Glukose rectal...?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

oOvInCEntOo

Newbie
Registriert
12.10.2005
Beiträge
14
Ort
Lippetal
Beruf
Azubi GKPF - Oberkurs
Akt. Einsatzbereich
forensische Psychiatrie
Wir hatten neulich ne Diskussion, was macht man, wenn man nen bewusstlosen Jogger im Wald findet, der Diabetiker ist (Zettel in der Tasche oder Insulin o.ä. dabei) was mache ich dann...? klar 112 wählen! Handy sei dank ;) aber wie weiter...
Meine Überlegung dazu: man müsste doch Glukose auch rektal verabreichen können? oder? oral fällt ja flach und sublingual wegen der Aspirationsgefahr irgendwie ja auch!? :-?
 
ok, frage auf frage, tschuldigung.

wenn du einen bewusstlosen jogger findest - incl. diabetes-ausweis, ist das noch kein zeichen dass er im unter/überzucker sein sollte.

wie willst du seinen zuckerwert feststellen?
 
naja zum eine geht es mehr um die frage ob die rectale aplikation funktioniert oder nicht... den die fallbsps sind ja eh immer sone sache und im zweifellsfall gibt man nem bewusstlosen diabetiker, wenn er nicht gerade nach aceton riecht, traubenzucker...:knockin:
 
naja zum eine geht es mehr um die frage ob die rectale aplikation funktioniert oder nicht... den die fallbsps sind ja eh immer sone sache und im zweifellsfall gibt man nem bewusstlosen diabetiker, wenn er nicht gerade nach aceton riecht, traubenzucker...:knockin:


hm ... hast du immer traubenzucker dabei, sollte der jogger keines dabei haben? hast du handschuhe dabei, sollte eine rectale verabreichung funktionieren?
 
Ja dachte ich mir auch, eigentlich sollte das funktionieren, wenn sich die glukose auflöst, was sie tun sollte:)
(und ja ich habe immer nen bischen dextro dabei, Hungerast ist was grausames;) nur handschuhe nicht, aber das könnte ma sich ja aus blättern basteln oder das T-Shirt des bewusstlosen benutzen, so als Fingerling :fidee: aber wie gesagt das mit den fallbeispilen lenkt oft von dem Kern des Pudels ab...!)
 
Die Handschuhe dürften kein Argument sein. Im Notfall muß man auch ohne.
Stellt sich die Frage: Ist der Enddarm feucht genug, daß sich die Glucose auch auflöst? Eher nein, der RTW, den Du hoffentlich gerufen hast, ist sicher schneller und dann gibts das i.v.
 
Stellt sich die Frage: Ist der Enddarm feucht genug, daß sich die Glucose auch auflöst? Eher nein, der RTW ist sicher schneller und dann gibts das i.v.

O.K. müsste man vieleicht anfeuchten... meinst du dann würde es funktionieren?
 
FRÜHER, ich weiß allerdings nicht was mit früher gemeint ist, hat man glucose auch rectal verabreicht.

ich habe immer so ein doppelpack glucose 20% (die plastikfläschchen) in meiner handtasche dabei. die KÖNNtE man recal verabreichen!

natürlich muss es auch ohne gehen - ohne handschuhe - aber auch die habe ICH in meiner handtasche *g*



schwester stefanie lässt grüßen *g*
 
Ist das hier eine ernst gemeinte Diskussion. *ggg*

Elisabeth
 
also von mir ist es absolut ernst gemeint, da ich solche sachen wirklich immer in meiner handtasche dabei hab.

handschuhe (man weiß ja nie, was passiert), 2x10ml 20% glucose (falls ich mal in den unterzucker komm und nix dabei hab, dann trink ich das aus), kreislauftropfen (die aber nur ich verwenden würde), zovirax, fettcreme (linola) und sämtliche notrufnummern in meinem handy. ach ja, und ein fläschchen mit sterilizum (100ml) - für toilettengänge in fremden gefilden, wo man sich nicht einfach nur drüber bücken kann!
 
sorry, kann ich mir jetzt nicht verkneifen ...

aber vor noch nicht langer zeit hat man ja hämorrhoiden auch mit zucker behandelt zum wasser ziehen.

und man überlegt, dorthin wieder zurück zu kehren.
 
