Faule/unmotivierte Examinierte und zuviele unqualifizierte Arbeitskräfte

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billybatty

Gast

Hallo,


Ich wollte euch mal von meinem "Problem" berichten und mich austauschen, ob es in anderen Altenheimen besser zu geht, als bei mir oder ob es doch der Alltag Deutscher Altenheime ist.

Zu meiner Person...
Ich leiste seit August 04 mein FSJ in einem Altenheim ab und beginne ab dem 01.10.05 meine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger.

Das Altenheim hat 3 Etagen + EG unterteilt in 2 Stationen. Meine Station zählt etwa 40 Bewohner. Wir haben 3 Vollzeit-Examinierte, 1 Teilzeit-Examinierte und nochmals 2 Teilzeit-Examinierte, die allerdings NUR in der Nachtwache eingesetzt werden. Die restlichen 10-15 Pflegekräfte sind u.a. Schüler, KPH's, APH's (Manche 50% oder nur 25%ige Pflegekräfte) und teilweise ungelerntes bzw. lediglich angelerntes Pflegepersonal.

Das Problem, dass mich seit einiger Zeit Nachdenklich stimmt ist, ist die Einstellung der Examinierten. Scheinbar sind sie die der Hochadel der Station. Die Kaiserinnen und Könige der Pflege.
Fürs Waschen werden sie nicht bezahlt heißt es. Da wird stundenlanges Medikamentenstellen und nichtvorhandene Dokuarbeit vorgeschoben, als das das "Fach"-personal um die Bewohner kümmert.


Sicherlich wird in der Pflege an allen Enden gespart, aber ist es richtig, dass z.B. ich als noch ungelernte, unqualifizierte Kraft... schwerstkranke, hochgradig kontraktierte Bewohner, auch Apoplex, pflegen und lagern soll? PEG-Verbände wechsele?

Ist das gegenüber eines Bewohners zu verantworten? Gerade weil es so wenige Examinierte auf Station gibt, sollten diese nicht mal mehr als 2 Bewohner waschen, wenn andere im Schnitt 5-7 waschen? Haben denn die Bewohner keine fachgerechte Versorgung verdient?

Denn erst wenn es zu Pflegefehlern kommt, weil z.B. die unfähige APH-Nachtwache (Die sich einfach APH nennt obwohl er eine eine AP-Ausbildung nach dem ersten Lehrjahr abgebrochen hat) mal wieder schlampig gelagert und frisch gemacht hat. Erst dann wenn es zu Druckstellen und Wunden kommt, dann ist das Jammern groß. Und die Vorwürfe werden von A nach B geschoben.



Hoffe mal, dass ich mich nicht zu lang gefasst habe. Ich musste einfach mal meinem Frust Beine machen.




Gruß Alf
 
Da sag ich erst mal Hallo!
Und schon mal sorry, dass auch ich mich nicht kurz fasse, aber das zählt nicht zu meinen Stärken.
ALSO, ... ich kenne das Problem, das Du schilderst. Aber ich kenne es aus 2 Postionen. Ein mal als Schüler und ein mal als exam. Pflegekraft. Ich dachte anfangs ähnlich wie Du. Nur habe ich feststellen müssen (im Laufe der Zeit, mit wachsender Qualifikation und Erfahrung), dass ich damals KEINESWEGS einschätzen konnte, was die exam. Kollegen alles gemacht haben, während ich gewaschen habe. Hab also auch geschimpft wie ein Rohrspatz. Das Problem ist, dass viel administrative Arbeit am examinierten Personal hängen bleibt. DAS sind Aufgaben, die Du erstens nicht kennen kannst (z.B. Pflegeplanung, Visiten, Organisation von Pflegehilfsmitteln, u.v.m.) und zweitens auch nicht übernehmen kannst, da es eine gewisse Fachlichkeit voraussetzt, die Du nur durch die Ausbildung erhalten kannst. ICH fand es teilweise auch nicht toll so wenig am Bewohner zu sein, aber ich musste diese anderen Aufgaben erfüllen. Nur habe ich zu meinen Aufgaben auch die Behandlungspflege gezählt, die Du ohne gewisse Fachlichkeit und entsprechende An- und Einweisung (sowie Wissen über Mikrobiologie und Hygiene) diese Dinge nicht machen darfst.
Es gibt sicher auch faule Eier unter den examinierten Kollegen, aber ich bitte Dich, nicht zu verurteilen, was Du nicht beurteilen kannst.
Freue Dich auf Deine Ausbildung, ... die macht viel Spaß, Du lernst viel und kannst dann viele Dinge besser einschätzen.
Und merk Dir, was Dir JETZT auf die Nerven geht und versuch es nach Deiner Ausbildung anders zu machen.
So lange kann ich nur raten, mach Deine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen, wende Dich an die Kollegen, wenn Du Dir unsicher bist und freue Dich auf Deine Ausbildung!!!

