Umorientierung

Hexe69

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05.06.2007
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Hallo Ihr Lieben,
ich könnte ein paar Tips von Euch gebrauchen.
Bei mir steht nächste Woche ein Gespräch mit dem Betriebsrat und der Schwerbehindertensprecherin an. Ich möchte nicht so unvorbereitet in dieses Gespräch gehen.
Zu meiner derzeitigen Situation einige Infos.

Ich bin an Fibromyalgie erkrankt und habe auch etliche Arthrosen.
Ich war gerade in Reha und bin arbeitsfähig entlassen, aber natürlich mit Einschränkungen. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich sollte keinen Nachtdienst mehr machen, Schichtdienst sei eh nicht gut und ich sollte schauen das ich vom Stationsdienst weg komme.
Wer von Euch kann mir Alternativen im Krankenhaus nennen die ich noch machen kann. Ambulanz, ect. ist klar.
Ich bedank mich mal im Vorraus.
 
Vielleicht kann ich dir einen Tipp geben...
Bei mir war das so, dass ich ursprünglich als Bereichsleitung tätig wr und danns chwer erkrankt bin, einige Bandscheibenvorfälle, Schwerbehinderung, Reha und 13 Monate Arbeitsausfall. Dass ich nicht wieder in den normalen Stationsdienst konnte, war sehr schnell klar!
Das Ganze war 2003, mein Glück, denn das neue Krankenpflegegesetz wurde gültig und es wurden Praxisanleiter gebraucht. So bin ich direkt in die Weiterbildung und erfülle seitdem die Funktion der freigestellten praxisanleitung in unserem haus. Ich habe 5-Tage-Woche, teile mir meine Arbeitszeit weitgehend selber ein. Ich vereinbare mit meinen Auszusbildenden (insgesmt fast 80) Termine für Anleitungen und Begleitungen, leite einen Arbeitskreis in unserem Haus für PAs und Angehende, koordiniere eben die praktische Ausbildung.

Es gibt mir die Möglichkeit, auch in meinem Büro zu arbeiten, ich arbeite meistens kinästhetisch und hebe und trage seitdem nicht mehr (so gut wie nicht mehr) Für sehr schwere Tätigkeiten kann ich jederzeit Unterstützung in den Pflegeteams einholen, kein Thema!

Du siehst, es hat mich sozusagen in einen ganz anderen Bereich verschlagen, in dem ich jetzt meine Aufgabe habe. Wenn ich das eher geahnt hätte, wie sehr mir die pädagogische Seite liegt und gefällt, ich hätte mich schon viel früher und ohne Erkrankung dazu entschieden!!

Es hat mir die Möglichkeit gegeben, im Krankenhaus tätig zu bleiben, mit Auszubildenden zu arbeiten, den Draht zu Patienten nicht völlig zu verlieren.

Alles in Allem eine glückliche Entscheidung, die im Übrigen auch vom Betriebsarzt und von der Schwerbehindertenbeauftragten mitgetragen wurde.
Die Finanzierung der Stalle ist übrigens über den §17 Krankenhausfinanzierungsgesetz möglich, von daher entstehen für das Krankenhaus noch nicht mal Extrakosten für eine Pflegende, die nicht auf einer Station "an der Schüppe" ist.

Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du Dich gerne an mich wenden!
Gruß
Justine
 
Hallo Justine,

vielen Dank für die Mühe die Du Dir für mich gemacht hast.

Was, bitte, heißt "an der Schüppe"?

Ich glaube was du gemacht hast fällt bei uns unter die Mentorenarbeit. Wir haben eine Krankenpflegeschule für Erwachsene und Kinder. Auf jeder Station gibt es Mentoren die die Praxisanleitungen durchführen. Die Ausbildung zum Mentor findet bei uns über die Stationsleitungsweiterbildung statt.
Wir haben leider auch schon eine Kinestetiktrainerinn im Haus. Diese leitet unter anderem auch die Kurse für basale Stimmulation.
Ich glaube fast wir sind auf diesem Gebiet schon zu gut abgedeckt.
Bei uns im Haus wird sehr darauf geachtet, das die Pflege auf Station bleibt. Desshalb müssen bei uns Schwestern mit zusätzlicher Qualifikation ihren normalen Stationdienst und die zusätzlichen Aufgaben miteinander verbinden. Dies ist für beide Seiten keine Entlastung, sondern zusätzliche Belastung.
Bitte melde Dich, falls ich völlig auf dem Holzweg bin.

