Werbung Menschenwürdiger und gesetzeskonformer Umgang mit Pflegebedürftigen, Kranken und Pflegekräften

Die jetzige Petition wurde schon mal zurückgewiesen weil sie zu krude war. Leider ist es dem Ersteller nicht gelungen sich auf EIN Thema zu konzentrieren. Er hängt wohl dem Irrglauben an, dass sich jedwede Pflegekraft hier wiederfinden muss und damit die Chance auf die nötige Anzahl an Mitzeichnenden zusammen kommt. Er scheint genau das Gegenteil erreicht zu haben. Gerade weniger Interessierte wollen keine DIN A 4 Seite lesen sondern kurz und knapp angesprochen werden. Wenn man sich andere Petitionen anschaut, dann beherzigen die Ersteller dies.

Elisabeth
 
Dann bleiben wir mal beim ADAC. Also der hat net an meiner Tür geklingelt, den musste ich selber aufsuchen. Und ich musste mich kundig machen, was wird mir für welches Geld geboten. Und jeder Autofahrer wird zum Jahresende aktiv und informiert sich über die günstigste Möglichkeit bezüglich Autoversicherung.

Der ADAC war durch Flyer etc. in der Fahrschule bei uns präsent. Das Thema "Pannenhilfe" war Teil der Fahrausbildung- da wurde auch auf die Pannenhilfsorganisationen aufmerksam gemacht. ADAC ist durch die leuchtendgelben Autos und Helis deutschlandweit ein Begriff. Dazu die TV- und Radio-Werbung. Mehr Infos gibt es fast nicht mehr- außer Details.

Das dort aber viele Mitglieder sind, liegt schlichtwegs auch daran, das die Mitglieder sich offenbar davon etwas versprechen. Und das wohl auch oft gehalten wurde. Pannen am Autos kommen jedenfalls häufiger vor als Rechtstreitigkeiten mit dem Arbeitgeber.

Bei den Berufsverbänden ist die Werbung eher mau. Im berufsalltag ist mir z.B. ein Flyer des DFBK nur in der Ausbildung unter die Augen gekommen. Die wenigsten wissen leider meiner Erfahrung nach, was sie konkret anbieten, auch wenn die Internetseiten teilweise das einfach und klar aussagen. Was ich nicht finde, sind Erfolge. Was haben sie bisher erreicht?

Der ADAC hat z.B. erfolgreich die Luftrettung in Deutschland eingeführt.

Es fehlt schlichtweg ein wenig die Präsenz und gewisse Werbung- und die braucht es leider nunmal.


Wenn mich etwas interessiert, dann besorge ich mir Infos. Und wenn du es unreifes Verhalten nennen willst- ich werde dir nicht widersprechen.

Elisabeth
Deiner Meinung nach also ist es dann so, wenn ein Laden Pleite geht, dann alleine nur weil die Menschen kein Interesse hatten darin zu kaufen und sich nicht Infos besorgte- nie weil der Inhaber keine Werbung machte und seine Waren nie preiste?

Was die Autoversicherung angeht: in Deutschland muss ein Auto versichert sein. Die Autoversicherungen machen trotzdem Werbung, gerade zum Jahresende.

Es reicht eben nicht, auf die Verantwortung und Selbsständigkeit der Kollegen zu hoffen. Man muss schon ein wenig aktiv dafür etwas tun.
 
Die jetzige Petition wurde schon mal zurückgewiesen weil sie zu krude war. Leider ist es dem Ersteller nicht gelungen sich auf EIN Thema zu konzentrieren. Er hängt wohl dem Irrglauben an, dass sich jedwede Pflegekraft hier wiederfinden muss und damit die Chance auf die nötige Anzahl an Mitzeichnenden zusammen kommt. Er scheint genau das Gegenteil erreicht zu haben. Gerade weniger Interessierte wollen keine DIN A 4 Seite lesen sondern kurz und knapp angesprochen werden. Wenn man sich andere Petitionen anschaut, dann beherzigen die Ersteller dies.

Elisabeth

Immerhin hat er es probiert. Fragt sich warum er diesen Alleingang gemacht hat- wars ein Schüler?
 
