Erster Einsatz auf Privatstation!

Lady20

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Hallo ihr Lieben,

habe morgen meinen ersten Praxiseinsatz auf der Privatstation in unserem Krankenhausen und hab etwas bedenken deswegen. War bisher auf der Orthopädie und auf der Inneren und bin sehr gut zurecht gekommen.
Hat jemand von euch Erfahrungen auf einer "Privatstation" gemacht? Sind die Patienten sehr viel anspruchsvoller als auf den "normal" Stationen? Wäre schön wenn jemand mal darüber berichten könnte!

Liebe Grüße
Lady
 

narde2003

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Hallo Lady20,

ich arbeite seit vielen Jahren im Krankenhaus und kenne verschiedene Privatsationen.
Es ist sehr unterschiedlich, das Patientenverhalten ist nicht so anderes wie auf "normalen" Stationen.
Allerdings ist das Verhalten des Pflegepersonals auf den unterschiedlichen Privatstationen schon sehr verschieden.
So kenne ich eine Privatstation, wo morgens vom PP für die Patienten sogar Eier im unterschiedlichen Härtegrad gekocht oder gebraten werden und auf anderen Stationen merkt man keinen Unterschied.

Also lass dich überraschen, Kranke Menschen sind kranke Menschen, egal ob Privatversichert oder allgemeine Krankenkasse, zumindest für mich.

Sonnige Grüsse
Narde
 

KPS03

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In dem Haus in dem ich arbeite gibt es sowas wie privatstationen nicht. Kommt ein patient mit privater KV kann er wahlleistungen beantragen und bekommt diese auch.

also meine erfahrungen mit privatpatienten sind gemischt. habe erlebt das sie sich über alles und jeden beschweren, nichts ist gut genug und im hilton ist es sowieso viel schöner :angry: .

ich bin der meinung nur das patienten alle gleich behandelt werden sollten und nicht auf einen goldenen thron gehoben werden, weil ein rotes W auf der Kurve steht (in unserem haus das zeichen für wahlleistung)




 

Elisabeth Dinse

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Wahlleistungen
Neben der Inanspruchnahme der Allgemeinen Krankenhausleistungen können in vielen stationären Tarifen - nach entsprechender schriftlicher Vereinbarungen mit den jeweiligen Leistungserbringern - sogenannte Wahlleistungen in Anspruch genommen werden (§ 22 BPflV). Unter Wahlleistungen versteht man zum einen die Heilbehandlung durch die Krankenhausärzte seiner Wahl -, in der Regel sind dies die leitenden Krankenhausärzte, anstelle einer Behandlung durch den jeweils diensthabenden Arzt (Wahlärztliche Leistungen).

Zum anderen kann der Privatpatient die Unterbringung im Einbett oder Zweibettzimmer anstelle des Mehrbettzimmers wählen, wenn diese Leistung nicht ohnehin schon Bestandteil der Allgemeinen Krankenhausleistungen sind. Die Zuschläge für die Unterbringung in einem Einbett oder Zweibettzimmer müssen in einem angemessenen Verhältnis zu der dort angebotenen Leistung stehen, d. h. je mehr Komfortleistungen angeboten werden, wie z. B. eigene Dusche, Fernseher, Radio, desto höher kann der Zuschlag ausfallen.
Ein- und Zweibettzimmer können vom Krankenhaus nur dann als Wahlleistung angeboten werden, wenn sie nicht Bestandteil der allgemeinen Krankenhausleistungen sind, da diese in vollem Umfang durch Pflegesätze vergütet werden. Ist also ein Krankenhaus ausschließlich oder überwiegend mit Zweibettzimmern ausgestattet, dann kann das Zweibettzimmer nicht als Wahlleistung gewählt werden, denn eine gesonderte Berechnung ist nur für Leistungen möglich, die über die allgemeinen Krankenhausleistungen hinaus erbracht werden. Ebenso gehört eine medizinisch notwendige Unterbringung im Einbettzimmer zur allgemeinen Krankenhausleistung und ist somit keine Wahlleistung.

http://www.amundy.de/krankenversicherung/private-krankenversicherung/

Leider wissen die wenigsten Privatpatienten was ihre Kasse bezahlt- übrigens genauso wie die gesetzlich versicherten Pat.. Und so kommt es vor das die Vorstellung existiert dass man sich einen persönlichen Pflegesklaven mieten kann. Und auch da unterscheiden sich die Privaten kaum von den Gesetzlichen.

