Keine Überstunden für Dokumentation = mangelnde Dokumentation in der Pflegekurve

Pf.Kay

Junior-Mitglied
Registriert
29.09.2010
Beiträge
62
Ort
Dinslaken
Beruf
Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
außerklinische Intensivpflege
Funktion
Wundexperte, stellvertretende PDL
Hallo Leute. Habe die Station gewechselt. Habe ein bisschen das grauen gekriegt als ich merkte das teilweise Tage lang nichts im Pflegebericht eingetragen wurde. Dekubitusdoku wird mehr als schlampig durchgeführt. Habe mit der Stationsleitung darüber gesprochen. Sie meint das ihre MItarbeiter aufgrund des hohen Arbeitsaufkommen zeitlich nicht dazu in der Lage sind ordentlich zu doku. Überstd. werden deswegen nicht gemacht. WElche Konsequenzen können dadurch enstehen?
 
Im Ernstfall müsste das KH zahlen, wenn ein Versäumnis bei einem Pat. zu einer Klage geführt hat.

Denn, nicht dokumentiert ist nicht gemacht!

Dir kann da nix passieren. Denn wer sollte denn für was zur Verantwortung gezogen werden?
Wer hätte denn wann genau das Fehlende dokumentieren sollen?
Wie sollte dass denn bewiesen werden?

Wäre dann Organisationsverschulden und bekäme SL und PDL ein paar aufs Dach.

Die Aussage der SL ist auch mutig!
 
Hallo,
die Pflegedoku ist im Ernstfall definitiv der einzige, gültige Beweis für die Versorgung des Patienten. Die Aussage, keine Zeit zur Doku zu haben ist unsinnig, weil dann davon ausgegangen werden kann, dass auch die Organisation der Versorgung schlecht ist. Dokumentation ist Teil der Versorgung und nicht nur ein Anhängsel. Es ist mehr als unklug zu glauben, dass man die Doku sowieso nie für irgendwas gebrauchen wird. Auch die Pflege muss sich für ihr Handeln im Zweifelsfall verantworten und das kann sie nur, wenn sie lückenlos und sinnhaft dokumentiert hat.
 
Hallo

bineok schrieb:
Die Aussage, keine Zeit zur Doku zu haben ist unsinnig, weil dann davon ausgegangen werden kann, dass auch die Organisation der Versorgung schlecht ist.

Das kannst du aber so pauschal nicht sagen. Es gibt Tage, da kann die Dokumentation nur außerhalb der regulären Dienstzeit gemacht werden, wenn man die Patienten in seiner Schicht adäquat versorgen will.
Beim Rest gebe ich dir aber recht: Dokumentation gehört zur Pflege dazu! Wünschenswert im Sinne des Patienten wäre nur, wenn die Dokumentation weniger umfangreich, dafür aber etwas effizienter wäre.
Rechtlich bewegt man sich auf sehr dünnem Eis, wenn das mit der Dokumentation so lasch gehandhabt wird, wie es der Threadersteller beschrieb. Im Ernstfall können Patienten klagen. Oder der MDK sorgt für Repressalien.
 

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