Tja- die Verbände werben in ihren Fachzeitschriften. Es werden in der Ausbildung Informationen vermittelt. Beu jedem großen Pflegeprozess findest Infostände. Der DPR-Vorsitzende war in den letzten Monaten in verschiedenen Medien präsent. ...

Auf die Verantwortung und Selbständigkeit höffe ich schon längst nicht mehr. Wenn du einen hohen Organisationsgrad inklusive Informationsverbreitung haben willst müsstest zum Äußersten greifen: Zwangsmitgliedschaft. *g*

Ich bleibe dabei. Es gibt in der Pflege einen Kern, der sich sehr wohl beteiligt. Vielleicht sind es die von dir erwähnten 17%. Das ist doch schon was und besser als nix. Diese 17% wirst wahrscheinlich im Alltag ganz leicht erkennen können. Sie lassen nicht alles mit sich machen.

Elisabeth
 
Ich bleibe dabei. Es gibt in der Pflege einen Kern, der sich sehr wohl beteiligt. Vielleicht sind es die von dir erwähnten 17%. Das ist doch schon was und besser als nix. Diese 17% wirst wahrscheinlich im Alltag ganz leicht erkennen können. Sie lassen nicht alles mit sich machen.

Elisabeth
So sehe ich das auch. Es gibt einen Kern. Es gibt nicht wenige, die sich engagieren, bzw. informieren. Aber auch nicht viele.
Nur würde in Zukunft die Chance auf mehr geben, wenn man den fehlenden Rest nicht als unreif oder jammrig halten würde.
 
Zu Beginn hätte ich ein Bitte. Wäre es möglich die, in meinen Augen, unsägliche und unpersönliche Bezeichnung „Pflege“ ohne Artikel auszutauschen. Danke.

Hielten wir es so, wie die Piloten, die Stewardessen, die Lokführer usw. würde sich vermutlich etwas tun. Solange, wie es nicht wehtut wird nichts passieren, finanzielle Einbussen müssen drohen, bzw her.

Ich habe es selbst erlebt, dass durch lediglich konsequente Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes, eine positive Veränderung herbeigeführt wurde. Da wurde morgens nach Nichterhalt der vorgeschriebenen Bereitschaftsdienst-Ruhephase eben nicht länger (“Ach komm...nur die eine OP biiiitte“) geblieben.... Da lag dann eben ein teurer Saal, ungenutzt den ganzen Tag und die OP´s mussten verschoben werden. Dies über ein halbes Jahr konsequent durchgezogen, brachte uns nach vorn und hat was verändert. Natürlich wurden wir von den Leitungen im Auftrag der Geschäftsführung belämmert und unter Druck gesetzt. Dies hat mir gezeigt, dass auch die Kleinen etwas bewegen können, wenn sie nur zusammenhalten.

Wir müssen nicht unbedingt streiken, obwohl ich da auch dabei wäre, einfach nur Dienst nach Vorschrift, bei kurzen Wechseln auf den Ruhestd bestehen. Morgens nach Hause gehen, wenn im Bereitschaftsdienst bis in die Puppen geschafft wurde. Nicht länger bleiben, bei geplanten, vorhersehbaren Katastrophen nicht einspringen, nicht erhaltene Pausen als Überstunden aufschreiben, die Liste ist endlos.

Nicht jeder ist zum Vorreiter geboren, manche möchten Begleitung haben und brauchen jemand der ihnen den Weg zeigt. Von daher halte ich es für wenig sinnvoll, diese schüchterneren KollegInnen als unselbstständige dröge Masse zu bezeichnen. So verscheucht man nämlich diejenigen, die vielleicht nur einen Stubs in die richtige Richtung bräuchten.

Viele dieser angeblich desinteressierten KollegInnen sind vielleicht auch verschreckt von dem sehr selbstsicheren Auftretern der angeblichen Auskenner. Sprüche wie: ich bin es leid immer wieder das gleiche zu sagen, ich kann es nicht mehr hören, wie schrecklich jammerig ihr seid......zeigen mir jedenfalls eine gewisse Überheblichkeit und fördern mein Interesse nicht.
Niemand hat Lust, sich als uninformierter Trottel hinstellen zu lassen, falls er mal eine Facette des Themas nicht gut genung recherchiert hat, oder diese oder jene Aktion von dieser oder jener Gewerkschaft/ Berufsverbandes (am besten auch die aus dem Ausland) nicht kennt.

