Ministerin Schröder tritt ins Fettnäpfchen

Was hat das denn mit spannend zu tun?
Ich habe schon während meiner Ausbildung festgestellt, dass viele von uns Probleme hatten mit wissenschaftlichen Texten umzugehen.
Gut, ist vielleicht auch nicht so wichtig, wenn man nach dem Motto Versuch und Irrtum, ewige Tradition, oder sonst was vorgeht.
 
hallo

wir gehen jetzt mal von der goldenen Mitte aus.....

ich habe ja bereits gesagt, ich habe auch Krankenschwestern kennengelernt bei denen ich mich gefragt habe wie sie überhaupt die Ausbildung geschafft haben

wir haben einen Beruf der sich natürlich immer weiter entwickelt, da dürften wir in die technischen Berufe gar nicht reinschauen, die haben ja wohl den größten Satz gemacht in den letzten 20 Jahren

unsere Technik hat auch diesen Satz gemacht und wir müssen alle mitgehen, das müssen aber alle ....... nicht nur wir Krankenschwestern

ich weiß gar nicht was ihr wollt....

unser Beruf hat ein gewisses Niveau, ist für mich etwas besonderes, aber letztendlich haben wir nur einen ganz stinknormalen Beruf mit stinknormalen Anforderungen, die sich der Entwicklung der Zeit anschließen........ müssen

wer das nicht kann ...... nun der bleibt auf der Strecke

aber das wars, das ist in vielen Bereichen nicht anders .......

viele Grüsse
Bully
 
@Bully

Versuch mal deine Handlungen zu reflektieren. Warum machst du was? Und nun stell dir vor, dass du dies deiner Kollegin erklären sollst, die das so aber gar net machen will, weil sie es ja schon immer anders macht.
Geh noch einen Schritt weiter und plane die Pflegehandlungen unter Einbeziehung potentieller Probleme. Hier sind jetzt die individuellen Probleme gemeint, net das: immobil- 2stdl lagern.
Geh noch einen Schritt: kommuniziere mit dem Arzt auf seiner Ebene. Also net mit: haben wir schon immer so gemacht sondern in der Terminologie: Anamnese, Diagnose, Therapie.

Professionelle Pflege ist mehr als Checklisten ankreuzen und Standardpflegeplanungen abkürzeln.

Elisabeth

PS Kann eigentlich jeder Elektriker diese Leistung mit dem Kabelplan erbringen... oder hat er da ev. doch ein bischen mehr gelernt.
 
hallo

Elisabeth natürlich hast du recht und nicht jeder kapiert es und nicht jeder weiß was die Zeit geschlagen hat, gerade in unserem Beruf haben wir viel damit zu kämpfen, was ich 10 Jahre so gemacht habe ist die nächsten 20 Jahre auch noch gut

gerade bei uns hat nun mal die Doku wahnsinnig zugenommen......

aber du wirst lachen, der Elektriker, Hauptschulabgänger, muß heute Pläne am PC erstellen für z.B. ganze Einkaufszentren

natürlich mußte er auch in diesen Fortschritt reinwachsen und es lernen...

natürlich wäre er auf der Strecke geblieben, wenn er sich nicht darhineingekniet hätte

ich will damit ja nur sagen andere Berufe kämpfen auch mit diesen Problemen

natürlich haben wir heute andere Anforderungen als z.B. 1980 als ich mein Examen gemacht habe

aber nicht nur wir.......

viele Grüsse
Bully
 
Ich gehe mal davon aus, dass dein Elektriker ne Menge an Bildung mitgenommen hat und seine Pläne net anhand von Berufserfahrung erstellen wird.

Professionell pflegen kannst du nur mit einem entsprechenden großen fachwissen. Da reicht die Berufserfahrung net aus.

Schau mal hier: Professionalisierung ? Wikipedia Ein Elektriker lässt sich net mit einer Fachpflegekraft vergleichen.

Elisabeth
 
Eine, an den Handlungen orientierte, handwerkliche Ausbildung schafft auch ein Hauptschüler. geht es um mehr, wird der Hauptschüler (zumindest, wenn er ohne Vorkenntnisse ist) scheitern.

Bis das klappt, ist noch ein weiter Weg. Es gibt bis dato nur wenige Fachkräfte, die diesen Anforderungen genügen. Hängt auch damit zusammen, dass Pflege nach dem Prinzip handelt: es war so, es ist so, es wird immer so sein.

