Es ist legitim, wenn man für sein Zimmer und das Essen mehr Geld bezahlen möchte/ kann, daß man in der Klinik einen höheren Standard "mieten" kann.
Das ist nicht das Problem.
Das Problem beginnt da, wo man zb. einen GKV Patienten auf eine andere Abteilung verlegen müßte,( zb. in die Innere Medizin) und wenn ER dort kein Bett bekommt, ein P-Patient sofort. Oder wo man auf ein MRT als Kassenpatient warten muß, der P-Patient aber sofort sein MRT bekommt, wobei das MRT bei dem GKV Patienten wichtig wäre um eine Grunderkrankung deren Symtome er zeigt, zu diagnostizieren, das MRT für den P-Patienten nur zur Routineuntersuchung gehört.
Ich habe zb.eine Zusatzversicherung um in der Klinik als P2 Patient zu liegen, bräuchte die aber überhaupt nicht, weil Helios -Personal auf die Helios P- Klinik aufgenommen (als P1 )wird. Die erhalten alle eine Zusatzversicherung von Helios.- ( Nicht alles was die machen ist schlecht.)
Wir müssen aufpassen, daß die GKV-Patienten irgendwann nicht nur eine Basisleistung erhalten, während die P- Patienten alle Ressourcen der Krankenhäuser belegen, wenn wir in den Kliniken derartig massive Unterschiede haben.
Zu den H. Privatkliniken gibt es bereits Klagen:
Die Privatkliniken seien keine eigenständigen Krankenhäuser, sondern gesetzeswidrige Ausgründungen eines öffentlichen Krankenhauses. Schließlich befinden sie sich auf dem Gelände der normalen Helios Krankenhäuser und nutzten auch deren Ärzte, OPs und Technik. Ihr einziger Zweck sei es, Privatpatienten für die gleiche medizinische Leistung einen überhöhten Preis zu berechnen. Im Prinzip werde seinen Versicherten heiße Luft teuer verkauft, sagt der PKV-Vorsitzende Joachim Patt.
Wenn ihr mal googelt, dann werdet ihr feststellen, daß wir nicht von den üblichen P-Stationen in den Kliniken reden, sondern davon daß dort ein überpriveligiertes Patientengrüppchen geschaffen wird, daß zu 90 % sehr gerne heraushängen läßt wie "privat "man ist.
Mit dem üblichen P- Standard hat das nicht mehr viel zu tun, weil jede Station zusätzlich 2- 3 dieser Zimmer zusätzlich erhalten hat.
Natürlich macht man da den Butler, und natürlich müssen diese Betten ausgelastet sein um sich zu rentieren. Es geht nicht um eine kleine P- Station, wie sie jede Klinik bisher hatte. Das sind 20 bis 30 % jeder Station, die Vorrang bei allen Untersuchungen haben usw. inkl. dieser Privatkliniken, die die Ressourcen der GKV Patienten nutzen und keine eigenen Op´s, Untersuchungsgeräte usw. Das bedeutet in den Kliniken sind nochmals diese eigenstänigen Privatkliniken untergebracht, die aber keine eigenen Geräte haben, wie sie zb. "normale " Privatkliniken haben. Es gibt für diese P-Zimmer auch nicht mehr Personal, sondern die Zeit, die das beansprucht, würde, wenn man sie nach PPR berechnen müßte, von den Zeiten abgehen, die man zb. für einen Pflegefall hat. Aber die Personalberechnung ist eine ganz andere bei H. Es gibt für 32 Patienten 12, 5 Planstellen, von denen ca 10 besetzt werden. Für die 2 fehlenden Stellen, kann man dann wenn alle Stricke reißen eine Aushilfe aus dem Pool anfordern. Wenn man sich die Mengen ansieht die dort geplant sind als P- dann kann man sich an 5 Fingern abzählen, wie lange ein GKV Patient auf seine Untersuchungen warten müssen, wenn die P´s immer vorgezogen werden müssen.
Und da sollen wir nicht von "Klassen-Medizin" reden?
Ich hätte diese Vorteile als Patient alle selbst. Und ich mag sie trotzdem nicht! Ausschlaggebend für die Maßnahmen und die Geschwindigkeit in der diese passieren, darf nicht der Geldbeutel sein, sondern es muß die schwere der Erkrankung zu Grunde gelegt werden.
Und das mir nun keiner erzählen möchte, das Geld der P´s kommt der Allgemeinheit der Patienten zu Gute. Wir reden von einer Aktiengesellschaft. Die erwirtschaftet in erster Linie Dividenden für ihre Aktionäre.
Liebe Grüße Fearn