Statt „Wir Engagierten sind toll“ „Ihr Mitläufer seid blöd“, wären praktische konstruktive Vorschläge und Informationsweitergabe, statt hoch theoretischer Grundsatzdiskussionen, viel besser.
VG lusche
 
So sehe ich das auch. Es gibt einen Kern. Es gibt nicht wenige, die sich engagieren, bzw. informieren. Aber auch nicht viele.
Nur würde in Zukunft die Chance auf mehr geben, wenn man den fehlenden Rest nicht als unreif oder jammrig halten würde.
Wie willst du es dann bezeichnen?

... Wir müssen nicht unbedingt streiken, obwohl ich da auch dabei wäre, einfach nur Dienst nach Vorschrift, bei kurzen Wechseln auf den Ruhestd bestehen. Morgens nach Hause gehen, wenn im Bereitschaftsdienst bis in die Puppen geschafft wurde. Nicht länger bleiben, bei geplanten, vorhersehbaren Katastrophen nicht einspringen, nicht erhaltene Pausen als Überstunden aufschreiben, die Liste ist endlos. ...
Ein wundervoller Traum.

... Viele dieser angeblich desinteressierten KollegInnen sind vielleicht auch verschreckt von dem sehr selbstsicheren Auftretern der angeblichen Auskenner. Sprüche wie: ich bin es leid immer wieder das gleiche zu sagen, ich kann es nicht mehr hören, wie schrecklich jammerig ihr seid......zeigen mir jedenfalls eine gewisse Überheblichkeit und fördern mein Interesse nicht. ...
Du magst es als Überheblichkeit ansehen. Ich nehme mir mit über 30 Berufsjahren das Recht heraus, diese Meinung zu haben. Ich habe es einfach satt, ständig Argumente zu hören wie: zu teuer, keine Zeit usw..

Niemand hat Lust, sich als uninformierter Trottel hinstellen zu lassen, falls er mal eine Facette des Themas nicht gut genung recherchiert hat, oder diese oder jene Aktion von dieser oder jener Gewerkschaft/ Berufsverbandes (am besten auch die aus dem Ausland) nicht kennt.
Wenn du es für dich so interpretierst- ich ahbe dich net gebeten, die Jacke anzuziehen.

...Statt „Wir Engagierten sind toll“ „Ihr Mitläufer seid blöd“, wären praktische konstruktive Vorschläge und Informationsweitergabe, statt hoch theoretischer Grundsatzdiskussionen, viel besser.
Na da machen wir doch gleich mal Nägel mit Köpfen... wie stellst du dir das denn genau vor. Mal sehen, vielleicht hast ja tatsächlich eine Idee, die ich noch nicht hatte. Das der engagierte Kern i-wo bei 20-40% liegt, sollte dabei net vergessen werden.

Elisabeth
 
Ich nehme mir mit über 30 Berufsjahren das Recht heraus, diese Meinung zu haben.
Ich nehme mir nach über 20 jähriger Berufserfahrung in unterschiedlichen Bereichen das Recht heraus, es als Überheblichkleit zu sehen. Und ich habe es satt bei jeder Gelegenheit zu lesen, dass die Argumente derer, die sich nicht ständig und pausenlos über berufspolitische Dinge informieren, Humbug sind. Das diese Argumente einfach vom Tisch gefegt werden, statt zu helfen, wenn Andere das Wissen schon haben und es einfach nur weiter zu geben brauchen.
Hat so ein bischen was von Anleitung....derjenige, der es weiss, gibt das Wissen weiter und behält es nicht als Herrschaftswissen für sich.