Die Handschuhe dürften kein Argument sein. Im Notfall muß man auch ohne.????


Ich finde nicht das Handschuhe kein Argument sein dürfen!
Auch im Notfall muss man an die eigene Sicherheit denken und man muss sich nicht einer Infektionsgefahr aussetzten!

Liebe Grüße
 
Die Handschuhe dürften kein Argument sein. Im Notfall muß man auch ohne.????


Ich finde nicht das Handschuhe kein Argument sein dürfen!
Auch im Notfall muss man an die eigene Sicherheit denken und man muss sich nicht einer Infektionsgefahr aussetzten!

Liebe Grüße



natürlich muss man auch an die infektionsgefahr denken. aber in dem moment, wo ein mensch vielleicht unter lebensgefahr steht - da reagiert man nunmal anders und *imho* hat man auch die pflicht dazu diesem menschen zu helfen.

soll ich z.b. *sorry fürs OT* bei einem epi den evtl. schon verletzten kopf nicht stützen und ihn sich lieber totschlagen lassen, nur weil der notarzt noch nicht da war/ist?

ich verstehe dein denken, aber im notfall handelt man anders.
 
Die Handschuhe dürften kein Argument sein. Im Notfall muß man auch ohne.????



Genau... Das muss halt in der Sitution, die vollkommen fiktiv ist und NIX mit dem eigentlichen Thema zu tun hat, jeder selbst entscheiden! BITTE keine Grundsatzdikussionen... :motzen:

Vieleicht noch jemand was konstruktieves zum Thema zu sagen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
auf jeden fall beim notruf sagen, dass derjenige verletzte ein diabetiker ist, was für ein diabetiker, ob er/ dass er einen ausweis dabei hat ... ihn vielleicht sogar untersuchen - untersuchen in dem sinne, ob er eine insulinpumpe hat und das dem notarzt weitergeben.

und ansonsten jede erste hilfe maßnahme durchführen, die "notwendig und situationsangemessen" ist.


nachtrag: ich würde ihm rektal kein zucker geben!!!
 
habe vor über 20 Jahren mal eine notfallmäßige rektale Applikation mit aufgelöstem Traubenzucker erlbt, in der Ausbildung hat man mir aber versichert, dass man Traubenzucker auch beim Bewußtlosen sublingual verabreichen kann. Hab das seither nie mehr ausprobieren müssen und hoffe, das bleibt auch so:flowerpower:Marianne
 
Grundsätzlich habt ihr natülich recht!
Ich würde auch niemals jemanden liegen lassen, dafür bin ich mit Leib und Seele Krankenschwester!
Aber auch immer mit dem Gedanken an die eigene Sicherheit! Aber die Situation ist wohl einscheidend!

Ansonsten habe ich mit Glucose rec. keine erfahrungen gemacht!

Liebe Grüße
 
Meine Überlegung dazu: man müsste doch Glukose auch rektal verabreichen können? oder? oral fällt ja flach und sublingual wegen der Aspirationsgefahr irgendwie ja auch!?



Also ich kenne einige Diabetiker die alle Glucagon Hypokit dabei haben das ist ein Mittel das s.c. gespritzt wird und in einer Box bequem mitgenommen werden kann.
Nun hoffen wir mal das alle Jogger ( mit Diabetes) so vernünftig sind und sowas bei sich tragen.
 
...in der Ausbildung hat man mir aber versichert, dass man Traubenzucker auch beim Bewußtlosen sublingual verabreichen kann. Hab das seither nie mehr ausprobieren müssen und hoffe, das bleibt auch so:flowerpower:Marianne

...und was ist mit der aspiration ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.