Stellvertretende Stationsleitung = Vorgesetzter?

marley

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Dipl. Krankenpflegepersonal
Akt. Einsatzbereich
Ambulante Pflege
Hallo,

ich weiß nicht ob hier richtig bin, aber ich probiers mal:

Frage: Ist die stv. STL (rechtlich oder wie auch immer,.) meine Vorgesetzte ?
Wer kann mir Auskunft geben ?

Danke lg Marley
 
Wenn Du nicht die SL oder was noch höheres bist: Ja.
 
Hallo

hast du eine Stellenbeschreibung? da steht es drin, aber wenn du nicht SL bist, dann ist sie auch deine Vorgesetzte

gruss

Orkan
 
Hallo,

zur Info: natürlich bin ich nicht die STL, denn sonst wäre mir das ja klar ! Ich bin nur ein kleiner "Untertan" der nun eine junge unerfahrene Kollegin als "Chefin" bekommt. :(

Was hat das bitte mit der Stellenbeschreibung zu tun, denn da steht bei mir nichts davon drinnen !

lg Marley
 
Weil in einer Stellenbeschreibung normalerweise Unter-/Überstellungsverhältnisse explizit benannt sind.

Von dem hab ich auch noch nie gehört. Vielleicht gibts da Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland.

Gruß,
Lin
 
Hierarchiegefälle: Pflegedirektor, stellv. PD, Pflegedienstleitung, stellv.PDL, Bereichstleitung, stellv. BL, Stations/-abteilungsleitung, stellv. SL, Krankenschwester.
Das Alter und auch die Fachkompetenz hat keinen Einfluss auf das Unterstellungsverhältnis.

Elisabeth
 
Hey....

als Stellv. STL habe ich die gleichen Befügnisse wenn meine STL nicht da ist, sonst hat sie das Sagen.

Genaueres regelt eine Stellenbeschreibung der jeweiligen Funktion, sobald es eine geben tut in eurem Haus!

:flowerpower:
 
Hallo,

na ja, danke erstmal.
Das kann ja was werden,....:gruebel:

lg Marley
 
Es sind immer zwei an einem Konflikt beteiligt. Dein Vorurteil: zu jung- kann bei dem anderen entsprechende Reaktionen: typsch, ein "alleskönner" - hervorlocken. Und schon gibt es die schönsten Mißverständnisse.

Machtgerangel sind als Konfliktboden mehr als geeignet.

Elisabeth
 
Von dem hab ich auch noch nie gehört. Vielleicht gibts da Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland.

Da muss es dann wohl Unterschiede geben. Zumindest war in all meinen Stellenbeschreibungen das Über-/Unterstellungsverhältnis mit aufgeführt.
 
Hallo,
liebe @ Elisabeth,

...es geht mir nicht darum das sie zu jung ist, im Gegenteil ich bin gerne bereit von den Jungen was zu lernen, da es bei mir ja schon länger her ist.:mrgreen:
Es ist ihre Art wie sie mit mir ( uns) umgeht und sie nimmt die angebotene Hilfe nicht an sondern hebt und rümpft ihre Nase und im Endeffekt macht sie viele organisatorische Fehler die vermieden werden könnten, hätte sie auf uns gehört.
Aber man wird sehen...
 
Ich frage mich ja auch so manches Mal, ob man sich ausgerechnet von der Stellvertretenden alles gefallen lassen muss? Ist sie oder er etwas Besseres als wir? Bei uns ist der einzige Unterschied, dass sie die Dienstpläne schreibt und Bestellungen macht, wenn der Chef nicht da ist.
Unser Gruppenleiter selbst ist fachlich, gelinde gesagt, wenig bewandert, organisiert und kommuniziert lieber.
Das Kompetenz- und Machtgerangel im Op ist eine Katastrophe!
 
