Stationsleitung...

mutters-kind

Poweruser
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13.03.2009
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408
Beruf
Krankenschwester
Hallo Ihr Lieben...:flowerpower:


wenn ich Euch wünschen könntet,welche Eigenschaften eine "perfekte" Stationsleitung haben sollte,was würdet ihr Euch wünschen....
Ich werde demnächst eine Station übernehmen und würde mich freuen,neue Denkanstösse zu bekommen...

Also,lasst`mal hören/lesen....:lol:
 
Hey..
Eigenschaften für Stationsleitung sind schwer, es liegt meines Erachtens nach an jedem selbst! Welche Persönlichkeit du bist, mehr autoriär oder kooperativ?! Ich würde sagen sei du selbst, sei offen, ehrlich und sage immer deine Meinung wie du die Welt siehst, ein Rezept gibt es nicht dafür! Mach es von den jeweiligen Situationen abhängig wie du reagierst! Ich lebe einen kooperativen Führungstil, je nach Situation und Tagesform versuche ich richtig und angemessen zu handeln, was du dann noch bedenken musst, du bist die Leitung und hast das Sagen (welches nicht autoritär wirken soll). Wichtig ist das Loben der MA, welches von vielen Führungskräften vergessen wird!!

Ahoi...:flowerpower:
 
Sei vorallen Dingen Fair zu deinen Mitarbeitern, höre ihnen zu und gib ihnen das Gefühl das du sie nicht verurteilst und das auch sie nur Menschen sind die hin und wieder einmal Fehler machen genau wie du. Vergiss nicht das du selbst einmal Pflegeschülerin und später die Neue auf der Station warst.
Bevorzuge keinen und gib nichts auf getratsche. Lebe nicht nach dem Motto Kollegin A kenne ich schon seit Jahren die war immer kompetent und loyal und ich kann mir nicht vorstellen das das je anders sein könnte, deshalb kann es auch nicht anders sein, vorallem nicht wenn Kollegin B zu mir kommt die ich erst seit neun Monaten kenne (im Klartext: Da Kollegin A noch nie Fehler gemacht hat, muss Kollegin B lügen wenn sie sowas behauptet, da ich Kollegin A ja schon viel länger kenne).
Versuch deine Mitarbeiter auch mal persönlicher kennenzulernen, glaub mir sie werden es dir danken, wenn sie das Gefühl haben, dass dich nicht nur ihre Arbeitsleistung interessiert.
Wenn jemand krank wird mach ihm keine Vorwürfe - denn die meisten haben eh schon genug schelchtes Gewissen wenn sie mit einem Krankenschein ankommen, auch wenn keiner was dafür kann wenn er krank wird. Auch hier wirkt ein ehrlich gemeintes "Gute Besserung" und bei längerer Krankheit mal ein Anruf oder auch ein kleines Sträußchen Blumen Wunder. Kurzum: Der Ton macht die Musik, mit Höfflichkeit kommt man weiter und mit Einfühlungsvermögen und Verständnis sichert man sich das Vertrauen seiner Mitarbeiter.

Alles das sind leider die Dinge die unserer PDL gänzlich fehlen, deshalb weiß ich so genau was ich mir von einer Stationsleitung wünschen würde. Und zwar egal ob im Krankenhaus, Altenpflegeheim oder in der ambulanten Pflege.
 
Ok....das klingt alles gut...danke:flowerpower:
Ich komme zum Glück ganz neu in dieses Team,kenne also wirklich niemanden und habe mir fest vorgenommen,mit jedem Kollegen ein Gespräch zu führen,bezüglich Stärken,Schwächen,Wünsche und hoffe dabei natürlich auch etwas über die privaten Hindergründe des einzelnen zu erfahren(Lebenssituation,Kinder usw).Ich habe schon Leitungserfahrung,aber die ist eben auch shon ein paar Jahre her....


Vielen Dank für die Antworten...ich freue mich aber natürlich auch noch über weitere Anregungen...:mryellow:
 
Hallo mutters-kind,
ich bin auch von kurzem Stationsleitung geworden. Ich bin in ein neues Team gekommen. Ich finde das gut, weil man keinen von Kollegen kennt. In ein bekanntes Team man wird bewusst oder unbewusst einen Kollegen bevorzugen. Ich habe mir vorgenommen zu alle Kollegen loyal zu sein und immer zeit zum zuhören haben. Ich vermute du hast eine Stationsleitung als Vorbild gehabt. Wenn du kein Vorbild hattest am besten denk nach was du von deiner Leitung erwartest und was du dir von einer Leitung wünschest oder nicht. Es ist nicht lange zeit wann du von andere Seite warst, genau wie ich. Mit solcher Voraussetzung bin ich sicher dass du eine gute Stationsleitung wirst. Ich habe von meiner Ex-Leitung sehr viel erwartet und gewünscht aber kam wenig. Du solltest Ehrlich, Offen, Hilfsbereit, geduldig, gute Zuhörer sein, Kollegen wertschätzen, Feedback geben, konstruktive Kritik üben und vor allem vertrauen zum Kollegen zu haben. Mit einen Wort du muss eine Vorbild sein. Ich habe bei mir schön bemerkt dass die mein Neues Team mich akzeptiert und stehe zu mir. Am Anfang ist Unterstützung von Kollegen sehr wichtig. Ich bin eine welche auch gerne mit Patienten arbeitet und nicht eine welche im Büro sitzt. Mit Gespräche, egal welche art ist, werde ich erst abwarten. Jeder Mitarbeiter hat bisschen Angst von Gesprächen, denke ich haben wir auch gehabt.
Auf Gespräche kann man auch anderes reagieren, besonderes wen die früher solche nicht statt gefunden haben. Entscheidung ob du gute oder mäßige Stationsleitung bist, liegt nicht bei dir sondern bei deinen Mitarbeitern.
LG
Marija
 
