Frisch examiniert

Schniddels

Junior-Mitglied
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22.01.2007
Beiträge
33
Beruf
Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin
Hallo,

kurz zu meiner Situation: Ich bin gerade frisch examiniert, habe in einem kleinen Krankenhaus gelernt und bin nun in einem sehr, sehr großen Haus.
Die Station auf der ich jetzt arbeite gefällt mir total gut. Super interessantes Fachgebiet, das was ich immer machen wollte, nette Kollegen....
Problem: ich bin natrülich noch in der Einarbeitung, aber ich fühle mich einfach wie im ersten Lehrjahr. Ich habe das Gefühl, dass ich einfach nichts kann und den Anforderungen nicht gerecht werde, weil in meinem Lehrkrankenhaus einfach alles anders war und natrülich auch nicht so komplex.

Meint ihr es ist mit einer Grundlage ( Examen) zu schaffen sich gut einzuarbeiten, oder ist es jetzt einfach ein mega Nachteil, dass ich in einem kleinen Haus gelernt habe???

Ich bin ein bisschen verzweifelt, weil ich da gerne arbeiten würde, aber immer nur dumm daneben stehe !!!

Bin für jede Anregung, Bemerkung etc. dankbar !!!

Lg
 
Am vierten Arbeitstag ist es meiner Ansicht nach noch zu früh für Verzweiflung.:wink: Selbstverständlich ist es möglich, sich nach dem Examen ins Arbeitsleben einzufügen. So haben wir alle (!) angefangen! Braucht nur seine Zeit.

Du bist in der Einarbeitung und wirst dort wahrscheinlich auch Feedback-Gespräche erhalten. Nutz diese, um den Eindruck der Kollegen und Praxisanleiter zu erfahren. Wahrscheinlich erlebst Du Dich selbst schlechter als sie Dich.
 
huhu meine liebe,

du wirst das schaffen...aller anfang ist überall schwer und anders....!!!

hab selbstbewusstsein, schau dir deine examensnoten an. hut ab

alles wird gut
 
Huhu Schniddels!

Mach dir mal keine Sorgen.Jeder braucht eine gewisse zeit um sich einzugewöhnen!Ich habe meine Ausbildung auch in einem kleinen Kh gemacht und bin dann in eine große Klinik gegangen.Ich hab die erste zeit auch gedacht ich weiß gar nix.Hatte eine gute Einarbeitung und nette Kollegen und bin jetzt seid vielen Jahren dort!
Also Kopf hoch-trau dir was zu!Du allein hast es in der Hand!
Lg und viel Erfolg!
 
Da kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen : Kopf hoch und nutz die Einarbeitungszeit,denn diese ist zum zu-und abgucken und zum fragen da :daumen::daumen: !

OT on : Diese Probleme heutiger frisch examinierter hatten wir damals nicht so ausgeprägt,denn ich hab im 3. Lehrjahr alleine Spät-und Nachtdienste gemacht und waren das eigenständige Arbeiten,sprich das Anwenden des erworbenen Wissens,gewöhnt.
Somit ist die heutige Ausbildungsform doch nicht so gut,wie sie sein sollte.
OT off
 
OT on : Diese Probleme heutiger frisch examinierter hatten wir damals nicht so ausgeprägt,denn ich hab im 3. Lehrjahr alleine Spät-und Nachtdienste gemacht und waren das eigenständige Arbeiten,sprich das Anwenden des erworbenen Wissens,gewöhnt.

Und damit kanntest Du natürlich die Abläufe beim neuen Arbeitgeber, bevor Du dort anfingst. 8O Donnerwetter, muss die DDR-Ausbildung gut gewesen sein. Interessant, dass meine Kollegen von dort in der gleichen Ausbildung waren und dennoch nicht intuitiv wissen, was wo steht und wie ein unbekanntes Gerät bedient wird.
 
@ZNA-Öse:
OT on : Diese Probleme heutiger frisch examinierter hatten wir damals nicht so ausgeprägt,denn ich hab im 3. Lehrjahr alleine Spät-und Nachtdienste gemacht und waren das eigenständige Arbeiten,sprich das Anwenden des erworbenen Wissens,gewöhnt.
Somit ist die heutige Ausbildungsform doch nicht so gut,wie sie sein sollte.
OT off

Das musste ja mal wieder gesagt werden.
Ich denke, wir werden beide ungefähr zur gleichen Zeit (1982) Examen gemacht haben.

