Mit Magenschmerzen zur Arbeit zu gehen...

linaninchen

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31.10.2009
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104
Beruf
Azubine Gesundheits-und Krankenpflege
Akt. Einsatzbereich
Gefäß- und Thoraxchirurgie
Hallo, bitte nicht steinigen ich brauche einfach nur Rat wie ich am besten damit umgehe. Ich bin zur Zeit auf Station, die ist wie schon mal erwähnt nicht besonders viel zu tun, es kümmert sich kaum einer um einen. das wäre ja noch ertragbar, aber meine Stationsleitung ist echt schlimm, sobald sie in der nähe ist kann ich nix mehr, mach alles falsch, vergess alles, allein schon der Blick von ihr verursacht magenschmerzen, ich mag gar nicht hingehen wenn sie da ist, sprechen tut sie auch nur mit ihren lieblingen. ich will das auch gar nicht mit ihr klären, ich hab nur schweißausbrüche wenn ich daran denke mit ihr arbeiten zu müssen....
 
Was sollen wir dir jetzt raten?
es wird immer wieder, auch später, Arbeitsstellen in deinem Leben geben, die dir nicht gefallen.
Du bist erwachsen und musst lernen, damit umzugehen, dass sich nicht immer alle lieb haben.
Versuch dir zu überlegen, wie du aus diesem Konflikt heraus kommst, ohne die typischen Vermeidungstaktiken (krank melden!).
Versuch aktiv an das Problem heran zu gehen und nicht zu jammern, zu vermuten oder anhand von Blicken zu interpretieren, dass die anderen dich nicht mögen!
Es ist an dir, zu versuchen, dich in jedem deiner Einsätze in die bestehende Arbeitsgemeinschaft zu integrieren und so viel wie möglich für dich, dein Wissen, dein Lernen herauszuholen, um deine Ausbildung erfolgreich abzuschliessen.
Wozu brauchst du Pflegefälle (habe gelesen das du in der Gastro bist)? Das ist doch ein umfangreiches, sehr spezielles Gebiet. da gibts sicher ohne Ende Möglichkeiten, Dinge zu sehen und zu lernen, die du auf anderen Stationen nicht mehr sehen wirst.
Empathie kann man erlernen und ein wenig mehr Motivation und Engagement (als das was ich aus deinen Beiträgen heruas lese) stünde dir dabei sicher hilfreich zur Seite!
Auf gehts!
Gruss
D.
 
Ich hatte so eine Kollegin auch in meinem ersten Praxiseinsatz. Sie hat mich nichts machen lassen, zu allem nur gesagt ist falsch, ist schlecht etc. Und meinte immer nur zu allem "ich machs selber"...
Hab mir das 2-3 Tage angeguckt und bin dann aber zur Stationsleitung gegangen, und hab gesagt dass ich das nicht ganz ok finde, dass ich nichts darf, alles was ich mach falsch ist oder zu langsam oder was auch immer...ob die Stationsleitung dich nun mag oder nicht, sollte dir dabei weitestgehend egal sein..meine beste Freundin war sie auch nicht gerade, aber irgendwo musste ich damit hin.

Danach hat sich die Situation ein bisschen gebessert, wenn auch nicht viel..aber immerhin ein bisschen :) Und den Rest der Zeit hab ich einfach die Tage gezählt bis zum Stationswechsel und alles so gemacht wie die liebenswerte Kollegin es wollte...und auf meiner jetzigen Station ists viel viel besser! Also ich würde dir raten, es auf jeden Fall anzusprechen..nicht dass du hinterher noch ne *******-Beurteilung bekommst, weil damit musst du dann leben und nicht die anderen..alles Gute :wink:
 
Ich lese da die gleichen Probleme mit der Station heraus, vtl. habe ich eine andere Blickrichtung als du?
 
