soll doch Herr Xyz verhungern!

ich verlange ja auch nicht das sie überstunden macht aber wenigstens sollte sie ihre angefangene arbeit zu ende bringen und nicht den kaffeewagen mitten aufm flur stehen lassen und sich verabscheiden und nicht mal erwähnen das sie noch nicht fertig ist!

der AG ist ihr schon entgegen gekommen das ihre arbeitszeit in etwa den busfahrzeiten entspricht aber sie nutzt dieses nur aus!

@behid ich denke du hast recht das es auch an der erziehung liegt, ich habe nämlich mal ein telefonat von ihr mitbekommen, da hat sie mit ihrer mutter geredet in einem tonfall, da fiel mir nichts mehr zu ein!!!

aber sind wir zuständig für die weitere erziehung der 17 jährigen?? ich glaube da ist der zug abgefahren, sie wird es noch schwer haben!
 
hallo ihr!

auch fsj`ler können gekündigt werden. Unser letzter war nicht zuverlässig und auch nicht sehr freundlich zu den Patienten, es wurde nach Gesprächen nicht besser und dann wurde er gekündigt. Leider haben wir dann auch keinen Ersatz mehr bekommen.

Bin ja mal auf euer Gespräch gespannt! Vielleicht versucht sie sich dann ja a bissl zu ändern.

Viele Grüße,
es
 
Natürlich muss sie keine Überstunden machen, aber so ging es mir. Habe es aber auch gemacht, weil ich gesehen habe, dass meine Kollegen 8 h am TAg arbeiten und ich eben weniger.

Und keiner kann erzählen, dass während des Berufsverkehrs kein Bus mehr später fährt... (musste auch mit öffentl. Verkehrsmitteln fahren)

NAja....vielleicht bessert sie sich noch. ;)
 
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