Hochstehendes Ventrikelseptumdefekt bei Aortenaneurysma mit Rechtsherzbelastung

Josefine13

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21.11.2006
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326
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
interdiziplinäre Intensivstation
Funktion
Praxisanleiter, Wundexperte ICW, Pain Nurse
Hallo Ihr alle,
oben steht ja schon die Diagnose, nun zu meiner Frage.
Ab wann ist eine OP Indikation gegeben?
Der Mann um den es geht ist 43 und hatte in den vergangenen 12 Monaten immer wieder kurzzeitige arrhythmische Attacken, vor einer Woche sind ihm beide Beine "eingeschlafen" einhergehend mit starken Missempfindungen, als sich das nach wenigen Minuten besserte war sein Kopf wie eingaschlafen und er verspürte einen starken Druck im Kopf. Nach zehn Minuten war das alles vorbei, einige Minuten später hatte er eine kleine einblutung unter dem rechten Auge und sein linker mundwinkel hing etwas runter (für Fremde kaum erkennbar). Daraufhin wurde er in der Neurologie aufgenommen, Zwei tage später hing sein linkes augenlid runter.

Das komische es wurde nichts festgestellt, CT, MRT, BB alles in Ordnung.
Nur das Herz.
Jetzt wird er in der Kardiologie aufgenommen. Und die Ärzte sind der Meinung der VSD wäre angeboren, geht das ohne jegliche Symptomatik?
Er wurde im frühen Erwachsenenalter sehr oft und intensiv untersucht, hätte man das nicht feststellen müssen?

Liebe Grüße
 
Ein kleiner VSD kann ein Leben lang unentdeckt bleiben. Da man größere teilweise mit dem bloßen Ohr hören kann, ist ein Übersehen bei „sehr oft und intensiver“ Untersuchung unwahrscheinlich aber dennoch nicht ausgeschlossen. Spätestens im Rahmen der wiederkehrenden Arrhythmien in den letzten 12 Monaten wäre / ist er vermutlich aufgefallen.

Zur OP-Indikation kann man nichts sagen, nur das Alter und die Diagnose reichen da nicht. Die Fragen zum Zustand des Patienten, Begleiterkrankungen, Shunt-Volumen, Lungendruck etc. sind nicht beantwortet.

Mal soviel: wenn mit der Rechtsherzbelastung ein Lungenhochdruck einhergegangen ist, und dieser bereits zu einer irreversiblen Veränderung der Lungengefäße (Sklerosierung) geführt hat, dann ist eine OP vermutlich kontraindiziert. Aber das ist wie gesagt nur eine von vielen Möglichkeiten.
 
Guten Morgen,
Danke für Deine Antwort.
Bisher habe ich nichts von Lungenhochdruck oder Sklerosen gehört.
Man redet ihm gegenüber immer wieder nur von dieser OP und das der Eingriff sehr wahrscheinlich ist. Wie könnte diese aussehen und wie lang dauert der Genesungsprozess? Habe bisher keine brauchbaren Antworten gefunden.
Liebe Grüße
 
Hallo Josefine,
warum redest Du nicht mit dem Arzt? Ich denke, der Genesungsprozess ist immer von mehreren Faktoren abhängig, die wir hier aus der Ferne nicht beurteilen können. Auch wie eine OP aussieht, kann am Besten der behandelnde Arzt erklären!