hab ein kleines PS vergessen!!!
Ich kenne sowohl die Arbeit im AH, als auch im KH, habe auch beide Ausbildungen gemacht und weiß somit eigentlich schon, wovon ich rede, wenn ich mich über Situationen und Zustände äußere!!!
 
Dem letzten Beitrag kann ich nur zustimmen , allerdings gibt es auch examiniertes Personal das von z.B. Pütterverbänden keine Ahnung haben . Habe es selbst heute erlebt .Ich wunderte mich das die Binden manchmal nur runherum gewickelt wurden also nicht in Kornähre . daraufhin fragte ich meine mitexaminierten ob sie es wüßten . Man glaubt es kaum danach habe ich Ihnen eine Fortbilung gegeben . Sie meinten sie hätten es nie gelernt .
Von den nicht examinierten erwarte ich sowas nicht das sie es können aber von den examinierten schon das sowas ja Behandlungspflege ist . Wir haben eine verantwortliche Fachpflegekraft im Dienst die sich mit verlaub um ,, nur,, um 28 bewohner ( davon sechs Bewohner wäscht ) , Zwei nichtexaminierte personal , um Betreuungspraktikanten , Ärzte ,
z.Z. Küchenpersonal ( haben zur Zeit damit Probleme ) Visiten , Bewilligungen von der Krankenkasse , Medikamentenbestellung , Ein großer teil Dokumentation ( nimmt eigentlich die meiste Zeit in Anspruch nimmt und nicht zu vergessen die vielen Sonden die piepen kümmere . Ich bin verantwortlich in meiner schicht das ganze zu koordinieren , zu deligieren
und einen reibungslosen Ablauf zu verschaffen . Alles ist wichtig es darf nichts vergessen werden . Ach vergessen wir mal nicht die zwanzig telefonanrufe die ich zwischenzeitlich bekomme . Manchmal telefoniere ich mit zwei Telefone .
Ach und zwischenzeitlich bin ich noch Qualitätsbeauftragte und in einer AG für Pflegestandarts drin . Bis ich mit meiner Arbeit fertig bin habe ich manchmal das kommt so alle Woche zmeimal vor das ich pünktlich Feierabend mache . Jeden Monat haben wir noch eine Hausteamsitzung , eine Teamsitzung , einen Qualitätszirkel . Also das ich nicht genug Arbeit habe kann ich nicht sagen . Freuen tue ich mich das kommt aber leider selten vor das ich keinen verantwortlichen Dienst habe ich nur ,, waschen ,, kann . Diesen Tag genieße ich die bewohner zu duschen zu kämmen , u.s.w. . Hinterher habe ich ein gutes Gefühl . Ich habe das Gefühl ich habe was geleistet und bin nicht so ausgebrannt . Ich denke das ich mir diesen beruf auch deshalb ausgesucht habe , Leider werde ich immer mehr zu einer Sekräterin statt einer Pflegekraft .
Gruß Manderly
 
Hmmmm.....

Hallo,

also, ich kann da auch was zu sagen: als ich während meiner Unizeit in einem Altenheim gearbeitet habe - 20 Std./Woche, da war es auch oft so, daß gewisse Leute sich den A***
abgesessen haben oder Stunk gemacht haben. Die Pflege wurde von gewissen exam. Kräfte mehr "huschhusch" gemacht, dann war das Rauchen wichtiger... (rauche selber!)

Ich, mit 2 anderen Pflegehelfern, haben uns dumm und dusselig gearbeitet, viel nebenbei organisiert und was war? Nix! Ich hörte auf als ich ss war - zum Ende der SS logisch - die anderen sind in Rente oder haben die Station gewechselt! Hm, ich war der Meinung, daß ich - auf Grund der Fortbildungen, die ich auch noch nebenebi genossen habe - doch viel Ahnung hatte. Gerade auch bzgl. der Wickel (Pütter etc.). Tja, nun habe ich vor 2 Jahren mit der Umschulung zur Krankenschwester begonnen, und kann mich hier auch wieder teilweise totlachen! Ausnahmen an Personal bestätigen die Regel!!!!!!

