Üben für den Notfall

minime

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23.11.2009
Beiträge
58
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
hallo ihr lieben!
hoffe ihr könnt mir weiter helfen. wünsche mir mehr "routine" in manchen tätigkeiten die besonders in notfallsituationen vorkommen. ja hört sich jetzt etwas wiedersprüchlich an weil man natürlich in eine notfallsituation nie routine bekommt, aber ich denke da an so dinge wie z.b. das intubieren. habe noch nie eine notfallmäßige intuation gesehen oder dabei assistiert. überlege daher in der anästhesie ein praktikum zu machen um wenigstens eine geplante intubation zu kennen.wünsche mir auch mehr kenntnisse im umgang mit beatmungsmaschinen,bei der überwachung und versorgung beatmeter patienten, notfallmedikamente, legen arterieller katheter und so weiter.überlege auch ein praktikum im rettungsdienst zu machen (ob natürlich dann gerade was los ist weiss man zwar nie aber schaden kanns ja nicht). - habt ihr vielleicht noch ideen was ich machen könnte um in der richtung mein wissen zu verbessern- die dinge immer nur nachzulesen reicht mir einfach nicht.-gibt es vielleicht noch andere möglichkeiten ein praktikum zu machen ?gibt es kurse in denen man nochmal speziell diese dinge an puppen üben kann ähnlich wie das megacode-training?falls ihr ideen und anregungen für mich habt währe ich euch sehr dankar.- vielen dank (:
 
Hallo,
in welchem Bereich arbeitest Du denn? Denn Legen von arteriellen Kathetern machen z. B. nur Ärzte.
 
Moin minime

Was mir ein wenig fehlt ist deine aktuelle Arbeitssituation. Nehme mal an du arbeitest auf einer Intensivstation ?! Wie lange dabei ? Welcher Bereich ?

Meiner Meinung nach bekommt man schon Routine in solchen Situationen bzw. die Schwelle zum "persönlichen" Notfall verschiebt sich mit den Jahren.

Die Kunst ist häufig mehr den "Notfall" kommen zu sehen und entsprechend gegen zu halten oder vorbereitet zu sein.
 
Moin minime

Was mir ein wenig fehlt ist deine aktuelle Arbeitssituation. Nehme mal an du arbeitest auf einer Intensivstation ?! Wie lange dabei ? Welcher Bereich ?

Meiner Meinung nach bekommt man schon Routine in solchen Situationen bzw. die Schwelle zum "persönlichen" Notfall verschiebt sich mit den Jahren.

Die Kunst ist häufig mehr den "Notfall" kommen zu sehen und entsprechend gegen zu halten oder vorbereitet zu sein.

hey dirk!
habe bis zum 31.12.09 auf einer intensivstation gearbeitet . wenn man das so nennen kann die war nämlich sehr klein (5 betten). versorgt wurde so ziemlich alles quer beet- also chirurgisch sowie internistisch. nur die "ganz schweren" falle sind gar nicht erst zu uns gekommen. dafür war das haus zu klein.
war insg 9 monate da und habe in der zeit nicht eine intubation geschweige denn eine beatmung gehabt. nicht einmal beim legen eines arteriellen katheters geholfen, noch nie ein picco system gesehn oder sonst was!!
da wir immer zu zweit in einer schicht waren und zusätzlich noch eine art ambulanz mitbetreut haben heisst das: ist ein pat in der ambulanz ist einer vom PP da und der andere alleine auf intensiv.wenn dann mal was gewesen währe und ein pat hätte beatmet werden müssen, notfallmäßig intubiert werden oder sonst irgendwas, hätte ich da gestanden! ich hätte das das erste mal überaupt gemacht und währ auch noch mehr oder weniger alleine als pp mit dem arzt. selbst wenn jemand da währ der mir helfen könnte will ich mich nicht auf meinen kollegen verlassen müssen. ich finde in solchen situationen muss jeder im team "fit" sein. ich würde nie wollen, das es in so einer sitation nicht schnell genug geht wegen mir!außerdem haben wir auch den "reha funk". ICH muss alleine als pp durchs haus rennen und bei notfällen oder reanimationen helfen wenn was ist (der diensthabende arzt hat diesen funk auch und wir treffen uns dann beim pat) will mich aber auch nicht auf den verlassen müssen. wenn ich pech hab ist est mal nur ein assistenz chirurg oder so da sonst keiner (das ist nih selten so) ! -desshalb habe ich gekündigt. -wenn da echt mal was passiert würd ich nicht mehr glücklich werden.fühle mich durch die mangelnde routine in so vielen situationen dei eig alltag auf einer intensiv sind, nicht fit genug.arbeite jetzt ambulant bei einem´beatmeten pat um wenigstens so etwas routine im umgang mit einer beatmungsmaschine zu lernen.(obwohl das natürlich nicht vergleichbar ist mit einer beatmung auf station , aber es ist schon mal etwas, was mir sicherheit gibt)
ich weiss aber das ich früher oder später auf jeden fall zurrück auf eine intensiv will.auch wenn sich das jetzt viell nicht so angehört hat, finde ich diesen bereich intensiv nämlich total klasse.
habe mir vorgenommen die dinge die ich da auf der intensiv auf der ich jetzt war,nicht lernen konnte ,jetzt eben auf anderen wegen zu lernen...(:
 
Moin minime

Auf einer Intensivstation mit einer "vernünftigen" Größe findet man hoffentlich auch einen vernünftigen Personalschlüssel. Nach deinen Schilderungen würde ich dich eher als ohne Intensiverfahrung einstufen. Neue Mitarbeiter sollten vernünftig eingearbeitet werden. Dazu gehören sicher auch die von dir aufgeführten Tätigkeiten.