Elisabeth
Und nur Haupschüler, die irgendwie in der Pflege landen konnten, handeln nach diesem Prinzip?
Ich will garnicht davon sprechen, was mir tagtäglich Menschen mit einem höheren Schulabschluß erzählen.
Akademiker, bei denen ja komischerweise jeder annimmt, sie müßten total fit im Köpfchen sein..... Und von denen hörst Du ebenfalls,das irgend etwas so war und es ist und es doch bitte so bleiben soll.
Von welchen Vorkenntnissen sprichst Du?
Wieviele können selbst nach gemachtem Praktikum eine realistische Aussage über diesen Beruf treffen?
Wenn ich mir auch ein paar Monate in einem FSJ Krankenpflege anschaue, so weis ich noch lange nicht was da wirklich abläuft.
Die Krankenpflege ist ein Anspruchsvoller Beruf, keine Frage.
Ich stimme auch zu, daß es zu diesem Beruf mehr als ein paar welke Hirnzellen braucht aber sollten wir doch nicht jedem Hauptschüler absprechen sich soweit entwickeln zu können, um hier Schritt zu halten.

Übrigens, auch der Elektriker macht einen anspruchsvolle Arbeit.
Auch hier geht es nicht um einen rein Handlungsorientierten Beruf.
Und weil es Hauptschüler gibt, die weiter als auf drei zählen können und diesen Beruf erlernt haben und sich auch weiter bilden, sitzt Du nicht im Dunkeln!
 
...aber sollten wir doch nicht jedem Hauptschüler absprechen sich soweit entwickeln zu können, um hier Schritt zu halten....


...und sich auch weiter bilden, sitzt Du nicht im Dunkeln!

Genau.
Entwickeln und weiterbilden. Deshalb die Bedingung einer mittleren Reife oder abgeschlossener BA als KPH etc. Das beweist, derjenige ist willens und fähig. Dass dies niemals hundertprozentig gerecht oder stimmig ist, liegt in der Natur der Sache. Das ist wie ohne Abi an die Uni...manche können das sicher, aber meist nur mit enormem Aufwand. Und wer bereit ist, diesen Aufwand zu leisten, der kann dann auch das Abi nachmachen.
Gleiches gilt hier: Wer fähig und willens ist, der kann auch erst noch den Realschulabschluss erreichen.
Die andere Variante (die meiner Meinung nach sicher kommen wird): Absenken der Zugangsbedingungen, Verkürzung der Ausbildung, Reduktion des Tätigkeitsprofils (und des Gehalts natürlich). Dafür wird die duale Ausbildung weiter akademisiert und daraus rekrutieren sich dann alle Fachkräfte mit neuem Aufgabenprofil. Das Verhältnis Fach- zu Hilfskraft wird flächendeckend deutlich zugunsten der Hilfskräfte geändert. Das ist dann eine win-win Situation. "Jeder" kann in die Pflege (halt nur auf Hilfskraftniveau) und für alle die "mehr" wollen, gibts Möglichkeiten. Die Kosten sinken eher.
Nur eines gibts dann nimmer: Den heutigen Beruf des GuKP.

Nochmal: Unkritisch die Zugangsbedingung absenken unter Beibehaltung des jetzigen Anspruchsniveaus wird nur zu einem führen: Viele frustrierte Azubis, Lehrer und auch AG.

DS
 
Übrigens, auch der Elektriker ...

Du hast meine Frage net beantwortet.
PS Kann eigentlich jeder Elektriker diese Leistung mit dem Kabelplan erbringen... oder hat er da ev. doch ein bischen mehr gelernt.

Der Bedarf im Bereich Grundpflege ist aktuell bereits gestiegen durch die Verkürzung der Liegedauer. Dieser bereich wird bereits jetzt zunehemnd von Hilfskräften- angefangen vom Zivi, FSJler, Praktikanten bis hin zur SH, wenn es gut läuft KPH- geleistet.

Du brauchst für diese Leistungen offesnichtlich in vielen Bereichen, es geht net um die Intensivbereiche, keine dreijährige Ausbildung. Hier geht es lediglich um das Ausführen einer Handlung nach Anweisung und Anleitung.

Diese Entwicklung ist net umkehrbar aus ökonomischen Gründen.

Und da Pflege ja net nur aus Handlungen besteht, brauchst du Leute, die- gemäß den Inhalten des Krankenpflegegesetzes, arbeiten. Wenn du dies einhälst, dann fehlt dir die Zeit für die Grundpflegemaßnahmen.
Ergo: du musst sie delegieren.

Ob ein Hauptschüler den Aufstieg bis hin zum Studium der Kranknepflege schafft, vermag ich net zu sagen. Die Andorderungen werden mit jeder Stufe steigen. Wenn ich das System durchlässig lasse... ist es sicher net undenkbar. Es wird aber net die Masse betreffen, es werden Ausnahmen sein.