Aber es gibt hier Stationen, auf denen Stationshilfen arbeiten, die machen weniger ihre eigentliche Arbeit, sondern auch noch Verbände, Fäden ziehen, etc. pp. :dudu:

Halllloooo???? Und wenn die Schüler was machen wollen, gibt es riesen Diskussion!

In der ambulanten Pflege - da war ich 6 Wochen - waren die Schwestern nicht in der Lage, vernünftige Wickel zu machen! Grundsätzlich lief da einiges anders, wo ich dann da stand und den Kopf nicht mehr zu bekam! Hm, als ich mal vorsichtig den Versuch gestartet habe, ein Gespräch zu führen - so ganz unverfänglich, wollte ja nicht direkt Stunk verbreiten, bekam ich keine Ahnung, mir wurde weiß gemacht, daß ich alles falsch mache. Da habe ich ganz schön gestaunt und nix mehr gesagt und meinen Dienst "geschoben".
In meiner Beurteilung hieß es dann, ich sei nicht kritikfähig! Die Beurteilung habe ich nicht unterschrieben und meiner Schulleitung so dahin gelegt. Da ist es mir viel zu blöd gewesen, noch nen Kommentar abzugeben!

Ich weiß in jedem Fall: egal wo ich eines Tages landen werde beruflich: ich werde mich niemals fies zu Schülern verhalten oder sonst was! Dazu bin ich mit 35 einfach auch zu alt um dieses Vorpubertäre Verhalten an den Tag zu legen, wie einige bei uns im Hause. Da muß ich mir ab und an von 23 jähr. Examinierten den letzten Schrott anhören...
Die sollten lieber erstmal ihren Platz im Leben draußen finden. Das ist das, was mich persönlich oft an****t! Und dabei muß ich noch lieb und höflich bleiben, sonst krieg ich Ärger! Letztens wurde einer Patientin doch ehrlich unterstellt, sie wurde immer nur schauspielern, weil sie nicht ins Heim will. Ewig hätten die Stress mit der Dame. Und jetzt wieder, die Frau kam von einer Untersuchung und im Zimmer war sie nicht weckbar!
Da sagte doch jemand tatsächlich, die würde ihr auf den "Sack" gehen, mit ihrer Spinnerrei! Ende vom Lied: die Dame hatte Herzstillstand - liegt auf der Intensiv!

Hm, ...
 
Hallo Alf,



vielleicht solltest Du die administrativen Tätigkeiten tatsächlich nicht unterschätzen, aber wenn die examinierten Kräfte sagen, sie werden nicht für´s Waschen bezahlt, dann sind das in meinen Augen total faule, unengagierte Hühner!



Denn genau dafür werden sie sehr wohl bezahlt.

Die sollten diejenigen sein, die mit Azubis, KPH´s, FSJ´lern zusammen arbeiten und reden, um ihre Erfahrungen weiterzugeben...

Gerade was Lagerungen und Prophylaxen betrifft, denn woher sollt Ihr es denn wissen??

Im Endeffekt sind die Examinierten selbstverständlich dafür verantwortlich, wenn jemand einen Dekubitus hat (sich wund gelegen hat), denn die Pflegekräfte sind diejenigen, die in der Vorsorge und Versorgung ausgebildet sind.

Laß Dich nicht unterkriegen, arbeite wie schon gesagt wurde, nach bestem Wissen und Gewissen und mach es einfach besser als die anderen, jetzt und später!
Das ist dein persönlicher Triumph und Leute wie wir hier sind stolz auf Dich!

