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billybatty
Gast
Hallo,
Ich wollte euch mal von meinem "Problem" berichten und mich austauschen, ob es in anderen Altenheimen besser zu geht, als bei mir oder ob es doch der Alltag Deutscher Altenheime ist.
Zu meiner Person...
Ich leiste seit August 04 mein FSJ in einem Altenheim ab und beginne ab dem 01.10.05 meine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger.
Das Altenheim hat 3 Etagen + EG unterteilt in 2 Stationen. Meine Station zählt etwa 40 Bewohner. Wir haben 3 Vollzeit-Examinierte, 1 Teilzeit-Examinierte und nochmals 2 Teilzeit-Examinierte, die allerdings NUR in der Nachtwache eingesetzt werden. Die restlichen 10-15 Pflegekräfte sind u.a. Schüler, KPH's, APH's (Manche 50% oder nur 25%ige Pflegekräfte) und teilweise ungelerntes bzw. lediglich angelerntes Pflegepersonal.
Das Problem, dass mich seit einiger Zeit Nachdenklich stimmt ist, ist die Einstellung der Examinierten. Scheinbar sind sie die der Hochadel der Station. Die Kaiserinnen und Könige der Pflege.
Fürs Waschen werden sie nicht bezahlt heißt es. Da wird stundenlanges Medikamentenstellen und nichtvorhandene Dokuarbeit vorgeschoben, als das das "Fach"-personal um die Bewohner kümmert.
Sicherlich wird in der Pflege an allen Enden gespart, aber ist es richtig, dass z.B. ich als noch ungelernte, unqualifizierte Kraft... schwerstkranke, hochgradig kontraktierte Bewohner, auch Apoplex, pflegen und lagern soll? PEG-Verbände wechsele?
Ist das gegenüber eines Bewohners zu verantworten? Gerade weil es so wenige Examinierte auf Station gibt, sollten diese nicht mal mehr als 2 Bewohner waschen, wenn andere im Schnitt 5-7 waschen? Haben denn die Bewohner keine fachgerechte Versorgung verdient?
Denn erst wenn es zu Pflegefehlern kommt, weil z.B. die unfähige APH-Nachtwache (Die sich einfach APH nennt obwohl er eine eine AP-Ausbildung nach dem ersten Lehrjahr abgebrochen hat) mal wieder schlampig gelagert und frisch gemacht hat. Erst dann wenn es zu Druckstellen und Wunden kommt, dann ist das Jammern groß. Und die Vorwürfe werden von A nach B geschoben.
Hoffe mal, dass ich mich nicht zu lang gefasst habe. Ich musste einfach mal meinem Frust Beine machen.
Gruß Alf