Bei mir war es aber so, dass ich erst alleine arbeiten durfte, als das Examen hinter mir lag. Wir alle mussten nach unseren Prüfungen noch 2 Monate dort arbeiten. Die Prüfungen waren im Juli beendet und wir wussten, wir haben bestanden. Unsere Ausbildungsverträge liefen aber bis zum 30.09.

Da ich sofort nach meiner Ausbildung in den OP gegangen bin, ging es mir so wie Schniddels. Ich war ein absolutes Greenhorn in diesem Bereich.

@Schniddels:
Da der Bereich dir Spass macht undes deine Wunschstation ist, wirst du sicher bald sicherer werden.:cheerlead:

LG opjutti
 
Hallo,

kurz zu meiner Situation: Ich bin gerade frisch examiniert, habe in einem kleinen Krankenhaus gelernt und bin nun in einem sehr, sehr großen Haus.
Die Station auf der ich jetzt arbeite gefällt mir total gut. Super interessantes Fachgebiet, das was ich immer machen wollte, nette Kollegen....
Problem: ich bin natrülich noch in der Einarbeitung, aber ich fühle mich einfach wie im ersten Lehrjahr. Ich habe das Gefühl, dass ich einfach nichts kann und den Anforderungen nicht gerecht werde, weil in meinem Lehrkrankenhaus einfach alles anders war und natrülich auch nicht so komplex.

Meint ihr es ist mit einer Grundlage ( Examen) zu schaffen sich gut einzuarbeiten, oder ist es jetzt einfach ein mega Nachteil, dass ich in einem kleinen Haus gelernt habe???

Ich bin ein bisschen verzweifelt, weil ich da gerne arbeiten würde, aber immer nur dumm daneben stehe !!!

Bin für jede Anregung, Bemerkung etc. dankbar !!!

Lg

Hallo Claudia,
darum gings doch überhaupt nicht ! So,wie ich oben zitierten Post lese,kommt sich Schniddels "überflüssig" vor,hat Zweifel,ob die Ansprüche im neuen Haus dem eigenen Können entsprechen. Und da die heutigen Azubi's ja bis zum letzten Tag nichts alleine dürfen,führe ich die angesprochenen Probleme auf die aufgezwungene Unselbsständigkeit zurück. Wäre es heute noch so,wie bei mir damals,wäre das Selbstvertrauen viel größer und darauf wollte ich hinaus !
Daß man in einem neuen Haus auch nicht mit meiner alten Ausbildung weiß,wo was gelagert wird,dürfte klar sein,darum ist dieses dusselige Spitzengeschmeiße Deinerseits,liebe Claudia,nur unnütze Kraftverschwendung !
Einfach mal denken und dann schreiben :wut: !
 
Hallo Schniddels,

das Lernen geht erst nach dem Bestehen der Abschlussprüfung los. Du bist nun für dich selbst verantwortlich.
Vermutlich hast du in deiner Ausbildung auch die Stationen mehrfach durchlaufen.
Wir erleben es häufig, dass Anfänger aus kleinen Häusern diese Probleme haben, aber - die guten, lerneifrigen schaffen es innerhalb kurzer Zeit sich zu aklimatisieren.
Auch wir in den grossen Häusern waschen nur mit Wasser und haben dies nicht neu erfunden.
Du brauchst auch etwas Eigeninitiative, Geduld und Ehrgeiz, dann klappt es auch. Fragen, Nachlesen und nicht verzweifeln, das ist nun gefragt. Lass dich nach vier Tagen nicht entmutigen, das wird schon.

lg
Narde
 
das Lernen geht erst nach dem Bestehen der Abschlussprüfung los.

Also hör mal Narde, ich finde wir lernen auch in der Ausbildung schon:engel:
@ Schniddels: Nur Mut und nicht verzweifeln. Du kannst das genau so gut wie alle andern auch. Bei einigen dauerts länger bei andern nicht. Ich bin soo neidisch auf dich dass du schon dein Examen hast:emba:
 
Natürlich lernt ihr in der Ausbildung auch schon einiges, aber dennoch musst du erstmal mit dir und der Verantwortung fertig werden. Keiner mehr der behütend die Hand über dich hält, sondern alleine Entscheidungen treffen und sich in ein entsprechendes Fachgebiet einarbeiten.

Gerade MA aus "Zwergschulen" und "Zwerghäusern" mit ca. 120 Betten haben Anpassungsschwierigkeiten an 1000 Betten Kliniken in der eben nicht jeder jeden kennt.