Hallo,
mir ist immer wichtig, dass sich eine Stationsleitung, welche von außerhalb kommt, erst den Ablauf auf Station ansieht, mitgeht und Vorschläge zum Ändern oder Verbessern langsam einbringt. Ich hatte mal eine, die war den ersten Tag da in einem neuen Haus und die stellte sich hin und sagte: "Ich bin jetzt da, ich habe die und die Qualifikation und es wird so gemacht wie ich es mir vorstelle."
Das ließen wir uns natürlich nicht gefallen, aber das hat sie zum Glück schnell eingesehen und alle anderen Veränderungen passierten dann nach und nach und in Absprache mit dem Team.
Ansonsten kommt es immer auf Dich und auch auf das Team an, mir ist wichtig, dass sich eine Leitung soweit es geht ins Team integriert und sich als Teil davon fühlt, auch wenn sie in einer besonderen Stellung ist.
 
Oh ja...so`ne Leitung hatte ich auch mal...sie kam,sah und siegte nicht,sondern krempelte den Laden einmal von echts nach links...nee,dass geht gar nicht.Ich werde mir in Ruhe alles Ansehen,denn ich betrete ein neues Haus,ein neues Team und zum Teil auch einen Fachbereich,den ich nicht kenne...Ich fange quasie dort bei Null an...was vielleicht auch gut ist,ich habe keine Vorurteile und andersherum,muss sich das Team auch erst ein Bild von mir machen,mir eilt kein Ruf voraus...
 
Hallo
ich kann nur Susi zu stimmen. Es ist wichtig Kollegen und Geflogenheiten auf der Station kennen zu lernen.Am besten kann man machen,wenn mit Kollegen zusammmen arbeit.Mir ist auch wichtig gewesen das ich auch mit den Patienten arbeite und nicht in Büro sitze.Ich mag meine Patienten trotzt das ich Leitung bin und Lob von den Patienten das ich die gut betreue ist mir auch wichtig. Wenn ich joop nur im büro machedann werde ich nicht Krankenschwester sein sondern Bürokauffrau.Klar jeder Station braucht verbesserung,keine Station ist Perfekt.Es geht auch um die beurteilungen wie Zielver/Jahres gespräche.Wie kann man das durchführen wenn die mit mitarbeitern nicht zusammen arbeitet.
LG
Marija
 
Vielen Dank für Eure Antworten....
Mir wird sicher in der ersten Zeit täglich der Kopf rauchen,neues Haus,neue Kollegen,neues Aufgabengebiet und...was mir auch etwas Kopfzerbrechen bereitet....der Wechsel von einer ITS auf eine priphere Station:gruebel:Nach 7Jahren ITS sind mir vielleicht soch einige Dinge selbstverständlich geworden zu tun,die auf einer peripheren Station evt. nur vom Doc gemacht werden....Ich möchte nicht gern über`s Ziel hinausschiessen und hoffe,es macht mich ein Kollege drauf aufmerksam,wenn ich vielleicht intensivmässig arbeiten werde..:verwirrt:Trotz allen Gedanken,die ich mir mache....ich freue mich wie Bolle:cheerlead:Tausche meinen blauen Klamotten gern gegen die Weissen...ich freue mich darauf,nicht mehr steril arbeiten zu müssen,kein Mndschutz,keine Haube...die Haare liegen auch nach dem Dienst noch..

Euch allen einen schönen Abend:hicks:
 
Hallo Nutters-kind
ich hab nach 30 Jahre von ITS zum IMC gewechselt. Da bin ich Leitung Es ist nicht einfach,wie du gesagt hast. Man denkt als Intensivschwester und will auch so handeln.Gott sei dank meine Liebe Mitarbeiter stoppen mich immer.Es geht um Planstellen.Wenn wir jetzt alles machen (BGA,Blutetnahme NIV) dann werden wir keine mehr Stellen bekommen.Ich versuche auch so zu denken und öffter geliengt mir das.Klar wenn ein Arzt unerfahren ist du als erfahrene Intensivschwester muss ihm helfen. Ich mach auch so.Z.B ich kenne mich gut mit NIV d.h.Bipap Vision und wenn ich Patient dran mache, stelle ich und trage ich auch ein.Meine Mitarbeiter machen nicht. Ich drücke dir Daumen das du da zufrieden wirst. Ich werde mich mit normale Station sicher nicht zufrieden stellen.Ich versuche mit IMC.Ich bin auch ein Stel.Vertretung von Intensiv so das ich auf beide Stationen sein soll.
LG
Marija
 
Missbrauche nie deine Macht!
 
Hallo
BEACHTE DEN WUNSCHPLAN. Wenn noch keiner da fürhre ihn ein.
Manche Mitarbeiter arbeiten nur ganz bestimmte Schichten/Tage/Rhytmen.
Meistens hat das einen guten Grund. Versuche das nicht knall auf fall zu ändern.
Alesig
 
Bin erst seit 08.10 stv Op-Ltg. und komme aus dem Team.
Ich versuche ein offenes Ohr für die Kollegen zu haben, versuche Mißstände zu beheben und halte die Nähe zu den Mitarbeitern. :flowerpower:

Infos werden sehr zeitnah von mir an die MA´s weitergegeben, damit sie merken, das sich jemand kümmert.:daumen:

Der Wunschplan ist wirklich eine gute Sache, wir haben ihn bereits seit mehreren Jahren. Erleichter die Dienstplangestaltung ungemein.:deal:

:):) opjutti
 

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