Elisabeth
 

Lillebrit

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Hallo Elisabeth,

naja....ich denke, dass privat versicherte Leute eher über die Preise bescheid wissen als gestzlich versicherte. Als Privatpatient bekommst Du erstmal ALLE Rechnungen nach Hause....und musst in Vorleistung gehen!

Du siehst also genau, was das "Händeschüttel" des Hausarztes, die Zahnfüllung oder aber eben ein mehrtägiger KH-Aufenthalt wirklich kostet. (Gut....bei den privaten darf mit dem Faktor 2,6 abgerechnet werden....darum sind die ja auch so "lukrativ").


Lillebrit
 

Julius

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Ich bin momentan auf einer Privatstation und muss sagen, dass die Patienten nicht sehr viel schlimmer sind als andere. Es ist ja auch nicht so, dass dort nur Ärzte und Reiche liegen *g*, sondern auch ganz "normale" Leute, die eben eine private KKH-Versicherung haben.
Klar, es gibt Patienten, da heißt es gleich:"Das darf ich doch von Ihnen erwarten!", aber sie sind nicht die Regel. Es bestehen sehr viele Vorurteile über derartige Stationen, aber viele stimmen nicht.
Was mir aber aufgefallen ist, ist, dass wir viel mehr Geld ins Schweinchen bekommen, als andere Stationen.

Ich wünsch dir ganz viel Spaß auf deiner Privatstation :-)
 

mia79

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Ich arbeite seit einigen Jahren auf einer Privatstation und muss diese Gerüchte von wegen "anspruchsvoller" dementieren!!
Die Patienten sind genauso krank wie die gesetzlich Versichten auch. Da hilft das Geld leider auch nicht weiter...
Ansprüchliche Patienten findest du auf Normalstation genauso.
Bei uns gibt es in der Pflege keine Extraleistungen.
Also...auf in den Kampf...

gruss mia79
 

Joerg

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mia79 schrieb:
...
Bei uns gibt es in der Pflege keine Extraleistungen.
...
So ist es. Wenn der ein oder andere "Private" mich mal wieder mit seinem persönlichen Butler verwechselt, oder das Krankenhaus mit dem Ritz, dann kommt von mir ganz gern mal der Spruch "Ihre Zusatzzahlungen gehen an den Chef, net an die Pflege! Vor der Pflege ist jeder Mensch gleich!". Bei den meisten reicht das schon und so mach 40eriger Schnösel, holt sich seinen Tee dann komentarlos allein.
 

stationswicht

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ich kann mir das eh immer ni merken, wer wie versichert is - von daher hat sich das mit der Gleichstellung schon geklärt... manchma is dieses löchrige Ding im kopf eben doch zu was gut *g*
 

snowbird

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Ich war bisher einmal auf einer gemischten Station, und von den Patienten her gab es im Großen und Ganzen keine Unterschiede. Genervt hat mich eher das Getue einiger Ärzte und auch einiger Pflegekräfte. Besonders krass war es, wenn ein Privatversicherter und ein gesetzlich Versicherter sich ein Zimmer teilten (was zwar im Allgemeinen vermieden wurde, aber manchmal nicht anders ging). Da schwirrte dann täglich der Chefarzt zum Privaten, und der Gesetzliche wurde schlichtweg ignoriert, da war nicht mal eine Begrüßung drin.

Mir selber ist das herzlich egal, wie jemand versichert ist, genauso wie es mir egal ist, ob jemand Handwerker oder Kardiologe ist, einen Polo oder einen Porsche fährt. Ist doch viel wichtiger, was für ein Mensch dahintersteckt. Es gibt ganz viele sehr nette Privatversicherte und ebenso viele sehr nette gesetzlich Versicherte - und in beiden Gruppen halt auch einige Nervensägen. Also keine Panik, der Einsatz wird sicher nicht viel anders als die vorherigen.

Snowbird
 

Micke

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ja, kann mich nur anschließen,dass die privatpatienten gar nicht so schlimm sind..

meistens ärgern mich die angehörigen (egal ob privat oder nicht), die absolvieren manchmal einen pflichtbesuch, erwarten aber dass, opa oder tantchen gaaaanz besonders behandelt wird..

tja... ich denke dass das überall so ähnlich ist.. in ner bank haste nen privatkunde der normalverdiener ist und wie ein könig behandelt werden will und einen "reichen" der sich ganz ruhig gibt... menschen sind wie sind..

lg michalina
 

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