Hallo @ all,

da mir so langsam die Zeit wegläuft erinnere ich kurz noch mal an mich.
Also ich glaube das ich nicht mehr auf Station in Zukunft arbeiten kann. Momentan soll ich wenn irgend möglich ist aus dem Schichtdienst. Aber sollange ich auf Station oder Ambulanz arbeite ist es denke ich egal wo ich arbeite, da ich immer Streß ausgesetzt bin. Wo, bitte schön, kann man sich die Zeit heute noch einteilen. Wenn Ihr dazu eine Idee habt dann meldet Euch bitte. Ich war in der Zeit natürlich nicht untätig und habe mich informiert, aber so wirklich viel habe ich noch nicht zusammen bekommen. Ich habe am Mittwoch das Gespräch und hätte vorher gern noch die Tipps um nicht so ganz unvorbereitet in Gespräch zu gehen.
Falls ich mich etwas undeutlich ausgedrück habe schreibt mir bitte.
 
Hallo Hexe69,

in welchem Fachbereich hast du denn gearbeitet? Ich arbeite z.B. in einer psychiatrischen-psychotherapeutischen Tagesklinik. Diese Stelle bekam ich weil ich jahrelange psychiatrische Erfahrung und auch die Fachweiterbildung zur Fachkrankenschwester für Psychiatrie habe.
Habe ausschließlich Tagdienst, keine Wochenenden oder Feiertage.
Tageskliniken gibt es aber auch in der Somatik. Vielleicht wäre dies eine Möglichkeit in deinem Krankenhaus? Ob das weniger Streß bedeutet, bezweifle ich zwar, aber du hättest wenigstens einen geregelten Dienst.

Liebe Grüße Brady
 
Hallo Brady,
ich habe 9 J. internistische und kardiologische Its - Erfahrung, 1 Psychosomatische Reha und 5 Jahre KMT;
 
Hallo hexe69,

habt ihr Tageskliniken? Es gibt doch z.B. auch kardiologische Tageskliniken. Mit deiner Erfahrung in dem Bereich, wäre es doch eine Überlegung wert?

Liebe Grüße Brady
 
Hi,

Wie wäre es mit Anästhesie??? Ich hab auch ne Kollegin die ne schlimme Arthrose hat, sie sagt das es auf der Arbeit allerdings jetzt geht, vorher war sie auch auf ner Normalstation. Sie macht auch bei uns keine Bereitschaftsdienste.

Kannst dich ja mal informieren wie es bei euch im Haus wäre mit Bereitschatsdiensten!

Du wärst dann auch öfter mal im AWR , wo du dich dann auch mal ein bischen länger setzen kannst. Ausserdem hättest du dann geregelte Arbeitszeiten und müsstest auch keinen Schichtdienst mehr machen.

LG

Jenni
 
hi hexe,
da trifft uns ja ziemlich das gleiche Schicksal.
Hab vor 6 wochen die Diagnose Polymyositis mit cardialer und pulmonaler Beteiligung bekommen.Lag vier wochen im Krkh...muss jetzt noch in Reha.
Bin im Mittelkurs und verpasse zur zeit natürlich viel.
Ich darf mich körperlich kaum belasten, bzw. kann es nicht.
Durch meine Erkrankung hab ich viel Muskel-/Kraft verloren...dementsprechend habe ich Einschränkungen jeglicher Art.
Bin gespannt, wie es nach der Reha aussieht und ob ich meine Ausbildung weiter machen kann/darf.
Es ist richtig mieß, denn selbst wenn ich danach arbeitsfähig bin, werde ich total eingeschränkt sein, da ich alle 3 wochen zytostatika (niedrigdosiert) bekomme, aber natürlich 10 tage danach infektanfällig bin und somit nicht zu jedem Pat darf!