Viele Grüße, Katy
 
hallo alf

hallo alf ich bin auszubildende in der krankenpflege und ich würde dir empfehlen wenn du nicht mit fauelen leuten klar kommst dann mach deine ausbildung lieber als krankenpfleger denn im krankenhaus dort ist nähmlich keine zeiz um papeirkram zu machen ist der nicht da ist ich finde das in der altenpflege über soviel arbeit geklagt wird die garnicht da ist (manchmal) und so ihre eigentliche arbeit dem alten menschen zu helfen im hintergrund steht hab ein jahr lang praktikum im altenheim gemacht das was die altenpflegerinnen als waschen betrachten ist einfach nur kurz nass machen und abtrocknen die hygiene?ich glaube eine flasche hautantiseptik hält bei 10 mitarbeite 2 monate keine spur von hygiene........must du aber selbst entscheiden:gruebel: ist nur ein rat musst aber dafür mehr lernen......:razz1:
p.s.vergiss die schreibfehler
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätte gar nicht gedacht, dass mein Beitrag auf soviel Interesse stößt. Muss erstmal sagen, dass ich, als ich den Beitrag geschrieben hab frustriert war, und alles überdramatisiert habe. So gesehen ist es nur eine meiner examinierten Kollegen, wo ich bezweifele, ob der Beruf der richtige für sie ist.
Wenn man dern Beruf eines Krankenpfleger / einer Krankenschwester bzw. Altenpfleger/in erlernt hat, dann doch sicherlich nicht um Medikamente zu richten oder Doku zu machen. Dann wäre diese Person doch besser in der Apotheke oder auf dem Amt aufgehoben... Oder sehe ich das falsch?

@Mobitz

Ich finde es schön zu lesen, dass du beide Seiten kennengelernt hast. Allerdings denke ich, bzw. weiß ich es, dass ich bestimmte Angelegenheiten, auch als kleiner FSJ'ler, sehr gut beurteilen kann. Dazu brauche ich kein Staatsexamen.

@azubi

Wie ich oben schon geschrieben habe (und du scheinbar überlesen hast), mache ich meine Ausbildung nicht im AH sondern im KH.

Ich weiß, dass ich auf keinen Fall im Altenheim meine Ausbildung machen kann. Denn ich finde dass ich in dem Beruf nicht genügend gefordert werde. Jeden Tag die gleichen Leute, gleicher Tagesablauf...

Allerdings kann die Sache mit der Hygiene nicht bestätigen. Denke sogar, dass im Altenheim die Pflege sorgfältiger vorgenommen wird, als im KH.
 
Also was die Pütterverbände angehtso muss ich die examinierten doch mal in Schutz nehmen. Ich bin seit Oktober examiniert und auch ich habe keine(!) Kornährenverbände gelernt. Auch ich pütter nur rund...........
 
Also ich arbeite als Aushilfe im Altenheim (schwerstpflegebedürftige) und will unbedingt meine Ausbildung in einem Krankenhaus:nurse: machen ... Weil mir wird es zu viel:kloppen: ich muss soooo viel machen von dem ich keine ahnung habe und mir auch nicht erklährt wird:angryfire: ... Naja nicht mehr lange .:dudu: .

Grüssle Kathi :lovelove:
 
Also ich habe zwar noch Kornähre gelernt, ... musste dann aber feststellen, dass diese Verbände eigentlich überholt sind und nicht mehr gemacht werden. Es wird nur noch zirkulär nach oben gewickelt. Durch die Kornähre (oft falsch gewickelt) gibt es wohl zu viele Druckstellen und auch Ungleichmäßigkeiten im Druck, ... somit ist das einfache Wickeln nach oben wohl sinnvoller. Zumindest wurde es mir so argumentiert.

@ Alf: ich möchte Deine Position als FSJ-Absolvent nicht herunterspielen, aber ich denke, dass der Einblick in die Relevanz und Bedeutung mancher Tätigkeiten fehlt. Wenn man als FSJ-Absolvent schon den absoluten Einblick bekommen könnte, dann könnte man sich ja die 3jährige Ausbildung schenken.
Mach die Ausbildung und dann weitersehen.
Ich bezweifle ja nicht, dass es in der Altenhilfeeinrichtung in der Du eingesetzt bist Mißstände gibt, ... aber evtl. sind das sogar ganz andere, als Du meinst. Manches kannst Du sicher auch beurteilen, ... aber halt nicht wirklich alles.

Und ich möchte hier mal eine Lanze für die Altenpflegeausbildung brechen. Dort habe ich sehr viel gelernt. Und wer später in der Altenpflege arbeiten möchte, soll auch diese Ausbildung machen. Dort werden viele Aspekte und Ausbildungsinhalte behandelt und gelehrt, die in der Krankenpflege völlig untergehen. Auch hatte ich bedeutend mehr Psychologie.

Und wer PFLEGEN will, der ist im Altenheim richtig. Da wird ausschließlich gepflegt. Wer sich für die medizinischen Aspekte interessiert, da ist dann eher Krankenpflege angezeigt.