Ob Leitung oder Stellvertretung spielt sicher formell eine Rolle. In der Praxis sollte das Team einer Station in der Lage sein, gemeinsame Ziele zu formulieren, Aufgaben zu verteilen und dann auf das Ziel hin arbeiten. Konflikte jeglicher Art solltest Du in einer Teamsitzung oder in einem Zweiergespräch offen nennen, um eine Lösung finden zu können. Ich empfinde mich als sv Stationsleitung nicht der SL unterstellt, wir haben beide unterschiedliche Aufgabenbereiche (das lässt sich ganz einfach bereden) und sind häufig eher Moderatoren als Vorgesetzte.
Die Krankenhaushierarchie ist schon bei den Akademikern groß genug, da sollten wir als Pflegende klüger sein.

liebe Grüße

Uli
 
Die stellvertretende Stationsleitung ist selbstverständlich Vorgesetzte.
Das liegt nicht nur an starren Hierarchien, sondern in erster Linie daran, dass sie die Stationsleitung vertritt und in dieser Funktion für so ziemlich alle Fehler der anderen Mitarbeiter den Kopf hinhält (wobei sie btw in dne meisten Fällen kaum mehr verdient als die MA).

In dem haus, in dem ich beschäftigt bin, ist das aus den Stellenbeschreibungen deutlich herauszulesen.
Bei Krankenschwestern steht beispielsweise: die Krankenschwester führt die Pflege sach- und fachgerecht durch
Bei der Leitung/Stellvertretung: Die leitung/Stellvertretung ist verantwortlich für die sach- und fachgerechte Durchführung der Pflege.

So lange jemand den Kopf für etwas hinhalten muss, gibt ihm das doch auch das Recht, maßgeblich mitzuentscheiden, wie es durchgeführt wird.

Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass gerade ältere Kolleginnen sich oft schwer tun mit jungen leitenden.
Das Konfliktpotential ist immens: die Leitende hat den Eindruck, sie müsse sich die Akzeptanz erkämpfen, und fühlt sich nicht selten wie eine Schülerin behandelt.
Die Alteingesessenen hingegen fragen sich, wieso jemand, der ihnen fachlich und an Erfahrung deutlich unterlegen ist, überhaupt etwas zu sagen hat.

Die Antwort ist im grunde recht einfach: Leitung wird nicht diejenige, die am meisten Berufserfahrung oder fachliche Kompetenz hat, Leitung wird diejenige, die die Hoffnung weckt, dass sie strukturiert und okonomisch arbeiten kann, dass sie aktuelle Entwicklungen erfasst udn im Team umsetzt, diejenige, die Personalentwicklungs- und Führungskompetenzen aufweist.

Ich finde es immer wieder schade, dass in der Pflege die Führungskräfte als "Schwestern, die den Dienstplan schreiben" bewertet werden.
Liegt sicher häufig auch daran, dass Leitende ihr weites Tätigkeitsgebiet nicht transparent genug präsentieren und der Teamzugehörigkeit zu Liebe ihr Licht unter den Scheffel stellen.

Die Zeiten, in denen die Leitung vollzeit am Patienten mitarbeiten kann, sind vorbei udn das berufsbild der Stationsleitung hat sich in den letzten 5 Jahren dramatisch verändert.
 
Bei Krankenschwestern steht beispielsweise: die Krankenschwester führt die Pflege sach- und fachgerecht durch
Bei der Leitung/Stellvertretung: Die leitung/Stellvertretung ist verantwortlich für die sach- und fachgerechte Durchführung der Pflege.

Dagegen habe ich nichts. Man kann aber erwarten, dass die Leitungsperson ihre Verantwortung auch wahrnimmt und ihr fachliches Wissen, Neuerungen und Informationen auch entsprechend weitergibt.
Wenn ihr Tun einzig darin besteht, die Anweisungen der PDL durchzusetzen, dabei aber keine Begründungen liefert, Bestellungen/Organisatorisches macht, aber nicht darüber informiert, und mit Widerwillen Dienstpläne schreibt, was sie ebensogut auch mal delegieren könnte, verstehe ich nicht, wozu sie gut sein soll. Schließlich sind auch die Leitungen Mitglieder eines Teams!
 
