(Nicht-)Einhaltung von Personaluntergrenzen?

alesig

Poweruser
Registriert
01.08.2004
Beiträge
761
Ort
Bayernland
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Krankenhaus
Hallo ihr Wissenden, auf meiner Station gelten die Personaluntergrenzen, 12 Patienten für 1 GKP am Tag und 24 Patienten für eine GKP Nachts, soweit so gut. In letzter Zeit bekommen wir sehr oft Patienten die nicht kardiologisch sind. Wir sollen allgemein Intern werden, und nicht mehr unter die Personaluntergrenzen fallen. Bis jetzt sind wir 2 GKP Nachts für 47 Patienten. Da wie überall Pflegekräfte nicht auf Bäumen wachsen, ist geplant ,dass wir als doppelt besetzte Station die Pausen für 2 andere Stationen ablösen und dort auch beim Lagern helfen. Das heißt dass für 2 Stunden Pausenablösung ( a`30 Minuten pro Pause) nur eine GKP für 47 Patienten verantwortlich ist, dabei sind die Lagerungshilfen und die Wegezeiten noch nicht mit einberechnet. Auf meiner Station habe ich also dadurch 1 Stunde weniger Zeit mich um meine Patienten und den ganzen Routine Kram zu kümmern. Reicht es denn wenn 2 Leute am Dienstplan a`8 Stunden am Dienstplan stehen, aber nur 7 Stunden dort anwesend sind. Meine Station ist wegetechnisch riesig und sehr unübersichtlich, bin ich am einen Ende ,bekomme ich vom anderen Ende gar nichts mehr mit.Wir haben regelmäßig Isolationen, präfinale Patienten und sehr viel Demente. Mir macht diese Dienstanweisung Bauchschmerzen, da ich die Patientensicherheit gefährdet sehe. Sehe ich das zu Eng?
Alesig
 
Nur mal so aus Neugier. Wie ist das denn bisher auf den anderen Stationen geregelt gewesen mit den Pausen und Lagern?
Verstehe ich richtig dass ihr zukünftig 1 Stunde länger alleine mit 47 Patienten seid als bisher?
Routinekram kann man verlagern, bzw. aus dem Nachtdienst herausnehmen, ist aber kein Argument für die Gefährdung der Patientensicherheit.
Wenn Du die Patientensicherheit gefährdet siehst schreibe Dir die Argumente auf und mach eine Gefährdungsanzeige.
Ob Du das zu eng siehst kann ich nicht beurteilen, da ich weder Eure Örtlichkeiten noch die Patienten kenne.
 
Wir hatten bis jetzt einen Springer in der Nacht, der die Pausen ablöste, beim Lagern half und ggf. Patiententransporte übernommen hat. Der Springer ist auch mal eingesprungen wenn ein Nachtdienstler mitten im Dienst arbeitsunfähig wurde. Unser Patientengut laut PPR im Durchschnitt 3700 Pflegeminuten. Ein Palliativzimmer haben wir auch noch, das regelmäßig belegt ist. Gefährdungsanzeige werde ich schreiben, aber wahrscheinlich bin ich wieder mal die Einzige die so was macht. Die meisten werden sich in jammern ergehen und sonst nichts tun.
 
Gefährdungsanzeige werde ich schreiben, aber wahrscheinlich bin ich wieder mal die Einzige die so was macht. Die meisten werden sich in jammern ergehen und sonst nichts tun.
Ich befürchte Du brauchst nicht mal hellseherische Fähigkeiten um diese Aussage zu treffen.
Ich wünsche Dir Erfolg und Mitstreiter.
 
@alesig
Ich kenn Deine Gegebenheiten auch nicht, rein vom Bauchgefühl her würde ich sagen, geht gar nicht. :down:
Vielleicht wäre es gut, wenn Du mal den DBfK diesbezüglich kontaktest und über die Situation informierst, evtl. finden die ja einen Gesetzesverstoß, so daß man bessere Argumente hätte, um sie dem Arbeitgeber unter die Nase zu reiben.
 

Ähnliche Themen