Hm... vielleicht.
Denn ich lese dort Bammel vor dem ersten Einsatz heraus. :spopkorns:


Und hier... um Anti-Sympatie oder Unsicherheit/Nervosität gegenüber der Vorgesetzten :weissnix:


Aber wenn der Link stimmt, dann wird das wohl tatsächlich die andere Blickrichtung sein....
 
Ähm, war der falsche Link - ich hab aber jetzt gerade nimmer die Zeit den passenden zu suchen.

Aber Linalinchen hat schon ähnliche Probleme in dem anderen Thread geäussert, deshalb meine Frage.
 
Na ja in dem hab ich mich darüber geärgert das sich keiner um uns kümmert. mittlerweile ist es halt immer mehr so, das die PDL sich nicht anders verhält, ich dachte nach paar wochen wird das schon, aber es kristalisiert sich halt immer mehr raus das sie lieblinge hat und der rest einfach nichts wert ist, ich wollte nur wissen wie ich mich beruhigen kann, um halt die wochn gut durchzustehen
 
Wenn ich das jetzt richtig lese willst Du einen Rat wie Du mit einer Situation umgehen kannst, bei der Du denkst, dass die STL echt schlimm ist.
Hmmm, als schlimm lese ich heraus, dass nach Deiner Wahrnehmung die STL sich nur mit ihren Lieblingen unterhält und ihr Blick Dir Magenschmerzen verursacht.
Weiterhin Du das Gefühl hast, dass sich niemand um Dich kümmert.
Sorry, aber das ist per se für meine Begriffe erst mal nicht schlimm. Wenn Du jetzt nicht mal herausfinden willst, ob ihr Blick wirklich so gemeint ist, und sie wirklich nicht mit Dir reden möchte, dann bleibt Dir nur Deine Einstellung zu ändern.
Ob Du eine Strategie entwickeln kannst um damit auch die restlichen 3 Jahre zu arbeiten waage ich zu bezweifeln, wenn Du das Problem nie angehen magst, indem Du mit den Leuten Dinge klärst.
Beobachtet wirst Du in den nächsten Jahren noch viele Male, ich möchte mir gar nicht ausmalen, welche Auswirkungen das noch bei Dir haben könnte, wenn Du in die Blicke und das Verhalten immer nur etwas hineininterpretierst.
Lernen ist nicht nur warten, bis andere mir etwas beibringen oder erklären. Lernen beinhaltet auch Eigeninitiative, fragen und nachfragen, Ideen haben und insbesondere in unserem Beruf auch das Erlernen von Fremd-/Eigenwahrnehmung und das lösungsorientierte Angehen von Problemen.
Bei uns hieß es, dass Pflege auch ein Beziehungs- und Problemlösungsprozess ist. Genau diesen Prozess wirst Du aber auch durchlaufen müssen was die immer wiederkehrenden neuen Teams und Mitarbeiter betrifft.

Mein Rat, kläre es jetzt, es kann nämlich nur besser werden und Dir für die weiteren Einsätze nur helfen.
 
Ich würde sagen - ändere deine Einstellung.
Versuche, über den Dingen zu stehen und leg diese Unsicherheit ab.

In der Ausbildung hast du nicht nur das Recht dazu - es ist auch erwünscht, dass du nachfragst. Selbst, wenn es die STL nerven mag, hat sie doch die Pflicht, dir was beizubringen.

Du muss von dir selbst überzeugt sein - und zwar davon, dass du gut arbeiten und lernen kannst. Etwas mehr Selbstbewusstsein lässt nicht nur deine Bauchschmerzen verschwinden, sondern verschafft dir auch eine ganz andere Ausstrahlung, für die du vielleicht dann auch anders behandelt wirst.


