Hilfe, meiner Mutter wurde Distraneurin verschrieben!

Amizzu

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16.06.2004
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Hallo,

ich brauche dringend einen Rat. Es geht um meine Mutter. Sie war nun 2 Tage im Krankenhaus, weil sie sehr gelb ist (die Leber) und weil ihr Gallensteine entfernt werden sollten. Meine Mutter ist Alkoholikerin und war auf Entzug. Die gesamte Station im Krankenhaus war echt das Letzte. Total unfreundlich und garnicht hilfsbereit. Ganz klar auch unterbesetzt, aber sowas ist ja nix mehr ungewöhliches. Leider!!! Doch darunter dürfen nicht die Patienten leiden. Die Pflegschaft ist nicht freundlich mit meiner Mutter umgegangen obwohl sie wussten das meine Mutter nun auf ganz plötzlichem Entzug war und darum ist sie dann nach 2 Tagen von dort einfach abgehauen.
Am nächsten Tag ist sie mit meinem Vater zu ihrem derzeitigen Hausarzt gegangen und sie haben ihm davon berichtet. Dieser Hausarzt hat meiner Mutter daraufhin Distraneurin N2 Kapseln verschrieben. Er hat meine Eltern noch nicht einmal darüber aufgeklärt das von diesem Medikament eine hohe Suchtgefahr besteht. Es gibt ja andere Wege die Sucht zu bekämpfen. Eine Therapie lehnt sie strikt ab.
Nun ist sie mit diesem Medikament zu Hause und unter keiner ärztlichen Aufsicht mehr. Sie ist seit längerem Zeitraum auch schon sehr gelb. Die Augen sind gelb sowie die Haut im Gesicht und auch an den Armen. Soviel konnte ich gestern an ihr sehen.
Was kann ich nun machen? Was ist wenn sie zu diesem Medikament auch noch Alkohol trinkt????? :cry: Ich möchte nicht das sie nun auch noch von diesem Medikament abhängig wird. :cry: Bitte gebt mir eine Antwort. Ich wäre euch sehr dankbar dafür.

Mit freundlichen Grüßen
Christin
 
Hallo Christin,

so wie Du die Situation schilderst kannt du einem leid tun.
Dass das Personal im KH unfreundlich war lag wohl daran, dass sie mit einer Alkoholikerin auf plötzlichem Entzug sicher psychisch und physisch überfordert waren. Alkoholiker sind, tut mir leid wenn ich das so sagen muss, nicht sehr einfach im Umgang. Jeder ist anders, ein Entzug ist höchst gefährlich und der Pat. müsste eigentlich überwacht werden.
Deine Mutter muss selbst einsichtig werden. Was sollte der Hausarzt denn machen? Wenn deine Mutter eine Therapie strikt ablehnt, ist auch er hilflos und verschreibt Distraneurin. Eigentlich müsste sie in die Psychiatrie auf eine Wachstation, anschliessend eine Therapie machen. Wenn das Deine Mutter nicht einsieht, kannst du wenig ausrichten.
Bitte wende Dich umgehend an die Anonymen Alkoholker in Deinem Ort, die helfen auch den Angehörigen, das ist wie gesagt anonym und die werden Dir sagen was Du tun kannst.
Bitte lasse Deine Mutter nicht Distra und Alk zusammen einnehmen. Entweder sie lässt Distra weg oder Alk. Aber irgend etwas davon muss man ihr lassen. Da sie Alk gewöhnt ist und Distra eigentlich unter ärztl. Überwachung eingestellt werden muss wäre es sicher ratsam, ihr die Distra wegzunehmen und ihr wieder Alkohol geben.
Es ist eine sehr schwierige heikle Situation und du brauchst als Angehöriger dringend Hilfe. Deine Mutter sowieso.
Viel Glück und alles Gute!!!!!!!!

Trisha
 
Hallo Trisha,

vielen Dank für deine Antwort. Das Pflegepersonal im Krankenhaus war mit jedem der Patienten überfordert und hat noch nicht einmal versucht einfach nur freundlich zu sein. Mehr verlangt ja auch keiner. Ich arbeite als Mädchen für alles in einem Altenheim. Pflege dort alte Menschen nicht körperlich, aber dafür seelisch etwas. Ich bin dort auch immer überfordert, weil mich die Arbeit an meine Grenzen bringt, jedoch lasse ich es nicht die Klienten merken. Das darf einfach nicht sein. Diese Station 1 ist in diesem Krankenhaus für ihre Unfreundlichkeit bekannt. Daher werde ich nun so vorgehen das ich eine Beschwerde gegen dieses besagte Station der Pflegeleitung bringe. Denn was ist wenn ich mal auf dieser Station 1 lande???? Dann möchte ich nicht so behandelt werden! Ganz sicher nicht.