Aber bitte nicht einander verteufeln. Wir sind EINE Berufsgruppe. Also bitte nicht das eigene Nest beschmutzen, sondern lieber Ausbildung machen und dann die Probleme angehen. Wir brauchen qualifiziertes Personal, die gewillt und motiviert sind, was zu verändern.

Also ran an den Speck und auf in eine bessere Zukunft!
 
Also cih finde das Thema auch seid längerem mehr als interesdant!
ich arbeite seid zwei Jahren als Aushilfskraft in einem Altenheim.(Residenz..., wovon man nichts merkt).. da gehts teilweise wirklich schrecklich ab! Am letzten Wochenende habe ich mit mit einer Krankenpflegehelferin und zwei Aushilfen auf einer Station gearbeitet..keine hatte Plan .. die Medikamene sollten von mir gestellt werden(was ich eigentlich nicht darf)...ich habe die Übergabe gemacht, den Übergabebogen ausgefüllt...und Dinge gemaht, die normalerweise nur die Examinierten machen dürfen! Also teilweise ist es echt eine Zumutung für mich und die Bewohner...

Die Motivation bei den restlichen Examinierten, wenn sie denn auch mal da sind, ist wirklich gleich NULL!
Man bekommt kaum Unterstützung, die wenigsten Dinge werden einem erklärt...und man ist viel zu oft auf sich allein gestellt!

Ich kann nur hoffen, dass es während meiner Ausbildung anders ablaufen wird im KH!
Also im Altenheim würde ich es jedenfall nie machen , nach dem, was ich da so alles mitbekomme....

Liebe Grüße, Ziesie
 
Hallo Ziesie.....

Also bei uns ist das nicht so.Arbeite auch erst seit Oktober im Altenheim (Habe im Krankenhaus meine Ausbildung gemacht)
Bei und muss mindestens 1 Examinierte Kraft in der Fruh- und Mittagschicht sein.Bei uns dürfen die Helferinen oder Hilfskräfte keine Behandlungspflege durchführen also keine Injektionen, Verbände, Medikamente austeilen etc.
Die Hilfskräfte dürfen noch nicht einmal in den Pflegebericht etwas über Behandlungspflege schreiben, und wenn dann nur wenn eine Examinierte Kraft dieses Gegenzeichnet.
Das sind bestimmungen des MDK´s.Wenn der MDK prüfen kommt und bemerkt, das keine Examinierte Kraft auf dem Dienst war oder das keine andere Examinierte Kraft von einem anderen Wohnbereich Schichtführung hatte, dann bekommt die PDL und die Heimleitung ganz schön ärger.
Es ist echt schade und vorallem traurig:x, das es bei dir im Altenheim so zu geht.
Bei mir auf dem Wohnbereich arbeiten nur Motivierte und Fachlich Kompetente Mitarbeiter.
Ich würde mal die Wohnbereichsleitung darauf ansprechen und wenn das nichts hilft würde ich zur PDL gehen und sie über den Zustand auf dem Wohnbereich informieren.

Liebe Grüße...
 
Ja, da hast du recht, vanessa...es ist traurig, dass solche Zustände herrschen!
Zur Zeit herrscht in unserer "Residenz" akuter Angestelltenmangel..da kann es am Wochenende schon mal öfters passieren, dass wir mit mehreren Aushilfen in der Schicht sidn! Und da kann das heim noch froh sein, dass die meisten von uns wirklich Ahnung von dem haben, was sie da tun, da die meisten in diesem bereich eine Ausbildung machen oder haben!

Auf jedenfall gut zu wissen, dass woanders auch noch andere Verhältnisse herrschen..denn ich hab das jetzt schon in mindestens zwei Heimen mitbekommen... schrecklich, wer da so alles auf die leute los gelassen wird...!(So nach dem Motto...hauptsache billige Arbeitskräfte)

So, *nochmal Dampfabgelassen hat* ;-)

Liebe Grüße, Ziesie
 
Hallo Leute,

es gibt auch Ausnahmen ich arbeite in einem ambulanten PD der ein Abkömmling von einem Altenheim ist und diesem Heim arbeiten nur examinierte PK, sowohl die KS u. PF ( AP) und KPH´s und APH arbeiten da gleichermaßen.

Zu Mobi:

Was die Kornährenverbände anbelangt, kann ich nur sagen, sie sind nicht aus der Mode oder überholt. Ich habe meine Ausbildung vor 7 Jahren beendet und mir wurde es damals in der Ausbildung beigebracht.

