Klinik mit eigenem Haustier?

JanusCreativ

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07.01.2006
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Hallo allerseits,

ich suche wieder einmal was....diesmal geht es um eine junge Frau, mit 2
Hunden, die eine Psychotherapie machen möchte ABER nur mit ihren
Tieren - gibt es überhaupt in Deutschland eine Klinik wo Patienten ihre
Tiere mitbringen dürfen ?????

Viele Grüße aus Bremen
Meike:weissnix:
 
Es wäre wünschenswert. Gerade in Kliniken, bei denen kein besonderes Infektionsrisiko besteht, ist sowas auch durchaus möglich.
In Hospizien wird so etwas auch gemacht. Auch Altenheime und diverse Ambulanzen lassen Tiere zu.
Man sollte sich aber über die Konsequenzen im Klaren sein, Tiere machen Arbeit und müssen auch beaufsichtigt werden, was bei einem Minizoo schon richtig stressig werden kann.
 
Hallo,

nun ich arbeite in einer psychiatrischen/psychotherapeutischen Tagesklinik. Wir haben auch Patienten, die sich für diesen Aufenthalt entschieden haben wegen ihrer Tiere.... Hunde, Katzen, usw., da die Behandlung nur tagsüber ist und am Wochenende die Tagesklinik geschlossen ist.

Ich kenne keine Klinik, wo man mit Tieren aufgenommen werden kann. Wobei ich auch sagen muss, dass alleinerziehende Mütter auch oft Probleme mit unseren Zeiten haben. Für diesen Fall kann man jedoch bei der Krankenkasse einen Antrag stellen für eine Betreuung zu den Zeiten wo die Mutter nicht da ist. Dies muss nicht unbedingt ein Profi sein, kann auch Grossmutter, Freundin, oder andere Person sein. Selbst bei unseren tagesklinischen Zeiten kommt es zu Schwierigkeiten bei den Anfangszeiten (8.00 Uhr) und Endzeiten (16.30 Uhr). Denn kein Patient kann später kommen oder früher gehen. Nur in besonderen Ausnahmen.

Wobei es Kliniken für Mutter und Kind gibt, aber leider zu wenige.
Mit Tieren muss ich ehrlich sagen, wenn man sich ein Tier anschafft, sollte man überlegen .....was ist ...wenn ich mal ins Krankenhaus muss? Was ist wenn jemand arbeitet? Der muss es auch irgendwie regeln, dass sein Tier versorgt ist. Ein Tierfreund sorgt auch vor im Falle, wenn ihm was passiert, dass sein Tier versorgt wird.
In der Geriatrie, Gerontopsychiatrie, Hospiz oder Ambulanz ist es ein anderer therapeutischer Ansatz und die Gründe können vielfaltig sein.

Die Hygiene in der Tagesklinik kein Problem, aber bei einem Minizoo....? Wer übernimmt dort die Pflege und Aufsicht in der Zeit der Therapie? Aber ich denke auch, sowas lenkt nur ab von der Therapie. Man könnte auch sagen....ich kann keine Psychotherapie machen, weil ich niemanden für den Hund habe....aber das ist wohl eine vorgeschobene Sache. Wenn man Verantwortung für ein Tier übernimmt, muss man genauso schauen.....wie bekomme ich es unter? Kann ich mir eine Tierpension leisten? Habe ich jemanden der für eine Zeit mein Tier versorgen kann? Daran erkennt man wie wichtig es einem mit der Therapie ist. Frage nach Therapiemotivation und Leidensdruck? Denn es kann immer mal was passieren, dass man ein Tier nicht mitnehmen kann. Selbst ein Kind kann man nicht überall mit hinnehmen. Gerade dort ist es auch vielleicht mal wichtig, dass eine Mutter eine zeitlang die Verantwortung abgibt und sich mal um sich kümmert. Kann auch Thema sein, warum kann ich die Verantwortung so schlecht abgeben? Gibt es viele mögliche Antworten. Aber das kann man in der Therapie auch gut erarbeiten.

Liebe Grüße Brady
 
Hallo,
also ich kenne Gerontostationen in einer psych. Klinik, die Tiere haben.
Also nicht so Fischlein und Piepmätze, sondern auch Katzen.
Ich habe zwar nicht dort gearbeitet, mich aber mit dem Personal unterhalten.
Die Tiere werden von den Patienten sehr positiv aufgenommen.
Die Katzen wirkten auch nicht gestresst.

Eine Akutklinik mit Tieren, stell ich mir wiederum schwierig vor. Da die Tiere sich nicht kennen, ist vermutlich Zoff vorprogrammiert.

Ansonsten würde ich es sehr positiv finden.

CU
Narde, die Katzenfreundin
 
Gerontostationen sind auch Akutstationen.
Aber dort ist ein anderer Ansatz, wie schon erwähnt. Diese alten Menschen können durch äußere Reize, Verhalten durch Tiere positiv stimuliert werden, Verantwortung übernehmen, einfach mal durch ein Tier glücklich sein. usw.
In der Psychotherapie für junge Menschen ist es klar, dass dieser nicht durch Tiere abgelenkt werden soll. Der Patient soll soweit es möglich ist dafür sorgen, dass sein Tier innerhalb der Therapiezeiten gut versorgt ist. Therapieansatz auch wie gehe ich mit Realitäten um? Derjenige der Psychotherapie macht, muss sich mit sich selber und anderen Patienten auseinandersetzen, was sehr anstrengend ist und auch Krisen auslösen kann. Viele der Patienten haben Beziehungsprobleme und Tiere werden auch gerne genommen sich nicht mit seinen Mitmenschen (Patienten) auseinander setzen zu müssen. Reflektionsfähigkeit und Bereitschaft dazu ist notwendig beim Psychotherapiepatienten.
Dann die Gruppe ...... nicht jeder hat ein Tier. Soweit wir es in der Freizeitgestaltung ermöglichen können, zum Beispiel bei Ausflügen, dürfen die Patienten ihre Hunde mitbringen. Voraussetzung dafür ist natürlich die Einwilligung der Mitpatienten.

Liebe Grüße Brady
 
Hallo...
ich fände es auch super wenn es eine Klinik oder eine Station geben würde wo Tiere erlaubt wären... geht natürlich auch nicht, dass da dann hunderte Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen etc. rumlaufen... Aber habe erst letztens einen Bericht gesehen, dass Tiere besonders Hunde immer wieder helfen Krankenheiten schneller zu bewältigen... weiß natürlich nicht in wie fern man das auf die Psychiatrie übertragen kann. Aber ich denke möglich ist alles....:daumen:
 
hallo,

ich finde zwar das Tiere zu einem Heilungsprozess dazu gehören aber nicht in diesem Falle, dann sollten die Angehörigen sich mit den Patienten draußen im Park oder ähnliches treffen.
gruß Coren
 

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