Andererseits.... wenn jeder sich um sich kümmert ist sich ja auch um jeden gekümmert. Nur dann bitte nicht auf die anderen schimpfen, einfach ruhig bleiben und für sich selbst das Beste rausholen. Meine Welt ist das zwar nicht, aber jedem seins.
Ein wundervoller Traum.
Ein Traum ist das für mich, als realistischen Menschen nicht; das habe ich gemacht, mache ich und werde ich immer machen.
ich ahbe dich net gebeten, die Jacke anzuziehen.
Der Kommentar ist ähnlich zielführend, wie die Aussage, die ja auch immer wieder gerne mal kommt, dass ich ja nicht gezwungen werde, bestimmte Posts zu lesen....schnarch
wie stellst du dir das denn genau vor. Mal sehen, vielleicht hast ja tatsächlich eine Idee, die ich noch nicht hatte.
Erstens habe ich keine Lust mich von Dir abfragen zu lassen und zweitens habe ich von Dir, ausser eingestellten Studien, Petitionen, Gesetzestexten usw. noch keine handfesten praktikablen Vorschläge gelesen. Bitte empfehle mir jetzt nicht wieder ein Durcharbeiten Deiner 15.000 Posts.. das habe ich diesbezüglich schon mal ergebnislos versucht.....
Im Übrigen steht eine Beantwortung Deiner Frage im von Dir zitierten „wundervollen Traum“.
Nur nebenbei, für mich kommt Deine Aussage so rüber, als könntest Du Dir so gar nicht nicht vorstellen, dass jemand anderes auf einen Gedanken kommt, den Du nicht schon längstens hattest, verworfen, oder für gut befunden hast. Und, tja, das wirkt für mich wieder überheblich.....
VG lusche
 
Hielten wir es so, wie die Piloten, die Stewardessen, die Lokführer usw. würde sich vermutlich etwas tun. Solange, wie es nicht wehtut wird nichts passieren, finanzielle Einbussen müssen drohen, bzw her.

Dem ist aus meiner Sicht nicht ein Wort hinzuzufügen!!! Alles andere wäre nur heiße Luft. Und die Pflegekammer hilft uns dabei ÜBERHAUPT GAR NICHT!!!
 
Ich habe es schon mal am Anfang thematisiert, dass ich das Gebärden bestimmter Berufsgruppen zwar verstehen, aber nicht gut finde. Diese relativ kleinen Gruppen nutzen ihre Monopolstellungen aus und den Lokführer interessieren die Bedürfnisse des Schaffners nicht. Und wenn eine relativ kleine Gruppe das so ausnutzt, weil sie mit ihrer Arbeit, bzw. einem Streik einen riesengroße Welle auslösen.

Und zum Thema informiert sein. Es soll Leute geben, die sind im Berufsalltag und privatem Leben so beschäftigt (Arbeiten, Kinder, Pflege von Angehörigen, Studium, Weiterbildung) das einfach schlicht und ergreifend die Zeit für berufspolitische Arbeit und Information fehlt. Trotzdem sind sie in der Lage Mißstände zu benennen, weil sie sie täglich sehen. Nichts desto trotz wäre eine Menge mit einem höheren Organisationsgrad zu erreichen.
 
Ich habe es schon mal am Anfang thematisiert, dass ich das Gebärden bestimmter Berufsgruppen zwar verstehen, aber nicht gut finde. Diese relativ kleinen Gruppen nutzen ihre Monopolstellungen aus und den Lokführer interessieren die Bedürfnisse des Schaffners nicht.
Wir sind aber keine kleine Gruppe! Wir sind (noch!) die zahlenmäßig größte Berufsgruppe im GW!! Ich glaube auch nicht, daß Deine Ansicht richtig ist, daß eine "relativ kleine Gruppe " das ausnutzt. Sie vertreten mit Nachdruck und Kampfeswillen ihre ureigenen Interessen! Davon sollten wir uns eher aml endlich eine Scheibe abschneiden.
 
Ich kann es nicht mehr hören, geschweige denn lesen, dieses: die anderen sollen was machen. Warum soll sich was an der Situation ändern. Das system funktioniert auch und gerade weil es die Jammerer jeden Tag aufs neue unterstützen. Und solche Petitionen sind auch nix anderes als Rumjammern. Auch hier wird wieder erwartet, dass da jemand von da oben die Probleme lösen soll. Oder irre ich und die Initiatoren der Petition haben ganz konkrete (bezahlbare) Vorstellungen für die Entwicklung der Pflege welche sie auch betreibswirtschaftlich belegen können? Das wäre dann wirklich mal ein großer Wurf und das Ende des Jammerns.