Die Anweisungen der PDL sind für die Stationsleitung das, was ihre Anweisungen für die Krankenschwester sind: verbindliche Weisungen, da bleibt wenig Spielraumn.
Ja, oft wird schlecht kommuniziert, was warum getan werden soll, nicht viel seltener wird aber auch nicht hingehört, wie die begründung lautet.
Dienstplan delegieren geht leider auch nicht immer.
In einigen teams ist der reibungslose Stationsablauf nur dann gesichert, wenn manche MA nicht mit anderen zusammenarbeiten.
Nicht jede Schwester ist gleich fit, obendrein gibt es ungute Konstellationen. Eine gute leitung weiß das. Was blöderweise nicht heißt, dass sie das auch jemand anderem mitteilen kann. Schon bleibt der Plan an ihr.
Und auch hier wieder das Problem: sobald die Situation schwierig ist (Personalmangel beispielsweise, zu viele Überstunden o.ä.) ist das alles nicht mehr so einfach, in letzter Konsequenz trägt die Leitung ja die Verantwortung dafür, dass die Dienste ausreichend besetzt udn die patienten gut versorgt sind. Schwierigkeit: man braucht jemanden, der in der Lage ist, alle notwendigen Kriterien zu beachten. UND der muss dann auch noch willig sein, den Dienstplan zu schreiben, zwingen kann man ja niemanden.

Viele MA ärgern sich, dass die leitungen zu sehr der PDL zuarbeiten.
Aber mal ernsthaft: wenn die Leitung etwas will, mehr Personal beispielsweise, einen Zivi, öfter mal leasingpersonal oder was auch immer: zu wem muss sie denn dann gehen? genau, zur PDL. Und was meint ihr wird die sagen, wenn die Leitung sonst immer tut was sie will, aber kein bisschen kooperiert?
Ausserdem:_ die Leitung ist nicht ausschließlich dazu da, die Wünsche der MA zu erfüllen. Sie ist definitiv in einer Sandwichposition, muss also sowohl nach oben als auch nach unten ausgerichtet sein, das bedeutet auch, dass sie die Erwartungen der PDL zu erfüllen hat.
Diese wiederum gehört ebenfalls zur Pflege (!) mir ist schleierhaft, wieso die PDL so oft der Buhmann für alles ist.
Weder macht dsie die udgets, die für das Personal zur Verfügung stehen, noch erstellt sie einen Stelölenplan nach eigenem Gutdünken.

Dass die leitungen TEIL des teams sind, funktioniert übrigens nur bedingt, daxs ist der Zwiespalt, in dem sich viele Leitungen befinden.
Sie wären es gerne. Personalführung in kritischen Situationen funktioniert allerdings oft nur mit dem nötigen Abstand.

Ich bezweifle ausserdem, dass deine leitung nsich nur um bestellungen und den Dienstplan kümmert.
das ist aber möglicherweise der Teil der Arbeit, den du mitbekommst, weil du ihn kennst.
 
mir ist schleierhaft, wieso die PDL so oft der Buhmann für alles ist.
Feindbild

Als Feindbild wird allgemein ein Deutungsmuster gegenüber anderen Menschen, Menschengruppen (insbesondere Minderheiten), Völkern, Staaten oder Ideologien bezeichnet, das auf der Grundlage von Zweiteilungen einer wahrgenommen Welt (Dichotomie, Dualismus) mit grundsätzlich negativen Vorstellungen, Einstellungen und Gefühlen verbunden ist.[1] Typisch für ein Feindbild ist, dass im Anderen bzw. Fremden das Böse gesehen wird und diesem negativen Bild kontrastierend ein positives Selbstbild bzw. Freundbild gegenübergestellt wird.[1]
Feindbild ? Wikipedia

Ich denke, diese Beschreibung trifft es voll.

Elisabeth
 

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