Pflege bewegt sich mit Riesenschritten in Richtung Professionalisierung...
1.wissenschaftlich fundiertes Sonderwissen, spezielle Fachterminologie
2.langandauernde, theoretisch fundierte Ausbildungsgänge auf akademischem Niveau (staatl. Lizenz)
3.berufständische Normen (code of ethics), Eigeninteressen gesetzlich beschränkt (non-profit)
4.exklusives Handlungskompetenzmonopol
5.Tätigkeitsbereich besteht aus gemeinnützigen Funktionen, Aufgaben von grundlegender Bedeutung
6.Autonomie bei der Berufsausübung (Fach- und Sachautorität)
7.Selbstkontrolle durch Berufsverbände, Interessenvertretung
Professionalisierung ? Wikipedia
... wenn Pflege es denn zulässt. Es war so, es ist so, es wird immer so sein- ist der falsche weg weil er zukünftig net bezahlbar sein wird.
Man kann sich jetzt entscheiden: wollen wir alle Hilfskräfte werden im Sinne von Eihhorn oder wollen wir weg von diesem Image.

Pflege ist mehr als Helfen wollen.

Elisabeth
 
natürlich wollen wir weg von diesem Imgae!
Und ich bin auch für die akademisierung des Berufes.
Nur ist es nicht so, daß wir diesen Spruch immer nur von scheinbar Ungebildeten oder weniger gebildeten Menschen hören sondern, eben auch von Menschen, bei denen wir annehmen, sie müßten etwas von ihrem Beruf vestehen.
Keiner von uns hat die Ausbildung gemacht, um da stehen zu bleiben, wo er angefangen hat.

Und Pläne schreiben in der Elektrikerausbildung ist Standart.
Wer die Ausbildung beginnt, muß dies lernen.

Lieber Student,

natürlich kann jeder auch einfach die Zugangsvorraussetzungen mitbringen um mitmischen zu können.
Die mittlere Reife zu machen, wird wahrscheinlich noch einfacher sein, als mit Hauptschulabschluß und Pflegehelfer usw. zum Krankenpflegeexamen zu kommen.

Wir brauchen eine deutliche Kompetenzabgrenzung.
Ich habe dementsprechend gelernt und vielleicht studiert, halte mich immer auf dem Laufenden (Weiterbildung ect.).
Dann sollte ich einen dementsprechenden Tätigkeitsfeld zugeordnet werden und mehr Geld verdienen.

Beides, habe ich nicht bestritten. So sollte es kommen.
 
Es geht tatsächlich um die Differenzierung der Kompetenzen anhand der vorhandenen Bildungsressourcen von Menschen. Nur dies scheint in der Pflege net en vogue zu sein. Man möchte alles selber machen, nix abgeben. Und dann wirds schwierig bei begrenzten Bildungsvoraussetzungen.
Denn es ist nun mal Tatsache, dass eben net jeder alles lernen kann.

Elisabeth

PS Danke für den Tipp mit dem Elektriker. Werde zusehen, dass ich zukünftig einen billigeren Youngster engagiere statt eines teuren Meisters.
 
hallo

@ die Antwort bzgl. Elektriker ........ Hauptschüler, kein Meister, hat in seiner Ausbildung noch gelernt Toaster zu reparieren und mußte durch learning by doing lernen in seiner heutigen Firma Baustellen zu machen bzw zu leiten

ist ein guter Kumpel von uns der unter anderem auch einen neuen Trackt in unserem Krankenhaus vor Jahren schon selbständig verkabeln mußte,

und ich finde sehr wohl das man so eine Anforderung mit unserem Beruf vergleichen kann


jetzt mal was anderes wo arbeitet ihr eigentlich .......
also ich habe in einem mittleren Krankenhaus, nicht Uni aber auch nicht kleine Klitsche bis 08 in einer Zentralambulanz gearbeitet, 5 Jahre als stv,

das habe ich eigentlich als normalen Krankenschwesterjob gesehen, weder war ein Pflegestudium nötig, noch sonst irgendetwas gewaltiges an Paukerei, denn nach insgesamt 21 Jahren kann man sogar in einer Ambulanz viele Tätigkeiten im Schlaf

o9 habe ich noch im Rahmen meiner kurzen Stippvisite bei einer Leihfirma auf einer kardiologischen Station im Krankenhaus hier in der Gegend gearbeitet, das empfand ich eigentlich auch als stinknormalen Krankenschwesterjob

heute lerne ich im Altenheim Pflegeanamnese, Pflegeprozessplanung usw, aber als akademisch empfinde ich das auch nicht

es nervt, weil es Zeit ist, die den Bewohnern geklaut wird, es ist nicht vollständig durchdacht und vieles überflüssig, doppelt gemoppelt ........