Du scheinst davon auszugehen das man auf einer Intensiv alleine vor einer kritischen Situation steht. Gut bei 5 Betten und 2 Pflegekräften die auch noch eine "Ambulanz" mit betreuen ist das sicher so. Aber auf einer größeren Intensiv mit entsprechend kranken Patienten wird hoffentlich auch mehr Personal eingesetzt.

Arbeiten auf einer Intensiv kann man eigentlich auch nur auf einer Intensiv lernen. Den größten Teil der Arbeit macht auch sicher nicht das Notfallmanagement aus. Die Assistenz bei Zugängen wird wenn auch eher durch die lokalen Gegebenheiten spannend. Der Arzt sollte schon wissen was er braucht - eigentlich muss ich nur wissen wo es liegt - und da muss auch ich in einem anderen Arbeitsbereich nach 15 Jahren ICU erst einmal schauen :)

Die Versorgung von beatmeten AkutPatienten wirst du auch nur auf einer ICU finden. Auch deine Erfahrungen in der Heimbeatmung kannst du sicher nicht auf einen Analgosedierten Patienten im ARDS übertragen.

selbst wenn jemand da währ der mir helfen könnte will ich mich nicht auf meinen kollegen verlassen müssen. ich finde in solchen situationen muss jeder im team "fit" sein. ich würde nie wollen, das es in so einer sitation nicht schnell genug geht wegen mir!
Aber ohne dieses verlassen geht es nicht. Haben wir eine instabile Neuaufnahme ist das nicht alleine zu schaffen. Deine Angst in einer kritischen Situation nicht schnell genug zu sein spricht eher für deine Unerfahrenheit 8) Besonders sicher wirkt es wenn man eher etwas langsamer aber dafür gezielt arbeitet :beten: Niemand muss auf einer ICU vom ersten Tag an fit sein. In manchen Bereichen meiner Arbeit bin ich das sicher auch heute nicht. Aber dafür habe ich Kollegen, die ich dann anspreche. In anderen Situation bin ich dann der Ansprechpartner ! Ein gutes ICU Team ergänzt sich.

An deiner Stelle würde ich mir nicht so einen Kopf machen sondern einfach versuchen an einem Haus mit einer ICU Größe von 10 oder mehr Betten eine Stelle zu bekommen. Wenn du die volle Breite der Intensivpflege erleben willst mindestens Maximalversorgung.Alles andere ergibt sich.

Deine Problemfelder sind übrigens schnell gelernt (Beatmung mal außen vor). Schwierig wird es dann bei Vermeidung der (re)intubation,Lagerungstherapie, Organersatzverfahren , Medikamentenmangement, Krankenbeobachtung/Einschätzung , Klinikorganisation ... :sdreiertanzs:
 
Ich muss mich da ganz und gar Dirk Jahnke anschliessen.

Eure Intensiv würde ich auch nicht als solche einstufen, sondern eher als IMC. Wenn du dich wo bewirbst, dann sag auch dazu, dass du kaum Intensiverfahrung hast, sonst wirst du und dein neuer AG schwer entäuscht. Du erwartest eine gute Einarbeitung und dein neuer AG eine kurze Einarbeitungszeit, da du nur noch die "Specials" dieser Station und des neuen Hauses brauchst.

Gut zum Üben von Notfallsituationen sind auch ACLS-Trainings geeignet bzw. Traumacode-Training.

Liebe Grüsse
Narde
 
ja ich denke da habt ihr beide volkommen recht. lernen wie man auf einer intensivstation arbeitet werde ich sicherlich wirklich nur auf einer größeren intensiv.
als ich damals auf dieser intensiv angefangen hatte habe ich gedacht auf einer kleinen int. lernt man sicherlich leichter und man ist nicht gleich überfordert...tja jetzt weiss ich man ist viel eher überfordert wenn nie wiklich viel zu tun ist und dann plötzlich mal was kommt...:-? vielleicht werde ich mich wirklich mal nach einer größeren intensiv umgucken, was für mich allerdings bedeutet ,um einiges weiter fahren zu müssen, da ich auf dem land wohne und in der nähe nur ganz kleine häuser sind...hmmm aber werde da vielleicht letztendlich glücklicher. owohl ich auch ein bisschen respekt vor den größeren intensivstationen hab. aber dafür sind ja wie gesagt dann auch mehr kollegen da und viell. ja sogar ein arzt der sich auskennt....:klatschspring:
trotzdem werde ich mich noch weiter belesen und versuchen praktikas etc zu machen. das gibt mir einfach noch mehr sicherhei und schaden kanns ja eh nicht.dieses trauma-training finde ich übrigens auch eine super idee - danke- :daumen:

vielen dank euch beiden, ihr habt mir echt nochmal mut gemacht. auch um mich nochmal nach größeren icu´s umzusehen :bussis:
 
Hallo Minime,

das ist schon richtig mit der kleinen Intensiv, aber zu klein ist auch nix.
Kleine überschaubare Stationen haben 8 - 10 Betten.
In einem Haus der Maximalversorgung kannst du vieles sehen und lernen.
Auch nicht schlecht für den Anfang Stationen die ihre Beatmungsplätze begrenzt haben.

Keine Angst, auf jeder Intensiv wird nur mit Wasser gewaschen und jeder hat mal angefangen, was manche gerne vergessen:idea:

Liebe Grüsse
Narde
 

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