Und noch ein kleiner Tipp (für alle Lebenslagen).
Ich finde, es hat sich bewährt, damit aufzuhören, die Schuld anderen zu geben und abzuwarten, was passiert. (wg. "sie hat ihre Lieblinge")
Das wird immer in einem "das ist doch Blödsinn" enden.
Bitte eher um Erklärungen, ausführlichere Erklärungen, frage gezielt nach (nicht nur "habe ich nicht verstanden", sondern versuche, genau den Punkt zu erklären).
Somit bleibt der Person nämlich keine Auswahlmöglichkeit.
 
Ja nun fragen tue ich ständig, ich werde dann als sein sie nicht ungeduldig oder das lernen sie noch abgespeist, das ärgert mich halt.
 
Du hast in dem anderen Thread geschrieben, dass auf der Station nichts los ist und kaum Pflegepatienten sind.
Da muss doch Zeit sein zu erklären und nachzufragen.
Genausowichtig ist es aber, sich zuhause auf das Fachgebiet einlesen und gezielt zu fragen.

Ich habe letzte Woche 1 Doppelstunde nur zu Noroviren unterrichtet und dann nochmal 1 Doppelstunde zu anderen Enteritiserkrankungen.
Informier dich darüber und stelle gezielte interessierte Fragen.
 
Warum sagst Du nicht mal zu der Stationsleitung, das es dir leid tut, das du in ihrer Gegenwart soviel falsch machst, aber sie dich verunsichert. Warum kannst du auch nicht einordnen.
Das habe ich auch mal gemacht bei einer Mentorin, die mich verunsichert hat. Sie war ganz platt, weil sie nie diese Absicht hatte. Und siehe da, wir haben darüber gesprochen und danach war alles tadellos.
Und das mit den "Lieblingen" redet man sich auch gerne mal selber ein. Beobachte doch mal, was deine Kolleginnen anders machen, das sie zu vermeintlichen Lieblingen werden und bring dich auch mit ein. Vielleicht ziehst du dich unbewusst zurück und kommst so als desinteressiert rüber. Oder frag deine Mentorin ganz bewusst nach Verbesserungsvorschlägen bei der Arbeit und im Verhalten. Das gibt manchmal einen guten Anstoss um ein produktives Gespräch zu führen.
 
hallo

als ich in der Ambulanz anfing, war ich 3 Jahre lang in der Psychiatrie und hatte von Chirurgie noch soviel Ahnung wie die Kuh vom Eier legen

bei der ersten Chefarztsprechstunde sollte ich einen Verband machen, ich hatte soviel ******, weil er mir auf die Finger schaute, ich habe sogar den knoten vertüddelt, obwohl ich bestimmt einen Knoten machen kann...

danach habe ich extra drum gebeten, mit dem Chefarzt arbeiten zu dürfen, falls möglich, um diese Angst und Nervosität abzulegen

bei gewissen Situationen habe ich auch gesagt, sorry kann ich noch nicht, dann hat er mir sogar geholfen

also, entweder rede mit ihr, sage, du machst mich so nervös, ich arbeite dran oder arbeite bewußt oft mit ihr, dann beruhigen sich die Nerven und du wirst sicherer

viele Grüsse
Bully
 
Du kannst sie leider nicht ändern.. ich kenne das Gefühl allzu gut. das Problem liegt in dir und du musst und kannst nur an dich selbst arbeiten, damit dich ihr Anblick nicht so gelähmt und gestresst macht. Ich habe das Gleiche erlebt, es war mir schlecht, meine Hände zitterten, ich wurde sofort rot und schweissgebadet, bis ich dessen nicht bewusst wurde, dass es so weiter nicht geht. ich hab ganz viel an mir gearbeitet, viel zu dem Thema gelesen und letzendlich bis zu dem Standpunkt bekommen, dass meine Nervosität mir nur schadet nicht hilft. hab versucht in meiner Vorsitzender einen Menschen zu sehen, der ihr mehr oder weniger;) glückliches Leben führt und gar nicht so perfekt ist;) Dann habe ich noch an meinen Selbstwertgefühlen gearbeitet und der ganze Angst ist mit der Zeit ganz verschwunden..
 

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