Pflege in der Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie

SisterAndy

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Moin Moin an alle!
ich bin erst vor kurzem auf dieses Forum gestoßen und find es klasse.
Dieses ist nun mein erster Beitrag, ich hoffe das Thema war nicht schonmal, aber ich habe es hier noch nicht finden können.

Gibt es hier welche, die auch in der Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie arbeiten?
Ich suche Leute zum Austausch in diesem speziellen Fachgebiet....
Mit vielen anderen Pflegekräften, mit denen man spricht, kann man sich nicht so wirklich austauschen, da die meisten (die ich bisher kennengelernt habe...) denken, das bei uns eh keine Pflege gemacht wird, denn bei uns würden ja nur Zähne gezogen werden.
Aber das ist nicht so, wir haben zu fast 70 % Tumorpatienten, die auch häufig viele Grunderkrankungen haben und zu 90 % Alkoholabhängig sind, dementsprechend schwierig ist die postop Pflege, Patienten sind im Durchgang, tracheotomiert, Wundheilungsstörungen.......
Ich möchte einfach mal hören wie das in anderen Kliniken in diesem Bereich so läuft....
Auch über unsere "Doppel"Doc's kann man sich ja schon lange auslassen, sind diese Jungs (Mädels gibs nicht so viele...) überall etwas "merkwürdig"?

Über Antworten freue ich mich sehr!!:nurse:
Andy
 
Hallo. Also ich hab in der Ausbildung 3 Monate auf der Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie gearbeitet und fand es super. Es ist halt anders. Ich habe festgestellt das die Pflegen eher spezieller Natur sind. An Ganzkörperpflege hab ich eher weniger gemacht, dafür viel im Behandlungszimmer gearbeitet. Mein Examen hab ich auch bei den Kieferchirurgen gemacht. Ich hatte schlimmeres erwartet, aber es hat das Patientenbild wiedergespiegelt. 2 Patienten, beides Mithilfen und der eine mit einem Basaliom auf der Nase und der andere mit einem Querschnitt und einem Verdacht auf Zungenrandkrazinom...
 
war dort auch ein halbes jahr, zwar als praktikum, aber ist ja wurscht, oder?
kam mir manchmal vor wie nen Zwischending aus Klappse und Entzugsklinik, schon krass gewesen manchmal....
aber interessant....
(und ich glaub, ich hatte viiiiiiiel mehr angst vor'm Zahnarzt als die Patienten *g*)
was meinst du mit "Doppel-Ärzte"?
 
Ich bin auf HNO und wir haben natürlich auch viele Patienten
mit Tumorerkrankungen im Mundbereich.
Verlegt in die MKG wird in der Regel bei Knochenbeteiligung...

Pflege, ja viel psychisch, Entzug haben wir eher selten.
Die, die nicht schlucken können bekommen recht schnelle eine Magensonde
(post OP) oder PEG.
Und wer Alkoholiker ist, bekommt eben sein Bier per Sonde.

Die Patienten sind irgendwie ganz speziell. Nicht so wie in anderen
Fachrichtungen, aber gerade das find ich an HNO so schön.

Es erfordert von den Patienten eine ganz andere Akzeptanz als bei einem
Patienten mit z.B. Colon CA, weil man es den tracheotomierten,
bestrahlten, geneckten usw Patienten schon ansieht, dass was nicht ok ist.

Außerdem ist die Anleitung zur Selbständigkeit wichtig.
Kanülenversorgung (erst mal die Überwindung, da ranzulangen), Absaugen,
Mundpflege konsequent durchzuführen...
Sondenversorgung...
 
stationswicht schrieb:
was meinst du mit "Doppel-Ärzte"?

Ärzte in der MKG sind zwei-gleisig ausgebildet. Einmal als Zahnarzt und einmal als Innere oder Chirurgen. So war es jedenfalls bei uns.

Hatte auch einen Einsatz in der MKG im Oberkurs. War sehr schön dort und die Warteliste dort eine Stelle nach der Ausbildung zu bekommen war sehr lang!:(
 
Hi,

ich habe 1 1/2 Jahre in einer MKG-Chirurgischen Praxis geschufftet, hauptsächlich in der Operationsassistenz.


MfG
Zara
 
Hallo,
ich arbeite seit ca. 4 Jahren in der MKPG. Und es macht viel Spaß, ist aber auch ab und zu anstrengend.
LG Blutschwester
 
hallo
habe 8 jahre auf einer mgk-stat. gearbeitet. habe dann aber die sta. gewechselt, weil eine neue stat. aufgemacht hat. dort haben wir auch mgk-pat. also ganz raus aus der materie bin ich nicht.

wir haben viele tu-pat. gehabt, dysgnathiepat., frakturen, osteomyelitis, lkg-pat., metallentfernung, zahnextraktion bei hämophielen pat. oder macrumareinnahme oder körperlicher und geistiger behinderung.
die tu-pat waren am meisten aufwendig.
spezielle mund- und nasenpflege bei fast allen. bei den tu-pat. wurd noch spezielle wundpflege bei radialis,-thiersch und- pec.major-lappen durchgeführt.

die dysgnathien und tu-pat. haben eine e-sonde bekommen, wurden auch zur selbständigen handhabung angeleitet.

stomapflege haben wir gemacht, da die meisten tu-pat. ohne stoma und kanüle entlassen wurden. einige tu-pat. haben bei uns noch eine peg bekommen, wg bestrahlung. logopädie wurd nach 10-14 tage angemeldet.

der rest hat bis zu 4xtgl. den mund mit verdünnten hexoral ausgespült nach den "mahlzeiten". die bekamen erstmal nur suppe. hmm lecker:).

lg sabine
 
Hallo!
Ich habe 14 Jahre auf der Intenvistation der ZMK gearbeitet. Die Leute haben mich immer voll blöde geguckt, wenn ich das erzählt habe. Die dachten auch alle nur, daß dort Zähne gezogen werden, sonst nichts. Wenn ich dann mal anfing zu erzählen, was da so lag, haben die echt nicht schlecht gestaunt.
Nachdem unser alter Chef in Rente ging und der Neue kam, ist es schnell schlechter geworden und ich mochte nach so vielen Jahren auch einfach diese ganzen deleranten Pat., die Tk´s, die ständig abgesaugt werden mußten,....einfach nicht mehr.
Unsere Docs dachten auch, sie seien der Nabel der Welt, aber wehe wir hatten mal einen Notfall oder Ähnliches!
Bin jetzt über 2 1/2 Jahre weg und doch sehr froh darüber.
Aber über Pflege kann ich sicher noch einiges sagen, möchtest Du etwas Spezielles oder eher Allgemeines wissen??
 
Hallo hamka,
beziehst Du Dich mit Deinem Posting auf die Threaderöffnerin? Ich möchte nur dezent darauf hinweisen, dass der Thread bereits 3 Jahre alt ist!
 

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