Krebserkrankung - 60% Schwerbeschädigung

anke1

Newbie
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18.01.2008
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10
Beruf
Krankenschwester, Fachwirtin im Sozial- Und Gesundheitswesen
Akt. Einsatzbereich
11Jahre neurolog.IMC, 2 Jahre Sozialarbeiterin, akt. Einrichtungsleitung
Hallo zusammen!
Mir wurde vor knapp 5 Jahren die re.Niere aufgrund eines Nierenzellkarzinoms entfernt. Ich war danach knapp ein halbes jahr krankgeschrieben und bin dann wieder als Dauernachtwache eingestiegen. Arbeite seidher auch wieder in meinem alten 30h Vertrag.
Mir wurde eine Schwerbeschädigung von 60% zugestanden,falle somit unter das Schwerbehindertengesetz. Da ich selber merke das mir der Job auf Dauer zu anstrengend wird möchte ich gerne in meiner Klinik was anderes machen.Ich liebe meinen Job und möchte auch aus dem sozialen Bereich nicht wirklich raus.
Vor 2Jahren hab ich meine berufsbegleitende Ausbildung zum Fachwirt im Sozial-und Gesundheitswesen abgeschlossen und hatte gehofft damit dann irgendwie in die Richtung sozialmed.Dienst im Haus zu kommen.Leider bisher ohne Erfolg.
Hat jemand ne Ahnung wie es aussieht wenn man nach dem Schwerbehindertengesetz ne andere Möglichkeit im eigenen Haus zu finden?Wir haben eine Schwerbehindertenvertretung bei uns,ich wollte nächste Woche dort mal einen Termin machen.
Wenn mir eine andere Stelle angeboten werden sollte,wie sieht es da mit der finaziellen Seite aus?Und können die mich hinstecken wo sie wollen oder kann ich Wünsche äußern,nat.angemessen zu meiner Ausbildung?
Wäre dankbar für ein paar Tips!!!
LG A.
 
60%???
Mir wurde vor einigen Jahren die linke Niere aufgrund eines Nierenzellkarzinoms entfernt.
Ich wurde zwar damals gefragt ob ich einen Behindertenausweis beantragen wollte, habe aber dankend abgelehnt.
Hast du schon mal mit deinem AG gesprochen? Die sind normalerweise scharf darauf Schwerbehinderte einzusetzen, weil sie sonst eine "Strafe" zahlen müssen
 
Hallo minilux!
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Direkt habe ich noch nicht mit meinem AG gesprochen,bisher habe ich auch keine Veranlassung dazu gesehen.Dazu habe ich mich einfach zu wohl gefühlt mit dem was ich mache.Mittlerweile sieht es da aber anders aus.Rein körperlich gesehen ist es eben schon schwer,dann kommen noch die Nachtstunden hinzu was auch unheimlich schlaucht.Und 5 Jahre als Dauernachtwache sind ausreichend.
Ich werd mich wie gesagt einfach mal an unsere Schwerbehindertenvertretung wenden.Mal sehn was bei raus kommt!
Warum hast Du denn keinen Schwerbehindertenausweis beantragt?Das iss ja kein Makel,im Gegenteil Du hast nur Vorteile...allein der Kündigungsschutz,5Tage Sonderurlaub pro Jahr,bei der Steuer wird er einbezogen,Ermäßigungen im alltägl.Leben (Eintritt,Bahncard usw).Und bei ner Neubewerbung wirste zumindest nicht gleich beiseite gelegt,sondern kommst in einen engeren Auswahlpool.Also Du siehst,eigentlich nur Vorteile!!!!Würd mir überlegen ihn nicht doch zu beantragen!!!Und nur weil es Schwerbehindertenausweis heisst,ist es wie gesagt ja kein Makel.Meine Kollegen beneiden mich manchmal drum...verstehen kann ich es zwar nicht,hätt lieber meine Niere und meine Gesundheit wieder!
Und die Schwerbehinderung richtet sich ja nicht nach der Krebserkrankung,sondern auf das fehlende Organ.Dementsprechend wird der Ausweis auch immer wieder verlängert.Meiner gilt noch bis 2012.
Wie ist denn dein Verlauf mit der Erkrankung bisher?
LG Anke
 