Ich werde mich nun mal an die anonymen Alkoholiker wenden. Das kann mir sicher weiter helfen. Vielen Dank für den Rat.
Meine Mutter wohnt 30 km von mir entfernt, also kann ich ihr die Kapseln erst morgen wegnehmen. Denn Alk bekommt sie eher als wie Distraneurin. Man, was für ein Hausarzt! Das müsste er doch alles wissen?????

Oh man, manchmal habe ich wirklich das Gefühl daran zu zerbrechen. Ich bin 24 J. und leide schon seitdem ich 9 J. alt bin unter dem Alkoholkonsum meiner Mutter. Nun holt es mich wieder ein. Doch ich denke das die anonymen Alkoholiker mir sicher gute Tipps geben können. Auch wie ich selber wieder gut damit zurecht kommen kann.

Vielen Dank nochmal für die Antwort.

Lieben Gruß
Christin
 
Gibt übrigens auch Angehörigengruppen.
 
Hallo Christin,

man kann einen Alkoholentzug lediglich mit Benzodiazepinen oder mit Distraneurin bekämpfen, dass heißt, wenn derjenige zum Entzug bereit ist. Dies ist deine Mutter nicht - sie ist süchtig und will von der Sucht nicht lassen. Als gewohnter Alkoholiker ist die Leber inzwischen schon so vergiftet (du hast geschrieben, dass das deine Mutter schon seit mindestens 15 Jahren so macht), dass ihr Leber das gewohnt ist, bzw. soweit geschädigt ist, dass man deswegen keine Aufregung machen muss.

Man macht deine Mutter nicht von Distra oder Benzo abhängig - deine Mutter ist süchtig, so oder so. Nur sie entscheidet, ob sie damit aufhören will oder nicht. Bei einem solchen Alkohlkonsum, dass nach zwei Tage ein Prädelir auftritt, ist die Mortalitätsrate sehr hoch - Sterblichkeit bei Frauen bei 55 bis 58 Jahren. Bitter aber wahr.

Die Selbsthilfegruppen der AA's heißen Alanon.

Cheers

Ingo :(
 
Hallo Christin,

da machst Du ja schon seit Jahren die Hölle auf Erden durch :cry: , doch Deine Mutter sieht das garantiert nicht so.
Wie die Kollegen schon schrieben, der Impuls mit der Alkoholsucht beginnen aufzuhören, muss ganz allein von Deiner Mutter selbst kommen.
Süchtige, die seit Jahren an der Flasche oder der Nadel oder Tabletten hängen (oftmals auch in Kombinationen mit allen 3 genannten Drogen), haben keinerlei Einsehen, wenn Außenstehende, selbst Familienmitglieder, auf sie einreden, wie schädlich diese Dinge sind und was sie mit dem Menschen anrichten. Auch interessiert es sie überhaupt nicht, ob Andere unter der Sucht des Süchtigen leiden oder nicht, kein Stück weit interessiert sie das!
Den Hausarzt kann ich verstehen, wenn er in seiner Not zur Distraverschreibung greift, weil er gar nichts anderes machen kann.
Hast Du denn noch jüngere Geschwister, die evtl. noch im Haushalt Deiner Mutter leben? Lebt Deine Mutter mit einem Ehemann zusammen? Wenn ja, was sagt er zu der Sucht Deiner Mutter?
Es gibt schon gesetzliche Handhabungen, um Deine Mutter in einer geschlossenen Wachstion einer Psychiatrie z.B. zu entziehen und ihr eine Therapie aufzuzwingen. Doch der ausschlaggebende Schritt käme dann nicht von ihr die Sucht zu bekämpfen, sondern von anderen Stellen.
Habe selber erlebt, wie eine solche Einweisung mit Entzug und Therapie bei einem Pat. in der Psych. für Wirkung hatte. Kaum war er entlassen, stand er an der nächsten Theke und kippte sich mit Hochprozentigem den Kopf voll.
Alles war für umsonst, das investierte Geld, was ja sehr beträchtliche Summen verschlingt für eine derartige Aktion, die Nerven, die Kraft und die Zeit.
Es wär wirklich gut zu wissen, ob noch Minderjährige im Haushalt Deiner Mutter leben.
Manchmal, äußerst selten, hat eine Zwangseinweisung des Süchtigen mit anschl. Therapie doch Erfolg.
Die Organe Deiner Mutter, wie Pankreas und Leber sind kaputt durch ihren jahrelangen Alkoholkonsum und sind wahrscheinlich nicht wieder herzustellen, gesund zu machen. Die Ärzte sind wahrscheinlich nur noch dabei, den Untergang der Organe mit Medikamenten zu verzögern.
Drogensüchtige sind auf einer Stat. nicht die Pat., welche mit Freude und Hingabe gepflegt werden, doch im Ton und Auftreten gegenüber des Pat. hat sich keine Schwester und kein Pfleger zu vergreifen. Keiner weiß, wie der Süchtige zu seiner Sucht kamen, was die Auslöser dafür waren!
Es steht Dir natürlich das Recht zu, eine schriftliche Eingabe wegen der Vorkommnisse auf der Stat., wo Deine Mutter lag, zu machen.
Evtl. bekommst Du Tips und Hinweise von den Selbsthilfegruppen oder anderen Vereinen, welche sich mit der Sucht beschäftigen, doch wird Deine Mutter auch Tips und Vorschläge annehmen?
Hmmmm, mal ganz ehrlich, das bezweifle ich.
Und ob sie nun Distra mit Alk schluckt oder nur Distra oder nur Alk, am Untergang ihrer lebenswichtigen Organe, am Untergang ihrer Persönlichkeit und Psyche, ändert das gar nichts mehr.
Das ist für Dich sicher sehr bitter, doch die Wahrheit.
Der Punkt "ich will mir helfen lassen" muss von Deiner Mutter kommen oder der Punkt "du mußt" von einem Amtsarzt.

