Patient weigert sich die Klinik zu verlassen...

Sagittarius

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... liebe Kollegen.

Habe das jetzt schon ein paar mal bei mir auf Station mitbekommen. Es gibt Patienten die sich weigern die Klinik zu verlassen.

Aktuell haben wir einen aktuellen Fall eines Patienten wo wir bedroht werden mit Anwalt und Klage wenn Entlassung morgen durchgezogen wird. Pat. meint das er selber entscheidet wann er geht und wann nicht. Das ist doch echt heavy oder?! Habt ihr sowas in der Art schonmal erlebt.

Was kann man da als Arzt/Pflegepersonal eigentlich rechtlich gegen solche Patienten machen. Ich meine hallo - der Arzt bestimmt wann die Therapie beendet, und die Entlassung ist und nicht der Patient.

Ich bin ja mal gespannt was das morgen für ein Theater gibt!

Gruss
 
Wir mussten schon mal einen Pat mit der Polizei aus der Klinik bringen lassen.
Es gibt ja immer jmnd der das Hausrecht hat und Leuten "die Tür zeigen" kann,
allerdings wird dann doch meistens klein bei gegeben.
Am besten einfach relaxen und sehen was passiert.
 
Wir haben zwar einige Patienten die gerne bei uns sind und kurz vor der Entlassung immer wieder versuchen durch betteln und bitten den Aufenthalt zu verlängern allerdings hat noch nie jemand mit Anwalt oder Klage gedroht.Hat meiner Meinung nach auch wenig Sinn und ich glaub des wissen die Leute auch.Mittlerweile ist die Fallpauschale bzw. das DRG System sogar der älteren Generation bekannt.
Wir haben eher den umgekehrten Fall, das unsre Ärztin kein Bock hat laufend Arztbriefe zu diktieren und deshalb die Liegedauer (vorallem Pflegefälle) zu unserem Leidwesen maximal ausdehnt.
 
Ich denke solchen Patienten und ihren Angehörigen muss man meist nur mitteilen, dass die Krankenkassen die Bezahlung für eine medizinisch unnötige Liegedauer im Krankenhaus nicht übernehmen, sie aber als Selbstzahler gerne noch ein paar Tage dranhängen können.....

Vielleicht liegt das Problem aber auch garnicht darin, dass der Patient sich bei euch soooooo wohl fühlt, sondern er und seine Angehörigen fühlen sich mit der häuslichen Vesorgung überfordert? Dann sollte man den sozialen Dienst einschalten, der da sicher einige Hilfsmöglichkeiten aufzeigen kann.
 
Die meißten sind einfach nur einsam haben keine Angehörige und können sich im Prinzip komplett selbst versorgen. Der Sozialdienst wird immer eingeschaltet aber wenn die Leute zuhause wohnen bleiben wollen und von der Versorgung nichts dagegen spricht kann man auch nichts dagegen unternehmen.Ich denke das Hauptproblem is einfach die Einsamkeit!
 
Wir hatten jetzt einen Pat., den hätte ICH am liebsten nicht gehen lassen :-). Bin jedem Tag zu ihm rein (auch wenn ich andere Zimmer hatte) um eine Portion gute Laune abzuholen. Tat der Seele richtig gut, wenn man bei ihm reinkam (zur Zeit ist es bei uns NUR sch...).
 
Das Problem hatte ich in der Notaufnahme öfter. Die Leute wollten unbedingt stationär bleiben.
Und oft hat eben der von @sr.c.b. geholfen.

Selbst bezahlen können sie gerne...
 
Oh ja, so eine Dame hatten wir kurz nach Neujahr: austherapiert, keine Beschwerden, angekündigt, dass sie wieder in ihre eigene Wohnung sollte, die sie alleine bewohnt.
"Aber Schwester, das geht doch nicht, es könnte mir ja wieder schlechter gehen...."
Das haben wir uns dann bis abends um 18:00 angehört und mehrfach gefragt, ob wir nun ein Taxi bestellen sollen. Die Stationsärztin war auch noch einmal bei der Patientin, hat sich auch noch mal alles angehört.
In der Zwischenzeit hatten wir schon mal das Bett abgezogen, da die Bettenfrauen auch irgendwann nach Hause wollen.
Als es kein Abendbrot mehr gab, ließ sie sich ein Taxi kommen und ist bisher auch nicht wieder im Haus erschienen.
(vielleicht hatte sie woanders mehr Erfolg?)

