Selektiv oder gemeinsam Arbeiten in der Pflege?

Steffi.Z

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Hallo an Alle

Ich benötige ein paar Meinungen zum selektiven arbeiten in der Pflege und gemeinsamen arbeiten.
Ich arbeite in einer Belgarztklinik auf der Wachstation in einem Team bestehend aus 6 Krankenschwestern.
Wir arbeiten sehr viel gemeinsam, damit meine ich das wir gemeinsam entscheiden(nicht immer alle sechs)ob und was ein Patient zum Beispiel an Schmerzmitteln bekommt. So ist man eigentlich nie in der Situation etwas alleine entscheiden zu müssen, wobei das nicht heißt das wir das nicht könnten.
Ich würde gerne mal wissen ob ihr lieber selektiv oder gemeinsam arbeitet.
Und was ihr als Vorteil bzw. Nachteil des jeweiligen Arbeitsstiles empfindet.
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten, Ihr würdet mir damit echt weiterhelfen.

LG Sr. Steffi
 
Hallo Steffi,

in unserem Hause wird nach dem" Bezugspflegeprinzip " gearbeitet. Das heißt, jede Fachkraft ist erst einmal für ihre Bezugspflege allein verantwortlich.
Wir diskutieren jedoch auch im Team, sehr sinnvoll, da einige Kolleginnen Fachbereiche haben, wie zum Beispiel der Bereich " Schmerz ". Bei Medikationen liegt sowieso die Entscheidung beim behandelnden Arzt.
Persönlich bin ich es eigentlich gewöhnt allein verantwortlich zu arbeiten, da ich einige Jahre Nachtdienst gemacht habe und da hat man keine Kollegen wo man nachfragen kann. Habe dieses auch nie als Nachteil empfunden:wink1:!

Viele Grüße
Homer
 
Hallo Steffi!

Ich bin der Meinung das beides Vor- und Nachteile hat; Wenn ich daran denke als ich frisch diplomiert war, war ich über jede zweite Meinung mehr als dankbar. Es hat gewisse Vorteile seine Meinung zu diskutieren und auch mehrere Vorschläge zu haben die dann besprochen werden. Nun bin ich schon seid 7 Jahrem diplomiert und arbeite als Stationsleitungvertretung auf einer Kardiologie bei uns ist die Stanardbesetzung am Tag durch 2 DGKS gegeben und der ND mit 1DGKS; wir entscheiden meist alleine wobei wir dann bei den Übergaben dies diskutieren oder tagsüber untereinander. Wir sind ein sehr gutes Team ,wichtige Entscheidungen treffen wir gemeinsam, aber wir stehen (wenn vertretbar)auch hinter den Meinungen der Anderen!
Aber bezüglich Schmerztherapie oder sonstiges fällt dieses bei uns diese Entscheidung in den Arztbereich, bei euch nicht???? :(
 
Bianka schrieb:
Hallo Steffi!

Ich bin der Meinung das beides Vor- und Nachteile hat; Wenn ich daran denke als ich frisch diplomiert war, war ich über jede zweite Meinung mehr als dankbar. Es hat gewisse Vorteile seine Meinung zu diskutieren und auch mehrere Vorschläge zu haben die dann besprochen werden. Nun bin ich schon seid 7 Jahrem diplomiert und arbeite als Stationsleitungvertretung auf einer Kardiologie bei uns ist die Stanardbesetzung am Tag durch 2 DGKS gegeben und der ND mit 1DGKS; wir entscheiden meist alleine wobei wir dann bei den Übergaben dies diskutieren oder tagsüber untereinander. Wir sind ein sehr gutes Team ,wichtige Entscheidungen treffen wir gemeinsam, aber wir stehen (wenn vertretbar)auch hinter den Meinungen der Anderen!
Aber bezüglich Schmerztherapie oder sonstiges fällt dieses bei uns diese Entscheidung in den Arztbereich, bei euch nicht???? :(

Hallo Bianka, wir haben Standards nach denen wir Arbeiten. Dort sind verschiedene Schmerzmedikamente aufgeführt die wir geben dürfen.
Da besprechen wir uns dann, welches Medikament nun gegeben wird.
Sorry hätte das wohl besser ausdrücken sollen. Aber Danke für deine Meinung:flowerpower:
 
Steffi.Z schrieb:
Hallo Bianka, wir haben Standards nach denen wir Arbeiten. Dort sind verschiedene Schmerzmedikamente aufgeführt die wir geben dürfen.
Da besprechen wir uns dann, welches Medikament nun gegeben wird.
Sorry hätte das wohl besser ausdrücken sollen. Aber Danke für deine Meinung:flowerpower:

Also, das würde mich ich ja doch mal interessieren, wie Eure Standards für Schmerzmedikation aussehen? Wie sieht es mit der rechtlichen Lage aus, zum Beispiel bei Unverträglichkeiten eines Medikamentes??
Wiederum verstehe ich nicht, warum im Team diskutieren über eine Schmerzmittelgabe, wenn Ihr sowieso Standards habt???