Halo Anke,
tja, warum habe ich damals keinen beantragt?? Rückblickend gar nicht so leicht zu beschreiben. Bei mir wurde der Tumor 2002 aus voller Gesundheit heraus diagnostiziert. Zu dem Zeitpunkt habe ich -auf dem 2. Bildungsweg- studiert, und meine Frau hat mit Halbtagsarbeit unseren Lebensunterhalt verdient. Die grosse Tochter war damals in der 1. Klasse, die kleine gerade mal 2.
So viel zur Vorsituation. Die Diagnose hat mich ziemlich kalt erwischt. Ich wurde schnell operiert, lag danach für ein paar Tage auf der Intensiv auf der ich selber mal gearbeitet habe. Irgendwie hab ich versucht möglichst schnell wieder ins normale Leben zu kommen, um nicht so viel nachdenken zu müssen. Ich habe damals die AHB abgelehnt, bin nach 9 Tagen heim und gut 2 Wochen nach der OP wieder in der Vorlesung gesessen.
Nachdem das ganze dann doch mehr an meiner Psyche geknappert hat, bin ich abends mal zu einer Veranstaltung der bayrischen Krebsgesellschaft gefahren. Ich war ein bisschen zu früh, saß noch draussen, und habe die anderen Interessenten gesehen. Abgemagert, kahl, müde, teilweise mit Magensonde. Und dann ich: vergleichsweise jung (Mitte 30), schlank (klar, hatte ja genug abgenommen :)), und dann bin ich nicht rein.

Ich würde heute sicher vieles anders machen, die Erkrankung hat mich noch lange im Griff gehabt.
Der Verlauf war eigentlich problemlos: 1 Woche nach Diagnosestellung kam die Niere und die angrenzenden Lymphknoten raus, und seitdem hab ich keine Probleme mehr.
 
Hat jemand ne Ahnung wie es aussieht wenn man nach dem Schwerbehindertengesetz ne andere Möglichkeit im eigenen Haus zu finden?Wir haben eine Schwerbehindertenvertretung bei uns,ich wollte nächste Woche dort mal einen Termin machen.
Wenn mir eine andere Stelle angeboten werden sollte,wie sieht es da mit der finaziellen Seite aus?Und können die mich hinstecken wo sie wollen oder kann ich Wünsche äußern,nat.angemessen zu meiner Ausbildung?
Wäre dankbar für ein paar Tips!!!
LG A.

Hallo,

da ihr eine Schwerbehindertenvertretung habt, gehe ich mal davon aus, daß zu in einem "ordentlichen" Unternehmen arbeitest, daß sich mit diesem Thema auseinandersetzt.
Üblicherweise (keine Garantie!) wird in diesen Häusern Schwerbehinderten ein Vorrang bei der internen Besetzung von offenen Stellen eingeräumt.
Natürlich kannst du Wünsche äußern, aber der Arbeitgeber wird dir nicht extra eine neue Stelle schaffen, nur weil du schwerbehindert bist.
Die finanzielle Seite richtet sich grundsätzlich nach der Stelle, unabhängig von einer Schwerbehinderung.
Die Schwerbehindertenvertretung kann dir bestimmt mehr sagen, was bei euch möglich und üblich ist.

Gruß

medsonet.1
 
Hallo,

bin gerade dabei meinen Personalbogen auzufüllen. Ich habe einen Schwerbehindertenausweis über 80%, der aber dieses Jahr abläuft und nicht mehr neu beantragt wird. Gibt es da Schwierigkeiten bei der Einstellung. Ich hatte ein Melanom, nur aus steuerlichen Gründen habe ich den Ausweis beantragt. In der Bewerbung habe ich ihn nicht mit angegeben. Oder soll ich daneben schreiben, dass ich körperlich nicht beeinträchtigt bin.
LG
Dani
 
Hallo Dani,

wenn ich das richtig verstehe, sind jetzt fünf Jahre nach Diagnose und Therapie rum und/oder du bist jetzt gesund oder hast jetzt einen GdB < 30.
Nur so ergibt es einen Sinn, das du nicht die Verlängerung des Ausweises beantragt hast.
Als MFA kennst du dich sicherlichlich auch gut mit den Vor- und Nachteilen eines GdB > 30 aus, z.B. die mögliche Gleichstellung zu Schwerbehinderten.

Ein Nachteil wird sich aus deiner "Behinderung" sicher arbeitstechnisch nicht ergeben.