Ich verweise gerne auf die Aktion in Finnland vor einigen Jahren: Arbeitskampf extrem: Tausende Krankenschwestern drohen mit Massenkündigung - SPIEGEL ONLINE . In D undenkbar. Das fängts schon damit an, dass immer neue Grüppchen und Vereine gegründte werden die versuchen sich gegenseitig die Mitglieder abzujagen indem sie die jeweils anderen Verbände schlecht reden.

Ein großes Problem dieser Gruppierungen ist die konsequente Schwarz-Weß-Malerei der Pflegelandschaft. Da springt man auf den Zug der Medien auf, die mit immer neuen Horrorgeschichten vermitteln, wie furchtbar es doch ist. Dumm nur, dass die Extreme eben auch extrem selten zu finden sind. Es gibt net wenige Kollegen, die zufrieden sidn mit ihrem Arbeitsplatz. Sidn häufig dei Kollegen, die das Wörtchen NEIN problemlos über die Lippen bekommen und eben net bereit sich ausbeuten zu lassen.

Den Jammerern sei ins Poesiealbum geschrieben: es gibt immer zwei. Einer der andere ausbeutet und einen der sich ausbeuten lässt. Vielleicht mal nachdenkenswert: was gibt es mir, wenn ich mich ausbeuten lasse und dabei sogar das Wohl der mir anvertrauten Menschen mit Füßen trete?

Elisabeth
Das Problem ist auch, dass sich viele schnell ein schlechtes gewissen einreden lassen. Ich habe oft genug gehört "das können wir doch wegen der Patienten nicht bringen" "das wäre unverantwortlich gegenüber den Patienten"
Das, was ich aber jetzt schon erlebt habe, ist genauso unverantwortlich.
 
Wie willst du es dann bezeichnen?

Hast Du Dir mal eigentlich überlegt, warum diese Kollegen sich nicht so engagieren, wie Du es Dir wünschst?

Ludmilla hat es bereits aufgezählt: nicht jeder unserer Kollegen hat Zeit sich ausreichend zu informieren noch das Budget dazu (sorry, in vielen Familien muss leider wirklich jeder Cent umgedreht werden heutzutage) sich so zu engagieren, wie man sie es vielleicht wünschen würde.
Das sollte man respektieren! Das hat nix mit persönlicher Reife zu tun, rein gar nix.

Nicht jeder ist zum Vorreiter geboren, manche möchten Begleitung haben und brauchen jemand der ihnen den Weg zeigt. Von daher halte ich es für wenig sinnvoll, diese schüchterneren KollegInnen als unselbstständige dröge Masse zu bezeichnen. So verscheucht man nämlich diejenigen, die vielleicht nur einen Stubs in die richtige Richtung bräuchten.

Korrekt. Man muss dazu auch sagen, das sehr viele Kollegen gar nicht wissen welche Möglichkeiten sie noch überhaupt haben gegen irgendeinen Mißstand anzugehen, ohne Ihren Arbeitsplatz gleich in Gefahr zu bringen.
Gleichzeitig haben Geschichten wie die des "Maultaschenklaus" und ähnliches aus anderen Branchen dazu beigetragen das man vorsichtiger und ängstlicher wird.

Ich habe mal erlebt wie bei immer höher werdenden Krankenstand aufgrund Überlastung eine unserer Stationsleitungen von sich aus eine ganze Station für Neuaufnahmen gesperrt hat, weil sie nicht mehr garantieren konnte das eine ausreichende und nicht gefährdende Pflege stattfindet.
Sie hat Erfolg und Glück gehabt: Erfolg, weil die GF eingesehen hat das sie reagieren muss- es wurden immerhin Leiharbeiter eingestellt.
Glück, weil sie keine Konsequenzen bekam da sie Ihre Kompetenz damit eigentlich überschritten hatte.
 
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Ludmilla hat es bereits aufgezählt: nicht jeder unserer Kollegen hat Zeit sich ausreichend zu informieren noch das Budget dazu (sorry, in vielen Familien muss leider wirklich jeder Cent umgedreht werden heutzutage) sich so zu engagieren, wie man sie es vielleicht wünschen würde.
Das sollte man respektieren! Das hat nix mit persönlicher Reife zu tun, rein gar nix. ...
Du gehst also davon aus, dass die, dei sich engagieren, keine Familie haben, sie über ganz viel Zeit und Geld verfügen. Oder wie soll ich das jetzt verstehen?

