OTA/OP-Schwester im Alter?

Elo

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Hallo ihr Lieben!

Bin neu hier, 33 Jahre alt, seit 15 Jahren Mediengestalterin (es k**** mich mittlerweile an) und überlege, eine Ausbildung zur OTA oder Gesundheits- und Krankenpflegerin zu machen. Wobei mich der Bereich OP mehr interessiert.

Bin noch im Stadium des Abwägens und Überlegens und es stellen sich mir unglaublich viele Fragen.

Eine von diesen (ich hoffe, es klingt nicht zu dumm):
Was passiert, wenn ich älter werde und meine Beine nicht mehr so wollen wie ich es möchte? Also im OP steht man ja mitunter mehrere Stunden lang. Ich bin bestimmt nicht zimperlich, kann mir aber auch nicht vorstellen, bis 67 8 Stunden oder mehr am Tag zu stehen ...

Was passiert dann mit mir?

Als OP-Schwester könnte ich mir vorstellen, dass man dann wieder in einen anderen Bereich wechseln kann, aber als OTA?

Danke im Voraus für eure Antworten!

Viele Grüße
Elo
 
Deine Überlegungen sind richtig! Der Job im OP ist zumindest am Tisch (Instrumentieren) Höchstleitung, als Springer auch - wenn man es richtig macht!
Als OTA bist Du nur im OP einsetzbar, nur als GUK kann auch andere Tätigkeit übertragen werden. Allerdings sind die kleinere Eingriffe das tägliche Brot und die langen Einsätze über Stunden eher die Ausnahme. Zudem sind diese auch eher für die fortgeschrittenen und erfahreneren Kollegen auf Grund der Komplexität durchführbar und es kann lange dauern bis man soweit ist.
Die Arbeitsbelastung mit Diensten ist dann auch für viele Kollegen der Grund irgendwann (bei mir mit mitte 40) aus dem OP rauszugehen und was anderes zu machen!

Matras
 
Hallo Matras!

Danke für deine Antwort!

Das ist ja blöd und kommt somit für mich dann wohl eher doch nicht in Frage. Schade. In meinem jetzigen Job kann ich mir halt auch nicht vorstellen, mit 67 am Rechner in einer Agentur zu sitzen und hippe Sachen zu gestalten und wenn ich etwas anderes anfangen möchte, wird es mal Zeit.

Was heißt in deinem Fall "rausgehen und etwas anderes machen"?
Also intern etwas anderes oder wiede ne Ausbildung?
 
Es gibt in der Krankenpflege unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten, das mein ich mit "raugehen" aus dem OP und was anderes machen. In meinem Fall war das die Hygiene, es gibt allerdings noch deutlich mehr, wie z. B.: Wundexperte, Stomatherapie, Diabetesberatung, Anästhesie, Endoskopie, Dialyse..... nur um einige wenige aufzuzählen.

Matras
 
Dank dir!

Ich werde weiter überlegen, mich informieren und hier rumstöbern.
Bewerbungsfrist ist ja noch was hin.
 
Hallo Matras, hallo Elo

Matras, mit den Zukunftsperspektiven für OTAS muss ich Dir ein wenig widesprechen. Es ist nicht so, dass man als OTA lebenslang an den OP-Tisch "gefesselt" ist. Ich kenne einige OTAS, die in der Ambulanz/Notaufnahme des KHs arbeiten, eine in der ZSVA, in der Endoskopie ebenfalls. Das sind ja auch Ausbildungsinhalte bei der OTA. Ebenfalls kann man sich zum Praxisanleiter weiterbilden lassen und statt dann selbst stundenlang konzentriert am Tisch zu stehen, bringt man dann den Schülern (OTA oder Fachweiterbildung) bei, stundenlang am Tisch zu stehen ;-)
Qualitätsmanagement ist ebenfalls ne Option (wems liegt...)
OP-Leitung noch eine weitere, dann ist es ein mehr administratives Aufgabenfeld als im Saal zu stehen.
Ebenfalls kenn ich jemanden, der zu einer Medizinprodukte-Firma gegangen ist, nachdem er nicht mehr im OP arbeiten wollte. Erst hat er quasi als "Staubsaugervertreter" die Krankenhäuser abgeklappert und seine Produkte an den Mann gebracht und jetzt arbeitet er in der Medizin-Produktentwicklung und steht den Technikern da mit Rat und Tat zur Seite mit Tipps, was im OP wie wirklich gebraucht wird.

Und unserern Ü60-Kollegen stellen wir nen steril bezogenen Hocker hin, damit sie nicht den ganzen Tag stehen müssen ;-) Mal davon abgesehen, dass deren Erfahrungsschatz eine viel bessere Wissenquelle für uns "junge Wilde" ist als zig Bücher zusammen...

@Elo

Die OTA-Straße hat vielleicht nicht ganz so viele Abzweigungen wie die einer GuK, aber es ist keine Einbahnstraße, sie ist nur ein wenig "enger".
Ich finds gut, dass Du Dir da im Vorfeld schon Gedanken machst. Alles Gute für Deine Entscheidungsfindung.
 
Hallo Philosplatte!

Dankeschön! Aber nu bin ich doch wieder unschlüssig *g*.

Für mich ist es selbstverständlich, mich umfassend zu informieren.
Bin ja auch nicht mehr sooooooooo jung und wenn ich nun was Neues mache, dann soll es auch für immer sein.