Ich wünsche Dir starke Nerven und bitte antworte mal wg. meiner Frage, ob noch kleinere Geschwister bei Deiner Mutter leben.

LG

Carmen
 
@ Carmen

Und ob sie nun Distra mit Alk schluckt oder nur Distra oder nur Alk, am Untergang ihrer lebenswichtigen Organe, am Untergang ihrer Persönlichkeit und Psyche, ändert das gar nichts mehr.
puhh ....
Du magst ja recht haben - aber die direkte Kombination hat schon (unmittelbar) zum Tode geführt.

Vorsicht mit solchen-sicher lapidar dahergeschrieben - grob Fahrlässigen Äusserungen.
Christin macht sich - zurecht Sorgen, über die Fahrlässigkeit des Hausarztes.
Da sollten keine Sätze wie Deiner sie doch beruhigen, wenn das (ich nehme an wieder besseren Wissens) zum Tode führen kann.

Liebe GRüsse

Dirk

Ach so : Quellen => Arzneimittelkompendium der Schweiz, Arzneimittel A-Z; Schneider et al.
 
hallo Christin,
ich hoffe, du hast inzwischen Hilfe bei alanon gefunden?
kenne deine Situation.
Meine Mutter war auch alkoholabhängig, später auch medikamentenabhängig....
es ist hart mitanzusehen, wenn sich die Mutter schritt für schritt ins Grab trinkt.
Was auch wichtig für dich sein sollte : Suche dir jemanden, wo du dich ausquatschen kannst- du must auch Selbstpflege betreiben. Sonst gehst du seelisch dran kaputt.
Ich wünsche dir alles Glück der Welt.
Gruß und Busserl vom
Regenbogen
 
Hi Dirk,

habe meine Äußerungen nicht ohne Rückfragen an einen Doc geschrieben.

Wir hatten z.B. eine Pat. auf Stat., welche bis zu 30 Kps Distra gepaart mit 1-2 Flaschen Hartgas (Whisky, Weinbrand, Wodtka) pro Tag zu sich nahm.
Und nichts passierte ihr.
Auch ein anderer Pat. zeigte derartige Verhaltensweisen, nur schluckte er bis 60 Kps Distra mit mind. 1 Kasten Bier pro Tag. Auch ihm passierte nichts, außer, dass er, genau wie die Pat. äußerst zufrieden und sogar ansprechbar war.
Das Distra und den Alkohol brachten Freunde, Angehörige oder Partner in die Klinik. Das angelegte Depot befand sich im Keller, hinter einem Putzmittelschrank.
Natürlich wurden die betreffenden Pat. sofort entlassen, weil sie die Therapie durch den Arzt unter liefen.

Ein paar Jahre nach diesen Vorkommnissen erfuhren wir, dass die Pat. in der geschlossenen Psych. gelandet sind, doch sie lebten weiter.
Es kommt wohl darauf an, welche körperlichen Konstitutionen die Abhängigen haben, wieviele Jahre sie schon an Distra und Alk gewohnt sind.

Carmen
 
... und dennoch finde ich Deine Äusserung angesichts der Angaben, die in Fachliteratur publiziert ist, äussert Leichtsinnig.....
 
carmen schrieb:
....Es gibt schon gesetzliche Handhabungen, um Deine Mutter in einer geschlossenen Wachstion einer Psychiatrie z.B. zu entziehen und ihr eine Therapie aufzuzwingen.....