Genau diese Ausreden: kein Geld, keine Zeit und gekrönt von "das sollen die da oben mal richten"- sind die, die ich nicht mehr hören kann. Sie verschieben so schön die Verantwortung auf andere. Und wenn dann Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, wie die Möglichkeit der Erhögung des Organisationsgrades... dann geht die Leier von vorne los: kein Geld, keine Zeit und gekrönt von "das sollen die da oben mal richten".

Elisabeth
 
Sorry Elisabeth, jetzt fühle ich mich persönlich angegriffen. Ich habe den Beitrag geschrieben, weil es mir genauso geht. Jahre-, nee jahrzehntelang habe ich mich engagiert (für mich und andere) und dabei auch die ein oder andere berufliche Konsequenz getragen. Seit einigen Jahren bin ich berufspolitisch nicht mehr up to date, weil ich neben meiner Vollzeitberufstätigkeit in der Pflege, erforderlichen Fortbildungen und der Pflege von schwerstpflegebedürftigen Angehörigenkeine Zeit mehr finde. Seit Jahren keinen Urlaub, kaum Zeit für mich und du redest von Ausreden. Deine Überheblichkeit ist kaum zu ertragen.

So wie mir geht es tausenden anderen, die aufgrund ihrer persönlichen Belastungen einfach nicht die Kraft aufbringen. Ich bin auch dafür, dass man sich organisiert und bin froh, dass es mir finanziell gelingt. Und sicher wäre dies ganz sicher auch noch vielen anderen möglich, aber du pauschalierst und machst es dir damit sehr einfach.....
Ich denke im Moment genauso wie du schreibst, es sollen jetzt mal die anderen machen weil meine derzeitige Lebenssituation nichts anderes zulässt.
 
Du gehst also davon aus, dass die, die sich engagieren, keine Familie haben, sie über ganz viel Zeit und Geld verfügen. Oder wie soll ich das jetzt verstehen?

Genau diese Ausreden: kein Geld, keine Zeit und gekrönt von "das sollen die da oben mal richten"- sind die, die ich nicht mehr hören kann. Sie verschieben so schön die Verantwortung auf andere. Und wenn dann Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, wie die Möglichkeit der Erhögung des Organisationsgrades... dann geht die Leier von vorne los: kein Geld, keine Zeit und gekrönt von "das sollen die da oben mal richten".

Elisabeth

Nein, Elisabeth- Du machst es Dir zu einfach. Und irgendwie glaube ich, bringst Du jetzt auch sehr persönliche Probleme da ins Spiel.

Wenn Du meinst mit "die da oben" sind alleine unserere engagierteren Kollegen gemeint- dann irrst Du Dich.

Wenn Du glaubst, die Kollegen sind zu feige, zu unreif- einfach nicht so toll, super und perfekt wie Du glaubst selber zu sein- dann irrst Du Dich.

Es engagieren sich die Leute, die glauben und hoffen, das sie etwas erreichen können.
Aber jeder von Ihnen hat sich gut überlegt, abgewogen, wie er was erreichen kann, und welche Opfer er bringen muss.
Manche schaffen es trotz Familie, trotz wenig Geld. Respekt!

Aber es gibt eben auch Kollegen, für die sind solche Opfer es nicht wert. Die eben für sich und Ihre Familie, ihre eigene Gesundheit! und Karriere überlegt haben, abgewogen haben.

Natürlich gibt es auch die Kollegen, die tatsächlich sich engagieren könnten, die Mittel und Zeit hätten, aber die Verantwortung abschieben. Die schlichtwegs dafür zu faul sind.
Die gibt es aber in jeder Branche, nicht nur hier in der Pflege. Aber deren Zahl ist mit Sicherheit kleiner als Du glaubst!

Aber wenn Du alle in einem bestimmte Sack packst und mit dem Knüppel darauf einschlägst- und genau das Du tust Du gerade- wirst Du keinen gewinnen. Sondern nur solche Menschen wie ludmilla und andere hier verjagen.

Und damit das Gegenteil erreichen.
 