naja, ich drücke dir die Daumen,dass du was passendes findest und glücklich damit wirst.

lg nadja
 
Hallo Nadja,

was bekommst Du, MTX? Habe ich auch 8Wochen gespritzt. Hat mich immer völlig von den Socken gehauen. Das war im November, aber ich bin immer noch nicht richtig auf den Beinen. Meine Kondition lässt noch zu wünschen übrig. Naja man kann ja auch noch nicht so viel erwarten.
 
Hallo Brady,

nein wir besitzen nur eine psychatrische Tagesklinik. Ich glaube auch, da ich den Streß nicht merke, das egal auf welcher Station ich arbeite hinterher doch immerwieder auf der Nase lande.
Ich habe ja bevor ich die Diagnose bekam immer meine Stundenzahl weiter reduziert, weil ich nicht wuste was mit mir los ist. Ich habe zwei Nächte a 9 Stunden gearbeitet und habe danach immer min. 1 Woche flach gelegen bis dann nichts mehr ging.
Ich glaube ich bräuchte etwas wo ich mir die Zeit selbst einteilen könnte und wo nicht ständig irgendwer und irgendwas von Dir will oder braucht. Wir haben eine vom Stationdienst freigestellte Kinesetik - Trainerin die auch Kurse in basaler Stimmulation gibt. Aber eine ist schon genug, da komme ich halt nicht mehr dran. Ich glaube etwas in dieser Richtung wäre gut für mich. Ich wäre auch bereit einen Fernlehrgang oder so zu machen wenn es sich irgendwie mit dem Familienleben vereinbaren würde.
 
Hallo Jenny,
leider ist es bei uns so das Du in der Anästhesie immer Bereitschaftsdienste machen musst. Aber hier eine Stelle zu bekommen geht bei uns nur mit Radfahren und Puderzucker in den Allerwertesten ...
Aber vielleicht wäre das wirklich noch ne Möglichkeit. Ich habe ja noch nie in dem Bereich gearbeitet und war eigendlich der Meinung das es denen vom Streß auch nicht besser geht, oder?
Achso, bei uns gibt es nur männliche Schwestern in der Anästhesie. Und wenn man die hört haben sie immer den meisten Streß. Aber wie gesagt ich weiß es nicht. Vielleicht kann mir hierzu einer mehr sagen. Ich glaube die Arbeit an sich bekomme ich schon noch gebacken, nur der Streßfaktor sollte bei der Erkrankung nicht hoch sein weil der Körper durch die ständigen Schmerzen eh schon immer auf max. Streß fährt. Deswegen merkt man ja auch nicht das man Streß hat, das muß man erst wieder lernen zu erkennen.
 
Hallo Hexe69,

schwierig Ding. Also mal überlegen, wo du selber bestimmen kannst, wie dein Stress aussieht. Besser gesagt, dass du gar nicht erst in die Versuchung kommst dich zu überfordern.
Mit Schülern arbeiten oder Fortbildungen zu geben würde dir Spass machen?
Du kennst dein Haus, frage danach was sie dir anbieten können. Natürlich wäre es gut, selber zu wissen was man gerne machen würde.

Frage trotzdem nach Kinestetik, denn dann zeigst du auf jedenfall Interesse und das du dir Gedanken gemacht hast. Denn dann ist dein Haus an der Reihe dir zu sagen, ob es möglich ist. Vielleicht haben sie sich auch schon Gedanken dazu gemacht und kommen dir entgegen.

Drücke dir beide Daumen Brady
 
Hallo Hexe69,

ich kenne so ziemlich viele Bereiche und finde den Stress in der Anästhesie weit nicht so hoch wie auf anderen Stationen.
Ein Bereich ohne Nachtdienst wäre auch die Dialyse.

