Bachelor of Science - Möglichkeiten?

Zodac19

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Fachkrankenpfleger Onkologie und Palliative Care
Akt. Einsatzbereich
Onkologie
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Hallo,

kurz zu mir: Krankenpfleger, männlich, 34 J. alt mit Fachweiterbildung Onkologie (DKG) und Palliative Care, sowie Weiterbildung zur Stationsleitung und zum Praxisanleiter.

Jetzt gibt es für mich eine Möglichkeit in 1,5 Jahren ein Studium zum Bachelor zu machen bei folgendem Anbieter: http://www.ba-afg.de/studium-fort-und-weiterbildung/pflege-b--sc-

Für mich stellt sich jetzt die Frage (im Prinzip ein schnelles Studium): Was kann ich damit später beruflich alles erreichen?
Zum einen denke ich, studierter Pflegender am Bett, zum anderen evtl. die Möglichkeit Lehrgangsleitung für die onkologische Fachweiterbildung zu werden? Reicht aber wahrscheinlich nicht, um auch als Pflegedienstleitung im Klinikbereich zu arbeiten, oder?

Könnte man da dann einfach einen Master im Managementbereich darauf setzen? Und kann mir jemand etwas dazu sagen, ob sich dieses Studium überhaupt lohnt??? Ich weiß, bei mir stehen Fragezeichen über Fragezeichen? Herzlichen Dank im vorraus.

Gruß, Zodac19
 
3 Semester für nen Bachelor?
International anerkannt? hmm, ja, Ich sehe aber nicht das dieser Studiengang akkreditiert ist.

:roll:

Nein, dieses Studium reicht wohl nicht für Pflegedienstleistung. Und für eine Lehrgangsleitung hoffentlich auch nicht. Reicht maximal für Pflege am Bett, Leitungsebene auf Station oder Case Manager, so wie sich das für mich darstellt.

Es wäre sinnvoll es gäbe ein Modulverzeichnis, so das man einsehen kann was die Lernziele sind, wieviele Stunden dafür verlangt werden- wie ingesamt der Workload aussieht. Da scheint jedenfalls ziemlich viel zuhause, fern vom Studienort, erarbeitet werden zu müssen. Du brauchst also einiges an Selbstdisziplin.
 
Der Vorteil in Gera ist, dass eine FWB enthalten ist. Die hast du aber schon. Der Nachteil in Gera ist, dass dadurch viele Studienanteile an die FWB angepasst sind, das heisst, es ist ein eher praktisch gehaltener BSc.. Du musst überlegen, dass das evtl. nicht für jeden Master ausreicht. Weiterhin kommt das Problem, ob dieser Bachelor wirklich in anderen Ländern als BSc. anerkannt würde.

Für die PDL im KKH gibts keine gesetzliche Regelung, theoretisch dürfte das auch der Bufdi machen. Man wird aber sicher auf Menschen setzen, die eher Richtung Pflegemanagement studierten. Wobei der Pflegewissenschaftliche Bachelor in Halle z.B. auch viele Management-Elemente hat.
Im Gesetz zur ambulanten und stationären Pflege ausserhalb des KKH steht, dass pflegewissenschaftliche Studienabschlüsse und sozialwissenschaftliche, bzw. BWL, die Zulassung als Verantwortliche Fachkraft (aka PDL) ersetzen. Da musst du mit der zuständigen Stelle reden, ob dieser Bachelor ausreichen würde.

Kennst du Salzburg? Ich denke du bezahlst in Gera, auch wenn deine FWB schon angerechnet wird, deutlich mehr als in Salzburg, hast mehr Anwesenheitszeiten (Fahrtkosten-Unterbringungskosten,Abwesenheitskosten beim Arbeitsgeber), in Salzburg nur dreimal 1Woche fürs gesamte Studium. Ich bin mit Salzburg sehr zufrieden und kenne auch andere Unis, kann also vergleichen. Salzburg bietet was für dein Geld, vor allem, weil die sich über einen großen Anteil nicht über dein Geld finanzieren, sondern der Mateschitz (RedBull) finanziert die als Privatmann mit riesigen Summen (>70Mio EUR als Einzelspende).
Das heisst, der Mateschitz legt indirekt auf deine Studiengebühr nochmal das x-fache drauf, wodurch du da Zugang zu Koryphäen des Fachs hast. Und nicht nur als Name auf der Unihomepage, sondern in Seminaren in einer 1:6 Betreuung und in engem Kontakt per Email/Foren.
 
