Hi!
Ich hatte mich letztes Jahr mal hier vorgestellt, weil ich mit 40 noch eine Ausbildung als GuK mache. Jetzt ist ein Jahr rum, und mir drängt sich inzwischen immer mehr folgende Frage auf:
Das Haus, in dem ich lerne hat aktue finanzielle Nöte. Sehr akute. Sämtliche Stationen werden aus ihren Dornröschenschlaf gerissen u, umstruktuiert. Stationsleitungen bekommen 2-3 Stationen als Bereiche. Pflegekräfte die in Rente gehen werden nicht ersetzt. Manche werden im Haus auf andere Stationen verteilt etc.
Auf jeder Station auf die ich komme ist die Stimmung am abnippeln. Viele lassen sich wegen Burnout krankschreiben weil sie dem neuen Streß nicht gewachsen sind. Die Dienste können gerade so noch mit ach und krach personell besetzt werden. Ich als Schüler alleine mit einer Examinierten ist auch auf operativen Stationen keine Seltenheit. Auch im Frühdienst, auch mit nebenher laufender Ambulanz. (z.B. HNO Sonntagfrüh) Mir persönlich macht der Streß jetzt nicht soooviel aus, da ich aufgrund meines Alters und langjähriger Berufstätigkeit mit Streß umgehen kann. Ich kann Prioritäten setzen - dann werden die Betten eben nicht gemacht und man muß darüber auch nicht verzweifeln.
Was mir viel mehr zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass die Ausbildung auf der Strecke bleibt. Wir Schüler sind z.B. nicht dazu da, sämltiche OP-Fahrten alleine zu bewerkstelligen nur weil die "blauen Damen" abgeschafft wurden.
Es kommt immer häufiger vor, dass mir ganz klar gesagt wird, "sorry, unsere PA ist in Urlaub und ich habe keine Zeit dir etwas zu erklären" oder "nein, du kannst kein Zimmer übernehmen, ich bin nicht auch noch für die Ausbildung da"
Es kam auch schon vor, dass ich einen Notfall auf Station alleine bewerkstelligen musste, weil die Examinierte sich irgendwo verkrümelt hatte und den Notruf (von mir ausgelöst) ignorierte. Zum Glück war der Doc im Ambulanzzimmer und ich konnte schnell mit ihm reagieren.
Ich habe das schon öfter in der Schule angesprochen, weil die uns immer auffordern dies und jenes auf den Stationen zu lernen und mitzunehmen. Sie kennen die Situation im Klinikum, sagen aber auch, dass sie da wenig für uns tun können.
Geht es in anderen Häusern auch so zu? Was kann man da tun? Der Betriebsrat weiß Bescheid, die Schule weiß Bescheid, das Klinikum lebt irgendwie in einem kollektiven Burnout, da kann man keinen mehr ansprechen.
Gruß
Malina
Ich hatte mich letztes Jahr mal hier vorgestellt, weil ich mit 40 noch eine Ausbildung als GuK mache. Jetzt ist ein Jahr rum, und mir drängt sich inzwischen immer mehr folgende Frage auf:
Das Haus, in dem ich lerne hat aktue finanzielle Nöte. Sehr akute. Sämtliche Stationen werden aus ihren Dornröschenschlaf gerissen u, umstruktuiert. Stationsleitungen bekommen 2-3 Stationen als Bereiche. Pflegekräfte die in Rente gehen werden nicht ersetzt. Manche werden im Haus auf andere Stationen verteilt etc.
Auf jeder Station auf die ich komme ist die Stimmung am abnippeln. Viele lassen sich wegen Burnout krankschreiben weil sie dem neuen Streß nicht gewachsen sind. Die Dienste können gerade so noch mit ach und krach personell besetzt werden. Ich als Schüler alleine mit einer Examinierten ist auch auf operativen Stationen keine Seltenheit. Auch im Frühdienst, auch mit nebenher laufender Ambulanz. (z.B. HNO Sonntagfrüh) Mir persönlich macht der Streß jetzt nicht soooviel aus, da ich aufgrund meines Alters und langjähriger Berufstätigkeit mit Streß umgehen kann. Ich kann Prioritäten setzen - dann werden die Betten eben nicht gemacht und man muß darüber auch nicht verzweifeln.

Was mir viel mehr zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass die Ausbildung auf der Strecke bleibt. Wir Schüler sind z.B. nicht dazu da, sämltiche OP-Fahrten alleine zu bewerkstelligen nur weil die "blauen Damen" abgeschafft wurden.
Es kommt immer häufiger vor, dass mir ganz klar gesagt wird, "sorry, unsere PA ist in Urlaub und ich habe keine Zeit dir etwas zu erklären" oder "nein, du kannst kein Zimmer übernehmen, ich bin nicht auch noch für die Ausbildung da"
Es kam auch schon vor, dass ich einen Notfall auf Station alleine bewerkstelligen musste, weil die Examinierte sich irgendwo verkrümelt hatte und den Notruf (von mir ausgelöst) ignorierte. Zum Glück war der Doc im Ambulanzzimmer und ich konnte schnell mit ihm reagieren.
Ich habe das schon öfter in der Schule angesprochen, weil die uns immer auffordern dies und jenes auf den Stationen zu lernen und mitzunehmen. Sie kennen die Situation im Klinikum, sagen aber auch, dass sie da wenig für uns tun können.
Geht es in anderen Häusern auch so zu? Was kann man da tun? Der Betriebsrat weiß Bescheid, die Schule weiß Bescheid, das Klinikum lebt irgendwie in einem kollektiven Burnout, da kann man keinen mehr ansprechen.
Gruß
Malina