Nahrungsaufnahme nach Carotis- oder Bypass-OP

Streycat

Newbie
Registriert
13.12.2004
Beiträge
20
Ort
Mülheim a.d. Ruhr
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Gefässchirurgie
Funktion
Praxisanleiterin, Wundexpertin ICW
Hallo,
ich ärgere mich schon seit längerem übeer unsere Anästhesisten, die den Pat. erlauben, 4 Stunden nach einer Carotis-oder Bypass-OP zu essen. 1. Wird den Pat. nach der Carotis-OP übel und sie erbrechen, ist das sicherlich nicht besonders gut nach einer frischen Gefässnaht 2. Manchmal verschliesst sich ein Bypass kurz nach der OP wieder und muss revidiert werden......und dann???
Mich würde interessieren, wie das bei Euch gehandhabt wird.
Grüsse von Streycat
 
Hallo,
ich ärgere mich schon seit längerem übeer unsere Anästhesisten, die den Pat. erlauben, 4 Stunden nach einer Carotis-oder Bypass-OP zu essen. 1. Wird den Pat. nach der Carotis-OP übel und sie erbrechen, ist das sicherlich nicht besonders gut nach einer frischen Gefässnaht 2. Manchmal verschliesst sich ein Bypass kurz nach der OP wieder und muss revidiert werden......und dann???
Mich würde interessieren, wie das bei Euch gehandhabt wird.
Grüsse von Streycat

Wie lange willst Du sie denn nüchtern lassen?
Punkt1: Die Naht sollte sowas schon aushalten. Wenn nicht wäre sie auch bei anderen Gelegenheiten insuffizient geworden
Puntk 2: Komplikationen können nach jeder OP auftreten. Wenn sich der Bypass verschliesst wird er halt nicht nüchtern Operiert.

Einfach darauf achten dass die Patienten nicht gleich ein halbes Schwein auf Toast bekommen:lol1:
 
Hi!
Ich finde es auch nicht schlimm, dass Patienten 4 Stunden nach OP schon trinken und essen dürfen, dann brauchen sie auch nicht mehr so viele Infusionen und erholen sich schneller, macht man bei uns im Haus sogar schon nach großen Darm-Operationen (Fast-Track-Chirurgie)
Fast-Track-Chirurgie - Wikipedia
Falls ein Patient revidiert werden muss, hat er zwar ein erhöhtes Aspirations-Risiko als wenn er nüchtern ist, aber es gibt natürlich Möglichkeiten, einen Patienten auch nicht nüchtern einzuleiten.
Rapid Sequence Induction - Wikipedia

Viele Grüße, Claire
 
jupp kann mich nur anschließen, ca. 4-6 stunden post op gibt es schluckweise etwas zu trinken, meist haben die Patienten nach der OP eh keinen Hunger sondern DURST , Durst , Durst, und Essen wollen sie meist erst was am nächsten Tag, sollte jemand mal erbrechen tut er dies auch meist ohne Essen und Trinken, und die nähte sollten schon halten ,sonst chirug mal hinterfragen, *
 
Ich kenn mich zwar mit Gepäß-OPs nicht aus, aber mit Anästhesisten. Und die haben wohl öfters solche Ideen. (Muß bei denen endemisch sein.) Der Patient bekommt kaum die Klüsen auf, darf aber schon trinken. Ich habe das in meiner chirurgischen Zeit gern etwas modifiziert: Der Patient darf, muß aber nicht. Und wenn man überzeugend argumentiert, daß der Anästhesist, der ja jetzt nicht vor Ort ist, vielleicht etwas zu großzügig war, kann man den Patienten meist überzeugen, die Nahrungsaufnahme noch etwas zu verschieben. Andererseits: Wenn der wach ist, ansprechbar, frei von Übelkeit und hungrig: Laß ihn doch. Meist wird es gutgehen und wenn nicht, würde ich es als schicksalshaft ansehen. Warum sollen fünfzig Patienten postoperativ Kohldampf schieben, wenn vielleicht einem von ihnen die Mahlzeit rückwärts kommt? Alle Eventualitäten kann man nicht ausschließen.
 

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