aber das ist ein anderes Thema

arbeitet ihr auf irgendwelchen hochtrabenden Uniintensivstationen, mit Forschung dabei oder was weiß ich...........

oder hat sich der Beruf der Krankenschwester von Sommer 09 bis jetzt so verändert

wo wir hinwandern weiß Gott allein, natürlich wird es in Zukunft die Krankenschwestern geben die mit Grundpflege glücklich sind und keine Ambitionen haben weiter zu kommen.......
aber einem Hauptschüler abzusprechen das zu lernen, was ich bisher von dem Beruf der heutigen Krankenschwester gesehen habe, finde ich nach wie vor ziemlich arrogant und weit überzogen......

was in 10 Jahren sein wird weiß wohl noch keiner so genau.......

viele Grüsse
Bully
 
Ich finds ganz und gar nicht arrogant einem Hauptschüler den Zugang zu seinem Realschuljob zu verwehren.

Einerseits haben einige hart dafür gepaukt diesen Beruf ausführen zu dürfen und andererseits sind es einfach Anforderungen die z.b. einfach Mathematik Realschule fordern (Nein keine Geometrie o.o aber Algebra)
Zumal sich ein Realschüler schonmal viel besser artikulieren(Fremdwort für jeden Hauptschüler ;D ) kann.

Ich will sicher nicht alle Hauptschüler über einen Kamm scheren aber ich finde die Allgemeine Bildung sollte doch stimmen und da finde ich den Realschulabschluss kaum zu hoch angesetzt.

Das ist einfach mal wieder so ne Politische Schnellschusslösung, die wie die meisten anderen auch in den Ofen gehen wird.

Es ist sowiso paradox, einerseits will man die Pflege an die Uni bringen und andererseits bitte die Ausbildungsvorraussetzungen auf Hauptschulniveau setzen.

Ich habe kein Problem damit den Ausnahmeschülern eine Chance zu gewähren aber dazu muss das Zeugnis auch stimmen.
Das tuts bei denen die keine Ausbildung kriegen eigentlich relativ selten und das sind wohl auch die die in die Pflege abgeschoben werden....

Wo wir in 10 Jahren stehen werden?!
"Der höchste Lohn der Pflege ist die Dankbarkeit der Patienten"...
 
Gerade die, die aus Bildungsfernen Schichten kommen und wegen schlechter Zeugnisse nicht den Einstieg geschafft haben, könnten doch in der Pflege unterkommen.......

Nein, die nicht...aber ein guter Hauptschüler, der sich richtig Mühe gibt...meinetwegen dann doch noch den Realschulabschluß nachmacht oder sich eben hocharbeitet, dem sollten alle Wege offen stehen.

Da kann man nichts falsch machen.

Denn, er kann es schaffen oder wird in der Zukunft bei denen sein, die uns zuarbeiten und damit enorm wichtig sind.

Als Pflegehelfer mit einer Ausbildung....wie auch immer der in der Zukunft mit allem was kommt, aussehen mag.
 
@Bully-ist noch gar net solange her, da fand ich Pflegeprozess auch blödsinnig. Mittlerweile differenziere ich: was aus dem Pflegeprozess gemacht wurde hat mit diesem nichts, aber auich gar nichst mehr zu tun. Schade um so ein sinnvolles Instrument, dass ursprünglich mal dazu gedacht war, mit dem Kunden gemeinsam eine Strategie der Versorgung festzulegen udn zu schauen, wie die Erfolge sind um ggf. zu korrigieren.

Es lohnt sich, sich mal mit dem Pflegeprozess zu beschäftigen. Wer hats erfunden? Wer hats weiter entwickelt? Warum gibts verschiedene Formen? ...

Elisabeth
 
hallo

@ Elisabeth O.K. du hast mich überzeugt....
eigentlich habe ich es in meiner Freizeit mit anderen Dingen

eigentlich liebe ich Psychologie und Tiere

aber gut, ich werde mal forschen über Pflegeplanung, Pflegeprozess usw

du hast mich jetzt neugierig gemacht und vielleicht schadet ja auch ein bißchen Hintergrundwissen im Altenheim nicht
dann werde ich mich zu diesem Thema wieder melden

viele Grüsse
Bully
 
Vielleicht können wir uns ja per PN mal unterhalten zum Thema Pflegeprozess.

Elisabeth
 
Dann würde ich aber einen neuen Thread empfehlen:P