Reg-Bezirk Düsseldorf: In Kliniken werden 1600 Lehrstellen gestrichen

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cercarien

Gast
Hallo zusammen, da ich es nicht in den Pressebereich posten konnte, halt hier.
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Sonntag, 17.06.2007 WAZ​
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In Kliniken werden 1600 Lehrstellen gestrichen
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Duisburg und Essen besonders betroffen
Essen/Duisburg. In den Krankenhäusern des Regierungsbezirks Düsseldorf sollen 1600 der 7000 Ausbildungsplätze in der Krankenpflege, der Kinderkrankenpflege und der Krankenpflegehilfe abgebaut werden. Das bestätigte das NRW-Gesundheitsministerium der WAZ.
Die Krankenhäuser haben über die Bezirksregierung Bescheide erhalten, die den Abbau anordnen. Danach sollen Duisburgs Krankenhäuser 358 der 783 Lehrstellen verlieren. Essen soll 287 von 987 Stellen einbüßen, Oberhausen 33 von 150. In Mülheim sollen 50 der 200 Stellen wegfallen.
Das Ministerium bezeichnete den Abbau als Anpassung an Veränderungen, die es bei den Krankenhäusern seit 2002 gegeben habe. Der Bedarf an Lehrplätzen sei durch Kooperationen zwischen den Häusern zurückgegangen. Andere Regionen hätten die Anpassung längst vollzogen. Die Kürzungen seien mit den Trägern und den Krankenkassen abgesprochen, so das Ministerium. Der Abbau falle geringer aus, als Träger und Kassen vorgeschlagen hätten.
Gegen die Pläne formiert sich Widerstand. In Duisburg ist die Empörung groß. Oberbürgermeister Sauerland (CDU) wandte sich an Gesundheitsminister Laumann (CDU). Er sicherte zu, die Sache zu prüfen. Auch Krankenhäuser legen Widerspruch ein oder erwägen ihn, wie das Essener Uni-Klinikum. Es soll bei der Krankenpflege 60 von 210 Lehrstellen und bei der Kinderkrankenpflege sogar 105 von 180 Stellen aufgeben.
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17.06.2007 Von Ulrich Horn und Klaus Johann
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Zeitungsverlagsgesellschaft E. Brost und J. Funke GmbH & Co
 
Ob das will richtig durchdacht ist? Viele Krankenhäuser können ihre nötigen (Grund-)Pflegeleistungen nur noch mit Hilfe von nichtexaminierten Personal- wie Azubis- erbringen. 1600 weniger potentielle Helfer machen sich im Alltag schon bemerkbar.

Irgendwie gerät das Pflegesystem immer mehr in eine Schieflage: steigender Bedarf- weniger Pflegekräfte?

Elisabeth
 
Hallo,

na ja, unter dem Gesichtspunkt, dass wir damals mit 23 von 25 Schülern ohne Job bei unserem ausbildenden Arbeitgeber abgingen ist es vielleicht angebracht etwas zu reduzieren, jedoch muss man natürlich auch den Bedarf der Region beachten.



Gruß
Dennis
 
Da liegt dann das Folgeproblem. Ich brauche Azubis um die Pflege aufrecht erhalten zu können. Ich brauche aber keine Pflegekräfte weil ja die Azubis einen großen Teil der Pflege bestreiten. Ich denke mal der Prozentsatz dürfte irgendwo bei 10-30% liegen- je nach Einrichtung und Station.

Warum ist das so? Ganz einfach: der Azubi ist billiger und leistet die gleiche gute Arbeit in der Grundpflege wie eine Fachkraft.

Ich schrieb doch: verrückte Welt. Ich kenne jedenfalls keine Fachkraft, die nicht altert. Uns wird bald der Nachwuchs fehlen.

Elisabeth
 
Hallöle,


für mich ist es trotzdem individuell von der Region abhängig wie viele Ausbildungsplätze angeboten werden....die man auch benötigt.

Das Schüler auf der Station fehlen will und kann ich natürlich auch gar nicht bestreiten, aber optimistisch gesehen kann man diese Tatsache natürtlich nutzen um noch besser auf zu zeigen in welchem Umfang die Unterbesetzung mittlerweile ihre Bahnen zieht.....auf das Thema "ändert sich daraufhin was" will ich hier mal nicht eingehen. Die Antwort kennen wir ja....deshalb auch optimistisch gesehen. :P


Gruß
Dennis
 
Und Herr Schäuble schreit nach ausländischen Fachkräften!!
Wo es soviel Jugendliche gibt, die gern im Beruf arbeiten würden!!
Gesellschaftliches Umdenken ist der einzige Weg, eine Lösung der Problems zu finden, keine Herren vom Management oder MC Kinsey mit noch mehr einsparungen, ahh diese Menschen ****en mich an.
 

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