Viele Grüße
Homer
 
Homer schrieb:
Also, das würde mich ich ja doch mal interessieren, wie Eure Standards für Schmerzmedikation aussehen? Wie sieht es mit der rechtlichen Lage aus, zum Beispiel bei Unverträglichkeiten eines Medikamentes??
Wiederum verstehe ich nicht, warum im Team diskutieren über eine Schmerzmittelgabe, wenn Ihr sowieso Standards habt???

Viele Grüße
Homer

Also, in den Standards stehen verschiedene Medikamente, welche wir bei welcher OP geben dürfen. Angefangen z.B bei Novamin oder Perfalgan bis hin zu Dipidolor.
Wir entscheiden je nach Schmerz und Kreislaufsituation des Patienten, ob wir z.B erst Novamin, oder doch gleich mit Dipidolor Gabe anfangen.
Bei Unverträglichkeiten oder anderen Problemen werden wir direkt vom Anästhesisten bei der Übergabe des Patienten aus dem OP informiert, oder der Belegarzt gibt das vor der OP bei uns an.
Diskutieren tun wir dann(natürlich nicht immer), ob man z.B bei einem Patienten gleich mit Dipidolor anfängt, oder ob es vielleicht doch reicht erstmal mit weniger starken Schmerzmitteln zu arbeiten.
Es gibt keinen festgelegten Ablauf, welches Medikament auf jeden Fall immer zuerst gegeben werden soll.

Steffi:flowerpower:
 
Steffi.Z schrieb:
Bei Unverträglichkeiten oder anderen Problemen werden wir direkt vom Anästhesisten bei der Übergabe des Patienten aus dem OP informiert, oder der Belegarzt gibt das vor der OP bei uns an.

Steffi:flowerpower:

Hallo Steffi,

leider kenne ich von keinem Haus so ein Verfahren mit Schmerzmittelstandards.:| Habe selbst im Nachtdienst auf einer operativen Belegstation gearbeitet. Schriftlich bekamen wir vom Anästhestisten die weitere Medikamentenverordnung , incl. Schmerzmittel, für die postoperative Phase. Sonst konnten wir immer den Belegarzt erreichen und somit eine ärztliche Anordnung einholen:wink:.
Wie seid Ihr denn abgesichert, Standard hin oder her, Ihr seid dann ja die Person, die im Prinzip das entsprechende Medikament verabreicht.
Nochmals zu Nebenwirkungen zu kommen, oft ist es nicht vorher zu klären, ob unerwünschte Effekte nach Schmerzmittelgabe auftreten, also kann der Arzt dies , wenn nicht in der Anamnese bekannt, nicht im Vorfeld berücksichtigen.

Mir persönlich würde diese Verabreichung per Standard arge Bauchschmerzen verursachen:| !!

@All, vielleicht arbeiten ja noch Kollegen/innen auch auf Belegstationen und können Ihre Verfahrensweise mit Medikamenten vorstellen!

Viele Grüße
Homer
 
Homer schrieb:
leider kenne ich von keinem Haus so ein Verfahren mit Schmerzmittelstandards.:|
Wir haben hier auch einen. Das war dann immer so, dass man diese Medikamente gegeben hat und danach hat es (zumindest manchmal...) ein Arzt auch noch abgezeichnet.
Mittlerweile ist es so, dass wir bei jedem operierten Patienten einen Bogen von der Anästhesie bekommen, in den die Schmerzstärke eingetragen wird. Und auf dem stehen auch Bedarfsmedikamente für die Zeit bis zur nächsten Visite. Da können auch mal 2 oder 3 verschiedene stehen. Und dann müssen wir letztendlich auch selbst entscheiden, welches wir geben!

Zum Thema:
Am besten sind immer beide Varianten möglich. Solange ich mir sicher bin, mach ich alleine. Wenn ich mir unsicher bin (oder weiß, dass eine Kollegin/ein Kollege sich da einfach besser auskennt als ich) frage ich.
Und während der Übergabe am Bett (mittags) wird auch schon mal diskutiert, wie man am besten vorgeht.

Ulrich
 

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