Beim Wechsel des Hauses kommen nicht nur neue Klamotten auf dich zu auch neue Fachabteilungen, Abkürzungen, Arbeitsabläufe, Leitlinien, Kollegen, Ärzte und Vorgesetzte...
 
Hey..habe dieses Jahr auch erst mein Examen gemacht und es geht mir teilweise nicht anders. Werde im Moment von Pflegehelfern (darf eig auch nicht sein, aber was solls ) eingearbeitet und die haben momentan einfach mehr Plan als ich, weil sie schon viel länger dabei sind. Da fühlt man sich auch komisch....

Kein Grund zum Verzweifeln...es dauert bei jedem ne Weile mit den Abläufen klar zu kommen - mein Tagesablauf ist jetzt auch völlig anders als zuvor...Dokumentation anders...alles anders! Wenn man sich dahinter klemmt, klappt das. Egal wo du gelernt hast, die Ausbildungsinhalte sind ja die gleichen und du hast dein Examen abgelegt, also kannst du auch was!!!

Lg
 
Hey..habe dieses Jahr auch erst mein Examen gemacht und es geht mir teilweise nicht anders. Werde im Moment von Pflegehelfern (darf eig auch nicht sein, aber was solls ) eingearbeitet und die haben momentan einfach mehr Plan als ich, weil sie schon viel länger dabei sind. Da fühlt man sich auch komisch....

Pflegefachlich dürfen Dich die Helfer tatsächlich nicht einweisen. Bezüglich Ort und Ablauf können sie Dir natürlich noch helfen - und da ist es auch völlig korrekt.

Eine interessierte KPH mit Berufserfahrung steckt so manche Frischexaminierte in ihrem Fachbereich locker in die Tasche, das durfte ich nach meinem Examen selbst erleben. (Und ich bin von Uniklinik zu Uniklinik gewechselt, die Größe des Hauses war da sicher nicht ausschlaggebend.)
 
DANKE für euer Mutmachen !!! Heute war ein kleiner Lichtblick und die Arbeit hat Spaß gemacht. Ich zieh das jetzt einfach durch und wenn ich in ein paar Monaten immer noch so ein schlechtes Gefühl habe muss ich mir Plan B ausdenken :-) !
 
Das wird schon. Dafür ist die Einarbeitungsphase ja auch da... Ich habe auch direkt nach dem Examen von einem 450-Betten-Haus an die Uni gewechselt. Vom medzinischen und pflegerischen Fachwissen her war das überhaupt kein Problem (sieht man mal vom inzwischen nachgeholten Kinaethetics-Kurs ab).
Was mir aber keiner erzählen kann ist daß man vor 30 Jahren so toll ausgebildet war, daß man sofort mit anderer Doku, anderen Verwaltungsabläufen und dem für Neulinge total wirr angeordneten Sachbedarf/Medischrank zurechtkam. Es sei denn früher war alles dermaßen gleichgeschaltet daß sogar alle die gleichen Formulare am gleichen Ort hatten. Und das glaub ich jetzt kaum. Sich da reinzuarbeiten hat seine Zeit gebraucht (von mindestens drei verschiedenen PC-Programmen mit eigenen Passwörtern die ich hier zu bedienen habe mal ganz abgesehen - keins davon gab's in der Ausbildung).
Bei mir kam übriegens noch die Sprachbarriere dazu - ich erinnere mich wie ich ganz zu Anfang eine Kollegin am Telefon weiterreichen mußte, weil ich nur noch Bahnhof verstanden habe - und wie ich Rheinhesse leicht entsetzt war, als die erste schwäbische Mutter einen Schoppen für ihr Kind wollte - wie bitte, Alk für Säuglinge!?!?
 
Hallo Schniddels,
die Ausbildung soll zu eigenständigem Arbeiten befähigen. Dazu gehört, selber einen Lernbedarf zu erkennen und hierauf zu reagieren.

Du hast sicherlich als Schüler so manchesmal gefragt, warum der Lehrer "nicht alles vorkaut", warum Gruppenarbeiten und Referate nötig sind und warum Du selber nach Literatur suchen sollst....
Es geht in der Ausbildung also zum Großteil darum, sich selber in fachliche Dinge reinzuarbeiten.

Das Wissen als solches hat kurze Halbwertszeiten und ist eng gebunden an bestimmte Fachdisziplinen. Handlungsabläufe sind in jedem Setting anders.

Den Nutzen der neuen Ausbildungsstrukturen erfährt man dann in den Situationen nach dem Examen- wenn eben alles neu ist und einen "keiner mehr an die Hand nimmt".

