Einsatz im Kindergarten

Nils95

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Hallo zusammen,

Ich fange dieses Jahr die generalisierte Ausbildung zum Krankenpfleger an und habe heute bei einer Schülerin im 2. Jahr erfahren, daß man einen 8 Wochen langen Einsatz im Kindergarten hat, mit der Begründung, man soll vorher mal mit gesunden Kindern gearbeitet haben bevor man mit kranken Arbeitet (für die die in die kinderkrankenpflege gehen) Trotzdem müssen alle, egal ob alten- oder krankenpflege.
Wie findet ihr das?
Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll, einen Einsatz von 8 Wochen im Kindergarten zuverbringen, Vorallem für die, die nicht in die kinderkrankenpflege gehen.
Gab es sowas bei eurer Ausbildung oder ist das jetzt nur dort so und weil es die generalisierte Ausbildung ist?
 
Glöv nich allens wat snackt ward.

De Snack is aver good. Den kunn ik mien´n Lüttmaaten ok mol beipuhlen.
 
Die Möglichkeiten für die Fremdeinsätze sind vielfältig. Ich persönlich sehe im Kindergarten nicht unbedingt den Nutzen..... und würde keine 8 Wochen dort verbringen wollen, selbst wenn ich in die Kinderkrankenpflege gegen wollen würde, da ein wichtiger Aspekt fehlt, nämlich die Pflege.....

Susanne
 
Laut der Schülerin die den Einsatz schon hatte ist es dort in der Schule Pflicht den Einsatz im Kindergarten zu machen
 
Ist diese Schülerin auch in der generalistischen Ausbildung, so wie Du?
 
Ok, in dem Fall wird es wohl von Schule zu Schule unterschiedlich gehandhabt, da es ja bekanntlich noch keine (und auch in naher Zukunft erst mal nicht) generalistische Ausbildung von Gesetzes wegen gibt. Also wird das bei euch eine Modellausbildung sein.
Mein Link weiter oben bezog sich auf die reine Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeausbildung.
 
Die Schule macht das schon länger mit der generalisierten Ausbildung.
Aber versteh nicht so ganz den sinn einen 8 wöchigen Einsatz im Kindergarten zu haben, vor allem ganze 8 Wochen
 
Vielleicht stimmt es auch ganz einfach nicht, was die Schülerin erzählt...
 
Vielleicht stimmt es auch ganz einfach nicht, was die Schülerin erzählt...
Doch, das stimmt schon was sie erzählt hat, die andere Schülerin bei uns im 1. Jahr muss nach ihrem ersten Einsatz im Krankehaus auch in den Kindergarten und danach in die ambulante Pflege
 
Ja wie jetzt. Hat zwar hier nichts mit zu tun, aber: Pflegeberufe: Koalition verständigt sich auf Reform
Ja, leider @Maniac ...
Die wollten zwar die generalistische Ausbildung einführen, taten es aber nicht. Der Kompromiß, auf den sie sich jetzt geeinigt hatten, ist keine echte generalistische Ausbildung (bei der es nur noch eine einheitliche Ausbildung gegeben hätte), sondern nach 2 Jahren können die Schüler wählen, welchen Abschluß sie dann machen wollen. Das schimpft sich "integrative Ausbildung".
Siehe z. B.
Gemeinsame Ausbildung – integrativ statt generalistisch - Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen (die Grünen waren eine der Parteien, die Bedenken wegen der Generalistik hatten).
Ist zwar sozusagen ein Schritt Richtung Generalistik, aber es ist keine echte.
Eine solche Ausbildung gibt es daher bislang nur an einzelnen Pflegeschulen, z. B.
BB Krankenhaus Regensburg: Generalistische Pflegeausbildung
Wie Du dort nachlesen kannst, ist das aber nur ein Schulversuch.
 
Ich weiß, ich weiß.

Aber es ist immerhin ein Schritt. Der wird evaluiert und dann geht es hoffentlich weiter.

Wenigstens eine 2/3 generalistische Ausbildung ;-)
 
Da gebe ich Dir recht, es ist zumindest schon mal ein Schritt in die (m. M. n.) richtige Richtung! :wink1:
Was allerdings die Evaluation betrifft... nun, es gibt und gab nun genügend Modellversuche dazu, die überwiegend positiv ausfielen - siehe z. B. http://www.dip.de/fileadmin/data/pdf/material/PiB_Abschlussbericht.pdf (ausführlich).
Oder kürzer:
http://www.dip.de/fileadmin/data/pdf/Aktuelles/dip-FAQ-Pflegeausbildung_in_Bewegung-2016.pdf
Interessant darin finde ich vor allem folgenden Passus (auf S. 3):
"Frage: Kann PiB tatsächlich für die Einführung der Generalistik sprechen?
Antwort: Es wird immer wieder behauptet, die acht Ausbildungsmodelle in PiB könnten nicht für die Generalistik sprechen, weil sie am Ende ja nur eine „integrierte Ausbildung mit gene-ralistischer Ausrichtung“ hervorgebracht hätten. Richtig ist, dass fünf der acht Ausbildungs-modelle zum Ende der Projektlaufzeit das grundlegende Ausbildungscurriculum für alle drei Berufe zwischen 90 und 93% integriert hatten (gestartet sind alle mit einem Integrationsgrad von 66%).
Wissen muss man dazu, dass Modellversuche wie PiB immer unter geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen stattfinden, d.h. zum Ende mussten die Absolventinnen und Absolven-ten einen Abschluss in Kranken-, Alten- oder Kinderkrankenpflege in der Tasche haben, ein anderer generalistischer Abschluss war aus gesetzlichen Gründen nicht möglich. Das ist der einzige Grund dafür, dass diese Curricula nicht vollständig zusammengeführt werden konn-ten, obwohl der überwiegende Teil der Projektbeteiligten das sehr gerne gemacht hätte. Schlussfolgern lässt sich, dass PiB die Lehr- und Lerngrundlagen soweit generalisiert hat, wie es unter den gegebenen Bedingungen möglich war. Richtig ist auch, dass eine komplette Ge-neralisierung (vollständige Zusammenführung in einem Curriculum mit einem neuen Berufs-abschluss) nur unter einem neuen generalistischen Pflegeberufsgesetz möglich ist."
 
Generalistische Ausbildung hin oder her: Die Schule kann die praktischen Einsätze festlegen, ob dies dem Schüler passt oder nicht. Ich gehe davon aus, dass die notwendigen Pflichtstunden zusammen kommen. Wenn nun ein Einsatz im Kindergarten in dieser Schule für sinnvoll erachtet wird, dann muss jeder Schüler da durch (und wird es sicherlich auch überleben).

Ich hatte auch einen Einsatz im Kindergarten und einen im Seniorenzentrum, die waren allerdings kürzer. Wir haben dort die ersten Schritte in Sachen Pflegeprozess geübt und ich finde es heute von der Idee her ganz interessant.
 
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