Da findet man offensichtlich die Zeit, ausführlich zu erklären, warum man für berufspolitisches Engagement keine Zeit hat. Ein Leserbrief in der Lokalzeitung oder ein Brief an den Abgeordeten des Vertrauens dürfte auch nicht viel mehr Zeit kosten. Bringt das was? natüüürlich nicht, wenn es nur ein paar Hansel machen. Täten das aber regelmäßig ein paar Tausend Pflegekräfte, hätte das eine Wirkung.
 
Wunderbar, jetzt sind wir vermutlich an dem Punkt angekommen, an dem jeder einzelne hier darlegen muss, was er bisher getan hat, bzw. nicht und warum. Und am Ende werden sie gesteinigt....

Vorschläge machen ist sehr gut, wenn jetzt noch der kritische Unterton fehlen würde....

Ich bin raus.
 
"die da oben"... da dachte ich doch glatt, dass das verständlcih ist. Für die schlechte Personalpolitik haben die Jammerer doch längst die Schuldigen ausgemacht als da sind: Pflegemanagement und Pflegewissenschaftler.

Wie teuer ist Engagement? Und wieviel Geld bräuchte es um, Flagge zu zeigen? Beim DBfK zahlt man monatlich... guckst du hier: DBfK - Anmeldung für eine Mitgliedschaft im DBfK . Dafür bekommt man außerdem noch Fachzeitschrift "Die Schwester Der Pfleger" Die Schwester Der Pfleger - Zeitschrift: Gesundheit - Wellness - Pfleg . Das Abo müsste man also noch abziehen vom Beitrag.

Berufspolitische Informationen- wo mag man sie bekommen als Nichtorganisierter? Der DPR dürfte die erste Anlaufstelle sein. Dann haben alle Berufsverbände sowas wie eine aktuelle Seite. Dort gibt es in der Regel auch immer Zusatzinfos. Und wer bei facebook ist, der findet selbst da seriöse Informationsquellen- z.B. DBfK - Gelbe Karte - Berlin, Germany - Politische Organisation | Facebook .

Wenn du dich engagierst, dann musst du dich i-wann enstcheiden, ob du was bewegen willst oder ob du deine Zeit als "Tibetanische Gebetsmühle" vergeuden willst. Wer sich was wert ist, kümmert sich mit dem Kern um den Kern. Auch Engagierten steht Egoismus zu, net nur den Jammerern. Demzufolge: wer jammern will, soll es tun aber aufhören andere für sein Elend verantwortlich zu machen.

Btw.- ludmilla geht in meinen Augen den richtigen Weg. Sie kümmert sich um sich und die Entwicklung der Profession Pflege. Man muss dafür net tagesaktuell alle berufspolitischen Infos auf dem Schirm haben. Die Erfahrung zeigt, dass engagierte Kollegen immer up-tp-date sind wenn es um die wichtigen Sachen geht. Man muss net jedes Husten i-welcher Gruppierungen mitbekommen.

Zu den Leserbriefen. die gehören in eine Fachzeitschrift. Da findst die auch. Und wer nun wirklich nicht einen Pfennig über hat... es gibt da die Institution Bibliothek. Da findet man Fachzeitschriften. Der Interntezugang ist leider wieder kostenpflichtig. Bei uns kostet die Bibliotheksmitfliedschaft 20 Euro im Jahr. Dafür hast dann aber neben Fachzeitschrift auch ne Menge bÜcher, die ausleihen kannst.
Axo- handelt sich net um die Kliniksbibo sondern um eine schnöde Stadtbibliothek.

Elisabeth
 
Ich war im DBfK. Und ich war bereit, viel Zeit zu investieren und zu kämpfen. Da war ich dort aber völlig falsch. Ich war in einer AG mit einem Schwerpunktthema, das seinerzeit hochaktuell war und dringend nach Engagement schrie. 3 Termine mit jeweils 2 Monaten dazwischen- aus meiner Sicht absolut kontraproduktiv. Da bin ich wieder ausgestiegen, denn an Alibiveranstaltungen liegt mir nichts.
Das muß auch mal gesagt werden. Wenn der DBfK die eigene Berufsgruppe so vertreten würde, wie es wünschenswert wäre, hätten er viel mehr Zulauf. Da muß man eben mal werben gehen, AUF DIE STATIONEN z.B.! Es gäbe genug PDL's , die eine solche Aktion auch unterstützen würden.