Positionswechsel - Diagnosen

  • Ersteller Ersteller azu-bine
  • Erstellt am Erstellt am
A

azu-bine

Gast
Hallo ihr Lieben

Vieleicht könnt ihr mir weiterhelfen.

Es geht um den optimalen Positionswechsel
bei einem Patienten mit einer frischen Beckenschaufel-Fraktur.

Die Fraktur hat der Patient rechts
er hatte bei der Aufnahme starke Schmerzen,
die Schmerzbehandlung wurde unverzüglich gestartet,
damit der Patient bei startender Mobilisation
und jedem Bewegungswechsel so wenig wie nötig leidet.

Er hat intakte Haut an Gesäß und beiden Fersen
und damit es so bleibt,
wird er 2 Stündlich gedreht.
Da es der erste Patient mit solch einer Fraktur ist,
den wir auf unserer Station versorgen,
diskutierte ich mit den Kolleginnen,
wie wir den Mann drehen und Lagern können,
so das er so wenig Schmerzen wie möglich erleidet.
Nun meine Frage an euch:

Wie lagert ihr Patienten mit einer Beckenschaufelfraktur,
solange bis sie mobilisiert werden können?

Gibt es einen Link zu einer Seite,
auf der die optimalsten Positionswechsel
bei den verschiedensten Diagnosen beschrieben sind?

Vielen Dank im Vorraus,
liebe Grüße, Sabine
 
Welche Ressourcen hat der Patient? Was kann er selbst bewegen? Wobei braucht er Unterstützung? Wie bewegt sich der Mensch, wenn er keine Fraktur hat? Ist es eine Inkomplette Fraktur? ...

Fragen über Fragen. Es gibt keine diagnoseorientierte Pflege sondern nur eine individuelle Pflege, die sich an der Möglichkeiten und Bedürfnissen des einzelnen Menschen orientiert.

Elisabeth
 
Pflege nach medizinischen Diagnosen?
Nun ja, wie Elisabeth schon erwähnt hat, müsst ihr noch ein paar Fragen beantworten!
Wir machen das mal wie im Examen!:mrgreen:
Welche Pflegeprobleme/Pflegediagnosen hat der Patient?
Welche Ressourcen hat er? Ist kooperativ?
Welche Pflegeziele habt ihr außer der Schmerzfreiheit bei der Mobilisation?
Wie evaluiert ihr eure Ziele? Schmerzskalen? Aussagen des Patienten?
Welche anderen Erkrankungen hat der Patient?
Bei dir steht akut Geriatrie als Einsatzbereich.
Alle 2 h drehen, ist auch nicht mehr State of Art!
Vielleicht probiert ihr es mal mit minimaler Mobilisation, z.B. kontinuierliche kleine Lagewechsel.

LG Martin
 
Hallo Elisabeth und Martin

Der Patient kam mit starken Schmerzen,
die Angst vor jeder Bewgung brachte ihn zum Schreien.

Mittlerweile ist er analgetisch gut eingestellt
und er verliert langsam die Angst.
Wir führen im halbstundentakt Mikrolagerungen durch.
Er hat sich in den Ressourcen sehr verbessert.

Er hilft mit beim Drehen und benutzt selbst die Urinflasche.
Es wird stündlich besser und wir könnten dementsprechend
auch die Pflegeplanung 3-4 x tgl. ändern.

Ab Heute beginnt die Mobilisation am Bettrand
mit den Therapeuten.

Der Bruch der Beckenschaufel ist ca 7 cm
rund um den rechten Darmbeinstachel.
Das Becken ist stabil und belastbar.

Bei der Aufnahme hatte ich eigentlich nur Panik,
wenn ich ihn falsch drehe, das ich ihm Schaden zufüge
in Form von "Jetzt brech ich ihm das Ding ganz durch"
Aber da wir ihn gar nicht zur rechten Seite drehen,
verloren wir die Angst und sind ganz motiviert,
durch die Vortschritte die er macht.

Wir führen zwei Schmerzskalen auf unserer Station.
Eine nach Aussage der Patienten
und die Andere nach Eindruck des Personals,
für Patientem die keine eigene Aussage machen können.

Liebe Grüße, Sabine