Du kannst deinen BsN schon in drei Semester machen, musst halt nur genug creditspoints sammeln und deine Vorerfahrungen werden mit genommen.

Der Studiengang wird mit 180 creditspoints angeben und ist durch die AHPGS akkreditiert. Also sollte er in Deutschland und im Ausland anerkannt werden.
 
Hallo nochmal,

lest euch ma die FAQ's durch, da steht auch was zu den C.P. drinnen. Danke für euere ersten Antworten, hoffe, es kommt nochmal was.
 
Du kannst deinen BsN schon in drei Semester machen, musst halt nur genug creditspoints sammeln und deine Vorerfahrungen werden mit genommen.

Der Studiengang wird mit 180 creditspoints angeben und ist durch die AHPGS akkreditiert. Also sollte er in Deutschland und im Ausland anerkannt werden.
Das interessiert dann aber nicht, wenn man einen Master machen möchte, da wird die nächste Hochschule direkt auf den Modulplan schauen, und wenn sie da sieht, die Hälfte der 180 CP hat der Mensch durch die Ausbildung einfach so gut geschrieben, während der andere ebenfalls ne Ausbildung hat, und dann auch noch zusätzlich 3 volle Jahre a 60 CP studiert hat, dann weiß ich aber wer den Master-Platz bekommt ;).

Kollegin von mir hat den Abschluss aus Gera, natürlich muss ich das als Salzburger Student sagen, aber man merkt deutlich den Unterschied, der vllt. auch am Unterschied FH und Uni liegt, aber auch daran, dass ich für meinen Bachelor zwar nur zugelassen werde mit der Ausbildung, die ist ebenfalls Vorraussetzung, aber ich dennoch volle 180 CP studieren muss.
Klar, wenn es nur um den Titel geht, dann ist es natürlich sinnvoll den mit so kurzer Zeit wie möglich zu bekommen. Aber ich würde, wenn Salzburg nichts ist, dann doch eher zu dem Hallenser oder in Fulda raten.

Gera ist der einzige Studiengang in Deutschland, der sich traut den Bachelor auf die 2Jahre zu verkürzen unter Anerkennung der Ausbildung und sogar auf 1,5Jahre bei FWB. Diese Skepsis wird euch immer entgegenschlagen, denn die Theoriestunden in der Berufsausbildung sind doch von sehr unterschiedlicher Qualität und die Prüfungen in meinen Augen in keinster Weise auf Studienniveau.
 
Hm, ganz so drin bin ich in der deutschen Hochschulwelt nicht mehr. Aber als ich hier meinen BsN gemacht habe, wobei ich den groesstenteil meiner Credits durch meine Licences und durch Vorerfahrungen gut gschrieben bekommen habe, habe ich in Deutschlands Uni nachgefragt, was ich haben muss damit mir nachher keine Schwierigkeiten meinen Master zumachen ( falls man schneller zurück kommt als einem lieb ist :). Von allen angefragten Unis haben mir alle bestätigt das es kein Problem gibt mit meinem Lehrplan hier. Der deutlich von der Salzburger Uni abweicht. Ich habe alle Grundlagefaecher aus der Schule und Ausbildung anerkannt bekommt, 33 credits für meine Licence und musste nur die Nursingcredits für den BsN machen.
 
Solange es mehr Masterplätze als Bewerber gibt, wird das sicher so stimmen. Wenn du aber mit anderen konkurrierst werden die schon auf deinen Modulplan schauen. Ich würde dann für nen Management-Master viel schlechtere Chancen haben als die Hallenser Bachelorabsolventen, weil ich <<10CP Manamentanteile im Studium habe (Projekt- und Beschwerdemanagement und Qualitätsmanagement und das wars schon), und die Hallenser wesentlich mehr. Geht es um einen pflegewissenschaftlichen Master, werd ich da die Vorteile haben, weil ich deutlich über 10CP alleine nur mit Statistik habe. Solange es genügend Plätze gibt, werden sie aber die Hallenser und mich nehmen, und auch die FH-Absolventen. Das ist halt die Frage wo man später hinmöchte, von welcher Uni man den Master haben möchte.

EDIT: Ich hab mich schlecht erinnert, ich hab im ersten Jahr tatsächlich wahnsinnige 6 CP einfach so als Anrechnung der Ausbildung bekommen. Sind die Scheine für Pathologie und Anatomie/Physiologie. Das wars aber schon.
 
Gut das erklärt sich aber von alleine- ich meine ich lege meinen Schwerpunkt ja nicht auf Management im BsN um dann nachher doch lieber Forschung zumachen.
 