Das Du erstmal denkst wenig zu können ist normal...und eine riesen Chance!

Viel Erfolg
 
Mir ging es nicht anders, als ich vor 2 Jahren aus meinem kleinen, übersichtlichem Haus in eine Uniklinik gewechselt bin. Alles neu, alles anders und die ersten Wochen bin ich rumgelaufen und hab gedacht "Hey, wie im 1.Praxisblock." aber das gibt sich mit der Zeit, wird aber immer wieder auf einen zukommen.

Vor einem Halben Jahr habe ich die Abteilung gewechselt, von Normalstation in das hiesige Notfallzentrum der selben Uniklinik. Und wieder waren die ersten Wochen wie in der Ausbildung, da fand ich es sogar noch etwas drastischer, da ich auf Station bereits komplett selbstständig gearbeitet habe und mich nun wieder wie ein Neuling gefühlt habe.
Aber schlussendlich hat sich auch das eingerenkt und mittlerweile fühl ich mich da pudelwohl.

Und ich kann narde nur zustimmen. Ich empfand die erste Phase nach der Ausbildung als deutlich lernintensiver als die Ausbildung selbst, denn dort kannst du dir dein Wissen aus der Literatur heraus erarbeiten. Zu lernen Verantwortung zu tragen und Entscheidungen mitsamt ihrer Folgen selbstständig zu treffen steht in keinen Buch. Aber, das dachte ich mir, ich hab die Ausbildung nicht umsonst geschafft, als werde ich dafür schon gemacht sein.

Viel Glück für die ersten Wochen und viel Spaß für die Zeit danach wenn man die Station quasi "rockt" :boxen:

Val
 
Kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendjemand seine erste Stelle angetreten hat ohne Fracksausen. Bei mir selbst- 27.März Examen- 1April angefangen im neuen Haus, Mittagsschicht alleine mit einer KPH die schon 30Jahre im selben Haus war, unheimlich nett, aber MICH gefragt hat, was sie denn jetzt machen soll.
Die Hirachie auf dieser Station war richtig, richtig streng, und die KPH gewöhnt, nur nach Anordnung zu arbeiten. Ich; erst mal aufs Klo und ins Bindentütchen geatmet und den Mittagsdienst irgendwie danach herumgebracht( alle Patienten habens überlebt, was ich allerdings auf die bayrische Konstitution schiebe, und nicht auf meine zaghaften Versuche, irgenswas richtig zu machen) Diese Jahr ging auch irgendwie vorüber( ohne irgendwelche Todesfälle, die ich zu verantworten hatte; zum Glück)und danach wurde es leichter. Also Kopf hoch und durch, wir haben, glaube ich alle dieselben Panikattacken hinter uns nach dem Examen, wiel meistens läufts wirklich nach dem Prinzip: learning by doing( oder so):troesten:
 
Hallo Ihr Lieben,

ich bins nochmal.
Also : ich komme imMoment einfach nicht von meinen schlechten Gedanken ab . Ich fühle mich einfach überhaupt nicht wohl. Ich habe keine Lust zur Arbeit zu fahren und bin froh , wenn es vorbei ist.
ich kann das nicht einschätzen, ob es so ist, weil ich fast nichts kann und es sich bessern wird oder weil es einfach so ist. Das Fachgebiet ist so interessant und das was ich immer wollte. Aber im Moment wünsche ich mich einfach nur noch auf meine Examensstation zurück. Das war zwar ein kleines Krankenhaus, aber dort hat irgendwie alles gestimmt. Das war auch irgendwie familiärer. Vllt auch nur, weil ich dort die letzten 3 jahre verbracht habe.

Ich bin echt total verzweifelt. Alle sagen zu mir, dass ich abwarten muss. Aber mir gehts so schlecht mit allem irgendwie.Mir ist es peinlich zu sagen, was ich alles nicht kann oder nicht kenne. Ich hab Angst, dass ich als vollkommener Depp dastehe. ich frage jetzt schon immer soviel.
Ach man, was soll ich nur tun. Es fühlt sich alles so falsch an. Bald ist meine Einarbeitung vorbei und ich soll alleine Pateinten versorgen. Das war vorher kein Problem aber jetzt fühle ich mich überfordert :-( .

Ich musste mir das mal von der Seele schreiben .
Ich danke euch !
 
Hallo,

  • Woran machst Du Deine Überforderung fest...also woran merkst Du das?
  • Wie müsste es sein, damit Du mit Deiner Leistung zufrieden bist?
  • Was könnte Dir helfen das zu erreichen?
 

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