Liebe Grüsse
Narde
 
Hallo Brady,​
ich danke Dir für die Daumen. Als Beispiel werde ich die Kinestetik auf jeden Fall ansprechen. Ob mir das unterichten oder anleiten liegt weiß ich nicht. Eigendlich macht mir mein Job wenn es so richtig drunter und drübergeht am meisten Spaß. Aber klar das ich damit auf der Nase lande. Ich hoffe das ich noch etwas finde, wo ich sage, das ist es.​
:besserwisser: Mal schauen ob es tatsächlich in diese Richtung geht.​
Ich habe halt keine Lust mich irgendwo auf ein Abstellgleis schiebem zu lassen bis ich irgendwann die Rente beantragen muss.​
Hallo Narde,

du meinst also das man es ruhig auf einen Versuch ankommen lassen könnte?
Macht man dort überwiegend Narkoseeinleitung oder gehören da noch andere Dinge mit da zu?

Dialyse ist glaube ich auch nicht so ohne. Steß beim an - und abhängen. Kanister schleppen...

Wäre lieb wenn du Dich nochmal meldest. :P
 
Hallo Hexe69,

es wäre schön, wenn du dich wieder meldest und berichtest wie es dir ergangen ist.

:up: Toi, Toi, Toi.....

Liebe Grüße Brady
 
hi hexe,
nein, ich bekomm endoxan...
vertrag es eigentlich recht gut, mir wird nicht übel usw.
aber meine haare werden immer dünner..:x

Und Konditionsmäßig bin ich auch am unteren Limit...Treppen steigen ist für mich schon ein Marathon..

lg nadja
 
Hallo Hexe69,

ich kenne die Anästhesie aus meiner Fachweiterbildung.
Die Hauptaufgaben waren den Patienten zu Verkabeln und Überwachen.
Einen grossen Stress habe ich in der Anästhesie nicht empfunden.
Körperlich ist es nicht anstrengend gewesen, oder extrem selten.

Neben der Einleitung und Ausleitung hast du noch die Tätigkeit im Aufwachraum. Die auch nicht besonders anstrengend war.
Bei uns ist immer ein Anästhesist und eine Pflegekraft im Saal.

Wenn ich den Stress von verschiedenen Bereichen vergleiche steht die Allgemeinstation ganz oben, gefolgt von der Aufnahmestation und dann kommt die Intensiv und an letzter Stelle die Anästhesie.
Wobei der Stress auf jeder Station anders ist.

Aber wie gesagt, das ist mein Empfinden, jeder empfindet anders.

Versuche es, mache einen Schnuppertag.

Liebe Grüsse
Narde
 
Hallo Narde,

Danke für Deine schnelle Antwort. Ich glaube das das eventuell die einfachst Lösung ist die meinen Fähigkeiten gerecht wird. OP ist nur nicht so mein Ding, habe dort bei der Wärme und dem Geruch Kreislaufprobleme. Aber da wird man sich auch dran gewöhnen.

Hallo Nadja,

das mit dem Treppensteigen kenn ich auch. Ich kam mir immer vor als müsste ich irgendeine Bergtour starten. Nach der dritten Stufe habe ich mir dann schon überlegt ob ich lieber einfach unten bleibe.

Hallo Brady,

natürlich werde ich Euch berichten, das ist ja auch das erste Gespräch. Ich denke bevor dort etwas passiert werden noch weitere Gespräche folgen und dann bin ich froh wenn ich wieder ein paar gute Tips bekomme.

Also falls Euch noch etwas einfällt, immer her damit.

D A N K E
 
Hexe69 schrieb:
OP ist nur nicht so mein Ding, habe dort bei der Wärme und dem Geruch Kreislaufprobleme.
Hallo Hexe69,

da unsere OP's klimatisiert sind fand ich es dort immer "kalt" vor allem an heissen Tagen, das wird sicher nicht das Problem sein.

Sonnigste Grüsse aus dem heissen München
Narde
 
Hallo Narde,

dann müste ich ja nach München kommen. A Batzi in Bayern.
Bei uns gewittert es, so das wir heute keine Blumen gießen müssen.