Ich habe halt auch n bisschen Angst, es körperlich nicht zu schaffen. Alle erzählen, dass auch Gesundheits- und Krankenpflegerin TOTAL anstrengend sein soll. Also besonders körperlich.

Ich habe aber auch "Kontakte" (naja, entfernte Bekannte) zu OP-Pflegern und Krankenschwestern, die ich mal interviewen wollte und nächstes Jahr hab ich vor, im Urlaub n Praktikum zu machen.

Habe mir vorgenommen, mich für nächstes Jahr Oktober zu bewerben.

Mal schauen, ob mich überhaupt wer haben will :-)

Übrigens finde ich das Forum hier toll und freundlich.
In Foren meines Berufszweiges wird n Neuankömmling, der Fragen stellt, etwa so behandelt: "Such dir nen anderen Job, wir sind eh schon zu viele".
 
Hallo Matras, hallo Elo

Matras, mit den Zukunftsperspektiven für OTAS muss ich Dir ein wenig widesprechen. Es ist nicht so, dass man als OTA lebenslang an den OP-Tisch "gefesselt" ist. Ich kenne einige OTAS, die in der Ambulanz/Notaufnahme des KHs arbeiten, eine in der ZSVA, in der Endoskopie ebenfalls. Das sind ja auch Ausbildungsinhalte bei der OTA. Ebenfalls kann man sich zum Praxisanleiter weiterbilden lassen und statt dann selbst stundenlang konzentriert am Tisch zu stehen, bringt man dann den Schülern (OTA oder Fachweiterbildung) bei, stundenlang am Tisch zu stehen ;-)
Qualitätsmanagement ist ebenfalls ne Option (wems liegt...)
OP-Leitung noch eine weitere, dann ist es ein mehr administratives Aufgabenfeld als im Saal zu stehen.
Ebenfalls kenn ich jemanden, der zu einer Medizinprodukte-Firma gegangen ist, nachdem er nicht mehr im OP arbeiten wollte. Erst hat er quasi als "Staubsaugervertreter" die Krankenhäuser abgeklappert und seine Produkte an den Mann gebracht und jetzt arbeitet er in der Medizin-Produktentwicklung und steht den Technikern da mit Rat und Tat zur Seite mit Tipps, was im OP wie wirklich gebraucht wird.

Und unserern Ü60-Kollegen stellen wir nen steril bezogenen Hocker hin, damit sie nicht den ganzen Tag stehen müssen ;-) Mal davon abgesehen, dass deren Erfahrungsschatz eine viel bessere Wissenquelle für uns "junge Wilde" ist als zig Bücher zusammen...

@Elo

Die OTA-Straße hat vielleicht nicht ganz so viele Abzweigungen wie die einer GuK, aber es ist keine Einbahnstraße, sie ist nur ein wenig "enger".
Ich finds gut, dass Du Dir da im Vorfeld schon Gedanken machst. Alles Gute für Deine Entscheidungsfindung.


Das kann schon sein, was Du über die weiteren Einsatzmöglichkeiten der OTA schreibst. Aber das sind hauseigene Lösungen und nicht die primären Ausbildungsinhalte der OTA und somit nicht zu verallgemeinern.

Matras
 
Aber das sind hauseigene Lösungen und nicht die primären Ausbildungsinhalte der OTA und somit nicht zu verallgemeinern.

Naja, das kann man schon etwas verallgemeinern. Endoskopie, Steri usw. sind Ausbildungsinhalte die von der DKG vorgegeben sind. Bei vielen OTA-Schulen ist darüber hinausgehend der FK1 Kurs in die Ausbildung integriert. Die Weiterbildung zum Praxisanleiter ist ebenfalls eine Option. Hauseigene Lösungen sind das nicht.

VG. Luna
 
Naja, das kann man schon etwas verallgemeinern. Endoskopie, Steri usw. sind Ausbildungsinhalte die von der DKG vorgegeben sind. Bei vielen OTA-Schulen ist darüber hinausgehend der FK1 Kurs in die Ausbildung integriert. Die Weiterbildung zum Praxisanleiter ist ebenfalls eine Option. Hauseigene Lösungen sind das nicht.

VG. Luna


Mir ist nur wichtig klarzustellen, dass es nicht überall gleich ist, sondern auf die Ausbildungstelle und letztlich auch die Klinik ankommt und man sich auf jeden Fall erkundigen soll um nicht hinterher in die Röhre zu gucken!
Vielleicht kann das jetzt so akzeptieert werden ;-)?

Matras
 
Hallo Elo!

Keine Frage, der Job im OP ist anstrengend, aber das sind andere Berufe auch. Für mich wäre es hölleanstengend acht Stunden am Schreibtisch zu sitzen...

Und bei spannenden OP's vergeht die Zeit oft so schnell. Man kann sich nicht vorstellen 8h am OP-Tisch zu stehen,aber wenn es dann so ist, ist die Zeit ruckzuck um . Ob das bei dir auch so ist wirst du aber erst sehen, wenn du wirklich in diesem Bereich arbeitest. Und viele OP's dauern ja auch gar nicht sooo lange.

Ich würde aber auch eher den Weg der Krankenpflege gehen, die Möglichkeiten sind wirklich vielfältig. Ich bin Krankenschwester und habe schon viele Wege ausprobiert und könnte mir noch mehr vorstellen.

Ich finde es jedenfalls toll, sich nochmal an etwas Neues zu wagen!!
 

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