Notfallkoffer

LeilaMarie

Newbie
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10.10.2008
Beiträge
17
Hallo liebe pflegende Gemeinde,

Erstmal vorweg ich hab keine ahnung ob ich mit meinen Thema richtig bin, zu Not bitte verschieben.

nun zu meiner Frage:

Wir haben uns heute im Unterricht gedanken gemacht über den Inhalt eines notfallkoffers und da kam uns die Frage auf:

Warum müssen einige Medikamente noch verdünt (z.B. Adrenalin 1/10) werden? Ist es nicht sinniger die medikamente schon verdünt in einer Ampulle zu haben?

LG
 
Das gehört wohl eher in Pharmakokinetik...

So ist das Adrenalin individueller einsetzbar.

Die Dosierungen sind von Fall zu Fall unterschiedlich und auch von der Anwendung abhängig.

Beispielsweise werden ggf endotracheal auch 3mg Adrenalin in den 10ml benötigt. Hätte man die 10ml Amp schon fertig müsste man 30ml einspritzen.

Subcutane Anwendung (OK, selten ;) wäre garnicht mehr möglich bei diesen Mengen an Flüssigkeit...
 
Genau!
Waren aber zu teuer!

Gruß
Heike
 
Nö, das nicht, nur wurden sie vom Markt genommen...
 
Hallo,

die endotracheale Applikation wird aber (hoffentlich) auch immer seltener.

Bei der Applikation von Medikamenten in unterschiedlichen Gewichtsklassen werden unterschiedliche Dosierungen gebraucht.

Kinder haben einen anderen Bedarf als Erwachsene.

Nun kann man sich aus einer Standardisierten (1mg/ml) Ampulle seine gewünschte Konzentration (Rea, Perfusor, Vernebler,...) mischen.

LG

Gasmann
 
Warum einige und andere nicht? Hängt von der Konzentration des Wirkstoffes ab und der Wirkung einer Konzentrationseinheit im Verhältnis zur Wirkunsgeintrittszeit.
Daraus ergibt sich, wie schnell du etwas injizieren könntest. Wenn bereits eine sehr kleine Menge eine maximale Wirkung erzeugt, dann wird es schwierig, wenn sich diese Menge in weniger als einem Milliliter befindet. So langsam kannst du nicht spritzen. Man behilft sich dann, in dem man das Mittel verdünnt. So erhältst du auch die Möglichkeit nach Wirkung zu spritzen.


Elisabeth
 
Sie meinte, warum es keine fertigen 10ml Amp. gibt
 
Früher gab es mal verdünnte Notfallmedikamente. Jedoch haben sie den Nachteil, dass sie zu kostspielig sind, und zudem man mit der Dosierung eingeschränkt ist. So ist zum Beispiel eine Notfallversorgung bei Kindern anders im Gegensatz zu einen 25 Jährigen Mann mit 100 Kg bei einer Größe von 1.90m. Auch die Haltbarkeit ist eingeschränkt. manche Notfallmedikamente reagieren auch mit Wasser und die Wirkungsweise lässt nach, oder es kommt erst garnicht zur gewünschten Wirkung.
 
Hm,

ich meine mal was gehört zu haben : Adrenalin 1mg pro Patient, nicht pro kgKG. ;-)

Die fertigen Spritzen waren nicht die schlechtesten, aber besser ist da, wenn eine Stechampulle auf dem Koffer liegt. Die ist glaube ich nicht mal so teuer, aber sehr gut zu händeln. Dazu ne 250 ml NaCl , beides mit Minispike und ich mische dir im Handumdrehen alles was du haben möchtest, wenn es sein muss auch Hidose intracardiale ;-) .

Das Problem war bei den Fertigspritzen meistens die Haltbarkeit. Und die Stechis kann ich auf ITV, Amb, Anä/OP dann noch für andere Sachen verbraten. Ich kann also gut wälzen und muss nicht so viel entsorgen.

Was immer schrecklich ist, sind Einzelampullen und dann der Satz " Ziehen sie mal 10mg Pur Adrenalin auf!". Meistens gefolgt von : " Wenns geht bitte bevor der Bestatter eintrifft!!!" Naja, in Zeiten von Vasopressin Gott sei Dank wohl nicht mehr so oft der Fall.

Gruß aus dem Rheiderland

Lutz
 
Hallo

Lutz76 schrieb:
Was immer schrecklich ist, sind Einzelampullen und dann der Satz " Ziehen sie mal 10mg Pur Adrenalin auf!". Meistens gefolgt von : " Wenns geht bitte bevor der Bestatter eintrifft!!!" Naja, in Zeiten von Vasopressin Gott sei Dank wohl nicht mehr so oft der Fall.

Wenn man nur einen Notfallkoffer zur Verfügung hat, dann wird das bestimmt ein Akt :-) Gott sei Dank können wir bei einem Notfall auf 25 ml-Ampullen Supra und Arterenol zurückgreifen.