Das interessiert dann aber nicht, wenn man einen Master machen möchte, da wird die nächste Hochschule direkt auf den Modulplan schauen, und wenn sie da sieht, die Hälfte der 180 CP hat der Mensch durch die Ausbildung einfach so gut geschrieben, während der andere ebenfalls ne Ausbildung hat, und dann auch noch zusätzlich 3 volle Jahre a 60 CP studiert hat, dann weiß ich aber wer den Master-Platz bekommt ;).

Muss nicht unbedingt stimmen. Ich hatte auch "nur" einen verkürzten Bachelor (aus Toowoomba) und drei von vier Hochschulen haben mich mit Kusshand zum Masterstudium zugelassen. (Die vierte hat mich mit Bezug auf das landeseigene Hochschulgesetz nicht angenommen).

Wer schon eine bestimmte Hochschule oder einen bestimmten Masterstudiengang im Kopf hat, der sollte sich am besten bei der Einrichtung nach der Anerkennung des verkürzten Studiengangs erkundigen. Fragen kostet nichts.
 
Hallo,

danke an alle, besonders Claudia. Einen Termin mit der Einrichtung werde ich wegen eines Informationsgespräches noch ausmachen. Dann kann ich wieder mehr berichten.

Gruß, Zodac19
 
Die Verkürzung des Studiengangs ist doch irrelevant, weil durch die Anerkennung die 180 CP am Ende erreicht werden. Ich finde das sehr positiv, daß man die Fachkrankenpflege Onkologie (DKG) anrechnungsfähig bewertet. Ist sie letztendlich auch.
Da der ältere Student seinen Master gerne an Privatfachhochschulen macht, sind die Zugangshürden in der Regel nicht so hoch, bzw. gibt es da keinen NC oder großes Auswahlverfahren. Die Wahl bleibt dann, ob man sich fachlich (Master of Nursing Science) oder in Richtung Personalentwicklung (z.B. an der TU Kaiserslautern möglich) oder gar im Mangement (vielerorts für das Gesundheitswesen angeboten oder einen MBA) entscheidet um die weiteren 120 CPs zu sammeln. Daneben gibt es noch nicht-konsekutive Studiengänge in BWL.
Ich finde den "schnellen" Bachelor eine gute Grundlage, um sich dann im Master zu spezialisieren. Und so "schnell" ist er bei der vorhergehenden Berufserfahrung und Qualifikation nun auch nicht - und für mich (und ganz sicher viele andere) auch nicht weniger wert.
 
Und so "schnell" ist er bei der vorhergehenden Berufserfahrung und Qualifikation nun auch nicht - und für mich (und ganz sicher viele andere) auch nicht weniger wert.
Naja, ich denke halt du schaust aus einer verwaltungssicht auf die Sache. Für Karrierewege und praxisnahe Karrierewege magst du Recht haben, ich denke aber wenn man in die pflegewissenschaft weitergehen wird, fehlen einem auch schlicht die zusätzlichen Lehrinhalte, die andere haben.
Wenn man sagen würde: da gäbe es keinen qualitativen Unterschied, dann würde man ja damit behaupten, dass die FH und Unis die nochmal 60 oder 90CP mehr unterrichten, bevor sie den Bachelor vergeben, in dieser Zeit wenig relevantes Wissen vermitteln.

Und ehrlich, ich wurde schon nach der neuen Ausbildung ausgebildet, an einer Uniklinik und man bemühte sich praktisch auch Einblick in pflegewissenschaft zu geben. Aber der Anteil des Wissens aus der Ausbildung, der wirklich Wissen aus dem Studium ersetzen könnte, ist minimal. Und dann erkennt man ja nicht nur die neuen Ausbildungen mit dem höheren Theorieanteil bei dieser FH an, sondern auch ältere Ausbildungen. Ist halt meine kritische Sicht auf die Dinge.
 
Es ist die Frage, wohin Du willst. Schwebt Dir ein Tätigkeit als Pflegedienstleitung, als Case-Manager oder im Qualitätsmanagement o.ä. vor, liegen die Schwerpunkte der Tätigkeit ohnehin nicht auf dem forschenden Anteil der Pflegewissenschaft, sondern auf der Anwendung und Umsetzung pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis. Und ich denke, den Teil bekommst Du auch im verkürzten Bachelor ganz gut unter.

Willst Du als Pflegewissenschaftler in die Forschung, an die Hochschulen oder renommierten Institute, dann dürfte der längere Weg über eine entsprechende Universität sinnvoller sein.
 
Sehe ich auch so; von Forschung war hier aber nie die Rede.
 

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