Allerdings gibt es ja auch Phänomene: Patienten, denen es bis zum Entlassungstag immer etwas besser geht und die dann in den letzten 24 Std. akute Verschlechterungen aufweisen, nach dem Motto: gestern noch auf dem Flur, heute an O². Ich wundere mich da immer wieder....
 
Allerdings gibt es ja auch Phänomene: Patienten, denen es bis zum Entlassungstag immer etwas besser geht und die dann in den letzten 24 Std. akute Verschlechterungen aufweisen, nach dem Motto: gestern noch auf dem Flur, heute an O². Ich wundere mich da immer wieder....


Das hab ich zwar auch schon erlebt, aber selten auf Kommando.
 
Wir haben zwar einige Patienten die gerne bei uns sind und kurz vor der Entlassung immer wieder versuchen durch betteln und bitten den Aufenthalt zu verlängern allerdings hat noch nie jemand mit Anwalt oder Klage gedroht.Hat meiner Meinung nach auch wenig Sinn und ich glaub des wissen die Leute auch.Mittlerweile ist die Fallpauschale bzw. das DRG System sogar der älteren Generation bekannt.
Wir haben eher den umgekehrten Fall, das unsre Ärztin kein Bock hat laufend Arztbriefe zu diktieren und deshalb die Liegedauer (vorallem Pflegefälle) zu unserem Leidwesen maximal ausdehnt.

Arbeitest du in "meiner Abteilung, meines Krankenhauses"?
Dies Problem kenne ich.
 
Oh ja das kennen wir auch nur zu gut!
Und vor allem sind es immer die gleichen...
Am besten mit Angehörigen oder mit den zuständigen Sozialstationen besprechen im voraus und dann die Person total überrumpeln mit der Visite wo dann gesagt wird sie dürfen jetzt nach Hause gehen bzw. fahren, es ist alles organisiert und hier haben sie ihren E-Brief, sie sollen sich in 1 Stunde beim Hausarzt vorstellen ;-)
Das passiert bei uns ca. 5 mal die Woche da viele nicht weg wollen!

Wobei wir den Teil auch gut kennen wo die Ärzte keine Lust haben sich mit einem Patienten auseinander zu setzen und keinen Brief schreiben wollen und
Patienten dadurch unnötig lange bei uns bleiben.
Oder noch besser... aus sozialer Indikation bleibt der Pflegefall noch min. ne Woche, denn die im Pflegeheim kümmern sich ja anders um ihren Heimbewohner... (kommt besonders gut wenn die Station schon 120% voll ist und hauptsächlich solche Pflegefälle hat die nicht im Krankenhaus sein müssten)
 
Wir hatten das auf einer Station auch mal. Die Patienten werden dann dazu aufgefordert den weiteren Krankenhausaufenthalt selbst zu bezahlen, immerhin zahlt die Krankenkasse ja nicht mehr, wenn der Arzt die Behandlung als abgeschlossen sieht. Der Patient war dann auch plötzlich doch fähig heim zu gehen.

Als Alternative würde mir nur noch Polizei oder Sicherheitsdienst einfallen. Wüsste mir nicht anders zu helfen ehrlich gesagt ^^
 
Wenn dann das Formular für die Privatabrechnung zur Unterschrift vorgelegt wird, dann regelt sich das
Problem meistens von alleine.

Liebe Grüße Fearn
 
passiert immer wieder mal.manche haben einfach auch nur gute zusatzversicherungen und bekommen für jeden tag im KH einen nicht unerheblichen betrag:wink1:so wars nämlich bei uns.
 

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