Hallo Hajo,
eigentlich kann man diese Fragen nicht so einfach beantworten. Es kommt immer auf die Umstände an.
Bei Punkt 1: Hätte man theoretisch Zeit zum Abhängen, zB. bis der Defi rangekutscht ist. Auf jeden Fall wird blutig abgehängt. Es könnte eine extrakorporale Hämolyse im Schlauchsystem der Auslöser für den
Zwischenfall sein. Oder Infusionen in die Maschine, die uns der Patient übel nimmt.

(Ich schreibe bewußt nicht Herzstillstand) Dann wäre es äußerst unklug das Blut dem Patienten einzuflößen
Ich hoffe doch, dass das Personal einen "gewöhnlichen Volumenmangelschock" von einer ernsthaften kardialen Krise unterscheiden kann. Ist die Reanimation gelungen und das in der Maschine zirkulierende Blut
kann man noch verwenden, bekommt es der Patient natürlich nur zurück, wenn die Dialyse fortgesetzt werden soll. Schlägt die Reanimation fehl, so kann das Blut dann auch verworfen werden. (Bitte entschuldige meinen rabeschwarzen Humor)
War die Ursache zB ein Lungenödem, wird die Dialyse nach erfolgreicher Reanimation fortgesetzt.
Zu Punkt 2: ist schon einiges unter 1.) gesagt. Hier spielt der Faktor "Zeit" und "Krankheitsbild" eine wichtige Rolle. Entscheidend ist auch der Ort der Reanimation. Im 4-Bettzimmer ist das Prozedere etwas anders als eine Reanimation bei einer "Intensivdialyse" auf ITS. Nach Reanimation ist jeder ITS-pflichtig. Dort wird nach Verlegung vorort entschieden, ob eine neue Dialyse begonnen wird.
Aber nochmals zum Kern der Frage: Bei der Defibrillation
ist der Patient
abgehängt!!! Egal wie. Da sollte der Ersthelfer den richtigen Riecher haben.
MfG
Peter