Diese Verbände werden meistens bei Patienten angelegt die allergische Reaktionen auf die extra angefertigten ATS zeigen oder bei Pat. mit sehr adipösen Beinen oder bei Patienten mit Elefantiasis, wo ein Strumpf unmöglich wäre.

Ein Kornährenverband zeigt natürlich auch nur die richtige Wirkung, wenn man weiß wie er richtig angelegt wird.

Ciao Vera
 
Wenn ich die Beiträge so lese wird mir himmelangst und bange und hoffe, dass ich im Alter nie in's Heim muss. Es gibt sicherlich auch die guten Ausnahmen, aber leider höre ich auch im privaten Bereich nur von den schlechten Beispielen. Und da stellen sich die Haare zu Berge. Ich weiss ja, dass auch in den Heimen der Personalschlüssel immer schlechter wird, aber dass die PDLs und die Heim-leitungen nicht dagegen rebellieren verwundert doch sehr. Es grenzt z.T. doch an menschenunwürdiges Dasein. Und die Leidtragenden sind die Patienten, deren Angehörige und das Pflegepersonal, die schaffen, schaffen, schaffen.

Wo bleibt da noch das positive Menschenbild?

Ute S.
 
hallo

also ich muss schon mal sagen, das ein wenig überrascht bin, wie leichtsinnig so manche schreiben. ich kann ALF nur zustimmen, das es ein gewisses Risiko ist ein FSJler zu appoplektischen Bewohnern zum waschen zu schicken.
Gerade die exm. Kräfte müssten doch wissen, wie komplex so eine Pflege ist.
Was alles zu beachten etc. .Bestimmt kannst du als FSJ ler noch nicht so im vollen Umfang hinter die exam. Tätigkeiten schauen, die oft wirklich umfangreicher sind als man denkt,aber liebe Leute ,appo-Patienten, und solche schwereren "Kalieber" die müssen doch nicht von einem FSJler gepflegt werden.
FSJler sind gut aufgehoben bei Unterstützung der AtLs.

Also Alf. frage doch mal deine exam. Kollegen, ob sie es verantworten können, dich zu solchen Pat. zu schicken.
 
Ungelernte Kräfte

Alle kann man nicht über einen Kamm scheren. Es gibt PH die haben mehr Ahnung wie eine Pflegefachkraft. Sind menschlicher im Umgang und bekommen mehr mit als so manchem lieb sein kann.
Das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist klar geregelt: Behandlungspflege darf nur von examinierten Pflegekräften durchgeführt werden. Stationär oder ambulant.
Sollte die PDL oder WBL bei der Planung PH zur Behandlungspflege einsetzten, kann es gewaltigen Ärger mit den Kassen geben. Honorare müsen aufJahre zurück gezahlt werden. Das ist noch die harmlose variante. Kommt es zu körperschäden beim BW so kann das dramatische Folgen für Personal und die Einrichtung haben. Immer vorausgesetzt es wird gegen die Körperverletzung vom BW eine Klage bei Gericht eingereicht.
Also vorsicht beim Einsatz von PH oder FSJ'lern bei Behandlungspflege. Noch besser erst garnicht auf den Gedanken kommen diese für die Behandlungspflege einzusetzten.
grüße
 
griesuh schrieb:
Alle kann man nicht über einen Kamm scheren. Es gibt PH die haben mehr Ahnung wie eine Pflegefachkraft. Sind menschlicher im Umgang und bekommen mehr mit als so manchem lieb sein kann.
Es ist schon möglich, dass manche Pflegehelfer einen netteren Umgang mit den Bewohnern pflegen als manch eine exam. Pflegekraft.
Und ich will auch nicht abstreiten, dass es exam. Pflegekräfte gibt, bei denen man sich denkt, wie um alles in der Welt sie denn das Examen geschafft haben.
Aber es ist halt auch so, dass es rechtlich ganz klar geregelt ist.
UND die Pflegehelfer wissen zum Teil gar nicht, was sie durch ihren guten Willen kaputt machen können.
So habe ich es erlebt, um nur ein Beispiel zu nennen, dass Pflegehelfer eine Bewohnerin im Bett komplett gewaschen haben, und sie dann maximal im Rollstuhl rausgefahren haben -> Völlige Inaktivierung bei einer Frau, die sich bei mir vor dem Waschbecken selber waschen durfte und auch noch ein paar Schritte gegangen ist, ... die Ressourcen wurden nicht genutzt, weil sie nicht erkannt wurden und der leichtere, nettere Weg gewählt wurde. Natürlich waren die anderen bei der Bewohnerin beliebter, ... aber ob das der richtige Weg ist!?
Und es gibt noch viele andere Beispiele -> egal ob versehentliche Luxation eines Gelenks durch falsche Mobilisation, Fehleinschätzung einer vital bedrohlichen Situation, gefährliche Pflege durch übernommene aber falsch durchgeführte Behandlungspflege usw, usw!
Ich unterstelle wie gesagt keinen bösen Willen, ... aber Hilfskräfte können viele Situationen aufgrund ihres fehlenden Wissens nicht richtig einschätzen.
Und Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Und in einem Beruf, wo Fehler teilweise fatal oder mit großen Schmerzen über längeren Zeitraum enden können sollte man sich doch überlegen, wen man wo und wie einsetzt!
 
