Ich muss ehrlich gesagt ein wenig schmunzeln... die Leute beschweren sich nämlich eher, dass Wissenschaftler "nicht alles untersuchen müssen, was logisch erscheint".
Natürlich kann ich in einem Regelkreis auch anders ansetzen: also erst machen und dann evaluieren.
Aber: macht das in der Gesundheitsversorgung Sinn, ist es effektiv, ist bewusstes Vorgehen nach "try and error" ethisch vertretbar?
Das Prinzip des Regelekreises findet in vielen Disziplinen Anwendung- die Kybernetik ist also keine "komplett eigene Disziplin" sondern findet sich in vielen Fachrichtungen und Anwendungsgebieten wieder: Biologie, Medizin, QM, Technik, Lernpsychologie, Pflege etc.
Und: es bleibt immer ein Rgelekreis- auch wenn Du zuerst machst und dann evaluierst ob es effektiv war. Kommst Du zu der Erkenntnis, dass Deine Maßnahme nichts bringt, dann musst Du eruieren, ob Du das Problem korrekt erfasst hast, ob Du alle relevanten Infos zu diesem Menschen hast, ob das Ziel überhaupt realistisch und erreichbar war etc.
Vieles davon läuft "automatisch" ab und ist Dir wahrscheinlich nicht bewusst. Eine Pflegeplanung stellt lediglich die Verschriftlichung dieses Prozesses dar.
Ich kann hieran nichts finden, was eine Überprüfung sinnvoll und lohnenswert erscheinen lässt.