Landesgesetz für psychisch Kranke:

§ 7
Voraussetzungen der Unterbringung

(1) Psychisch kranke Menschen können gegen oder ohne ihren Willen in einem geeigneten Krankenhaus untergebracht werden, wenn und solange sie infolge ihrer Krankheit ihr Leben, ihre Gesundheit oder Rechtsgüter anderer erheblich gefährden und die Gefahr nicht anders abgewendet werden kann.

(2) Eine Gefahr im Sinne von Absatz 1 besteht insbesondere dann, wenn sich die Krankheit so auswirkt, dass ein schadenstiftendes Ereignis unmittelbar bevorsteht oder unvorhersehbar ist, jedoch wegen besonderer Umstände jederzeit damit gerechnet werden muss.

(3) Absatz 1 ist auch anwendbar, wenn eine Unterbringung psychisch kranker Menschen nach den §§ 1631 b, 1705, 1800, 1906, 1915 des Bürgerlichen Gesetzbuches durch ihre gesetzlichen Vertreterinnen oder Vertreter, denen das Aufenthaltsbestimmungsrecht zusteht, unterbleibt oder die gesetzliche Vertreterin oder der gesetzliche Vertreter, der oder dem das Aufenthaltsbestimmungsrecht zusteht, der Unterbringung widerspricht.

http://www.landesregierung-sh.de/Landesrecht/2126-10H.htm
 
... und dennoch finde ich Deine Äusserung angesichts der Angaben, die in Fachliteratur publiziert ist, äussert Leichtsinnig.....
hallo.

ich bin zwar neu hier, muss aber aber gleich mein senf mit zugeben. was der hausarzt deiner mutter verschreibt ihr distraneurin? und das für zu hause? wie du ja lesen kannst ist mein chatname habe alles durch. dieser name ist nicht nur so geschrieben. na ich hole jetzt mal weiter aus. bin 35 jahre davon 15 jahre alkoholiker und 2 jahre medikamenten abhängig. bin aber seid 4 monaten von allen trocken. so nun meine geschichte. wie immer wieder,habe ich mich nach längere zeit hin und wieder längeren trinkens in ein krankenhaus zum entgiften überweisen lassen. ich wußte ja da gibst leckere pillen gegen den entzug. jedenfalls hatte ich nach längeren tagen kein bock mehr auf den aufenthald.und ich war entgiftet. so konnte ich gleich wieder mit den alk loslegen. so weit so gut. nach einer zeit ging es mir wieder nicht gut und ich kam auf die idee mich selber zu entgiften. also los zum hausarzt. der verschrieb mir gleich auf meinen wunsch distra. als ich zu hause war, legte ich sofort los. wie ich das vom krankenhaus kannte, alle 4 stunden 2 kabseln. da die mir nicht reichten, verkürzte ich auf alle 2 stunden 3 kabseln. nun wie ich da so benommen auf dem sofa lag, kam der durst durch. ich nahm mir ein bier ,dann das 2te uns so weiter. ich fand alles super. die wirkung vom bier und von distra. ich fühlte mich wie im siebten himmel. nach 2 tagen waren die 100 kabseln alle. so das ich mir nachschub nur alls flüssigform holte. es war für mich der himmel auf erden. bloß auch die flasche war nach 2 tagen alle. so das ich meine freundin losschickte. auch sie kam mit den göttlichen gesöff zurück, und den alkohol nicht vergessen. nur leider habe ich von den alles nicht mehr mitgeschnitten. ich habe zwar gelebt, aber ich wußte es nicht mehr. ich hatte nur noch exestiert. meine freundin hatte dann die nase voll und rufte einen notarzt. so nach tagen kam ich dann wieder zu mir. ich wurde gegen den suff wieder mit distra entgiftet. so nach 6 tagen hatten sie dann distra abgesetzt. ich war froh. aber im spiegel war ich ein zombie. gelbe augen. dann nach den 8 tag kam es ganz hard. mein körper wollte kein alk mehr sonder das teufelszeug und werte sich mit krampfanfällen. so das sie mich wiederum von distra entgiften mussten. na was sagste dazu. glaub mir, es ist ein kunstfehler der ärzte deiner mutter so ein ****** ohne ärztliche kontrolle zu verschreiben. bitte begebt euch in einer anderen entgiftungklinik. wenn sie schon gelb ist dauert es nicht mehr lang. bitte bitte

gruß habe alles durch
 
Hallo ich hab alles durch,

der Thread ist von 2004, ich denke, nach 7 Jahre hat sich das Thema erledigt und hoffe, der Mutter von Amizzu geht es gut!
 

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