FJS'ler

Hallo Mobitz, Wie ich merke hast du meinen Beitrag nur zur hälfte gelesen. Mit einem Satz sagte ich, wofür du einen Beitrag benötigst: keine ungelernten Kräfte bei der Behandlungspflege ein setzen!!!!. PH und FSJ'ler sind für zubringerdiente und zur Unterstützung von Fachpersonal ein zusetzen. (per gesetzteslage)
Dennoch ist unbestritten, dass etliche PH ein größeres Wisssen auf weisen wie manche Fachkraft. Das merkt man auch in den Pflegeforen an den Beiträgen und Fragen.
Da werden von ex. Pflegekräften Fragen gestellt, die im 1.Halbjahr des ersten Ausbildungsjahres an der Reihe waren.
Da bleibt meist nur Kopfschütteln.
 
griesuh schrieb:
Hallo Mobitz, Wie ich merke hast du meinen Beitrag nur zur hälfte gelesen. Mit einem Satz sagte ich, wofür du einen Beitrag benötigst: keine ungelernten Kräfte bei der Behandlungspflege ein setzen
Doch, doch, habe Deinen Beitrag gelesen, ... hab mich nur mal wieder in Rage geschrieben. Und es ist leider auch so, dass manche Pflegehelfer (im folgenden PH abgekürzt) glauben, dass sie weiß ich wer sind und meinen den Laden schmeißen zu müssen (damit spreche ich jetzt hier niemanden persönlich an, habe es aber leider schon erlebt). Und die verstehen eben nicht, wie es sich mit den Aufgabengebieten aussieht, mit der rechtlichen Situation, usw.! Im Gegenteil, wenn man sie darauf hinweist und versucht Die Aufgaben qualifikationsgerecht zu verteilen fühlen sich diese PH dann beschnitten und es wird einem vorgeworfen, dass man sich ja nur wichtig nehmen würde.
Meine Güte, wenn sie diese "tollen" administrativen Aufgaben und die Behandlungspflege durchführen wollen, dann sollen sie doch bitte die Ausbildung machen. Und DIESE Kollegen sind ebenso gefährlich, wie die zugegebenermaßen teilweise trotz Examen mit wenig Wissen ausgestatteten Kollegen. Wie das passieren kann, ist mir leider schleierhaft, ... habe beide Pflegeausbildungen gemacht (AP+KP) und ich weiß, was unterrichtet wurde. Was diese Kollegen gemacht haben, ... ich weiß es nicht, ... wie sie sich durch's Examen gemogelt haben weiß ich auch nicht, ... aber man sollte es angehen, dass eben diese Kollegen auch möglichst wenig Verantwortung zu tragen bekommen. So traurig es ist.
Aber nur weil sie mehr wissen als manche Ahnungslosen, heißt das ja nicht, dass sie eine exam. Pflegekraft ersetzen können, ... ich weiss, das hast Du nicht gesagt, aber wie gesagt, ich kenne PH, die sich so fühlen. Und darauf läuft es dann ja hinaus und das kann es nicht sein. Das ist eine gefährliche Entwicklung die man sehr schnell stoppen muss.
Gott sei dank arbeite ich seit einiger Zeit nicht mehr in der ambulanten oder stationären Altenhilfe, sondern auf einer Intensivstation, so dass ich derzeit nicht mehr persönlich von diesem Problem betroffen bin, aber ich kenne es aus meiner Altenpflegetätigkeit.
 

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